Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 81 vom 6. April 1940.
Rosenstiel, Paula Sara, geb. Levi, geb. am 13. 12. 1900 in Nentershausen (Krs. Rotenburg’/Fulda), Rosenstiel, Julius Gerth Israel, geb. am 30. 9. 1926 in Fulda . Rosenkhal, Adolf, geb. am 29. 7. 1902 in Halle, Saale 117. Rosenthal, Israel Leopold, geb. am 31. 12. 1874 in Bentschen, 1 118. Rosenthal, Sara Alma, geb. Posner, 12. 1. 1877 in Beuthen / O. S., 119. Rosenthal, Ifrael Ernst, geb. am 15. 5. 1910 in 1 Breslau, 120. Rosenthal, Dorothea Marie, geb. Weiße, geb. am 30. 4. 1897 in Berlin, 8. 121: Rubinstein, Johannes Heinrich, geb. am 7. 6. 1899 in Berlin⸗Charlottenburg, 122. Rubinstein, Charlotte Dorothea, geb. Schulz, geb. am 23. 2. 1902 in Berlin, 8 123. Rubinstein, Regina Dorothea, geb. am 25. 11. 1925 in Berlin⸗Charlottenburg, 1 124. Simonsohn, Georg, geb. am 24. 10. 1895 in Kottbus, 125. Simonsohn, Martha, geb. Carl, geb. am 20. 4. 1896 in Merseburg, 126. Simonsohn, Herbert, geb. am 26. 9. 1921 in Halle/Saale, 127. Schlesinger, genannt Schlee, Walter, geb. am 15. 12. 1894 in Kempen (Posen), 128. Schoenfeld, Regina (Rifka), geb. Baruch, geb. am 14. 3. 1865 in Deutsch⸗Krone, 129. Schoyer, Adolf, geb. am 28. 8. 1872 in Berlin, 130. Schrag, Otto, geb. am 11. 10. 1902 in Karlsruhe, 131. Schrag, Judith Anna, geb. Haas, geb. am 13. 12. 1903 in Karlsruhe, . 132. Schrag, ‚Peter, geb. am 24. 7. 1931 in Karlsruhe, 133. Schulmeister, Hermann, geb. am 2. 7. 1880 in Berlin, 8 134. Schulmeister, Else, geb. Lipmann, verw. Levy, geb. am 15. 7. 1887 in Stolzenau, 135. Schwarzmann, Ernst Israel, geb. am 12. 9. 1895 in Burowietz (Krs. Kattowitz), 136. Schwarzmann, Elisabeth, geb. Malina, geb. am 5. 12. 1905 in Beuthen/ O. S., 137. Schweitzer, Manfred Israel, geb. am 29. 7. 1911 in Berlin, 138. Stratmann, Hans Franziskus, geb. am 8. 9. 1883 in Solingen (Reg.⸗Bez. Düsseldorf), 139. Terhoch, Julius, geb. am 24. 3. 1883 in Dren⸗ steinfurt (Krs. Lüdinghausen), 40. Terhoch, Sophia, geb. Meyer, geb. am 18. 5. 1884 in Ochtrup (Krs. Steinfurt), erhoch, Erich, geb. am 23. 3. 1912 in Ochtrup Krs. Steinfurt), erhoch, Walter, geb. am 23. 8. 1913 in Ochtrup
geb. am
144. Vasen, Sophie Marie Catharina, geb. Bergmann, geb. 25. 11. 1906 in Hagen/ Westfalen,
145. Voß, Joseph Ifrael, geb. am 7. 8. 1900 in Heistert (Krs. Schleiden/ Eifel),
146. Voß, Martha Sara, geb. Schoemann, geb. am 5. 8. 1905 in Lösnich (Krs. Berncastel), .
147. Voß, Eva Sara, geb. am 25. 5. 1931 in Dortmund,
148. Wachsner, Abraham Arthur, geb. am 16. 9. 1892 in Tarnowitz,
149. Wachsner, Alice, geb. Goldmann, geb. am 3. 9. 1904 in Schwientochlowitz,
150. Wächter, Walter, geb. am 26. 5. 1913 in Hamburg,
151. Walther, Anton, geb. am 27. 7. 1899 in Nürnberg,
152. Walther, Gertrud, geb. Braun, geb. am 15. 10. 1905 in Nürnberg,
153. Walther, Inge Eleonore, geb. am 19. 8. 1930 in Nürnberg, 8
154. Weil, Theophil, geb. am 5. 1. 1902 in Eichstetten a. Kaiserstuhl, 3
155. Weil, Ludwig Israel, geb. am 20. 7. 1885 in Pir⸗ masens,
156. Wieluner, Dittmar Israel, geb. am 19: 8. 1888 in Breslau,
157. Willdorf, Carl, geb. am 10. 7. 1881 in Danzig,
158. Willdorf, Adelheid, geb. Goldstrom, geb. am 26. 10. 1878 in Strepsch,
159. Willdorf, Max, geb. am 7. 6. 1906 in Danzig,
160. Willdorf, Herbert, geb. am 30. 5. 1908 in Danzig,
161. Willdorf, Anni, geb. am 29. 3. 1905 in Danzig,
162. Wohlgemuth, Jakob, geb. am 27. 5. 1874 in Ossowo (Krs. Flatow), 1
163. Wohlgemuth, Helene, geb. Selbiger, geb. am 2. 12. 1877 in Wielke Konitz,
164. Wohlgemuth, Erwin, geb. am 30. 3. 1911 in Gowidlino, 8
165. Wohlgemuth, Joachim, geb. am 20. 6. 1915 in Berlin,
166. Wolff, Fritz, geb. am 9. 7. 1897 in Graudenz, 167. Wolff, Liselotte Ottilie, geb. Steinke, geb. am 1. 8. 1904 in Berlin⸗Charlottenburg,
168. Zeuner, Helene, geb. am 16. 6. 1913 in Zwickau.
Berlin, den 30. März 1940. Der Reichsminister des Innern. J. V.: Pfundtner.
