1939 / 10 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Jan 1939 18:00:01 GMT) scan diff

8EE11“

VBerichtigung.

i der Nr. 9 des Deutschen Reichsanzeigers und Preu⸗ zischa Staatsanzeigers vom 11. Januar 1939 ist das am 23. November 1938 abgeschlossene Zusatzabkommen zum Deutschen Kreditabkommen von 1938 in deutschem und englischem Wortlaut bekanntgemacht worden. Durch ein Ver⸗ sehen der Druckerei ist die einleitende Bekanntmachung des Herrn Reichswirtschaftsministers dazu nicht, wie es erlorder. lich gewesen wäre, vor dem deutschen und englischen Text des Abkommens auf Seite 2 des Hauptblattes veröffentlicht worden, sondern erst auf Seite 3 des Hauptblattes. Die fehlerhafte Reihenfolge wird hiermit berichtigt.

Berichtigung. Die Anordnung zur Durchführung der Kennzeichnung von inländischem Nadelschnittholz vom 26. Oktober 1938, ver⸗ öffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger vom 4. November 1938, Nr. 258, wird dahin berichtigt, daß Schwamm⸗Stammware statt mit „rot oder

mit „rot + oder 1 +“ zu kennzeichnen ist.

Preußen.

Gekanntmachung.

Durch Verfügung des Geheimen Staatspolizeiamtes sind auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 REBl. I S. 293 in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 RGBl. I S. 479 und der Preußischen Durchführungsverordnung vom 31. Mai 1933 (Gesetzsammlung S. 207) zugunsten des Preußischen Staates eingezogen worden:

1. die bei dem Studenten Horst Vana, zuleßt Berlin N 4, Große Hamburger Str. 31, wohnhaft, beschlagnahmten

4 Zeltbahnteile, 2. die bei Martin Piaseck, ohne feste Wohnung, beschlag⸗ nahmte Schreibmaschine „Mignon“ mit Kasten

AEG. Nr. 109 194 —,

3. das bei dem Schriftsetzer Willy Grunack, zuletzt Berlin,

Prinzenallee 83, wohnhaft, beschlagnahmte Grammo⸗

phon mit Fahrgestell, Marke „Dallmophon“, und

4. die bei Hugo Goldschmidt, zuletzt Berlin⸗Nikolassee,

Am Schlachtensee 80 bei Grosser, wohnhaft, beschlag⸗

nahmten Vermögenswerte, und zwar: 1 goldene Tasche, 8 1 goldene Geldbörse, 1 goldene Puderdose, 1 goldenes Zigarettenetui, 1 goldene Zigarettenspitze, 1 goldener Anhänger (Pfau), 1 goldener Sektquirl, 1 goldener Zigarettenhalter, 88 1 Kollier mit Perlenkette, v 1 Damenarmbanduhr (Platin mit Brillanten), 1 Brillantring mit Perle, 1 großer —Brillantring, 83 großen Steinen, 1 lange Vorstecknadel (Smaragd) und 1 kleine Vorstecknadel mit 3 Steinen.

Dies wird gemäß § 6 des Gesetzes vom 26. Mai 1933 RGBl. I S. 293 öffentlich bekanntgemacht. Berlin, den 5. Januar 1939. Geheime Staatspolizei. Geheimes Staatspolizeiamt. J. V.: Dr. Best.

viereckig länglich, mit

Die Kreditsicherheit in der vollbeschäftigten Wirtschaft.

Die Zahlen der Konkurse und Vergleichsverfahren hatten in den letzten Jahren einen außerordentlichen Rückgang zu verzeich⸗ nen; im Jahre 1938 haben sie einen in der Nachinflationszeit noch nicht verzeichneten Tiefstand erreicht. Im abgelaufenen Jahr wurden nach den vorläufigen Ermittlungen des Statistischen Reichsamts 1974 Konkursverfahren und 277 Vergleichsverfahren eröffnet. Im Jahre 1927, das im Hinblick auf die Fahl der Insol⸗ venzen als das günstigste der damaligen Hochkonjunkturperiode be⸗ zeichnet werden muß, belief sich demgegenüber die Zahl der eröff⸗ neten Konkursverfahren auf 5702, die der Vergleichsverfahren auf 1437. Noch stärker ist natürlich der Rückgang im Vergleich zu 1931; damals wurden 13 736 Konkursverfahren und 8628 Vergleichsver⸗ fahren eröffnet. Nun bieten freilich die Angaben für die früheren Hochkonjunkturjahre eine wenig geeignete Vergleichsgrundlage, weil damals die konjunkturelle Bewegung von einem strukturellen Reinigungsprozeß überdeckt wurde: Viele von vornherein lebens⸗ unfähige Inflationsgründungen mußten damals ausgemerzt wer⸗ den und hielten die Zahl der Insolvenzen auf einer beträchtlichen Höhe. Infolgedessen ist, nach einer Abhandlung im neuen Wochen⸗ bericht des Instituts für Konjunkturforschung, vielleicht der Schluß nicht unberechtigt, daß die gegenwärtige Höhe der Konkurse und Vergleichsverfahren etwa die „normale Insolvenzquote“ zum Aus⸗ druck bringen, die bei der gegebenen, grundsätzlich privatwirtschaft⸗ lichen Organisation der Produktion auch für eine auf vollen Touren laufende Wirtschaft unvermeidbar ist. Denn auch in einem Zu⸗ stand allgemeiner Vollbeschäftigung ist das einzelwirtschaftliche Risiko nicht ausgeschaltet, und der Sinn der Vollbeschäftigung liegt nicht darin, einer etwaigen unsoliden Finanzgebarung einzelner Unternehmungen Vorschub zu leisten oder etwa gar S. 1 ge⸗ währen. Im Gegenteil ist es gerade bei gesicherter Vollbeschäfti⸗ gung vom gesamtwirtschaftlichen Standpunkt aus wünschenswert, daß lebensunfähige Unternehmungen liquidiert werden, damit die in solchen Unternehmungen gebundenen Produktivkräfte einem volkswirtschaftlich rationelleren Einsatz zugeführt werden können. Für den unveränderten wirtschaftlichen Charakker der Insolvenzen ist bemerkenswert, daß in den letzten Jahren der Anteil 2 mangels Masse abgelehnten Konkursanträge recht beträchtlich ge⸗ stiegen ist. Hierin kommt zweifellos zum Ausdruck, daß, sofern es überhaupt zum Konkursantrag kommt, die hoffnungslosen Fälle überwiegen. Diese Tendenz wird auch durch die im Verhältnis

