Zentralhandelsregisterbeitage z
um Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 97 vom 28 April 1939. S. 4
1 Handelsregister — Amtsgericht Stettin.
Abt. 5. Stettin, 15. April 1939. Veränderungen:
A 4811 August Scherl Nachfolger Zweigniederlassung Stettin (Haupt⸗ sitz Berlin) (Kohlmarkt 10). Die Ein⸗ lagen der 10 Kommanditisten sind erhöht. 8
A 4858 (bisher 748) Otto Bartsch (Spedition, Import⸗Export, Versiche rungen, Gr. Lastadie 61 I). Inhaber: Kaufmann Hermann Koch, Stettin. Der Uebergang der im Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten ist beim Erwerb des Geschäfts durch Hermann Koch ausgeschlossen. Die Prokura des Hermann Koch ist erloschen.
A 4887 (bisher 938) Lehmann & Schreiber (Einzelwarenhandlung mit Papier⸗, Schreib⸗ und Zeichenwaren, Kohlmarkt 15). Inhaber: Kaufmann Georg Nachtigall, Stettin. Der Ueber⸗ gang der im Betrieb des Geschäfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbind⸗ lichkeiten ist beim Erwerb des Geschäfts durch Georg Nachtigall ausgeschlossen.
AX 4992 (bisher 1342) Adolph Gold⸗ schmidt (Sack⸗ und Planfabrik, Lage⸗ rungen, Altdammer Str. 42). Die Firma ist geändert in Fengler & Co. Die Prokuren des Johannes Hartmann, Luise Riemer, Hans Weber, Erich Hell und Alfred Cochius sind erloschen.
A 5343 (bisher 2472) Stettiner Schreibmaschinen⸗Gesellschaft Kon⸗ rad Grahl & Co. (Schulzenstr. 4). Die Prokura der Dorothea Grahl ist
erloschen.
A 5740 Benno Schulz (Lebens⸗ mittel, Früchte, Hohenzollernstr. 21). Jetziger Inhaber: Kaufmann Erich Schulz, Stettin.
Erloschen:
A 2802 Erich A. Mattke. A 5238 Rudolf Simonson. A 6229 (bisher 4339) Lebensmittelhandlung Wil⸗ helm Krüdener.
Neueintragungen:
A 6518 Hans Fischer, Stettin (Drogerie, Falkenwalder Straße 128). Inhaber: Drogist Hans Fischer, Stettin.
UIlm, Donau. 165105] Amtsgericht Ulm (Donau). Handelsregistereintragungen
vom 22. April 1939. Neueintragung:
A 683 Gottfried Kunz, Beimer⸗ stetten (Einzelhandel in Textil⸗, Glas⸗, Porzellan⸗ u. Kolonialwaren, Bahnhof⸗ straße 93). Inhaber: Gottfried Kunz, Kaufmann, Beimerstetten.
Veränderungen:
A 33 Ludwig Martin, Ulm. Die offene Handelsgesellschaft hat sich aufge⸗ löst. Zum Abwickler wurde der bis⸗ herige Gesellschafter Max Israel Ehr⸗ lich, Kaufmann in Ulm, bestellt.
A 649 Andreas Mayer, Möbel⸗ fabrik, Ulm (Einrichtungshaus, Herrenkellergasse 8). Das Geschäft ist
auf eine offene Handelsgesellschaft über⸗ gegangen. Die Gesellschaft hat am 1. 12. 1938 begonnen. Persönlich haf⸗ tende Gesellschafter sind: Geoorg Mayer und Karl Mayer, je Fabrikant in Neu Ulm. Die Firma lautet nun: An⸗
dreas Mayer Söhne. Löschungen:
A 397 Hugo Stern, Ulm. Die Firma ist erloschen.
A 415 Schokoladenhaus Arnold Czisch, Ulm. Die Firma ist erloschen.
A 510 Heinrich Moos, Ulm. Die Firma ist erloschen.
lotho. “
In unser Handelsregister A ist unter Nr. 296 heute folgendes eingetragen
vorden:
Friedrich Klocke in Uffeln Nr. 228, Großhandlung in künstl. Blumen und Gärtnereibedarfs⸗Artikeln. Inhaber Kaufmann Friedrich Klocke in Uffeln.
Vlotho, den 14. April 1939.
8 Das Amtsgericht.
Weimar. [5107] Amtsgericht Weimar, 18. April 1939. Handelsregister Abt. A Bd. VI Nr. 71 irma Bernhard Olm, Fleischwaren⸗ abrik, Weimar.
Das Handelsgeschäft ist mit dem Recht der Fortführung der Firma und unter Uebernahme der Aktiven und Passiven auf den Kaufmann Fritz Olm in Wei⸗ mar übergegangen. Die Prokura des jetzigen Inhabers ist damit erloschen.