—
Bekanntmachung. Das gesamte Vermögen der “ a) Ella Hirsch geb. Stern, geb. 15. 12. 1896 in Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Karls⸗ ad, b) Hugo Willner, geb. 30. 4. 1890 in Schweißing bbei Mies, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad, c) Elsa Willner geb. Grünbaum, geb. 26. 11. 1898 in Deutschen⸗Rust, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen iihn Karlsbad, d) Leo Max Löbl, geb. 4. 11. 1878 in Sadagora, ude, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad,
8* 8
e) Agnes Löbl geb. Weigert, geb. 16. 11. 1882 in EGger, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad
IuUqnsgr Ie er.
9
1) Josef Salz, geb. 5. 1. 1858 in Staab, Jude, zu⸗ letzt wohnhaft gewesen in Staab,
g) Oskar Salz, geb. 21. 7. 1889 in Staab, Jude, zu⸗ letzt wohnhaft gewesen in Staab,
8*₰ *
— *
wird hiermit auf Grund der §§ 1, 3 und 4 der Verordnung
über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens in den sudetendeutschen Gebieten vom 12. 5. 1939 — RGBl. 1939 1 S. 911 — in Verbindung mit dem Erlaß des Reichs⸗ ministers des Innern vom 12. 7. 1939 — Ia 1594/39/3810 — und dem Erlaß des Reichsstatthalters im Sudetengau vom 29. 8. 1939 — III Wi /Jd Nr. 7126/39 — zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. E1“ v 111““ Karlsbad, den 4. April 1940. Geheime Staatspolizeikä. Staatspolizeistelle Karlsbad. 8 Grauer⸗Carstensen.
*
a) Ernst Mann, geb. 20. 10. 1895 in Lischwitz, Jude, 2 zuletzt wohnhaft gewesen in Saaz, 1 b) Vally Mann, geb. Schanzer, geb. 4. 2. 1910 in Cihanna, Krs. Mies, Jüdin, zuletzt wohnhaft ge⸗ wesen in Saaz, c) Siegmund Lörken, geb. 8. 11. 1879 in Mod⸗ schiedl, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Luditz, d) Elsa Lörken, geb. Hoffer, geb. 20. 7. 1883 in Luditz, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Luditz, 'e) Dr. Friedrich Herrschmann, geb. 26. 1. 1882 G in Jungbunzlau, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad, †) Ida Herrschmann, geb. Hoffmann, geb. 16. 9. 1878 in Jungbunzlau, Jüdin, zuletzt wohnhaft ge⸗ wesen in Karlsbad, g) Jaques (Jakob) Stein, geb. 1. 6. 1887 in Kra⸗ banolny, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Tscheraditz, h) Irma Stein, geb. 1. 10. 1899, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Tscheraditz, . 3 Melanie Lederer geb. Lederer, geb. 28. 1.1884 in Karlsbad, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad, Richard Singer, geb. 21. 2. 1880 in Eger, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Iglau, Dr. Friedrich (genannt Fritz) Kohn, geb. 22. 5. 1892 in Komotau, Jude, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad, Emma Reimann geb. Steiner, geb. 27. 9. 1878 in Karlsbad, Jüdin, zuletzt wohnhaft gewesen in Karlsbad, wird hiermit auf Grund der §§ 1, 3 und 4 der Verordnung über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens in den sudetendeutschen Gebieten vom 12. 5. 1939 — RBl. 1939 1 S. 911 — in Verbindung mit dem Erlaß des Reichs⸗ ministers des Innern vom 12. 7. 1939 — la 1594/39/38810 — und dem Erlaß des Reichsstatthalters im Sudetengau vom 29. 8. 1939 — III Wi/Jd Nr. 7126/39 — zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.
Karlsbad, den 4. April 1940.
Geheime Staatspolizei. Staatspolizeistelle Karlsbad.
3 Bekanntmachung, betreffend prospektfreie Börseneinführung der Erweiterungs⸗ ausgabe von nom. Nℳ 10 000 000,— 4 ½ , auf den In⸗ haber lautenden Hypotheken⸗Pfandbriefen, Reihe XXVIII der Braunschweigischen Staatsbank (Leihhausanstalt).