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. 4

Der Königlich Italienische Botschafter Attolico ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen.

Nummer 2 des Ministerialblatts des Reichs⸗ und Preußischen Ministeriums des Innern vom 11. Januar 1939 hat folgenden Inhalt: Allgem. 1138 RdErl. 4. 1. 39, Geld⸗ austauschverfahren. RdErl. 4. 1.39, Urlaub f. HJ.⸗Führer z. Peslansche an HJ.⸗Lagern. RdErl. 5. 1. 39. Pers.⸗Bogen 1 höhere Verw.⸗Beamte. Verlust eines Ausweises. Kommu⸗ nalverbände. RdErl. 2. 12. 37, Verw.⸗Ordng. f. städt. höhere Schulen in Preußen. RdErl. 2. 1.39, Anrechng. v. Landjahr⸗ dienstzeit auf d. DDA. v. gemeindl. Fürsorgebeamten u. Lehr⸗

personen. RdErl. 5. 1.39, Grundstückszubehörsteuer. RdErl.

5.1.39, Versichergs.⸗Freiheit d. auf Grund d. RdErl. v. 21. 2. 38. in d. planm. Beamtenverhältn. überführten Dauerangestellten (ständig Angestellten) u. überalterten Zivilanw. d. Gemeinden u. GV. RdErl. 6. 1. 39, Maßnahmen z. Hebg. d. Verw.⸗Kraft kreisangeh. Gemeinden. Polizeiverwaltung. RdErl. 3. 1.39, Besond. Verwendg. d. mot. Gend. Bek. 5. 1. 39, An⸗ erkenng. v. Schmalfilmerzeugn. als Sicherheitsfilme. RdäErl. 5. 1. 39, Anerkenng. d. v. tschecho⸗slowak. Behörden ausgestellten Prüfgs.⸗Zeugn. f. Lichtspielvorführer. RdErl. 3.1. 39, Mit⸗ teilungs⸗Blatt f. d. mot. Gend. RdErl. 6.1. 39, Tag d. Dt. Pol. RdErl. 6.1.39, Tag d. Dt. Pol. Richtl. f. d. ““ RdErl. 7. 1.39, Anerkenng. f. d. Einsatz i. Sudetenland. RdErl. 2. 1. 39, Beförderg. z. Pol.⸗Meister in d. SchP. RdErl. 3. 1. 39, Vorübergehende Hinausschiebg. d. Altersgrenze in d. Pol. Zu besetzende Gend.⸗Oberm.⸗Stellen. RdErl. 3. 1. 39, Lehrg. bei d. Pol.⸗Offz.⸗ u. SchP.⸗Schule in Fürstenfeldbruck. RdErl. 4. 1. 39, Einführg. einer Tasche f. Leucht⸗ u. Reizstoffpatronen mit Trage⸗ riemen. RdErl. 6. 1.39, Verbrauch an Mineralölerzeugn. bei d. SchP. (einschl. Wasserschutzpol. u. Gend. RdErl. 2. 1. 39, Feuermelder. RdErl. 6. 1. 39, Feuerlöschabgabe. RdErl. 6. 1.39, Beschilderg. d. Luftschutzräume. RdErl. 4.1. 39, Heil⸗ fürsorge bei d. Pol. RdErl. 5. 1.39, Beurteilg. d. Pol.⸗Dienst⸗ tauglichkeit bei Bewerbern aus d. Sudetenland. RdExl. 5. 1. 39, Pol.⸗Sanitätsfachschullehrg. f. Pol.⸗Oberm.⸗Anw. im Pol.⸗Sani⸗ tätsdienst. RdErl. 3. 1.39, Aend. d. Gebietseinteilg. im Bereich d. Aerztekammer f. d. Land Württem⸗ berg u. d. Hohenzollernschen Lande. Uebertragb. Krankh. d. 50-Wache 1938. Veterinärwesen. RdErl. 2. 1. 39, Er⸗ hebungen üb. d. Verbreitg. u. Ursächen d. Hämoglobinurie d. Rindes (Blutharnen) im Reich. Verschiedenes. Reichs⸗ inderjiffer f. Dezember 1938. Neuerscheinungen. Stellenausschreibungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,85 RM für Aus⸗ sabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,40 RM für Ausgabe B (ein⸗ seitig bedruckt).

““ Verkehrswesen.

Die 12. Internationale Flugplankonferenz in Berlin. 23 Luftverkehrsgesellschaften vertreten.

Gestern trat unter dem Präsidium von Direktor Luz von der Deutschen Lufthansa die 12. Internationale Flugplankonferenz der „International Air Tzffic Association“ (IATA) im großen Sitzüngssaal des Hauses der Flieger zusammen.