Wohlau. [4903] Amtsgericht Wohlau, 14. April 1939.
Handelsreg. A 308 Klinkerwerk Grossen, Anna Feige, Grosen, Kr. Wohlau. Die Firma ist geändert in: Klinkerwerk Grosen, Charlotte Deter, Grosen, Kr. Wohlau. In⸗ haberin ist Frau Charlotte Deter in Grosen. Die Gesamtprokura Otto Georg Deter und Dr. Erich Rupp ist erloschen. Dem Kaufmann Otto Georg W Grosen ist Prokura erteilt.
Wolfach. Veränderungen:
A I 223 Karlin & Cie., Lehen⸗ gericht. Dr. Klaus Brand, Freu⸗ stadt, ist Einzelprokurist.
Wolfach, den 19. April 1939.
Amtsgericht.
Zwenkau. [5109] Handelsregister Amtsgericht Zwenkau, 24. 4. 1939. Veränderungen:
A 33 Wilhelm Scheibner in Zwenkau (Tischlerei und Möbelhand⸗
lung).
e. Firma lautet fortan: Möbelhaus
Wilhelm Scheibner, Zwenkau.
4. Genossenschafts⸗
cegister. Arnswalde. [511¹]
Gn.⸗R. 46 a -(Elektrizitäts⸗ und Ma⸗ schinengenossenschaft e. G. m. b. H. Vorwerk Schwerinsfeld):
Die Genossenschaft ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. April 1939 aufgelöst.
Arnswalde, den 19. April 1939.
Das Amtsgericht.
Breslau. 5112]
Nach dem Statut vom 25. März 1939 ist eine Genossenschaft unter der Firma „Niederschlesische Geflügelverwertungs⸗ Genossenschaft, eingetragene Genossen⸗ schaft mit beschränkter Haftpflicht“ mit dem Sitze in Breslau, Weistritzstraße 2, errichtet und heute unter Nr. 516 des Genossenschaftsregisters eingetragen worden. Gegenstand des Unterneh⸗ mens: 1. der Absatz des von den Mit⸗ gliedern in Schlesien erfaßten Geflügels und Wild; 2. der Ankauf und Absatz von Importgeflügel und ⸗wild; 3. der Betrieb einer Mästerei für das ange⸗ lieferte lebende Geflügel; 4. die Bereit stellung von Kühlräumen für die Auf bewahrung von Geflügel und Wild 5. der An⸗ und Verkauf von Bedarfs⸗ artikeln für die Geflügelhaltung; 6. die Förderung der Geflügelzucht.
Breslau, den 3. April 1939.
Amtsgericht.
Breslau. öö“ In unser Genossenschaftsregister Nr. 363 ist bei der „Oder“” Spar⸗ und Darlehnskasse, eingetragene Genossen⸗ schaft mit beschränkter Haftpflicht in Breslau, heute folgendes eingetragen worden: Durch Generalversammlungs⸗ beschluß vom 12. Januar 1939 ist das Statut geändert und neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist fort⸗ an: Der Betrieb von Spar⸗ und Dar⸗ lehnsgeschäften zum Zwecke der Beschaf⸗ fung der für das Gewerbe und die Wirtschaft der Mitglieder nötigen Geld⸗ mittel sowie die Erledigung aller bank⸗ mäßigen Geschäfte für die Mitglieder.
Breslau, den 14. April 1939. Amtsgericht. 1“
Eger. [5115] lenderungen bei einer bereits eingetragenen Genossenschaft: Im Genossenschaftsregister R IV 235 wurde bei der Genossenschaft „Licht⸗ genossenschaft Hurschk registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haf⸗ tung“, Sitz Hurschk, Bezirk Tepl, fol⸗ gende Aenderungen eingetragen: Gelöscht werden die Vorstandsmit⸗ glieder Eduard Hammer (Obmannstell⸗ vertreter), Wenzl Pötzl, Walter Lehrl. In den Vorstand gewählt: Franz Egerer, Bauer in Hurschk Nr. 7 (Ob⸗ mannstellvertreter), Franz Schusser, Bauer in Hurschk Nr. 4, und Norbert Pötzl, Landwirt in Hurschk Nr. 12. Landgericht in Eger, Abt. 683, den 14. April 1939.
Eger. [5116] Aenderungen bei einer bereits eingetragenen Genossenschaft: Im Genossenschaftsregister R V 80
wurde bei der Genossenschaft „West⸗
böhmische Häuteverwertung regi⸗ strierte Genossenschaft mit beschränk⸗ ter Haftung“, Sitz Eger, folgende
Aenderungen eingetragen:
In der Hauptversammlung vom 14. März 1939 wurden die Satzungen im § 1 geändert. Wortlaut der Ge⸗ nossenschaft nunmehr: „Egerländer Fleischervereinigung und Mar⸗ garinefabrik e. G. m. b. H., Eger, Sudetengau.“
Landgericht Eger, Abt. 63, 14. 4. 1939.
