Gebiet und dem übrigen Reichsgebiet (einschl. Land Oesterreich) nach den innerdeutschen Vorschriften aufgenommen. Hierzu rechnen auch die unversiegelten Wertpakete und Wertpostgüter mit einer Wertangabe bis zu 500 RM.
Die an diesem Dienst vorerst teilnehmenden Aemter und Amtsstellen sind bei den Paketannahmestellen zu erfragen. Die Ausdehnung auf die übrigen Postorte des sudetendeutschen Gebiets wird vorbereitet und rechtzeitig bekanntgegeben werden.
Wertpakete nach USA. — 8
8 Nach einem Abkommen zwischen der Deutschen Reichspost un der Postverwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika wird am 2. Januar 1939 der Wertpaketdienst zwischen Deutschland
ereinigten Staaten von Amerika nebst ihren Bejtzungen
Der Höchstbetrag der Wertangabe ist auf 800 RM festgesetzt worden. Der zwischen Deutschland und den bezeichneten Ländern bestehende Einschreibpaketdienst fällt vom gleichen Zeit⸗
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 28. Dezember bis 2. Januar.
Staatsoper.
Mittwoch, den 28. Dezember: Margarete. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 29. Dezember: Bajazzo. Musikal. Leitung: Schmidt.
Cavalleria rusticana/ Beginn: 20 Uhr.
„Weltmarktdämmerung“ — ein Artikel vpon Staatssekretär Brinkmann.
Die Weltwirtschaft stellt neue Ziele“ ist das Thema, dem die Ausgabe der Zeitschrift „Der Deutsche Volkswirt“ zum Jahres⸗ ende 1938 gewidmet ist. Die Ausgabe, die Aeußerungen von leitenden Maͤnnern des Staats und der Wirtschaft verschiedener Völker zu diesem Thema enthält, so u. a. von Sir Leith Roß, dem französischen Handelsminister Gentin, Reichskommissar Wagner, Lord Riverdale of Sheffield, Ministerpräsident Daranyi, Minister Manolescu Strunga (Bukarest), wird durch einen Artikel von Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Rudolf Brinkmann, „Weltmarktdämmerung“ eingeleitet. Seinen grundsätzlichen Betrachtungen über die Voraussetzungen für eine neue, gesunde Weltwirtschaft entnehmen wir u. a. folgende Aus⸗ führungen:
Es ist schon das Ergebnis bitterer Erfahrungen eines Viertel⸗ jahrhunderts und Ausdruck tiefer, aus üÜberzeugungen sprießender Sehnsucht, wenn Persönlichkeiten wohl aller Länder, die in Politik und Wirtschaft führend sind, in seltener Uebereinstimmung sich im⸗ mer wieder zu zwei Thesen bekennen: einmal, daß ein inter⸗ nationales Zusammenwirken auf dem Gebiet der Wirtschaft die sichere Grundlage des Wohlstandes aller verkehrsverbundenen Völker und wohl der einzige sich bietende Weg ist, neuen Wohl⸗ stand zu schaffen, und ferner, daß die Weltwirtschaft der Vor⸗ kriegszeit mit ihrem Primat vor den nationalen Volkswirtschaften tot ist, daß der Neubau einer Weltwirtschaft nur von der Basis starker, gesunder, in sich gefestigter nationaler Volkswirtschaften aus möglich ist. Mehr noch als die öffentliche Meinung zwingt der Druck unerbittlicher wätsachen die nationalen Wirtschaften in die Richtung einer Weltwirtschaft auf neuer Grundlage. Unge⸗ heuer verbesserte Verkehrsmöglichkeiten verändern ständig die Ein⸗ teilung der Welt zeitlich und räumlich und rütteln allerwärts an den Grundlagen der optimalen Standortsbedingungen, und ins Riesenhafte gewachsene technische Produktionsmöglichkeiten suchen zu eigener Betätigung nach neuen Absatzgebieten und kaufkräftigem Bedarf. Alles das und anderes mehr drängt hin auf die Schaffung und Anerkennung wirtschaftlicher Großräume.
