1940 / 134 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Jun 1940 18:00:01 GMT) scan diff

8

Erste Beilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 134 vom 11.

8

Jüuni 1940.

S. 4

[10697]. Piano⸗Treuhand A.⸗G. Bilanz per 31. Dezember 1939.

[12458]. C. A. Kühnert A.⸗G., Limbach. Bilanz für 31. Dezember 1939.

R

A. Vermögen. Anlagevermögen:

Bebaute Grundstücke: 4

Grund und Boden 30 000,— Gebäude . 124 183,— Heizungs⸗ und Kraft⸗ anlage 1 92 .Röööö Maschinen Zugang.

154 183

920,— 60,— 2177,— 11 401,— 53 548,— EE111““ 10 906,— Betriebsinventar .. .. Kraftwagen 9 77. 1 85

/

v

1 w

8 S=

Kurzlebige Wirtschaf 1,—

gitte’e’ 1 Zugang 1939 2 613,94 2 614,94

I11ö1““ 2 613,94

Umlaufsvermögen: Roh⸗, Hilfs⸗ u. Betriebs⸗ stoffe —. 43 100,60 Halbfertige Er⸗ zeugnisse. Fertige Er⸗ zeugnisse. Wertpapiere. Hypotheken. Forderungen a. Grund von Warenliefe⸗ rungen und Leistungen.

28*

266 487,45 119,40 Schecks ... 17,28 Kasse ushw. 3 037,91 Andere Banken 15 573,01 Sonstige For⸗ derungen 21 226,80 Rechnungsabgrenzungs⸗ Soste’n61

669 911

7139

890 541

B. Schulden Grundkapital: Aktienkapital. Reservefonds: Gesetzliche Rücklage . Freiwillige Rücklage Erneuerungs⸗ fonds . 50 000,— Rückstellungen.. Wertberichtigung Verbindlichkeiten: RHypotheken 50 000,— uf Grund v. Varenliefe⸗ rungen und Leistungen Sonstige Ver⸗ bindlichkeiten 219 908,26 Rechnungsabgrenzung. Gewinn⸗ und Verlustkonto: Vortrag aus Gewinn 1939

250 000

75 000,—

12 649,ͤ30

54 297,39

63 891,69 118 189 08

890 541 68 Gewinn⸗ und Verlustrechnung.

Rℳ [ 478 030 04 35 663 19 19 649 49 7 578 75 14 145 50 40 324 10

Löhne und Gehälter... Soziale Aufwendungen. Abschreibungen.. Andere Abschreibungen. Sinseen . Besitzsteuern 1“ Beiträge zu Berufsvertre⸗ üingeen Außerordentliche Aufwen⸗ dungen6 Bilanzkonto: Gewinnvortrag aus 1938 54 297,39 Gewinn 1939 63 891,69

1 194 25 44 142 1

118 189 758 917

Ausweispflichtiger Ueber⸗ Außerordentliche Erträge. Gewinnvortrag aus 1938.

697 603 63 7 016 34 54 297 39

758 917 36

Limbach, den 2. April 1940. C. A. Kühnert Aktiengesellschaft. Arno Kühnert. Nach pflichtgemäßer Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesell⸗ schaft sowie der

abschluß erläutert, den gesetzlichen schriften.

Chemnitz, den 2. April 1930.

Chemnitzer Treuhand⸗ und Wirt⸗

schaftsprüfungs⸗Gesellschaft

Würker & Co., K.⸗G. Würker, Wirtschaftsprüfer 8 ppa. Schumann.

Genehmigt in der Hauptversammlung

vom 23. Mai 1940.

Im Wirtschaftsjahr 1939 setzte sich der Vorstand aus den Herren Arno Kühnert, Limbach, Alfred Kühnert, Limbach, zu⸗

mmen.

Den Aufsichtsrat bilden: Herr Justiz⸗ rat Böhmer, Chemnitz; Herr Rechtsanwalt —. Notar G. Thierig, Chemnitz; Frau

Caroline verehelichte Kühnert, Limbach.

Ausstehende Einlagen auf

Gewinn⸗ und Verlustkonto:

Reinverlust

vom Vorstand erteilten Auftlärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der soweit er den

or⸗

Aktiva.

das Grundkapital.. Hebitoren.. Bankguthaben..

Verlust 689,55 Verlustvortrag

aus 1938. . 21 487,39

(Vortrag auf

neue Rechn.) 22 176,94

31

22 176

Passiva. Aktienkapitulll. Kreditoren .. .. Posten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dienen

Gewinn⸗ u. Verlustrechnu

100 909

100 000 456

453 25 100 909 75 ng f. 1939

Aufwendungen.

Verlustvortrag aus 1938... Unkosten Steuern.

Erträge. Verlust 1939. Verlustvortrag aus 1938. . Reinverlust (Vortrag auf neue Rech⸗ nung).

689,ͦ55 21 487,39

22 176,94

739 30

25 25

94

22 176 94

Der Aufsichtsrat unserer

sitzer; Herrn Hermann Stübe Berlin, im Mai 1940.

Der Vorstand. Fritz Hänel.

[11463].

besteht aus: Herrn Direktor Fritz Pickert, Berlin, Vorsitzer; Herrn Direktor Ernst Teckenberg, Berlin, stellvertretender Vor⸗

Piano⸗Treuhand Aktiengesellschaft.

Baumwollspinnerei „Theodor Steigert“ Aktiengesellschaft, Litzmannstadt.

22 176 94 Gesellschaft

r, Berlin.