EFinbeck. 89
Im hiesigen Genossenschaftsregister ist zu dem unter Nr. 25 eingetragenen „Sievershäuser Spar⸗ und Darlehns⸗ kassenverein, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht zu Sie⸗ vershausen“, eingetragen:
Durch Generalversammlungsbeschluß vom 25. 3. 1939 ist die Firma geändert in: Spar⸗ und Darlehnskasse Sievers⸗ hausen (Solling) eingetragene Genossen⸗ schaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Sievershausen (Solling) und ein neues Einheitsstatut angenommen. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer Spar⸗ und Darlehnskasse: 1. zur Pflege des Geld⸗ und Kreditver⸗ kehrs und zur Förderung des Spar⸗ sinnes; 2. zur Pflege des Warenverkehrs (Bezug landwirtschaftlicher Bedarfs⸗ artikel sowie von Brennstoffen und Ab⸗ satz landwirtschaftlicher Erzeugnisse); 3. zur Förderung der Maschinenbe⸗ nutzung. Die Genossenschaft beschränkt ihrsn Geschäftsbetrieb auf den Kreis ihrer Mitglieder.
Amtsgericht Einbeck, 19. April 1939.
Hermeskeil, Bz. Trier. 15118]
Die Genossenschaft des Spar⸗ und Darlehnskassenvereins e. G. m. u. H. in Sitzerath hat durch Beschluß der Generalversammlung vom 12. Februar 1939 eine neue Satzung angenommen. Die Satzung ist datiert vom 14. No⸗ vember 1938.
Hermeskeil, den 21. April 1939.
Das Amtsgericht.
Kahla. “ 1 [5119] Genossenschaftsregister Amtsgericht Kahla, am 24. 4. 1939. Gn.⸗R. 27 Molkerei Kahla, e. G. m. b. H. in Kahla: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 6. März 1939
ist das Statut neu gefaßt. Kahla, den 22. April 1939. Das Amtsgericht. Dr. Kühs.
Ottweiler, Bz. Trier. [5120] Die „Spar⸗ & Darlehnskasse einge⸗ tragene Genossenschaft mit unbeschränk⸗ ter Haftpflicht“ in Merchweiler hat in der Generalversammlung vom 11. De⸗ zember 1938 die Einführung des Ein⸗ heitsstatuts beschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr der Betrieb einer Spar⸗ und Darlehnskasse: 1. zur Pflege des Geld⸗ und Kreditverkehrs und zur Förderung des Sparsinns, 2. zur Pflege des Warenverkehrs (Be⸗ zug landwirtschaftlicher Bedarfsartikel und Absatz landwirtschaftlicher Erzeug⸗ nisse), 3. zur Förderung der Maschinen⸗ benutzung. Ottweiler, den 3. April 1939. Das Amtsgericht. Wn SKrcssee Ae
Passau. [5121] Genossenschaftsregister. Registergericht Passau, am 24. April 1939. Erloschen:
m. u. H. in Walchsing. Neueintragung:
Stromabnehmer⸗Genossenschaft Asen⸗ ham, e. G. m. b. H., Sitz Asenham. Statut vom 9. Febr. 1939. Gegenstand des Unternehmens: Bezug, Benutzung und Verteilung von elektr. Energie, Be⸗ schaffung und Unterhaltung eines Stromverteilungsnetzes sowie gemein⸗ schaftliche Anlage u. Unterhaltung u. Betrieb von landwirtschaftlichen Ma⸗ schinen u. Geräten.
Rastenburg, Ostpr. 5122] In unser Genossenschaftsregister Nr. 9 ist am 18. April 1939 bei der Firma Drengfurter Spar⸗ und Darlehns⸗ kassenverein e. G. m. u. H. in Dreng⸗ furt eingetragen: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. April 1939 ist die Firma geändert in „Raiffeisen⸗ kasse Drengfurt, eingetragene Genossen⸗ schaft mit unbeschränkter Haftpflicht“. Amtsgericht Rastenburg.
Rheinbach. 15123] Bekanntmachung.
Im Genossenschaftsregister des Amts⸗ gerichts Rheinbach ist heute bei dem Kirchheimer Spar⸗ und Darlehns⸗ kassenverein e. G. m. u. H. zu Kirch⸗ heim eingetragen worden:
Die Firma ist durch einstimmigen Beschluß der Generalversammlung vom 27. November 1938 in Spar⸗ und Dar⸗ lehnskasse Kirchheim e. G. m. u. H. ab⸗ geändert worden.
Rheinbach, den 22. April 1939. Amtsgericht.