Heute steht also nicht mehr die prinzipielle Frage, ob Welt⸗ handel oder Totalautarkie zur Erörterung, dafür geht aber der Meinungsstreit jetzt um die möglichen Grenzen zwischenstaatlicher Arbeitsteilung und um die Nahziele der Handelspolitik der an dem internationalen Warenaustausch beteiligten Länder. Aller⸗ dings möchte ich glauben, daß es kaum noch wesentliche Meinungs⸗ verschiedenheiten über folgende Punkte geben könnte: 1. Die zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen führen zu einer nach⸗ haltigen wirtschaftlichen Förderung und zu auerhaften Austausch⸗
teilung 8
Freitag, den 30. Dezember: Tannhäuser. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 19 ¼ Uhr.
Sonnabend, den 31. Dezember: In der Neuinszenierung: Carmen. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 19 Uhr
Sonntag, den 1. Januar: In der Neuinszenierung: Die Zauber⸗ flöte. Musikal. Leitung: v. Karajan. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 2. Januar: Schneider Wibbel. Musikal. Lei⸗ tung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Schauspielhaus. 8 8 Mittwoch, den 28. Dezember: Der Arzt am Scheideweg. Beginn: 20 Uhr. Ausverkauft. Donnerstag, den 29. Dezember: Der Arzt am Schei deweg. Beginn: 20 Uhr. Ausverkauft. as 30. Dezember: Maria Magdalena. Beginn: b. eö; den 31. Dezember. Was ihrwollt. Beginn: r. Sonntag, 88 1. Januar: Hamlet. Beginn: 19 % Uhr. Aus⸗ verkauft. Montag, den 2. Januar: Peer Gynt. Beginn: 20 Uhr.
Kleines Haus.
Mittwoch, den 28. Dezember: Madame Sans-Gsne. Be⸗ ginn: 20 Uhr. Ausverkauft.
Donnerstag, den 29. Dezember: Madame Sans⸗Geöne. Be⸗ ginn: 20 Uhr.
Freitag, den 30. Dezember: Südfrüchte. Beginn: 20 Uhr. Ausverkauft. 8
Sonnabend, den 31. Dezember: Erstaufführung: Der Bridge⸗ könig. Beginn: 19 Uhr. Ausverkauft.
Sonntag, den 1. Januar: Der Bridgekönig. Beginn: 20 Uhr.
e 2. Januar: Das kleine Hofkonzert. Beginn:
39,Q5
beziehungen auf . Sicht nur dann, wenn sie auf echtem, organisch bedingtem Bedarf und auf einer Leistungsfähigkeit auf⸗ bauen, die aus den besonderen, dem Lieferland eigentümlichen Arbeitsbedingungen erwachsen. 2. Weltwirtschaftkiche Arbeits⸗ nicht Selbstzweck, sondern Mittel zu dem Zweck, den Wohlstand der einzelnen Volkswirtschaften zu fördern. Sie darf daher nicht so weit gehen, daß die Grundlage der staatlichen und esescset ichen Existenz der Möglichkeit fremder Einflußnahme ausgesetzt wird oder daß “ aftlich Zielsetzungen in Frage estellt werden könnten. Weltwirt 88 tliche Zusammenarbeit setzt in ihren Lebensbedingungen gesicherte Partner voraus. 3. Kommt Weltwirtschaft als völkerverbindende Gemeinschaftsarbeit wirklich unverfälscht zum Zuge, so werden sich für Ka italerzeugnisse zur Hebung bisher vierhle sener Reichtümer und zur Entwicklung neuer Erzeugungsstätten sowie für Waren zur Ergänzung der Eigenproduktion weiter Gebiete, deren Kaufkraft gestiegen ist, Austauschmöglichkeiten in einem We. bieten, daß die Liefermög⸗ lichkeiten eines Landes nicht auf Kosten des anderen gehen, son⸗ dern jedes aus dem Wohlergehon der anderen Wirtschaften Glück und Wohlstand für sich 8” schöpft.