Die obenbezeichnete Erweiterungsausgabe erfolgt im An⸗ schluß an die Ursprungsemission von nom. ℛ.ℳ 12 000 000,— 4 ½¼ % Hypotheken⸗Pfandbriefen, Reihe XXVIII, die auf Grund eines im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 141 vom 23. Juni 1937 und in der Berliner Börsen⸗Zeitung Nr. 282 vom 19. Juni 1937 veröffentlichten Prospektes an der Ber⸗ liner und Niederfächsischen Börse im Juni bzw. Oktober 1937 eingeführt worden ist. 1
Der Herr Reichswirtschaftsminister hat durch Genehmi⸗
ungsurkunde Nr. IV Kred. 24 881/38 vom 23. Juli 1938 hie usgabe⸗Ermächtigung für die Erweiterungsausgabe von nom. ℛℳ 10 000 000,— 4 % % E11116“ Reihe XXVIII, der Braunschweigischen Staatsbank erteilt und durch Erlaß vom 14. November 1939 Nr. IV 1717/39 C. XI angeordnet, daß es vor der Einführung dieser Erweite⸗ rungsausgabe, eingeteilt in:
Buchstabe A Nr. 201 — 400 200 Stück zu Rℳ 5000,— Buchstabe B Nr. 801 — 1 200 400 Stück zu N. ℳ 2000,— Buchstabe C Nr. 7001 — 12 000 5000 Stück zu Nℳ 1000,— Buchstabe D Nr. 3601 — 10 000 6400 Stück zu MAℳ 500,—
an der Berliner und an der Niedersächsischen Börse zu Hannover der Einreichung eines Prospektes nicht bedarf. Diese Hypotheken⸗Pfandbriefe, zu deren Ausgabe die
Braunschweigische Staatsbank auf Grund des § 28 des Staatsbankgesetzes berechtigt ist, unterliegen den Vorschriften des Gesetzes über die Pfandbriefe und verwandten Schuldver⸗ schreibungen öffentlich⸗rechtlicher Kreditanstalten vom 27. De⸗ ember 1927 (RGBl. Teil I Seite 492). Der Gesamtbetrag
er im Umlauf befindlichen Pfandbriefe muß jederzeit in „Höhe des Nennwertes durch Hypothekenforderungen von mindestens gleicher Höhe und mindestens gleichem Zins⸗ betrage gedeckt sein. Die zur Deckung der Hypotheken⸗Pfand⸗ briefe bestimmten, durch Hypotheken an städtischem oder länd⸗ lichem Grundbesitz sowie an landwirtschaftlich und forstwirt⸗ schaftlich genutzten Grundstücken zu sichernden Darlehen sind in der Regel zur ersten Stelle zu gewähren, und zwar inner⸗ halb der ersten drei Fünftel des Grundstückswertes. b Für sämtliche Verbindlichkeiten der Braunschweigischen Staatsbank und damit auch für die Verbindlichkeiten, die sich aus obigen Pfandbriefen ergeben, haftet das Land Braun⸗ schweig mit seinem ganzen Vermögen; gemäß §§ 1807, 1808 BGB. sind die Pfandbriefe zur Anlegung von Mündelgeldern im Reichsgebiet geeignet. .
Die Ffenobeiese der Erweiterungsausgabe lauten auf
den Inhaber und sind in der oben angegebenen Stückelung, deren Nummern sich unmittelbar an die Nummern der Ur⸗
“
wirtschaft vom 3. September 1939 (Deutscher Reichsanzeiger
sprungsemission anschließen, ausgefertigt und mit halbjähr⸗
lichen, am 2. Januar und 1. Juli nachträglich fälligen Zins⸗ scheinen (erste Fälligkeit am 1. Juli 1940) und einem Er⸗ neuerungsschein ausgestattet. Der erste Zinsscheinbogen um⸗ faßt die Zinsfälligkeiten vom 1. Juli 1940 bis zum 2. Januar 1947 einschließlich.
Die Stücke, die Zinsscheine und die Erneuerungsscheine tragen die faksimilierten Unterschriften sämtlicher Mitglieder des Staatsbankdirektoriums und den Prägestempel der Staatsbank. Außerdem sind die Stücke, die am 25. November 1939 ausgestellt sind, mit dem handschriftlichen Aus⸗ fertigungsvermerk des Kontrollbeamten versehen und tragen am Kopf die Bezeichnung „Erweiterungsausgabe“.
Die Pfandbriefe der Erweiterungsausgabe sind seitens des Gläubigers unkündbar.
Die Staatsbank zahlt die Pfandbriefe zum Nennwert nach Auslosung oder Kündigung zurück, die zum ersten Werk⸗ tag eines jeden Kalendervierteljahres zulässig ist und inner⸗ halb von 14 Tagen nach der Ziehung, mindestens einen Monat vor dem Rückzahlungstage, unter der Bezeichnung der aus⸗ gelosten oder gekündigten Stücke im Deutschen Reichsanzeiger, der Berliner “ und der Niedersächsischen Tages⸗ zeitung bzw./ der Braunschweiger Tageszeitung bekanntgegeben wird.
In den gleichen Blättern werden alle sonstigen, die Pfandbriefe betreffenden Bekanntmachungen veröffentlicht, insbesondere jährlich mindestens einmal die Nummern der fällig gewordenen, aber nicht zur Einlösung vorgelegten Stücke.
Die Zinsscheine sowie die gekündigten und ausgelosten Stücke werden kostenfrei bei der Braunschweigischen Staats⸗ bank und ihren sämtlichen Zweigkassen, in Berlin bei der Deutschen Landesbankenzentrale A.⸗G., in Hannover bei der Braunschweig⸗Hannoverschen Hypothekenbank sowie den je⸗ weils bekanntgegebenen anderen Stellen eingelöst. Bei diesen Stellen können kostenlos auch neue Zinsscheinbogen in
Empfang genommen und etwaige Konvertierungen vor⸗
genommen werden.