Rinteln. 75124] Im hiesigen Genossenschaftsregister ist heute zu Nr. 1 Vereinsbank, eingetra⸗ ene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Rinteln eingetragen: Gemäß § 1 des Statuts ist der Firmen⸗ name geändert in Volksbank Rinteln, eingetragene Genossenschaft mit be⸗ schränkter Haftpflicht, in Rinteln. Amtsgericht Rinteln, 21. April 1939.
Winsen, Luhe. 5125] Genossenschaftsregister Amtsgericht Winsen, Luhe. Gen.⸗R. 116 (Molkereigeno senschaft Hohe Geest, eingetragene Genossenschaft
mit unbeschränkter Haftptlicht).
Durch Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 12. 2. 1938 wird die Molkerei⸗ genossenschaft Hohe veesg eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haft⸗ pflicht, umgewandelt in eine solche mit beschränkter Haftpflicht. Die Firma lautet jetzt: Molkereigenossenschaft Hohe Geest eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.
Winsen, Luhe, 17. April 1939.
Zielenzig. [5126] In das Genossenschaftsregister ist unter Nr. 36 bei der Großkirsch⸗ baumer Spar⸗ und Darlehnskasse e. G. m. u. H. (Großkirschbaum über Sternberg, Nm.) eingetragen worden: Der Sitz der Genossenschaft ist jetzt eee a. O. Liqnidatoren sind: aul Illing, Geschäftsführer, Frank⸗ furt, Oder, Paul Krätschmann, Bauer, Großkirschbaum. Die Willenserklärun⸗ gen und die Zeichnung der Genossen⸗ schaft erfolgt durch beide Liquidatoren. Die Genossenschaft ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 20. März 1939 aufgelöst. 1“ Zielenzig, den 22. April 1939. Amtsgericht. 8 1
Darlehenskassenverein Walchsing, e. G.
5. Mufterregifter.
Dortmund. [5127] In das Musterregister ist bei dem von der Frau Luise Albus geb. Wils⸗ dorf in Dortmund angemeldeten und unter Nr. 330 eingetragenen Muster 5 Abbildungen für Metallsärge, offen, am 18. April 1939 folgendes einge⸗ tragen worden: Die Verlängerung der Schutzfrist ist am 18. April 1939, 10 Uhr, auf weitere fünf Jahre angemeldet. Amtsgericht Dortmund.
Dortmund. [5128] In das Musterregister ist bei dem von der Frau Luise Albus geb. Wils⸗ dorf in Dortmund angemeldeten und unter Nr. 331 eingetragenen Muster: 3 Abbildungen für Metallsärge, offen, am 18. April 1939 folgendes eingetragen worden: Die Verlängerung der Schutz⸗ frist ist am 18. April 1939, 10 Uhr, auf weitere fünf Jahre angemeldet. Amtsgericht Dortmund.
Dortmund. [5129] In das Musterregister ist bei dem von der Frau Luise Albus geb. Wils⸗ dorf in Dortmund angemeldeten und unter Nr. 332 eingetragenen Muster: 1 Abbildung eines Metallsarges, offen: am 18. April 1939 folgendes eingetragen worden: Die Verlängerung der Schutz⸗ frist ist am 18. April 1939, 10 Uhr, auf weitere fünf Jahre angemeldet. Amtsgericht Dortmund.
7. Konkurse und Vergleichsfachen.
Berlin. [5431]
Ueber das Vermögen: a) des Kauf⸗ manns Bruno Asmus, Berlin⸗Pan⸗ kow, Kissingenstr. 31, b) des Kauf⸗ manns Günther Asmus, Berlin 80, Märkisches Ufer 36 bei Cichy (Gesell⸗ schafter der offenen Handelsgesellschaft Asmus & Söhne, Maschinen⸗ u. Werkzeughandlung), ist heute, 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet wor⸗ den. — 351. N. 43 u. 44. 39. — Verwalter: Kaufmann Hans Zettel⸗ meyer, Berlin W. 8, Unter den Linden 39. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 31. 5. 1939. Erste Gläubigerversammlung mit erweiterter Tagesordnung: Auf⸗ bringung eines Vorschusses zwecks Vermeidung der Einstellung mangels Masse: 22. 5. 1939, 11 Uhr. Prüfungs⸗ termin am 10. 7. 1939, 11 Uhr, im Ge⸗ richtsgebäude, Berlin N. 65, Gericht⸗
stvaße 27, Zimmer 342, III. Stockwerk.
Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 31. 5. 1939. Berlin, den 24. April 1939. Amtsgericht Berlin. Abt. 351.