Eraen wäre an Grundsätzlichem alles geistig für den Neubau der ommenden Weltwirtschaft vorbereitet, und doch fehlt immer noch die erlösende, die politische Tat, die aus dem jetzigen Zustand der Weltmarktdämmerung und dem Tasten einer Ueber⸗ gangszeit hinausführt. Auch überwiegen trotz allen Bekennens zu einer neuen “ in der rauhen Wirklichkeit die Sünden gegen ihren Geist bei weitem die Ansätze zu einer Er⸗ füllung. Versuche, die zwischenstaatlichen v beziehungen auf eine neue Ebene zu heben, und zwar in einer Welt, der Frei⸗ zücgigkeit von Kapital, Menschen und Waren fremd geworden ist und in der selbst die Währungsgrundlagen bedenkenlos geopfert werden, um fairen, aber unbequemen Leistungswettbewerb aus⸗ zuschalten, werden imperialistischer Zielsetzung und mangelnder Loyalität verdächtigt. Die Wirtschaftsbeziehungen werden u. a. mit weltanschaulichen Dingen oder mit denen der Staatsverfassung und der inneren Politik anderer Länder belastet. Wenn wir schon in einer Uebergangszeit leben und überall Neuland betreten müssen und vor Aufgaben stehen, die man nur in gegenseitigem Verstehen lösen kann, hat es wenig Sinn, die politische Aumosphäre zu ver⸗ schlechtern. Und es hat auch keinen Sinn, an Symptomen einer anerkannten Fehlentwicklung mit Systemen und nach Dogmen herumzukurieren, die sich unter völlig anderen Verhältnissen be⸗ währt haben mögen, aber in einer Zeit, in der so viel in Umbil⸗ dung begeissen ist und deren Dynamik weitertreibt, die Dinge nicht mehr meistern können. Ueber Dogmen und Prinzipien hinweg solce man sich vielmehr 7 praktischen Maßnahmen zusammen⸗ inden, die dem Grundübel zu Leibe rücken und sich unbeschwert
eines gemeinsamen Erfolges freuen.
Wirtschaft des Auslandes.
Belgiens Außenhandel im November.
Brüssel, 22. Dezember. Nach den vorläufigen Ftatsstitfa des
Finanzministeriums erreichte die Einfuhr der belgisch⸗luxem⸗ burgischen Wirtschaftsunion im November 27 Mill. dz im Werte von 1904,8 Mill. bfrs. 8 33 Mill. dz im Werte von 2300 Mill. bfrs. im November 1937. Die Ausfuhr betrug 20 Mill. dz im Werte von 1944,2 Mill. bfrs. gegenüber 20 Mill. dz im Werte von 1970 Mill. bfrs. im Vorjahrsmonat. Damit ist der belgische Außenhandel, wie bereits im Oktober, auch im November wiederum aktiv. Die Ausfuhr erreichte 102,1 % der Einfuhr gegenüber 84,7 % im November 1937. Berücksichtigt man auch noch die Ausfuhr des Belgischen Kongo, so ergibt sich ein recht beträchtlicher Ausfuhrüberschuß.
In den ersten 11 Monaten erreichte die Einfuhr nach den vorläufigen Angaben 289,6 (i. V. 359,9) Mill. dz im Werte von 21 229 (25 267) Mill. bfrs., die Ausfuhr 201,9 (229,3) Mill. dz im Werte von 19 680 v. 572) Mill. bfrs. Das Verhältnis der Aus⸗ fuhr zur Einfuhr hat sich somit bei an sich geringeren Umsätzen verbessert. Die Ausfuhr deckt in dem diesjährigen Berichts⸗ abschnitt 92,7 % der Einführ gegenüber nur 89,34 % für die ersten 11 Monate 1937.
Verrngerung des Passivsaldos im italienischen Außenhandel.
3 Mailand, 23. Dezember. Die soeben veröffentlichten Zahlen 8 den Außenhandel in den ersten 11 Monaten dieses Jahres assen insofern wieder ein recht günstiges Ergebnis erkennen, als der Passivsaldo nur noch 2740 Mill. Lire beträgt oder 52 % des⸗ jenigen in den ersten 11 Monaten 1937 (5254 Mill. Lire), Die Ausfuhr konnte sich leicht von 7101 Mill. Lire auf 7121 Mill. Lire erhöhen, während die Einfuhr von 12 355 Mill. Lire auf 9860 Mill. Lire zurückging (vor allem wegen der geringeren Einfuhren an Nahrungsmitteln). Im November 1938 allein ergab sich bei einer Einfuhr von 778 Mill. Lire (1937: 1113 Mill. Lire) und einer Ausfuhr von 640 Mill. Lire (1937: 676 Mill. Lire) ein Ein⸗
fuhrüberschuß von 138 Mill. Lire 437 Mill. Lire im November 1937. Die Einfuhr aus dem Kolonialreich war in den ersten 11 Monaten dieses Jahres mit 184 Mill. Lire gegen 320 Mill. Lire wesentlich geringer; auch die Ausfuhr nach dem Ko⸗ lag mit 2134 Mill. Lire gegen 2305 Mill. Lire unter dem Vorjahresergebnis. In der ländermäßigen Verteilung des Handels war gegenüber Deutschland bisher ein Passivsaldo von 926 Mill. Lire und gegenüber den USA. ein solcher von 508 Mill. Lire festzustellen.