Direktor Luz begrüßte die rund 70 Delegierten von 23 euro⸗ päischen Luftverkehrsgesellschaften und gab dann seiner Freude darüber Ausdruck, daß in diesem Jahre die japanische Büftvgre kehrsgesellschaft Dainippon Kohku Kaisha erstmalig als Gast bei dieser für die Reichshauptstadt nun schon traditionell gewordenen Arbeitstagung vertreten 1 Der Redner wies dann auf die wich⸗ tigsten Programmpunkte der Tagung hin, die neben den verschie⸗ denen Fragen der Flugplangestaltung die Vorbereitung des Luft⸗ verkehrs zu den Olyjmpischen Spielen in Helsinki vorsieht.

Im Anschluß an die Rede von Direktor Luz begann die eigentliche Tagung, an der neben den Delegierten auch Vertreter des Reichsluftfahrt⸗ und des Reichspostministeriums teilnahmen.

u den Konkursverfahren noch stärker ausgeprägte Rückläufigkeit

r Vergleichsverfahren, deren Einleitung stets die Lebensfähigkeit des Betriebes voraussetzt, bestätigt. Auch die fortgesetzte Ver⸗ schescseras der Deckungsquote für nicht bevorrechtigte Forderun⸗ gen deutet darauf hin, daß auch bei den durchgeführten Verfahren nur noch stark erschütterte Unternehmen den Ausweg im Konkurs suchen. Das gleiche Bild zeigt sich beim Absinken der Vergleichs⸗ quote.

Auf eine kurze Formel gebracht besagen diese Beobachtungen: Ist ein Betrieb am richtigen Platz und in den richtigen Händen, so vermag er sich heute aus eigener Kraft und ohne Sanierungs⸗ maßnahmen, die auf Kosten der Gläubiger gehen, In halten; ist er dagegen fehl am Platze, so schützt ihn auch die Vollbeschäftigung der Wirtschaft nicht; in diesem Falle hilft aber keine Sanierungs⸗ maßnahme, sondern nur die restlose Zwangsliquidierung. Die Entwicklung der Deckungsquote für Konkursforderungen und der Vergleichsquote in den Jahren nach 1934 scheint dann jedoch mit der aufgezeigten Allgemeintendenz Ueberwiegen der „hoffnungs⸗ losen Fälle“ im Widerspruch zu stehen: Die Deckungsquote der Konkursforderungen hat sich bis zum Jahre 1937 ebenso wie die Vergleichsquote wieder gehoben. Diese Verbesserung der finanzi⸗ ellen Ergebnisse dürfte aber damit zusammenhängen, daß in den letzten Jahren die Aktivmassen eine günstigere Verwendungsmög⸗ lichkeit gefunden haben.

Entsprechend dem Rückgang in der Gesamtzahl der Konkurse und Vergleichsverfahren sind auch die Insoznesherkasbe⸗ die die Gläubiger erlitten haben, stark geschrumpft. Endlich zeigen auch die Wechselproteste eine ähnlich günstige, wenn auch etwas anders

verlaufende Entwicklung.

Im ganzen zeigt sich somit ein be günstiges Bild der Kredit⸗ sicherheit; Konkurse und Vergleichsverfahren zeigen der Anzahl und der Schuldenmasse nach einen in der Nachinflationszeit noch nie erreichten Tiefstand. Die Insolvenzfälle beschränken sich dabei immer stärker auf von vornherein lebensunfähige Unternehmungen. Die Praxis der Sanierung im Wege des Konkurses scheint dagegen als typische, in allgemeinen Krisenzeiten gehandhabte Sanie⸗ rungsmethode sehr Hr zurückgedrängt zu sein; damit hängt es zusammen, daß die Vergleichsverfahren als mildere Form des Konkurses für weiter existierende Unternehmungen noch stärker in der Abnahme begriffen sind als die Konkurse. Die Qualität des Wechselumlaufs hat sich erheblich verbessert.

Berliner Börse am 12. Januar.

Aktien ansteigend. Renten freundlich.

Die etwa seit Wochenbeginn auf einen freundlicheren Grundton gestimmten Aktienmärkte verzeichneten heute wieder meist leicht ansteigende 285 Zwar war der Bedarf der Bankenkund⸗ schaft in den meisten Fällen nicht allzu groß; bei dem Mangel an Angebot genügten aber schon kleine Käufe, um Kursbesserungen von zum Teil über 1 % auszulösen. Angesichts der wieder auf⸗ lebenden Publikumsbeteiligung war auch der eufamäfige Handel mit Anschaffungen am Markt, da man offenbar der Ansicht ist, daß immerhin noch gewisse Beträge einer Anlage in Aktien oder Renten zugeführt werden könnten, und auch für die nächste Zeit daher mit einem leichten Kursanstieg zu rechnen sein wird.

Am Montanmarkt blieben die Veränderungen belanglos. Etwas Interesse zeigte sich für Harpener, Klöckner und Mannes⸗ mann, stärkeres Interesse wandte sich dagegen den bisher ver⸗ nachlässigten Braunkohlenwerten zu, von denen Rheinebraun 2 und Niederlausitzer 1 % gewannen. Bei den Kaliaktien hatten Wintershall mit + 1 % % die Führung. 8

Von chemischen Papieren stellten sich Farben bei einem An⸗ fangsumsatz von ca. 60 000 RMN um ½ % höher auf 149 ⁄, Gold⸗ schmidt zogen um ¾¼ % an. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien wurden Conti⸗Gummi bei kleinstem Bedarf 2 ¼ 9 höher bewertet. Nicht ganz einheitlich verkehrten Elektro⸗ und Versorgungswerte, da hier z. T. offenbar Gewinnsicherungen vorgenommen wurden. So büßten Licht Kraft⸗Siemens, R und Gelsen⸗Wasser je ca. ½ % ein, während Schuckert und EW⸗Schlesien im gleichen Ausmaß, Schles. Gas 1 ¼ % höher ankamen. Accumulatoren wurden erst im Verlauf, und zwar 2 % höher bezahlt. Mit auf⸗ fälligeren Veränderungen sind ferner hervorzuheben: Aschaffen⸗ burger (+ 2), Berger (+ 1 ½) und Junghans († 1 ¼). Schwächer lagen Dierig um 3 ༠und Dortmunder Union um 2 z.