[5432]
35 N 56/39. Ueber das Vermögen des Strumpfwarenhändlers Wolf Leib Tenzer, früher in Chemnitz, Fritz⸗ Reuter⸗Str. 10, jetzt in Krakow in Polen, wird heute, am 26. April 1939, vormittags 11 Uhr, das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Werner Horn in Chemnitz, Roßmarkt 10 I. Anmelde⸗ frist bis zum 15. Juni 1939. Wahl⸗ termin am 22. Mai 1939, vormittags 10 Uhr, und Prüfungstermin am 3. Juli 1939, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neubau, II. Stock, Saal 281. Offener Arrest mit Anseigeüflicht bis zum 15. Juni 1939.
mtsgericht Chemnitz, Abt. 35, den 26. April 1939. Grabow, Mecklb. [5434] Konkursverfahren.
Ueber den Nachlaß des am 18. 4. 1939 verstorbenen Kaufmanns Karl Kreien⸗ brink, alleinigen Inhabers der Firma
cilhelm Blanck, Eldena, dessen Erben seine Witwe Herta geb. Damp und seine Kinder Jochen, Karl⸗
riedrich, Kurt und Wilhelm Kreien⸗
rink sind, ist am 24. April 1939, vor⸗
mittags 10 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden. Ver⸗ walter: Rechtsanwalt Dr. Schlie, Grabow i. Mecklb. Anmeldefvist bis 31. Mai 1939. Erste Gläubigerver⸗ sammlung: 17. Mai 1939, 10 Uhr, Prü⸗ fungstermin: 16. Juni 1939, 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 31. Mai 1939.
Grabow (Mecklb.), den 24. April 1939.
Amtsgericht.
Chemnitz.
Köln. 1— [5435] Konkurseröffnung. 78 N 53/39. Ueber das Vermögen des Georg Obersiebrasse, Baugeschäft in Köln⸗Sülz, Euskirchener Straße 17, ist am 22. April 1939, 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Kalter, Köln, Elisenstr. 13, Fernruf 22 61 83. Offener Arxrest mit Anzeige⸗ frist bis zum 19. Mai 1939. Ablauf der Anmeldefrist an demselben Tage. Erste Gläubigerversammlung am 22. Mai 1939, 10 Uhr, allgemeiner Prüfungstermin am 2. Juni 1939, 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Reichenspergerplatz, Zimmer 271. Köln, den 22. April 1939. Amtsgericht. Abt. 78.
Seldte⸗Str.
Konstanz. 8 — v. ns Verm g der a ugust Mohr, Inhaberin Frau Frj Rolle in Konstanz, Inselgasse 18, heute, vormittags 11 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Bücherrevisor Walter Oetting, Konstanz, Franmz⸗
23. Offener Arrest n sowie Eenmeldefesf bis 16. Mai 1939. Erste Gläubigerver⸗ sammlung und Prüfungstermin am 23. Mai 1939, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, Zimmer Nr. 42.
Konstanz, den 24. April 1939. 1 Amtsgericht. A 3.
Anzeigefrist
Aurich. 8 [5437]
Das Konkursverfahren über der Nachlaß des verstorbenen beeidigten Auktionators Wilhelm Dekena in Aurich ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins durch Beschluß des Amtsgerichts vom 19. April 1939 auf⸗ gehoben. Geschäftsstelle des Amts⸗ gerichts in Aurich.
Berlin. [5438] Das Konkursverfahren über das
Vermögen der Lunda Metallgesell⸗
schaft m. b. H. in Berlin 80 86
Köpenicker Str. 55, ist infolge Schluß⸗
verteilung nach Abhaltung des Schluß⸗
termins aufgehoben worden. Berlin, den 21. April 1939. Amtsgericht Berlin (Gerichtstr.),
Abt. 353.
Bonn. 185—439 Konkursverfahren.
Das Verfahren, betr. den Konkurs über das Vermögen der offenen Han⸗ delsgesellschaft Kalt & Co. in Bonn, ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden. Die Vergütun⸗ gen wurden wie folgt fefstgesetzt: a) Konkursverwalter Wirtschaftsprüfer Glage: 2600,— Rℳ Vergütung und 52,90 Eℳ Auslagenersatz; b) Gläubi⸗ gerausschußmitglieder: Rechtsanwalt Dr.
Bergermann 200,— Hℳ, Peter Kaiser
60,— Eℳ, Josef Fuchs 60,— R.ℳ. Bonn, den 3. April 1939. Amtsgericht. Abt. 8.
Halbau. [4433]
In dem Konkurse über das Ver⸗ mögen der Firma Müller & Schwarz, Glashüttenwerke in Nieder Hart⸗ mannsdorf, Kreis Sprottau, soll eine Nachtragsverteilung erfolgen. Dazu sind 937,56 ℳ nicht verbrauchte Ge⸗ richtskosten verfügbar, wovon noch ca. 80,— Eℳ Verwaltungskosten abgehen. Zu berücksichtigen sind 211 559,35 Rℳ Forderungen, wovon 40 184,31 Rℳ be⸗ vorrechtigt sind. Das Nachtragsver⸗ zeichnis liegt auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Halbau aus.
Sorau, den 19. April 1939.