Während für die Ursprungsausgabe die Gesamtkündi⸗ gung bis zum 1. Juli 1938 ausgeschlossen war, erstreckt sich der Ausschluß der Gesamtkündigung der Erweiterungsaus⸗ gabe der Pfandbriefe, die im übrigen in allen wesentlichen Bedingungen denen der Ursprungsausgabe entsprechen, bis zum 1. Juli 1942. Bis dahin ist eine Auslosung und Teil⸗ kündigung nur in dem Umfange der auf die Deckungshypo⸗ theken erfolgenden Tilgungen und Rückzahlungen zulässig. Nach Auslosung oder Kündigung hört die Verzinsung der Pfandbriefe mit dem Fälligkeitstage auf.
Die Tilgung der Pfandbriefe, die die Staatsbank jeder⸗ zeit auch im Wege freihändigen Rückkaufs vornehmen kann, muß spätestens bis 1. Juli 1982 beendet sein.
Braunschweig, den 2. April 1940.
Braunschweigische Staatsbank (Leihhausanstalt). B Direktorium. .
Berichtigung.
Die Anordnung über die Festsetzung von Verbraucher⸗ höchstpreisen für Zusatz⸗ und Heilfuttermittel vom 10. De⸗ zember 1938 sowie die Erste Bekanntmachuͤng über Ver⸗ braucherhöchstpreise für Zusatz⸗ und Heilfuttermittel vom gleichen Tage, abgedruckt im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 290 vom 13. Dezember 1938,
n wie folgt berichtigt: 1
An die Stelle der Bezeichnung „Zusatz⸗ und Heil⸗ futtermittel“ tritt in Ueberschrift und Wortlaut die Bezeichnung ñ „Zusatzfuttermittell.
Berlin, den 1. April 1940. Der Reichskommissar für die Preisbildung. “
1s, 2
““ Bekanntmachugg.
Auf Grund der Verordnung über die Versicherung von Kraftfahrzeugen vom 14. Februar 1938 (Reichsgesetzbl. I. S. 200) ordne ich an: “
Im Tarif für Kraftfahrzeugversicherungen, Ausgabe März 1938 (Nr. 45 des Deutschen Reichsanzeigers und Preu⸗ ßischen Staatsanzeigers vom 23. Februar 1938) — in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. April 1939 (Nr. 95 des Deut⸗ schen Reichsanzeigers vom 26. April 1939) — werden in Grundregel 9 Abs. 1 Buchstabe b die Worte „innerhalb eines Jahres“ und in Abs. 3 die Worte „oder nicht innerhalb eines
Jahres nach dem Wegfall des bisherigen Wagnisses“ gestrichen.
Dies gilt sowohl für Neuabschlüsse von Kraftfahrtver⸗ sicherungsverträgen als auch bei solchen Versicherungsverhält⸗ nissen, in denen das Wagnis nach dem 31. Januar 1939 weg⸗ gefallen ist. b 8
Berlin, den 2. April 19470o.. Der Reichskommissar für die Preisbildung. J. A.: Wohlhaupt.
Anordnung 72
der Reichsstelle ür Lederwirtschaft (Beschlagnahme und Bezug der Reichsstelle für Lederwirtschaft (Beschlagnahme und Bezug
vom 5. April 1940.
Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr’ in
der Fassung der Bekanntmachung vom 18. August 1939 (RSBl. I S. 1430) in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staats⸗ anzeiger Nr. 209 vom 7. September 1934) und in Verbindung mit der E“ über die Reichsstellen zur Ueber⸗ wachung und Regelung des Warenverkehrs vom 18. August 1939 (Deutscher Reichsanzeiger und 1i Staats⸗ anzeiger Nr. 192 vom 21. August 1939) sowie des § 9 der Vierten Durchführungsverordnung zur Verordnung zur vor⸗ läufigen Sicherstellung des lebenswichtigen Bedarfs des deut⸗ chen Volkes vom 27. August 1939 (RGBl. 4 S. 1510) in der ben der Verordnung vom 7. September 1939 (RGBl⸗ 8 .1702) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsminister
angeordnett: 8 1
11“ 88 8 4 .““ (Beschlagnahme) Im § 1 der Anordnung 55 der Reichsstelle für Leder⸗
—
. X 1uu
* 83 ZZ 1 & vüe ar5 ₰
2
8
und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 204 vom 3. September 1939) wird nach Ziffer 3 eingefügt:
„3. a) Gamaschen aus Leder und aus Lederfaserwerkstoff.“
(ü(8:ezugscheinpflicht
(1) Gamaschen aus Leder und aus egeg-Fraen dürfen an Verbraucher nur gegen Bezugschein abgegeben und von ihnen bezogen werden.
(2) Bezugscheine für Gamaschen aus Leder und aus Lederfaserwerkstoff dürfen nur Letztverbrauchern erteilt wer⸗ den, die
a) kein oder ausbesserungsfähige
Paar gebrauchs⸗
Gamaschen oder Schaftstiefel besitzen, und
b) für die Ausübung ihres Berufes oder Gewerbes zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden eine hochschäftige Fußbekleidung benötigen, die den Unterschenkel schützt.
(Ausnahmen) Die Reichsstelle für Lederwirtschaft kann Ausnahmen den Vorschriften dieser Anordnung zulassen.