Im Börsenverlauf war die Grundhaltung der Aktienmärkte weiterhin durchaus freundlich. Auf fast allen Marktgebieten traten erneut Kurssteigerungen ein. Farben wurden mit 149 bewertet. Rütgers und Waldhof, Niederlausitzer Kohle und Conti⸗Gummi gewannen je ½ . 1

Schering und Ver. Stahlwerke zogen je um % an, ferner stiegen Rheinebraun erneut um 1 % und Accumulatoren um wei⸗ tere 1¾¼ %. Andererseits büßten Daimler und HEW. je * sowie Nordlloyd 1 ½ % ein. 8

Auf Deckungskäufe schloß die Börse zumeist zu den Fac Tageskursen. Lediglich Schubert & Salzer sowie Siemens sae ten sich ½ % niedriger. Andererseits gewannen Felten und La meyer sowie Schuckert je ½2 und Schles. Gas ¾ %. Ilse⸗Genußscheine stiegen um 11¼ %. AG. für Verkehr gewannen gegen den Vortag 2 %. Farben schlossen zu 149 2¼.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien stiegen Dresdner Bank um ℳ, Lübecker Commerzbank um 1, Deutsche Uebersee um 1 ¾¼ %, während Deutsch⸗Asiatische 14 RM verloren.

Bei den Hypothekenbanken lagen Bayer. Hyp. und Meininger Hyp. 4 ℳ¼ % höher. Am Markt der Kolonialwerte kamen Doag ½. und Schantung ¾¼ % höher an. Von Industriepapieren gewannen Kammgarn 4, Schwabenbräu und Vereinigte Ultramarin jer 3 c%. Niedriger lagen Amperwerke und Wenderoth je um 2 sowie Rabbethge und Giesecke um 2 ½¼ %. 1

Von variabel gehandelten Renten gab die Reichsaltbesitz⸗ anleihe zunächst um ⁄¹⅛ auf 128 ¾ nach, holte diesen Rückgang aber sogleich wieder ein. Die Gemeindeumschuldungsanleihe be⸗ festigte sich um 5 Pfg. auf 92,80.

Von Pfandbriefen verloren Emission 17 S. . 8 Kommunalobligationen blieben unverändert.

Der Kassarentenmarkt wies nur geringe Veränderungen auf.

Westdt. Bodenkveditanstalt Mob. Liquidations⸗

pfandbriefe lagen nicht einheitlich, Rhein. Westfäl. Bodenkredit⸗

bank gaben um ¼ % auf 102 nach. Stadt⸗ und Peowig cgleshen wiesen nach beiden Seiten nur geringe Veränderungen auf. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zumeist zum . gehandelt. Bei den Industrieobligationen lagen 4 ½ ige Harpener ꝛ*%, Krupp⸗ Treibstoff und Fahlberg List je ½ % niedriger. Andererseits stiegen Farbenbonds um *% und Basalt⸗Gold um .

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld erneut um ½ % höhere Sätze von 2 ⁄½ bis 2 ¾ % anzulegen. J

K

Rückgang der Zulassungen an der Berliner Börse.

Nach dem Rechenschaftsbericht der Zulassungsstelle an der Börse zu Berlin für das Geschäftsjahr 1938 sind insgesamt 3,31. (i. V. 4,11) Milliarden RM festverzinsliche Wertpapiere eingeführt worden; ferner wurden für 49,78 (653,82) Mill. RM Aktien wieder zugelassen und 80,48 (226,72) Mill. RM Aktien neu zugelassen. Insgesamt sind also 3,44 (4,99) Milliarden RM zur Einführung

elangt. . 8

3 vie festverzinslichen Wertpapiere setzen sich zusammen aus 2,82 (3,308) Milliarden RM Reichs⸗ und Staatsanleihen, 314 (205) Mill. RM und Kommunal⸗Schuldverschreibungen, 84 (311) Mill. RM Konversionsanleihen und 92 (276) Mill. RM. Industrie⸗Schuldverschreibungen; außerdem wurden im April 1938 die Steuergutscheine vom 11. Dezember 1937 eingeführt. Die neu⸗ zugelassenen Aktien betreffen 31,38 (133,33) Mill. RM Kapital⸗ erhöhungen von Gesellschaften, deren alte Aktien bereits zugelassen sind und 49,10 (93,39) Mill. RM neue Papiere vür die Berliner Börsfe⸗ Insgesamt wurden 40 (63) Anträge auf Zulassung gestellt und 36 (62) durch Zulassung erledigt. Furüeggenommern wurde die Notiz für 32 (49) Anleihen und Pfandbriefe und für 13 10)0

nummmmnmñnnᷓn———

Wirtschaft des Auslandes.

Scharfer Rückgang der englischen Stahl⸗ und Eisengewinnung im Dezember.

London, 11. Januar. Die Statistik über die Roheisen⸗ 1. Stahlgewinnung im Dezember 1938 zeigt nach der vorn gegangenen leichten Besserung im November wieder einen se charfen Rückgang. Die Stahlgewinnung ist um mehr als 200 onnen von 860 000 t auf 655 700 t gefallen, die Roheisen⸗

E ist von 461 500 t auf 445 800 t zurückgegangen. Die

hat damit ihren tiefsten Stand seit 4 Jahren erreicht.