Weiterer Umsatzrückgang im estnischen Außenhandel.
1
Reval, 23. Dezember. Die amtlichen Angaben über den Warenaustausch mit dem Auslande im November zeigen einen weiteren Rückgang der Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Im November 1938 gelangten Waren im Werte von 8,9 Mill. Kr. zur Einfuhr gegen 9,8 Mill. Kr. im November 1937. Die Aus⸗ fuhr hatte den Wert von 9,0 (11,1) Mill. Kr., woraus sich für den November eine peringe Aktivität der Bilanz von 0,1 Mill. Kr. ergibt. Der Rückgang der Einfuhr bezieht sich in der Hauptsache auf Getreide, Textilrohstoffe, Oele, Metallwaren und Maschinen. Auf der Ausfuhrseite sind die Verschiffungen von Butter, Eiern, Häuten, Flachs, extil⸗ und Holzwaren zurückgegangen, während sich die Ausfuhr von Sägeware und Rundholz auf der Höhe des Vorjahrs hielt. — Unter den Einfuhrländern stand Deutschland mit 2,7 Mill. Kr. an erster und England mit 1,9 Mill. Kr. an zweiter Stelle. Die Ausfuhr richtete sich zum größten Teil (3,8 Mill. Kr. oder 42 % der Gesamtausfuhr) nach Deutschland wo größere Partien von Holzmaterial abgesetzt wurden. Na England wurden Waren für 2,5 Mill. Kr. ausgeführt. — In den ersten 11 Monaten des laufenden Jahres betrug der Einfuhrwert 99,7 Mill. Kr. geg n 102,7 Mill. Kr. im selben Jeitraum des Vor⸗ jahres, während die Ausfuhr den Wert von 94,6 gegen 96,8 Mill. Kronen hatte.
Die Entwicklung der Lagervorräte in der Induftrie.
Eine umfassende Statistik über die Entwicklung der gesamten
Vorräte in der Industrie liegt für Deutschland nicht vor. An Hand der Bilanzen wichtiger Aktiengesellschaften kann man sich aber ein “ Bild von den Veranderungen machen, die in den letzten Jahren auf diesem Gebiet eingetreten sind. Eine ent⸗ sprechende Untersuchung veröffentlicht das Institut für Kon⸗ junkturforschung in seinem letzten Wochenbericht (Hanseatische Ver⸗ lagsanstalt). Ueber die Entwicklung im Jahre 1938 heißt es darin: Die Fehahane der Vorräte hat sich 1938 in der Industrie im ganzen Ttgesech Zunächst gilt dies für die Bestände an Halbstoffen. Es ist klar, daß mit zunehmender Erzeugung sowohl mengen⸗ als auch wertmäßig mehr Waren im Verarbeitungs⸗ hraneh sind als 1937; hinzukommt, daß hier und da aufgetretene
roduktionsverzögerungen die Tendenz zur Se der Halb⸗ stoffvorräte verstärken. Aber auch bei den ohstoffen müssen wieder größere Bestände angesammelt worden sein. Drei Symp⸗ tome weisen auf diese Entwicklung hin: 1. Bereits im 1. Halb⸗ jahr 1938 hatte sich die einheimische “ rascher entwickelt als die Verarbeitung. Nach den Berechnungen des Instituts für Konjunkturforschung, die an anderer Stelle nieder⸗ gelegt worden sind, sind nämlich die einheimische Rohstoffpro⸗ zuktion um 11 *%, die industrielle Verarbeitung um 8 % gewachsen. 2. Der Preissturz am Weltmarkt hat die inkaufsmöglichkeiten für ausländische Rohstoffe erleichtert. In den ersten 10 Monaten 1938 wurden dem Volumen nach rd. 12 % mehr Roh⸗ und Halb⸗ stoffe eingeführt als in der gleichen Zeit 1937; die industrielle Verarbeitung ist aber nur um 8 % gewachsen. 3. Schließlich hat die verminderte Nachfrage des Auslands dazu beigetragen, daß 1938 mehr im Inland erzeugte Roh⸗ und Halbstoffe auf dem heimischen Markt verblieben sind als 1937; das Ausfuhrvolumen war von Januar bis Oktober 1938 um rd. 21 % geringer als in dem entsprechenden Vorjahrszeitraum. Nimmt man die Steige⸗ rung der einheimischen Rohstofferzeugung und die Vergrößerung des Einfuhrüberschusses zusammen, so müßte sich von 1937 auf 1938 die verfügbare Rohstoffmenge um 15 bis 20 % vergrößert 1.