E1556 „
(Strafvorschriften)
Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung unterliegen den Strafvorschriften der §§ 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr.
(Inkrafttreten)
Diese Anordnung tritt am 8. April 1940
Berlin, den 5. April 1940.
Der Reichsbeauftragte für Lederwirtschaft. v. d. Decken.
Bekanntmachung.
Die am 5. April 1940 ausgegebene Nummer 60 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
Grunderwerbsteuergesetz (Gr EStG). Durchführungsverordnung zum (GrEStDV). Vom 30. März 1940.
Umfang: 2 Bogen. Verkaufspreis: 0,30 Hℳ. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,04 RBℳ für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. 1
Berlin NW 40, den 6. April 1940.
Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich
Vom 29. März 1940. Grunderwerbsteuergesetz
Pekanntmachung. 1
Die am 5. April 1940 ausgegebene Nummer 13 des Reichsgesetzblatts, Teil II, enthält:
Verordnung zur Aenderung der Verordnung über die Ver⸗ äußerung von Binnenschiffen ins Ausland und Bekanntmachung der neuen Fassung. Vom 21. März 1940.
Verordnung über die Verwaltung und den Betrieb nicht⸗ reichseigener Eisenbahnunternehmen des öffentlichen Verkehrs durch Treuhänder. Vom 28. März 1940.
Bekanntmachung über ein deutsch⸗litauisches Abkommen über Rechtshilfe in Zollsachen. Vom 23. März 1940.
Bekanntmachung über den deutsch⸗slowakischen Vertrag zur Regelung der Staatsangehörigkeit von Volkszugehörigen beider Staaten. Vom 29. März 1940.
Umfang: 1 .¼ Bogen. Verkaufspreis: 0,30 Rℳ. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,04 ℳ für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 6. April 1940 8
Preußen.
b Anordnung.
Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommu⸗ nistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (-RGBl. I S. 293) in Verbindung mit der Durchführungsverordnung vom 31. 5. 1933 (Ges. Sammlung Nr. 39) und dem Gesetz über die Ein⸗ ziehung staatsfeindlichen Vermögens vom 14. 7. 1933 (RGBl. I. S. 479) wird hiermit das beim.
Sorauer Bankverein in Sorau für die ehem. Kolpingsfamilie vorhandene Sparguthaben⸗ Kto. Nr. 4649 über 0,25 Rℳ, in Worten: „fünfundzwanzig Reichspfennige“ und das bei der “
. Städtischen Sparkasse in Sorau 8 für die ehem. Kolpingsfamilie vorhandene Sparguthaben⸗ Kto. Nr. 7230 über 1,38 Rnℳ, in Worten: „eine Reichsmark 38 Rpf.“, zusammen also 4,19 Eℳ, in Worten: „vier Reichs⸗ mark 19 Rpf.“, für den Preußischen Staat eingezogen.
Diese Bekanntmachung tritt an die Stelle der Zustellung.
Frankfurt / Oder, den 3. April 1940. “
Der Regierungspräsident. J. V.: Dr. Smolle.
“
Aus der Berwaltung. Ausgabe neuer Münzen zu 1, 5 und 10 Rpf.
Das Reichsfinanzministerium teilt mit:
Die Reichsbank beginnt in den nächsten Tagen mit der Aus⸗
gühs von neuen Münzen zu 1, 5 und 10 Rpf. aus Zink. Diese künzen sind dazu bestimmt, die 1⸗ und 2⸗Rpf.⸗Stücke aus Kupfer 8 die 5⸗ und 10⸗Rpf.⸗Stücke aus Aluminiumbronze zu er⸗ etzen. Für die alten 2⸗Rpf.⸗Stücke wird keine neue Münze geprägt. Vorerst bleiben die zur Zeit umlaufenden alten Münzen neben den neuen Zinkmünzen in Umlauf. Der Zeitpunkt der Außerkurssetzung der alten Münzen wird zu gegebener Zeit be⸗ kanntgegeben.
Die neuen 10⸗Rpf.⸗Stücke aus Zink können genau so wie die alten 10⸗Rpf.⸗Stücke aus Aluminiumbronze für die Bedienung
der Automaten benutzt werden.
lan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 7. bis 15. April.
Staatsoper.
Sonntag, 7. April. Wiederholung der EEI1 Ero der Eö“ Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Montag, 8. April. In der Neuinszenierung: Tiefland. Musi⸗ kalische Leitung: Lenzer. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, 9. April. Figaros Hochzeit. Musikal. Leitung:
Heger. Beginn: 19 ½¼ Uhr.
Mittwoch, 10. April. Wiederaufnahme: Tannhäuser. Musi⸗ kalische Leitung: Schüler. Beginn: 19 %½ Uhr.
Donnerstag, 11. April. Bohème. Musikal. Leitung: Lenzer. Beginn: 20 Uhr. .
Freitag, 12. April. Der Ring des Nibelungen. Vorabend. Das Rheingold. Musikal. Leitung: Knappertsbusch a. G.
1 Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, 13. April. Der Ring des Nibelungen. 1. Tag. Die Walküre. Musikalische Leitung: Knappertsbusch a. G. Beginn: 19 Uhr.
Sonntag, 14. April. In der Neueinstudierung. Sizilianische Vesper. Beginn: 20 Uhr.
2
Berliner Börse am 6. April.