Dr. Meinecke, Rechtsanwalt.
Herzberg, Elster [5440]
Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schützenvereins Falkenberg e. V. in Falkenberg (Elster) wird aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 30. März 1939 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom selben Tage bestätigt und der Schluß⸗ termin abgehalten ist.
Herzberg (Elster), den 24. April 1939.
Amtsgericht.
Lampertheim. „ 15441] Konkurs über das Vermögen des Salo Westheimer aus Lampertheim. Das Verfahren wird nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Lampertheim, den 22. April 1939. Amtsgericht.
Meuselwitz. [5442] Konkurs.
Das Konkursverfahren über den Nachlaß des in Meuselwitz verstorbe⸗ nen Obergerichtsvollziehers Paul Klein ist nach Abhaltung des Schluß⸗
tevmins und erfolgter Schlußverteilung
aufgehoben worden.
Amtsgericht, Abt. 1. Nitsch.
München. Bekanntmachung.
20 N. 135/38.
kursverfahren mangels einer ge⸗
nügenden Masse eingestellt. . Geschäftsstelle des Konkursgerichts
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E des Portos abgegeben. Fernsprech⸗Sammel⸗Nr.: 19 33 33.
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88 8 8
Hoheitszeichen gekrönte Girlanden umrahmen das Mauer⸗
544p Am 21. April 1939 wurde das am 2. Januar 1939 über den Nachlaß des am 20. September
1938 in München verstorbenen Psycho⸗ logen Alfons Simon eröffnete Kon⸗
persönlichen und militärischen Adjutanten begleitet, den Saal.
Reichsbankgirokonto Nr. 1913 “ g bei der Reichsbank in Berlinh in, Sonnabend, den 29. April, abends
——— — —
Dann eröffnete 1
Reichstagspräsident Göring
die Sitzung und gedachte der seit der letzten Sitzung am 30. Januar verstorbenen Abgeordneten, zu deren Ehren sich werk, während der Vorraum des Hauptportals und die das Haus von den Plätzen erhob. Anschließend gab er unter Durchgänge zu den Türen des Saales mit hellen Stoffen dem Beifall der Abgeordneten von der Berufung der Abgeord⸗ ausgeschlagen sind. Von der Stirnwand des Plenarsitzungs⸗ neten des Memellandes und des Reichsprotektorats Böhmen saales grüßt über den Sitzen des Präsidiums und der Reichs⸗ und Mähren Kenntnis. Unter atemloser Spannung gab er regierung ein mächtiges goldenes Hoheitszeichen, das sich dann das Wort “ wirkungsvoll von der silbergrauen Stoffbespannung abhebt. em Führer, der folgendes ausführte:
Schon um 11 Uhr war das Sitzungsgebäude des Groß⸗ „Abgeordnete, Männer des Reichstags!
deutschen Reichstages in weitem Umfang von Menschen dicht 8 8 LEL113“ Der Präsident der Nordamerikanischen Union hat an mich
umlagert. Obwohl zeitweilig leichte Regenschauer einsetzten, w83 F un beürkt aus, um in freudiger Erwar⸗
tung das Eintreffen des Führers miterleben zu können. Wie ein Telegramm gerichtet, dessen eigenartiger Inhalt Ihnen immer an solchen bedeutsamen Tagen führten die Männer bekannt ist. P. w. che — EW zu gen durch. 1 von 2 Kenntnis erhalten hatte und wir außerdem aus ; zahllosen Kommentaren demokratischer Weltorgane die freund⸗ dehneeeeeeen. aweit h. sen. Nenthenes Bh.. . . Fra 8 Persönlichkeiten. be von der, Meng⸗ gramm um ein sehr geschicktes, taktisches Papier handele, das immer wieder lebhafte Sympathiekundgebungen bereitet. bestimmt sei, den volksregierten Staaten die Verantwortung für die kriegerischen Maßnahmen der Plutokratien aufzu⸗
Der Sitzungssaal des Reichstages zeigte eine würdige und schlichte Ausschmückung. Die Sitze der Abgeordneten sind bürden, habe ich mich entschlossen, den Deutschen Reichstag einberufen zu lassen, um damit Ihnen, meine Abgeordneten
um 7 auf 862 vermehrt worden. Die 200 Plätze für die in⸗ und ausländische Presse im ersten Rang, die 600 e für des Reichstages, die Möglichkeit zu geben, meine Antwort als die gewählten Vertreter der deutschen Nation zu allererst
die Zuschauer im 1. und 2. Rang waren kurz nach Einlaß restlos besetzt. Auch in der Diplomatenloge trafen die ersten kennenzulernen und sie entweder zu bestätigen oder abzulehnen. Darüber hinaus aber hielt ich es für zweckmäßig, dem
Besucher schon frühzeitig ein. Die überwiegende Mehrzahl der Abgeordneten zeigte die vom Herrn Präsidenten Roosevelt eingeschlagenen Verfahren 8 treu zu bleiben und von meiner Seite aus und mit unseren
Uniform der politischen Soldaten Adol itlers, nur wenige F waren in Ziw “ Auf den —n; sbänken hütien 2es; der übrigen Welt Kenntnis von meiner Antwort zu geben.