Für das ganze Jahr 1938 stellte sich die Stahlgewinnung auf 10,394 Mill. t und die Roheisengewinnung auf 6,763 Mill. i. Da bedeutet für Stahl einen Rückgang um 20 % und für Roheisen einen Rückgang um 21 % gegenüber dem Jahre 1937, das eine

Höchststand der britischen Koheisen⸗ und Stahlerzeugung Feer * Die Stahl⸗ und Roheisengewinnung blieb auch hinter de

rgebnis des Jahres 1936 zurück.

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Wwagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 11. Januar 1939: Gestellt 28 641 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. I) am 12. Januar auf 59,25 RM (am 11. Januar auf 60,25 R für 100 kg.

Reichs⸗

und Staatsanzeiger Nr. 10 vom 12. Januar

Die Elektrochemie im Nahmen des Vierjahresplans.

Zubiläums⸗Festsitzung der Technisch⸗Literarischen Gesellschaft.

äßlich ihres zehnjährigen Bestehens hielt die Technisch⸗ esetsce 9. V. am Mittwochabend im Harnack⸗ * us der Kaiser⸗Wilhelm⸗Gesellschaft zur Förderung der Wissen⸗ scaften in Herlin 8, eine Festsitzung ab, der u. a. Reichs⸗ verkehrsminister Dr. Dorpmüller, Staatssekretär Koenigs, der Reichswalter des NS.⸗Bundes Deutscher Technik, Dr.⸗Ing. Fritz Todt, und viele namhafte Persönlichkeiten aus Partei, Staat, Wehrmacht, Technik, irtschaft und Wissenschaft beiwohnten. Die Technisch⸗Literarische Gesellschaft (Teli), deren Aufgabe in der planmäßigen Förderung der technischen Berichterstattung in Pageszeitungen und der Bekämpfung gewisser Unzuträglichkeiten auf diesem Gebiete besteht, und die als Arbeitsgemeinschaft vor allem Kenntnisse, Anregungen, Besichtigungen und Aussprachen vermitteln will, hat sich in dem Jahrzehnt ihres Bestehens zu einer bewährten Einrichtung entwickelt, die ihren Erfolg darin jeht, daß Quantität und Qualität der technischen Berichterstattung fi der Tageszeitung wesentlich gestiegen sind.

Der Vorsitzende der Technisch⸗Literarischen Gesellschaft, Ing. Heinrich Kluth, begrüßte die Festteilnehmer und verbreitete sich über Entwicklung, Ziele und Arbeiten der Teli.

Dann sprach Dr.⸗Ing. Fritz Todt, der die Glückwünsche der Partei, der deutschen Ingenieure und der anwesenden Gäste überbrachte. Dr. Todt unterstrich die Bedeutung und die An⸗ erkennung, die sich die Technisch⸗Literarische Gesellschaft im Laufe des vergangenen Jahrzehnts erringen konnte. Er wies darauf hin, daß der Gründer der Teli bereits vor zehn Jahren die Aufgabe erausgestellt habe, die heute die nationalsozialistische Auffassung hernzeichnet, daß nämlich die Technik nicht ausschließliche An⸗ gelegenheit weniger Fachleute, sondern eine Angelegenheit des ganzen Volkes sei. Dr. Todt überbrachte den Mitgliedern der Teli die Einladung, im Laufe des srrühjahrs einige Tage auf der Plassenburg, der Erziehungsstätte für die deutschen zu verbringen. Zum Schluß gab er der Technisch⸗Literari chen Ge⸗ sellschaft als Wunsch für ihr weiteres erfolgreiches Arbeiten mit auf den Weg, sie möge stets beherzigen, daß die Technik nicht nur rein materiell aufgefaßt werden dürfe, sondern daß die Werke der Technik immer Kulturwerke darstellen. Ferner müsse stets berück⸗ sichtigt werden, daß die Technik in unserer Zeit genügend weit vor⸗ halten müsse, d. h. bei allen technischen Werken und Bauten müsse nicht nur der Gegenwart, sondern auch der Zukunft Rechnung ge⸗ tragen werden 8 1

Dr. Kurt Illig, Leiter der Fachgruppe Elektrochemie in der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie, behandelte im Rahmen der Festsitzung das Thema „Die Elektrochemie im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes“. Er führte etwa folgendes aus:

Die elektrochemische Forschung setzte erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein; aber ö der Erfindung der Dynamo⸗ maschine durch Werner von Siemens und der von Arrhenius 1887 aufgestellten Theorie der elektrolytischen Dissoziation wurden die technischen und geseczmägigen Voraussetzungen für die elek⸗ trochemische Technik geschaffen. Obwohl es sich um eins der jüngsten Hauptgebiete wissenschaftlich⸗technischer Forschung handelt, bgt die Elektrochemie inzwischen eine Bedeutung erlangt, die am esten dadurch illustriert wird, daß sie in fast alle Wirtschafts⸗ zweige in größerem und kleinerem, sogar entscheidendem Maße eingreift. Sie umfaßt alle die Ver 1 bei denen elek⸗ trische Energie in einer ihr eigenen Form dazu dient, chemische Reaktionen herbeizuführen. Es sind dies die elektrothermeti he Metallurgie, die sich der Lichtbogen⸗ und Induktionsöfen bedient, die elektrolytische Metallurgie, die alle elektrochemischen Verfahren zur Gewinnung, Scheidung und Raffination von Metallen jeg⸗ licher Art auf wäßrig⸗elektrolytischem oder schmelzflußelektro⸗ lytischem Wege umfaßt, ferner die elektrolytische belüschen⸗ behandlung von Schwer⸗ und Leichtmetallen, die nichtmetallische Elektrolyse, zu der z. B. die Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff und die von Aetznatron und Chlor gehören, und als ein weiteres Gebiet die elektrothermische chemische Syn⸗ these mit ihrem Hauptgebiet der Kalziumkarbiderzeugung, die den Ausgangspunkt für die Herstellung des Kalkstickstoffdüngers und in neuester Zeit des deutschen Buna⸗Kautschuks bildet. Auch die elektro⸗physikalisch⸗chemischen Gasreaktionen, wie wir 83 in Gebieten der Luftstickstoffgewinnung, im Ozon und der Volt⸗ lisierung von Oelen begegnen, gehören zum Gesamtgebiet der Elek⸗ trochemie. Der Charakter elektrochemischer Technik zeigt sofort, daß sie einen großen Raum in der Rohstoffversorgung einnimmt und damit ein wichtiger Faktor für die Durchführung des Vierjahres⸗