“ 8 wäre also gut doppelt so rasch gewachsen, wie es dem Tempo der Verarbeitung entspricht. Schwer zu übersehen ist die Entwicklung der Fertigwarenvorräte. Ein Ausschnitt wichtiger industrieller Bilanzen zeigt zwar von 1937 auf 1938 eine stärkere Zunahme. Ob diese Tenden allgemein gilt, muß freilich dahin⸗ gestellt bleiben; denn die starke Anspannung der Kapazitäten wirkt in entgegengesetzter Richtung, ebenso die Tatsache, daß der Einzel⸗ handel sich laufend eindeckt. Aber selbst, wenn die Fertigwaren⸗ vorräte sich auf niedrigem Stand halten shllter⸗ reicht doch die starke Zunahme der Halbstoff⸗ und Rohstoffvorräte aus, um in ganzen eine Steigerung der industriellen Vorräte zu bewirken. Daß dabei im einzelnen — von ndustrie zu Industrie und von Ware zu Ware — große Unterschiede destehen. braucht wohl nicht besonders betont zu werden.
Devisenbewirtschaftung
Zur Verordnung zur Devisenbewirtschaftung.
Im Anschluß an das Gesetz über die Devisenbewirtschaftung vom 12. Dezember 1938 hat der Reichswirtschaftsminister die Ver⸗ ordnung zur Devisenbewirtschaftung (Richtlinien für die Devisen⸗ bewirtschaftung) am 22. Dezember 1938 erlassen. Die Richtlinien⸗- verordnung tritt ebenso wie das neue Devisengesetz am 1. Januar 1939 im Großdeutschen Reich in Kraft.
In den Richtlinien wird erstmalig der Grundsatz aufgestellt, daß die bewußte Verschiebung von Vermögenswerten in das Aus⸗ land auch als Begkefung der Devisenvorschriften angesehen werden muß, wenn die Verschiebung mit Hilfe solcher ETö“ durch⸗ wird, die nicht ausdrücklich devisenrechtlichen Beschrän⸗ ungen und Verboten unterworfen sind. Dieser Richtlinienvor⸗ liegt das Bestreben zugrunde, den redlichen Verkehr nach
eöglichkeit nicht durch ständig weitergreifende devisenrechtliche Beschränkungen und Verbote zu behindern, gleichzeitig aber doch eine wirksame Waffe zur Bekämpfung bewußter Umgehungen der Devisenvorschriften zu schaffen. An wesentlichen Neuerungen gegenüber dem bisherigen Rechtszustand ist ferner hervorzuheben, daß der Freigrenze nux noch für einige wenige, besonders bezeichnete Handlungen in An Fuch genommen werden kann. Die Aus⸗ nutzung der Freigrenze für Unterstützungszahlungen nach dem Ausland ist künftig ausgeschlossen. Die devisenrechtlichen Sperr⸗ gut haben sind durch einige wenige Sperrguthabenarten er etzt worden. Schließlich sind die Richtlinien durch eine straffere Zu⸗ sammenfassung der einzelnen Vorschriften gegenüber dem bis⸗ herigen Zustand in ihrem Umfang nicht unwesentlich verringert worden.
“”“ für Auslands⸗ reisen.
Gemäß dem RE 160/38 werden von Ortspolizeibehörden ab 1. Januar 1939 Dringlichkeitsbescheinigungen nie t mehr aus⸗ gestellt. Die Inanspruchnahme von Iböö shr Geschäftsreisen wird, wie die Wirtschaftsgruppe Privates ankgewerbe in einem Rundschreiben an ihre .1““ bekannt⸗ ibt, durch diese Regelun insofern berührt, als die Polizei⸗ gehörden an Orten, die nicht Sitz einer Industrie⸗ und Handels⸗ kammer sind, au für die Erteilung von Dringlichkeitsbescheini⸗ ungen für Geschäftsreisen zuständig waren. Die Industrie⸗ und aelslammern müssen daher die bisherige Tätigkeit der Orts⸗ polizeibehörden auf diesem Gebiet übernehmen.