auch die Reichsminister, die gleichzeitig Abgeordnete sind, ihren Platz eingenommen. Unter den Pasürern des ersten Ich will diese Gelegenheit aber auch wahrnehmen, um jenen Empfindungen Ausdruck zu verleihen, die mich an⸗
Ranges sah man viele hohe Offiziere der Wehrmacht, auch die Loge des Diplomatischen Korps war bis auf den letzten Platz gesichts der gewaltigen geschichtlichen Geschehnisse des Monats besetzt. März dieses Jahres bewegen. Meine tiefsten Gefühle kann ich nur in der Form eines demütigen Dankes der Vorsehung gegenüber abstatten, die mich berufen hat und die es mir gelingen ließ, als einstiger unbekannter Soldat des Krieges zum Führer meines heißgeliebten Volkes emporzusteigen. Sie hat mich die Wege finden lassen, um ohne Blutvergießen unser Volk aus seinem tiefsten Elend frei zu machen und es wieder nach aufwärts zu führen. Sie hat es gestattet, die einzige Aufgabe meines Lebens zu erfüllen: mein deutsches Volk aus seiner Niederlage zu erheben und es aus den Fesseln des schand⸗ vollsten Diktats aller Zeiten zu lösen.
Denn dies war das alleinige Ziel meines Handels. Ich
Riesige mit langen Goldbändern Flgüncte Hakenkreuz⸗ banner flattern zu beiden Seiten der Krolloper, die der histo⸗ rischen Bedeutung der Sitzung entsprechend einen besonders würdigen Festschmuck trägt. Golddurchwirkte, von goldenen
Die Regierungsbänke waren wenige Minuten vor 12 Uhr vollständig besetzt. In der ersten Reihe sah man Reichsaußen⸗ minister von Ribbentrop, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, Reichsminister Dr. Goebbels, den Reichsprotektor Frhrn. von Neurath, in der zweiten Reihe die Reichsminister Graf von Schwerin⸗Krosigk, Funk, Gürtner, Darré, Rust, Kerrl, Seldte, Dr. Frank, Dorpmüller und Ohnesorge, während in der dritten Reihe der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberst von Brauchitsch, und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, sowie Staatsminister Meißner, der Generalinspektor für das deutsche Straßen⸗
8 8
entdeckt oder gar besiedelt wurde, hat dieses Reich bestanden
nicht nur in seiner heutigen Größe, sondern um viele, seitdem
verlorene Gebiete und Provinzen darüber hinaus.
w S isen, Dr. Todt, und Generalinspektor Speer Platz habe seit dem Tag, da ich mich dem politischen Leben zuwandte,
genommen haben. keinen anderen Gedanken gelebt, als den der Wiedererringung
Unmittelbar unter dem Reichstagspräsidium saßen
Reichsminister Dr. Lammers als Chef der Reichskanzlei und der Freiheit der deutschen Nation, der Aufrichtung der Kraft
Reichspressechef Dr. Dietrich. und Stärke unseres Reiches, der Ueberwindung der Zersplitte⸗
Als der Führer mit seiner veee. die Reichskanzlei rung unseres Volkes im Innern, der Bescitigung der Tren⸗
verließ, sc=hlug ihm brausender Jubel der Menge entgegen.
Dieser Sturm der Freude und Begeisterung begleitete ihn nung nach außen und seiner Sicherung in bezug auf die Er⸗
auf seiner ganzen Fahrt bis zum Reichstagsgebäude. Beim Erscheinen des Wagens vor der Krolloper klangen
haltung seines wirtschaftlich und politisch unabhängigen Lebens. Ich habe nur wiederherstellen wollen, was andere einst
wieder brausende Heilrufe auf. Nach allen Seiten grüßend — mit Gewalt zerbrochen hatten, wollte nur wiedergutmachen,
schritt der Führer die Front der angetretenen Ehrenkompanie
der Leibstandarte ab, um dann unter nochmaligen stürmi⸗ was satanische Bosheit oder menschliche Unvernunft zerstörten
schem Jubel der M das Reichst bäud betreten. 1“ oder verdarben. Ich habe daher auch keinen Schritt vollzogen,
enige Minuten nach 12 Uhr betrat der Föhrer, non der fremde Rechte verletzte, sondern nur das vor 20 Jahren
Reichstagspräsident Göring, Reichsminister Heß, Reichs⸗
minister Dr. Frick, Reichsführer % Himmler und seinen verletzte Recht wiederhergestellt.