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planes geworden ist. Mittels elektrochemischer Arbeitsverfahren kann man teils allein, teils in Kombination mit hüttenmännischen Verfahren arme Rohftoffe, die bisher brach lagen, auf technisch⸗ wirtschaftlichem Wege ausbeuten. Sie eruss gtichen uns, aus ein⸗ heimtischen sowie aus ausländischen Erzen, für die uns die Roh⸗ toffbasis fehlt. im Inlande die erforderlichen Produkte zu ge⸗ winnen, wie wir sie vor allem in der V“ be⸗ nötigen. Mit Hilfe von Lichtbogenstahlöfen lassen sich bessere Stahlqualitäten erzeugen, als dies mit den rein thermischen Ver⸗ fahren möglich ist, ebenso wie die Hochfrequenzofentechnik die Möglichkeit bietet, Edelstähle jeglicher Art besonders homogen in Fereeseher Zusammensetzung zu erhalten; alles Aufgaben, die im ahmen des Vierjahresplanes eine sehr wichtige Rolle spielen.

Eine möglichst übersichtliche Metallbewirtschaftung verlangt, daß alle Metalle nach Möglichkeit in der reinsten Endstufe zur Verfügung stehen. ge7. Aufgabe weist den einzuschlagenden Weg für die Verfahren k28 ketallerzeugung und für die Aufarbeitung von Alt⸗ und Bruchmaterialien. Hier können in erster Linie elek⸗ trochemische Arbeitsmethoden helfen. Auch in Beizlaugen und Ab⸗ wässern enthaltene Metalle lassen sich in metallischer sernh elek⸗ trolytisch wiedergewinnen, ebenso wie neue Arbeitsverfahren ent⸗ wickelt wurden, um Eisenbleche, Drähte usw. zwecks Ersparnis an Säuren und Vermeidung an Eisenverlusten elektrolytisch zu beizen und die verbrauchten Beizlaugen elektrolytisch zu regene⸗ rieren.

Hierbei wird die verbrauchte Schwefelsäure in den Kreis⸗ rozeß wieder zurückgeführt, und damit werden große Werte, die onst verloren gingen, der deutschen Wirtschaft erhalten. Auch ie Abwässerfrage, die infolge der Fischereiwirtschaft von großer Bedeutung ist, findet hiermit eine S ende Lösung. So wie hier ist auch auf anderen Gebieten der elektrochemischen Technik die erzieherische Aufgabe des Vierjahresplanes immer wieder fest⸗ ustellen. Neben der für uns so wichtigen Aluminiumerzeugung, ie allein auf elektrochemischem Wege möglich ist, hat auch die elektrolytische Oberflächenbehandlung von Aluminium und seinen Legierungen entscheidend dazu beigetragen, die Ziele des Vier⸗ jahresplanes durch eine weitgehende Verwendung von Aluminium erfüllen zu helfen. Die verhältnismäßig große Neigung zum Korrodieren und das wenig schöne Aussehen von Aluminium hatten ihm früher den Platz eines zweitrangigen Metalles ge⸗ wiesen. Wenn auch die Entwicklung hochwertiger Legierungen dem Konstrukteur eine vielseitige Anwendung von Aluminium erleichtert hat, 7 konnten doch viele Anwendungsgebiete erst durch die mit der elektrolytischen Oxydation der Aluminiumteile er⸗ reichte zuverlässige Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit, die sich mit einer ästhetisch wirkenden Oberfläche verbinden, in einem früher nicht Hensoten. Umfange erschlossen werden. Diese sogenannten Eloxalverfahren ermöglichen es, ohne künstliche Färbung naturfarbene Schichten in täuschend ähnlichen Messing⸗, Bronze⸗, Silber⸗ oder Neusilbertönungen zu erhalten. Die Archi⸗ tektur bedient sich jetzt in steigendem Umfange dieser Möglich⸗ keiten. Auch eine von echter Vergoldung nicht zu unterscheidende Goldtönung der Eloxalschichten hat bereits Eingang in die Technik gefunden. Die Hartverchromung ist ein wichtiges Mittel ge⸗ worden, um hochwertige devisengebundene Edelstähle auf den ver⸗ Gichenften Anwendungsgebieten gegen vorzeitigen Verschleiß zu chützen. Die elektrolytische Verzinnung und Verzinkung gestattet es, mit etwa 1¼10 der bisher für den seuevfluüffigen Weg nötigen Zinn⸗ oder Zinkauflage bei vielen Zwecken auszukommen, ohne daß hierbei technische Nachteile entstehen. Der Bedarf an elektro⸗ lytischem Wasserstoff is in ständigem Steigen begriffen, zumal der Vierjahresplan zahlreiche Hydrierungsprozesse fordert, wobei nur an die Benzinsynthese gedacht sei. So wie Ozon die Möglich⸗ keit bietet, verschiedene Grundstoffe unserer Ernährung vor Ver⸗ derb und Ungeziefer zu schützen, gibt uns die Voltolisierung von Oelen ein Mittel in die Hand, um aus minderwertigen Oelen ochwertige Produkte zu erhalten. Der Vierjahresplan hat der lektrochemie Aufgaben gestellt, bei denen Verfahren und Ein⸗ richtungen entwickelt wurden, die so hochwertig sind, daß auch das Ausland von ihnen Gebrauch machen muß und damit für Deutsch⸗ land neue Exportmöglichkeiten erschlossen werden.