Aufhebung des Einfuhrverbots für tschecho⸗ slowakische Geldsorten.
Mit Rücksicht auf den Umtausch der in den sudetendeutschen Gebieten umlaufenden tschecho⸗slowakischen Geldsorten in deutsche Geldsorten mußte die Einfuhr tschecho⸗slowakischer Geldsorten aus dem bisherigen Reichsgebiet und dem Ausland in die sudeten⸗ deutschen Gebiete vorübergehend verboten werden. Nachdem die Umtauschaktion nunmehr abgeschlossen ist, hat der Reichswirtschafts⸗ minister mit Runderlaß 161/38 D. St. — Ue. St. die Aufhebun biece Einfuhwerbots mit Wirkung vom 31. Dezember 1 verfügt.
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage
Verantwortlich: Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:
Präsident Dr. Schlange in Potsdam;
für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg.
für den
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft.
Berlin, Wilhelmstr. 32.
Fünf Beilagen keinschließlich Börsenbeilage und eine Zentralhandelsregisterveilage)
8
(((ag en Neichsanzeiger und Preußisch
Berlin, Sonnabend, den 24. Dezember
mnmnee
1
Ergebnisse der Schlachtsteuerstatiftit
für die Monate Jult bis Sep
A. Schlachtsteuer. Zahl der Schlachttiere.
Rindvieh (mit Ausnahme der Kühe)
Schweine
Lebendgewicht
weniger als 40 kg
40 kg bis 125 kg (ausschl.) (Kälber)
Haus⸗ 125 kg bis 250 kg bis 400 kg bis
schlachtung 250 k. (ausschk
400 kg (ausschl.)
600 weniger 40 und mehr als und mehr 40 kg kg
600 kg (ausschl.)
Lebendgewicht
schlachtung
Haus⸗
weniger als 20 kg
und mehr
kg
steuerfrei
Ste
uersatz
Steuersatz Steuersatz
steuerfrei
1 RE 2 RN 7 Reh io Re 15 N.
7 RM 8 RM
22 RM
Steuerfatz
2 RM
steuerfrei
Steuersatz 1 RM
Berechneter Schlacht⸗ steuer⸗ betrag
RMN
mit Ausnahme der auf
. 601
III. 6 761 6 712 5 988 7 303 2 000
391 1 850 1 552
724
Berlin.. Brandenburg Dresden.. Düsseldorf Hamburg
Magdeburg München
. Nordmark
Nürnberg Ostpreußen Pommern
Schlesien
Thüringen Weser⸗Ems Westfalen. Württemberg Wurzburg 1“ Deutsches Zollgebiet
Deutsches Zollgebiet.
Deutsches Zollgebiet
2. Erstattung wegen Be⸗
Deutsches Zollgebiet
Deutsches Zollgebiet 111“
Deutsches Zollgebiet Deutsches Zollgebiet
Deutsches Zollgebiet
5.
Deutsches Zollgebiet
Deutsches Zolklgebiet „ % — - 11à₰ Erstattete Schlachtsteuer: 875 928 NM.
Antrag steuerfreien Schlachtungen f Die Kursivzahlen bedeuten Schlachtungen in
59 760 35 983 28 205 26 140 52 546 17 573 61 736 24 483 45 172 38 114
9 822
§ 309 35 880 16 774
20 452
10 937 49 433 27 621 60 859 32 870 53 500 28 705 40 134 17 611 135 924 82 502 15 849 6 471 56 692 35 092 19 044 13 830 24 559 14 831 87 964 43 225 31 583 13 223 9 261 6 190 54 597 34 187 70 609 40 960 40 998 23 548
1 064 579 598 579
39
211 965 475 4 442 4 111 2 232 481
1 047 617
1 704 1 387 3 230 2 892 1 986 878 354 150
1 212 173 3 110 7479 792 439
1 860 618 4 582 847 4 473 1 453 3 362 1 359 4 243 2 326 2 239 996 3 525 645 552² 135
1 713 1 942 3 031 1 655 807 136 972 1 52 433 24 638
14 672 375
II. Steuerfreie Schlachtungen für
—
8 381 3 087 1 721 1 512 11 181 3 204 2 358 I 141 5 559 4 234 5 563 4 927 7 090 2 258 4 442 1 307 14 176 3 542 16 632 5 611 3 669 2 082 8 455 3 074 18 196 7 095 10 365 3 738 15 655 7 823 9 326 6 421 4 837 2 510 16 886 5 067