Zum Wochenschluß kam das Anlagebedürfnis, das sich aller⸗ dings in der e auf Renten richtete, auch an den Aktien⸗ märkten in Kurssteigerungen zum Ausdruck. Von der Banken⸗ kundschaft lagen überwiegend Kaufaufträge vor, denen sich der Verufshandel mit dishchtcen anschloß. Da andererseits Ab⸗ gaben so gut wie nicht erfolgten, setzten sich teilweise beachtliche Kurssteigerungen durch. Unterstützt wurde die Entwicklung durch die außerordentliche flüssige Geldmarktlage. Am Montanmarkt fielen Rheinstahl durch einen Gewinn um 2 % auf. Harpener und Mannesmann kamen je 1 % höher an. Klöckner stiegen um 1 ½ und Buderus um 1 ¼ %. Ver⸗ einigte Stahlwerke setzten bei einem Umsatz von ca. 60 000 H. ℳ um ¾ % höher ein und zogen alsbald erneut um ½ %% an.
Von Braunkohlenwerten befestigten sich Deutsche Erdöl um 1 und Ilse Bergbau um 2 %. Kaliaktien lagen nicht ganz einheit⸗ lich. Während Wintershall ¾ % gewannen, gaben Salzdetfurth Wum ½ nach. In der chemischen Gruppe sind von Heyden und Farben mit je + 1 %, Goldschmidt und Rütgers mit je + 1 ¼ % und Schering mit +† 2 % erwähnenswert. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumaktien zogen Conti Gummi um 1 1¼ und Deutsche Linoleum um 2 ¾ % an. Auch Elektro⸗ und Versorgungswerte standen mit im Vordergrunde. Hier sind RWE mit + 1 ¾, EW⸗ Schlesien und Rheag mit je + 1%, Wasser Gelsenkirchen mit + 2 und Schles. Gas mit + 3 % hervorzuheben. AEG erhöhten sich um 1 und Siemens um ¾¼ X. .
Von Kabel⸗ und Drahtwerten gewannen Felten 1¾ und Vogel Draht 2 %, von Autoaktien Daimler 1 ½ %. Bei den Maschinenbaufabriken stiegen Berliner Maschinen um 1 %, Demag und, Schubert & Salzer um je 2 und Orenstein um 1 %. Größere Gewinne erzielten noch von Textilwerten Bremer Wolle mit + 1 %, Bemberg mit + 144¼, ferner von Zellstoffaktien Aschaffen⸗ burger mit +† 1 ½ und Waldhof mit + 2 ¼. Im letztgenannten Ausmaß lagen ferner Gebr. Junghans. Im Gegenscktz zur All⸗ gemeinverfassung ermäßigten sich Dortmunder Union um 2 %.
„Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung auf fast, allen Märkten weitere Fortschritte. Aktien zogen gegenüber den An⸗ fangskursen in der Mehrzahl um durchschnittlich ¼ bis % an. Daimler wurden 1½ % höher bewertet. Vereinigte Stahlwerke gewannen ¼ % und Aschaffenburger 1 %. Die Farbenaktie neigte mit 184 1% eher zur Schwäche.
Gegen Ende des Verkehrs blieb die Haltung bei Kursbesse⸗ rungen von ½ — % im großen Durchschnitt weiter fest. Ledig⸗ lich Siemens gaben um ¼ % auf 239 %¾ nach und die Farbenaktie schloß unverändert mit 185 ½. Stahlverein zogen um %½ % auf
4% an.
Am Einheitsmarkt stellten sich Schuckert & Co., die nur zur Kassanotiz kamen, mit 225 ½ gegen letzten Kurs vom 1. April 4 ½¼ % niedriger. wannen Deutsche Bank 3. %, andererseits büßten Badische Bank 2 % % ein. Von Hyp.⸗Banken, die gleichfalls fester waren, sind Westdeutsche Boden mit einem Kursgewinn von 1 ¼ % zu nennen. Auf dem Markt der Kolonialwerte zogen Schantung um 1 ½ %, Deutsch⸗Ostafrika um 3 % und Kamerun bei Repartierung um 2 % an. Von Schiffahrtswerten, die durchweg hoher ankamen, verzeichneten Hansa Dampf bei Repartierung einen 2 % Pigen Kursgewinn. Nordlloyd gewannen 2 ⅛ %. Die zu Einheitskursen Industrieaktien lagen, soweit verändert, meist um bis zu 3 ₰% fester.
Für Kassarenten hielt noch die Nachfrage weiter an, jedoch waren kursmäßig im allgemeinen keine erheblichen Veränderungen u verzeichnen. Hyp.⸗Pfandbriefe waren meist unverändert, ebenso
„Lig.⸗Pfandbriefe. Als fester seien genannt die 4 %igen Pfand⸗ briefe der Deutschen Zentralbodenkredit mit ½† ½. Stadtanleihen lagen dleicgag fester. Von Provinzanleihen wurden Rhein⸗ provinz, Altbesitz mit † 1 und Iktteeibn mit +† ¾ höher be⸗ wertet, während Westfalen um *% nachgaben.
Der Privatdiskontsatz wurde bei 2 % % in der Mitte belassen.
Am Geldmarkt war die Lage gegenüber dem Vortage ziemlich unverändert. Die Blankotagesgeldsätze lauteten wieder 124 — 2 %. Am Diskontmarkt gestaltete sich das Geschäft in den Mittags⸗ stunden recht lebhaft⸗ wobei seitens der Interessenten fast nur Käufe vorgenommen wurden.