Die Elektrochemie liefert, so schloß der Redner, einen leben⸗ digen Beweis für die ausrichtenden Ziele des Vierjahresplanes, der den Fortschritt fördert und der Tätigkeit des Erfinders die Bahn für neue schöpferische Leistungen frei macht.

Brotgetreide

*

Marktort Marktort

Roggen Weizen ²)

Grohhandelspreise ¹) frei Marktort 1Roggen

Weizen ²) Marktort Weizen )

Königsber r Stettin 18 Pr) Kiel . Hamburg Berlin. Breslau. Gleiwitz. resden. Chemnitz Leipzig 8 Plauen.. Halle a. S.

. 188b 16 191,0 194,0 191,0

203,0 205,0 208,0 *) 212,0 209,0 201,0 197,0 204,0 204,0 202,0 199,0 204,0

Magdeburg. Erfurt.. Braunschweig Hannover Kassel .

Bamberg. Nürnberg Augsburg München. Würzburg Dortmund Essen ..

183,0 179,0 193,0 195,0 193,0 193,0 195,0

n“

193,0 8 Duisburg.

196,0

204,0 200,0

215,0 215,0 215,0 215,0 215,0 215,0 217,0 215,0 217,0 218,0

193,0 Krefeld 193,0 Aachen.. 189,0 8 Se a. M. 192,0 Mainz.

192,0 Worms 195,0 Stuttgart 195,0 Mannheim. 193,0 Karlsruhe. 195,0 197,0

Marktort

Gerste

Hafer Industrie⸗ Futter⸗

Brau⸗.

Cbemnit . .. Hendelgpresse ab Verkaufsstation . . . . ... Augeurg andelspreise ab Erzeugerverladestation..

München Köln..

Karlsrah: Handelspreis ab Station...

. waggonfrei Erzeugergebiekt

Preise für ausländisches Getreide, cif

Handelspreise ab Station im Gebiet des Augsburger Großmarkts 8

Frachtlage Karlsruhe, ohne EX“ Hamburg (Notierungen für Abladung lim Verschiffungshafen] im laufenden

³) 175,5 5) 175,5 170,5 10) 4169,5

178,0 178,0 *) 169,0 168,0 12) 183,0 * es 38) 178,0

ZEE“— 2

) 223,5 n) 211,0

¹) 194,5

.„ 2„ . 2

Monat): Wetzen Manitoba 1 78,3, Manitoba 11 75,8, Manitoba III 72,4, Rosafé 62,4, Barusso 62,4. von 4 NSoweit nicht notiert, gesetzliche n des Preisgebiets, in dem der Marktort liegt, einschließlich des Großhandelszuschlags

werden. t für kontingentierte Ware;

ärkische .) Die von den Mühlen zu zahlende Weizenvermahlungsabgabe meärtische d.Llcasttiscer und Cazleschagzehrrer. FeseAPEeerwSere

r Ware aus e den Preisen für Ware aus den Preisgebieten H VII und H X. ⁵⁹) Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den und G V. ¹⁰) Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten H V und aus den Preisgebieten III und IV 216,0 und 221,0. ¹²) Rheinische. ¹³) Durchschnitt aus den Preisen

gehzetc r und Mecklenburger.

. v H XIII. ⁴) Durchschnitt aus den Preisen

ür Ware aus dem Pr ür 8 eisgebiet II; ür Ware aus den Preiegebieten G VIII und G IX.

Berlin, den 9. Januar 1939.

ei Vorliegen eines q Bedürfnisses kann der Zuschlag bis auf 6 i

M je t erhöht in den angegebenen Preisen nicht enthalten. ³) Alt⸗

eebieten IV und V. ⁷) Zwei⸗ und vierzeilige. H X. ¹¹) Handelshöchstpreis

Strukturelle Wandlungen in der deutschen Ausfuhr von Textilfertigwaren

Die deutsche Ausfuhr von Textilfertigwaren war von ihrem im Jahre 1929 erreichten Nachkriegshöchststand von rd. 1,4 Mil⸗ liarden RM bis 1935 ständig hac eer-2r. damals wurden nur 307 Mill. RM erreicht. Erst das Jahr 1936 wies mit rund 369 Mill. RM wieder einen Anstieg auf. Auch 1987 erholte sich die Ausfuhr im Zusammenhang mit der weltkonjunkturellen Auf⸗ wärtsbewegung der ersten Jahreshälfte weiter. Der Umschwung der Auslandskonjunktur in der zweiten Hälfte des Jahres 1937 wirkte sich nämlich erst auf den Export von 1988 voll aus. So war die Ausfuhr des abgelaufenen Jahres (Jan. Nov.) mit 330 Mill. RM um rd. 12 % niedriger als 1937; sie lag aber nur um rd. 2 % unter dem Stand von 1936. Im neuen Jahre bezeichnet das Institut für Konjunkturforschung in seinem neuen Wochenbericht die weltkonjunkturellen Aussichten für einen weiteren Exportanstieg als nicht ungünstig, allerdings werden die strukturellen Wandlungen, die sich unter den ausgeführten Waren und unter den Abnehmern durchsetzen, an die Exportarbeit be⸗ sondere Anforderungen stellen. Andererseits tragen diese Ver⸗ lagerungen die Möglichkeit einer künftig verhältnismäßig stabilen und weiter ansteigenden Ausfuhr in sich.