as ganze Haus hatte sich von den Plätzen erhoben und . Im Rahmen des heutigen Großdeutschen Reiches befindet grüßte ihn mit erhobener Rechten. sich kein Gebiet, das nicht seit ältesten Zeiten zu ihlm gehört Als der Führer seinen Platz auf der Regierungsbank hat, mit ihm verbunden war oder seiner Souveränität unter⸗
eingenomm 5 2 ; f „ 29 2 2 2 8 8“ 8 aw. C stand. Längst, ehe ein amerikanischer Kontinent von Weißen
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Als vor 21 Jahren der blutige Krieg sein Ende fand, brannten in Millionen von Gehirnen die heiße Hoffnung, daß ein Friede der Vernunft und der Gerechtigkeit die von der furchtbaren Geißel des Weltkrieges heimgesuchten Völker be⸗ lohnen und beglücken würde. Ich sage „belohnen“; denn alle diese Menschen hatten ihrerseits, ganz gleich, wie auch die Feststellungen der Historiker lauten mögen, keine Schuld an diesem furchtbaren Geschehen.
Und wenn es auch in einigen Ländern heute noch Poli⸗ tiker gibt, die schon damals als verantwortlich genannt werden konnten für dieses grausamste Gemetzel aller Zeiten, dann
war die große Masse der kämpfenden Soldaten aller Länder
und Völker höchstens zu bemitleiden, auf keinen Fall aber schuldig. Ich selbst — wie Sie wissen — war ein vor dem Kriege politisch nie hervorgetretener Mann, der deshalb nur wie Millionen andere als anständiger Bürger und Soldat die ihm zukommende Pflicht erfüllte.
Ich konnte daher im und nach dem Kriege mit reinstem Gewissen für die Freiheit und die Zukunft meines Volkes eintreten. Ich kann daher aber auch im Namen der Millionen und Millionen ebenso Unschuldigen sprechen, wenn ich erkläre, daß sie alle, die nur in treuester Pflichterfüllung für ihre Völker gekämpft hatten, ein Anrecht besaßen auf einen Frieden der Vernunft und der Gerechtigkeit, so daß die Menschheit in gemeinsamer Arbeit endlich wieder an die Heilung der gemein⸗ samen Schäden herantreten konnte.
Um diesen Frieden aber wurden diese Millionen damals
betrogen, denn nicht nur die Deutschen oder die anderen auf unserer Seite kämpfenden Völker sind durch die Friedensver⸗ träge geschlagen worden, nein, ihre Wirkung war eine ver⸗ nichtende auch für die Sieger!
Damals zeigte sich zum erstenmal das Unglück, daß Männer die Politik bestimmten, die im Kriege nicht gekämpft hatten; denn die Soldaten kannten keinen Haß, wohl aber jene alten Politiker, die ihr eigenes kostbares Leben sorgfältigst vor der Schrecknis des Krieges verschont hatten, aber nunmehr als wahnsinnig gewordene Rachegeister über die Menschheit her⸗ fielen. Haß, Bosheit und Unvernunft waren die intellektuellen Väter des
1 Versailler Diktates.
Tausendjährige Lebensräume und Staaten wurden will⸗ kürlich zerschlagen und aufgelöst, seit ewigen Zeiten zu ein⸗ ander gehörige Menschen voneinander gerissen, wirtschaftliche Lebensvoraussetzungen mißachtet, die Völker selbst aber als Sieger und Besiegte in allein berechtigte Herren und rechtlose Knechte eingeteilt. Dieses Dokument von Versailles ist zum Glück einer späteren Menschheit schwarz auf weiß . Denn ohnedem würde man es später einst nur als die sagen⸗ hafte Ausgeburt einer wüsten, verdorbenen Phantasie halten.
Nahezu 115 Millionen Menschen wurden nicht von den siegreichen Soldaten, sondern von wahnsinnigen Politikern in ihrem Selbstbestimmungsrecht vergewaltigt, willkürlich aus alten Gemeinschaften gelöst und zu neuen Gemeinschaften zu⸗ Eö ohne Rücksicht auf Blut, auf ihr Her⸗ ommen, auf die Vernunft und auf alle wirtschaftlichen Lebens⸗ bedingungen.
Die Folgen waren entsetzlich.
Denn was die Staatsmänner damals auch zu zerstören vermochten, eine Tatsache konnten sie nicht beseitigen: diese gigantische, in Mitteleuropa lebende Menschenmasse, die, auf beengtem Raum zusammengedrängt, überhaupt nur in höchster Intensität der Arbeit und damit der Ordnung sich das tägliche Brot -eee kann.
Was haben aber diese Staatsmänner der sogenannten demokratischen Imperien von diesen Problemen gewußt? Eine Schar dümmster Ignoranten, die auf die Menschheit los elassen wurde, die in Lebensräumen, in denen fast 140 Menschen auf