Bankaktien lagen fast durchweg höher, so ge⸗
Montag, 15. April. Daphne. Musikalische Leitung: Cle⸗ Krauß a. G. Geanh 20 Uhr. 8 eeee. Schauspielhaus. 1“ Sonntag, 7. April. iesco. Beginn: 19 Uhr. B Montag, 8. April. Dantons Tod. Beginn: 19 ½ Uhr. Dienstag, 9. April. Fiesco. Beginn: 19 Uhr. Mittwoch, 10. April. Maß für Maß. Beginn: 19 ½ Uhr. Donnerstag, 11. April. Fiesco. Beginn: 19 Uhr. Freitag, 12. April. Frau Inger auf Oestrot.
20 Uhr. Sonnabend, 13. April. Fiesco. Beginn: 19 Uhr. Dantons Tod. Beginn: 19 ¼ Uhr.
Sonntag, 14. April. Montag, 15. April. Dantons Tod. Beginn: 19 ½ Uhr. Kleines Haus.
Sonntag, 7. April. Götter auf Urlaub. Beginn: 20 Uhr. vlsber ühet 0 Montag, 8. Apri J. Liebesbriefe Beginn: 20 Uhr. „ Dienstag, 9. April. Götter auf Urlaub. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, 10. April. Liebesbriefe. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, 11. April. Götter auf Urlaub. Beginn: 20 Uhr. Freitag, 12. April. Traumulus. Beginn: 20 Uhr. onnabend, 13. April. Götter auf Urlaub. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, 14. April. Götter auf Urlaub. Beginn: 20 Uhr. Montag, 15. April. Liebesbriefe. Beginn: 20 Uhr.
Beginnt
9 * 29 2 Berliner Börse vom 5. April. Der in den letzten zwei Tagen zu beobachtende Abbröcke⸗
lungsprozeß setzte sich an den Aktienmärkten weiterhin fort. Von der Bankenkundschaft lagen einige Kaufaufträge vor, die fast aus⸗ schließlich die Rentenmägtte betrafen, während die Unterneh⸗ mungslust an den Aktienmärkten erneut ausblieb. Der Berufs⸗ handel nahm weiterhin Abgaben vor, die um so mehr auf die Kurse drückten, als andererseits die Kaufseite so völlig fehlte. Im großen und ganzen verlief das Geschäft desenaic ruhiger als an den Vortagen.
Von Montanen hatten Mannesmann mit — 1 %, Rheinstahl mit — 1 ½¼ und Klöckner mit — 2 % die größten Abschläge. Ver⸗ einigte Stahl gaben ¾¼ % und Hoesch ½ % her. Von Braun kohlenwerten wurden Ilse Genuß um ¾ % heraufgesetzt, demt gegenüber verloren Deutsche Erdöl 1 ¾ %. Stärker gedrückt lagen chemische Papiere, so Goldschmidt mit — 2 1% und Rütgers mit — 3 %. Farben setzten um % niedriger mit 184 ¼ ein, wobei ein Umsatz von 45 000 ℛℳ zugrunde lag. In Elektro⸗ und Ver⸗ sorgungswerten waren die Kursveränderungen verhältnismäßig klein. Zu erwähnen sind Accumulatoren und HEW mit je + ½ andererseits Gesfürel, Deossauer Gas mit je — ℳ, Schlesische Ga Wasser Gelsenkirchen mit je — 1 %. AEG und Siemens er⸗ mäßigten sich um je 1 %. Von Kaliwerten stellten sich Salzdet⸗ furth 1 ¼, von Kabel⸗ und Drahtwerten Felten 1 % niedriger. Am Autoaktienmarkt wurden BMW um 1 und Daimler um 2 ¼ % herabgesetzt. Am Markt der Maschinenbaufabriken zogen Rheinmetall Borsig um ¾ % an, während Deutsche Waffen im gleichen Ausmaß nachgaben. Berliner Maschinen verloren 1 ½ %. Größere Abschläge erlitten noch von Bauwerten Berger und Holzmann, von Zellstoffaktien Waldhof mit je 1 ¼ %. Bei den Brauereianteilen fielen Dortmunder Union durch einen Rück⸗ gang von 1 ½¼ % auf. Bank für Brauindustrie gaben 1 ¾¼ % her, Dierig, Feldmühle und Allgemeine Lokal und Kraft wurden um je ½¼ % heraufgesetzt.
Im Verlaufe griff an den Aktienmärkten überwiegend eins Erholung bzw. Befestigung Platz, wobei die Kurssteigerungen vielfach bis zu 1 % und darüber ausmachten. UM. a. konnten sich Deutsche Erdöl um 1 ¾ % und Manesmann sowie Junghans um je 1½⅛ % erhöhen.