Die deutsche Textil⸗ und Bekleidungsindustrie ist im Hinblick auf ihre Kapazität ebenso wie auf ihren Bedarf an ausländischen Rohstoffen auf Export angewiesen; dies gilt erst recht nach dem Anschluß der Ostmark und des Sudetenlandes. Die Ausfuhr von ungenahzen Geweben und Gewirken, von Kleidung und Wäsche dmie irk⸗ und Strickwaren waren und sind die bedeutendsten

osten des deutschen Textilexports. Sie nehmen heute noch mehr als 90 des Wertes der Ausfuhr von Textilwaren (ohne Garne und Hüte) ein. Da nun infolge der größeren Anforderungen, die mit der Erzeugung von Geweben verknüpft sind, in den her⸗ kömmlichen Bezugsländern die Bemühungen zur Eigenversorgung zunächst am stärksten bei Bekleidung und Wäsche einsetzten, da hier nur auf der eigentlich in jedem Lande vorhandenen Fertigkeit des Nähens aufgebaut zu werden braucht, läßt sich für den deutschen Export von Textilfertigwaren seit der Krise eine ständige 1en ern. des Anteils der Ausfuhr von ungenähten Geweben und

ewirken feststellen, gegenüber einem Sinken des Bekleidungs⸗ anteils.

Von jeher bildeten Großbritannien, die Niederlande, die standinavischen Länder, die Schweiz, die Vereinigten Staaten und noch eine Reihe anderer industriell bereits entwickelter Länder die Hauptabnehmer deutscher Textilfertigwaren insbesondere deutscher Bekleidung. Mit der Erschwerung des Exports nach den großen Abnehmerländern war die deutsche Textilwirtschaft ge⸗ nötigt, die Ausfuhr auf die große Zahl der bisherigen Klein⸗ abnehmer umzulenken. Auf diese Weise gelang es, die durch die geringere Nachfrage der Großabnehmer verursachten Verluste zum roßen Teil auszugleichen, den Export auf eine breitere Basis zu fteln und damit in gewissem Sinne sogar widerstandsfähiger zu machen. Dieser Wandel innerhalb der Bezugsländer deutscher Textilfertigwaren kam zulest auch in den absoluten Ausfuhr⸗ ziffern zum Ausdruck. Während zum Beispiel die Ausfuhr nach en Großabnehmerländern von 1937 bis 1938 (1. Halbjahr) von 119 auf 100 Mill. RM zurückging, stieg sie gleichzeitig nach den kleinen Bezugsländern von 73 auf 84 Mich RM. Zur Zeit haben die großen zwar noch das Wewicht; es ist aber fest⸗ zustellen, daß die Tendenzen zur Umkehrung dieses Verhältnisses unvermindert fortwirken.

Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im Dezember und in dem Zeitraum Januar bis Dezember 1938.

Januar bis Dezember Dezember 1938 1938

Menge Wert Menge dz 1000 RM dz

341 447 3 374 850 292 9 179 1 114 030 12 688 12 676 664 149 084 246 6

23 21 481

341 643 7 749 443 062 3 665,] 4 563 969 46 257 69 955 601

1 882 263 14 919 73 108 9 9838 922 905 121 262 29 870 2 752 325 108 31 414

Waren⸗

bezeichnung Wert

1000 RM

Roggen... Ienn Roggenmehl.. Weizenmehl.. Gerste. Milchbutter,

Butterschmalz Käse (Hart⸗ und Weichkäse)

Eier von Feder⸗ vieh u. Feder⸗ wIhH

114 7366 10 244] my915 488 82 163 in in 1000 Stüch 1000 Stüch

206 287 1 591 548

Statistisches Reichsamt.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 11. Januar. (D. N. B.) London.. 1 Pfund Sterling.. Berlin.. 100 RM (verkehrsfrei) . . Warschau . 100 Zloty (verkehrsfrei). -en ,H 858. Zürich. F124

Geld 24,69 212,12 99,80 13,94 119,46 89,27 287,52 127,13 110,27 124,04

Brief 24,79 212,96 100,20 14,02 119,94 89,63 288,68 127,67 1155 124,56

100 Kronen . 100 Kronen. De“ 100 Kronen .. . New York (Kabel) 1 USA⸗Dollaxr.. 5,2845 5,3055 Mailand . 100 Lire (verkehrsfrei). 27,80 27,90

Prag, 11. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15,91, Berlin 11,72, Zürich 661,00, Oslo 687,50, Kopenhagen 610,50, London 136,60, Madrid —,—, Mailand 152,30 nom., New York 29,22 Paris 77,15, Stockholm 702,50, Polnische Noten 534,50 nom Belgrad 66,00, Danzig 552,75 nom., Warschau 552,75. 3

Budapest, 11. Januar. (D. N. B.) [Alles in Pengö. Amsterdam 185,75, Berlin 136,20, Bukarest 3,42 ½, London 15,95 Mailand 17,7732, New York 341,50, Paris 9,01, Prag 11,86, Sofia 4,13, Zürich 77,20. .

London, 12. Januar. (D. N. B.) New York 466,93 Paris 177,04, Amsterdam 8,58 ¾, Brüssel 27,64, Italien 88,72 Berlin 11,64, Schweiz 20,66 ½, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Istanbul 580,00 B., Warschau 24,68 Buenos Aires Import 17,00 B., Rio de Janeiro 3,03 B.

Paris, 11. Januar. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.] London 177,09, New York 37,90, Berlin 15,22, Italien 199,45, Belgien 640,50, Schweiz 855,75, Kopenhagen 2061,25, Oslo 888,00, Stockholm 910,50, Prag 130,1 —,—, Warschau —,—, Belgrad —,—.

Stockholm

Amsterdam 100 Gulden . . Kopenhagen 8

Brüssel.. . 100 Belga ..