Sass
I. Steuerpflichtige und steuerfreie Schlachtungen ür das Zollausland (§ 19 Schlacht StD V.) und der polizeilich angeordneten Schlachtungen (§ 20 Schlacht StDV.).) öffentlichen Schlachthäufern. Sie sind in den darüberstehenden Zahlen mit
17 223 2 623 1. 916 1 039
887 1 536
643 9 441 7 934 2 607 2 306
623
523 1 407
748
796
493 1 953 I 494 2 040 I 385 3 602 2 261 2 743 1 454 9 845 6 573 2 916
873 2 965 2 264
15 811 7 651 15 017 I1 858 250 21 174 1 248 6 457 61 20 504 745 7 639 33 23 370 779 17 334 575 11 158 98 9 589 60 18 145 646 6 723 58 9 937 238 6 188 53 15 436 526 7 967 80 25 437 70³ 13 445 155 22 882 527 12 227 59 22 985 768 10 120 124 43 201 23 520 45 764 14 779 14 079 10 640 14 956 10 291 14 580 7 504 31 800 18 725 13 658 5 416 9 427 4 441 37 657 1§ 543 17 628 8 932 15 425 § 187 480 031 41 445 246 565
das Zollausland (5 19 Schlacht StD VB.): ““
130 17 259
107 799 62 419 252 220 234 614 184 778 67 289 154 653 81 156 183 862 148 014 98 336 76 141 143 043 64 856 74 155 30 828 116 641 63 361 138 577 85 675 151 949 90 887 223 358 100 254 190 361 101 120 208 519 130 532 166 105 96 530 104 631 70 921 114 139 73 025 310 146 159 943 102 496 39 2710 73 996 32 521 210 605 126 873 122 467 60 769 126 053
371
III. Steuerfreie, polizeilich aungeordnete Schlachtungen (5 20 SchlachtStD V.):
293
— en
11“
11046
[159o0) 182 / 89900 /½ 476 / 1080
IV. Schlachtsteuererstattungen ¹). gen Schlachtung einer Kuh (§ 3 Satz 2 Schlacht StDB.):
1140
66
335 13 ——
richtigung der Schätzung des Lebendgewichts (§ 11 Abs. 5 und 7 Schlacht StDV.):
u“
3. Erstattung wegen Unterbleibens der Schlachtung (§ 35 Schlacht StD B.):
1 8
v. bn⸗ pege W im landwirtschaftlichen Betrieb (§§ 37 bis 43 Schlacht StDV.):
112
52 19
29
64 31 ½ 286⁄ —
4. Erstattung wegen Beanstandung des Fleisches (§ 36 Schlacht StD V.): a) des vollen Steuerbetrages:
2 240
30
1 2 194
1569 1 1048 29 155
b) des halben Steuerbetrages:
36
45 62
c) des dritten Teils des Steuerbetrages:
58
16 27
4405
[1 815
..“
[1201 1010 17 281 11 115
6. Sonstige Erstattungen:
27
62 26
enthalten.
3 967 187 44 1 13 835 221
7 298
B. Schlachtausgleichsteuer und Ausfuhrvergütung.
Steuersatz je kg in Rpf.
Fleisch einschließlich des Schweinespecks und genießbare Eingeweide von Rindvieh, ch, auch gefroren: Spitzbeine von Schweinen, Lungen
Herzen, Milzen. Anderes Fleis
a) fris
b) zubereitet 2. Fett von Rindvieh, 3. Würste aus Fleis
Aufkommen an Schlachtausgleichsteuer: 2 277 446 RM. — Davon sind aus Billigkeitsgründen für 2330 kg 7 Rpf. je kg an
ch u wweinen und Schasen einschleßlich der Grieben
20 2. . *⁴ . 2. 2 20
nd andere genießbare Eingeweide .
0⁴ 2⁴ 9 2 . 8
*
Schweinen
.* 2. 0 0 2.
. 2 2. 2 2 9 * 90 9 10 2 2 28 2 * 2 2 2* 2. 2 12 mit Ausnahme von S 8
8
2
57 084
222 547 18 797 833*)
3 110 153
31 078
2 407
An Ausfuhrvergütung (688 44 bis 46 Schlacht StDV.) wurden 13 940 RM an 49 Firmen gezahlt. Schlachtausgleichsteuer erstattet worden. “ 1
2
228 228 271
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25 198 85
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