Gegen Ende des Verkehrs konnte sich die Aufwärtsbewegung zum Teil noch fortsetzen. Die Schlußnotierungen für Aktien lagen daher vielfach noch über dem Verlaufsstande oder waren zum mindesten behauptet. Siemens ermäßigten sich allexdings wieder auf 239; andererseits stiegen Braubank 1 % auf 138 4. Farben schlossen mit 184 ½z.. —
Am Einheitsmarkt waren Banken mit Ausnahme von Nieder⸗
Aaus. Bank (— ¾) bis um ½ % und Hyp. Banken bis um 1 ¼ % fester. Kolonialpapiere gaben, abgesehen von Neu⸗Guinea (+ 1) Öum 1—3 % nach. Schiffahrtsanteile zeigten keine besonderen Veränderungen. Lediglich Hansa Dampf stiegen bei Repartie⸗ rung um 1 ½ %. Die zu Kassakursen gehandelten Industrieaktien waren bei Schwankungen von zumeist bis zu 3 % nicht ganz einheitlich, wobei wieder Einbußen überwogen. Je 4 % verloren Gildemeister und Reichelt Metall. Andererseits gewannen Ber⸗ liner Holzkontor bei Repartierung 7 %.
Steuergutscheine I und II waren durchweg unverändert. In letzteren betrug der Umsatz ca. 6 Mill. RN.
Von variablen Renten zogen Reichsaltbesitz auf 147 (146 *9%) an, während Reichsbahnvorzüge mit 131 unverändert waren, ebenso Gemeindeumschuldung mit 97,40.
Am Kassarentenmarkt richtete sich das Interesse vor allem auf Reichsemissionen, die fast durchweg um ½6 — ¼ % höher an⸗ kamen. Die verschiedenen Reichsschätze haben nunmehr einen Stand von 101 erreicht. Im übrigen waren keine nennenswerten Abweichungen zu beobachten. Lediglich 26er Emscher fielen durch eine 1 ¼ ige Heraufsetzung auf. Für Industrieobligatio blieb die Nachfrage meist erhalten.
Der Privatdiskontsatz wurde bei 2 % *% belassen.
Am Geldmarkt blieben die Blankotagesgeldsätze mit 1 4¼ bis 2 % wieder unverändert.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung bröckelte der Schweiz. Franken von 55,95 auf 55,92 und der Belga von 42,56
D
auf 42,50 ab.
Die Transportgemeinschaften im Wirtschafts⸗ verkehr.
Die kriegswirtschaftlichen Erfordernisse haben neben der Bil⸗ dung von Fahrbereitschaften für den gewerblichen Nahverkehr der Fuhrunternehmer und Spediteure auch die Transportgemein⸗ schaften für den Werkverkehr aller Zweige der gere e auf den Plan gerufen. Ueber diese Vereinigungen von fachlich oder fach⸗ lich⸗bezirklich verbundenen Gewerbebetrieben berichtet der Trans⸗ portbeauftragte für die Wirtschaft, Ratsherr Dr. Splett⸗ W Berlin, im neuesten Wirtschaftsblatt der Berliner Industrie⸗ und Handelskammer vom 6. 4. 1940. Die Organisa⸗ tion der Transportgemeinschaften in der Seeean Uhe. läuft bei den einzelnen Gru pentransportgemeinschaften der gewerb⸗ lichen Wirtschaft, der Fnernn. des Handwerks, der, Kohlen⸗ arbeitsgemeinschaft sowie der Alt⸗ und Abfallstoffe zusammen. Diese Gruppentransportgemeinschaften bei den zuständigen Be⸗ Eeüesr anisationen verfügen über eine stets aktuelle Kartei sämt⸗ licher Fahrzeu e und betreuten Firmen. In den unteren Trans⸗ 968 esn desten andererseits wird nach v oder bezirk⸗ ich⸗fachlichen “ eine gleiche Erfassung der Nutz⸗ fahrzeuge aller Firmen der einschlägigen Sparte durchgeführt. Die gewerbliche Wirtschaft Berlins verfügt über 45 fachliche Transportgemeinschaften, innerhalb deren naturgemäß eine be⸗
deutende Rationalisierung der privatwirtschaftlichen Transport⸗
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aufgaben sowie II“ auch eine überfachliche Zusam⸗ menarbeit ermöglicht wird. Soweit hierbei auch die Ausgleichs⸗ möglichkeiten der Gruppentransportgemeinschaften versagen, werr den durch eine Ausgleichsstelle für den Bereich der Reichshaupt⸗ stadt Fahrzeuge aus anderen Gruppen bereitgestellt.
Durch zusätzliche Abkommen ist neuerdings ferner auch diß Organisation des Heichsrrasuwagen etriebsverbandes für die Au gaben des Nahverkehrs ein agch gemacht worden. Es verste ich, daß die Transportgemeinschaften wie schon in der Vergangen⸗
it so auch für die Zukunft große Bedeutung für die Abwicklung des Wirtschaftsverkehrs haben. Durch die eingeleiteten Maß⸗ nahmen ist die Gewähr für volle Ausnutzung der wirtschafts⸗ eigenen Fahrzeuge gegeben worden, und der Ueberblick bei den Freenmrn chgeg sichert insbesondere eine Rationalisierung in der Richtung, daß Firmen gleicher Branche und des gleichen Bezirks ihre Waren nur noch gemeinsam an ihre Kunden ause schsah Nicht zu unterschätzen ist auch die jetzt einsetzende Aufga ver Feeeee eine Rangordnung der Transpo nach dem Dringlichkeitsgrad durchzuführen. Da auch die Fragen der Transportkosten und der Transportversicherung im Rahme dieses Gesamtaufbaues gelöst worden sind, so können die Trans “ in jeder Beziehung als eine üe.öe., ösung der Transportraumfrage durch die Gemeinschaftsarbeit
aller Beteiligten betrachtet werden.