Aktiva. Immobilien: Grundstücke 320 000,— Gebäude 910 958,70 Maschinen und maschinelle Anlagen Ausstattung: Betriebsausstattung

46 030,60 Geschäftsaus⸗

stattung. 10 926,10

Kasse Banken.. Wertpapieert. . Anteile . Materialien: Baumwolle. Technische Ma⸗ terialien. 6 392,05

Kohle 6 465,91

Garne.. Schuldner: Abnehmer.. Lieferanten. Diverse..

Verlut..

9 8 5 5 55

124 684,42

12 520,53 209,85 7 110,—

Passiva. Aktienkapituaal Reservekapital.. Amortisationskapital: Saldo vom

Jahre 1938 1 265 798,ͤ60 Abgeschrieben für verkaufte Webstühle 4 530,— [25288/65 Amortisation

für 1939. 147 674,05 Gläubiger: Hypothekarische Verbind⸗ lichkeiten. . 113 431,19 Rückständige Steuern. Lieferanten

31 500,—

. 101 750,29 Abnehmer. 102,31

Diverse. 63 514,32 Uebergangskursdifferenzen

Uebergangssummen..

Bilanz per 31. Dezember 1939. —— ———

RKN

1 230 958 70

1 262 438 44

56 95670 3 487 55 38 625 32

137 5422 30 731

19 840 38 125 210/ 22 2 943 774 28

1 200 000 15 331 95

310 298/11 2 933 62 6 267 95

2 943 774 28 rechnung.

Gewinn⸗ und Verlust Soll. Gehälter... Handlungsunkosten Provisionen.. Zinsen Fabrikationskosten. Amortisatio Immobilienunterhalt. Luftschutzkosten Soziale Aufwendungen Steuern... Verluste bei Schuldnern.

Haben. Bruttogewinn Verluse. .

Rℳ

3 574 91

V

112 430 70 14 85576

16 134 97 907 199 42 147 674 05

2 919 64

2 688 28

27 360 05 63 831 58

1 781 18 ĩ300 450 54

1 175 240 32 125 210 22

——-

[12457].

Haunover.

Teutonia Misburger Portland⸗Cementwerk,

Bilanz zum 31. Dezember 1939. diskontbank für den Anleihestock über⸗

Aktiva. Anlagevermögen: Bebaute Grundstücke mit: Wohn⸗ und Geschäftsge⸗ bäuden . 37 465,— Zugang. 715,33

38 187,33 Abschreibung 3 680,33 Fabrikgebäud. 142 000,— Zugang. 7 386,95 1259 386,05 Abschreibung 7 386,95 Unbebaute Grundstücke 857 515,— Abschreibung 16 975,— 840 540,— Sonderab⸗ schreibung NF. 30 540,— Maschinen 312 300,— Zugang . 162 158,08 777 88,08 Abschreibung 227 558,08 Im Bau befindliche Anlag. Betriebs⸗ und Geschäfts⸗ ausstattung Zugang

Abschreibung 16 473,21 Landwirtschaft... Beteiligung.. 4,— Zugang 3 300,— 3 304,— Abschreibung 3 299,— Umlaufsvermögen: Verbrauchsstoffe 218 036,78 Halberzeugnisse 53 900,— Fertigwaren . 372000,— Wertpapiere.. Grundpfandforderungen. Geleistete Anzahlungen Lieferforderungen... Forderungen aus Beteili⸗ gungen.. Barmitte.. Bankguthaben.. Sonstige Forderungen Aktive Abgrenzposten Rückgriffsrechte aus Bürg⸗ schaften 1012,—

Passiva. Grundkapitaal. . Rücklagen:

Gesetzliche

Rücklage. Einziehungs⸗ rücklage 60 200,— Freie Rücklag. 674 800,— Anlagewertberichtigungen

Rückstellungen für: Brandversicherung

650 000,— Wohlfahrts⸗ zwecke 250 000,— Werksange⸗ hörige, Bei⸗ hilfen, Spenden .150 000,— Steuern und

andere —. 560 000,—

. 265 000,—

Zwecke. Verbindlichkeiten: Aufwertungs⸗ schulden. 2 971,49 Lieferschulden 207 492,94 Sonstige Schulden Reingewinn: Gewinnvortrag 79 571,72 Neugewinn .225 594,— Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 1012,—

. 177 465,57

R.

246 900 48 7826

308 936/78 3 460 149 12 34 591 35 205 556 16 8 579 58

76 182 40 11 995 52 346 932 73 29 563 79 1 947 61

5 761 575

1 921 500

1 000 000 536 980

387 930

305 165

zum 31. Dezember

Gewinn⸗ und Verlustrechnung

5 761 575/72

1939.

Aufwendungen. Löhne und Gehälter.. Sozialabgaben. Anlageabschreibung.. Andere Abschreibungen. Ausweispflichtige Steuern Gesetzliche Berufsabgaben. Reingewinn: Vortrag 79 571,72 Neugewinn . 225 594,—

R. ₰, 894 175 04 88 359 313 773 45 426 985 514 25 332

305 165

Erträge.

Ausweispflichtiger Roh⸗

überschuß... Beteiligungsertrag... Zinsmehrertrag. . Sonstige Erträge... Außerordentliche Erträge GewinnvortragF

2 657 746 52

2 315 488 78 506 155 338 11 284

17 557

79 571

———

Dr. Kneisel. dem

Nach 1 pflichtgemäßen

meiner

setzlichen Vorschriften.

1 300 450/54

Hannover, den 8. Mai 1940. Der Vorstand.

abschließenden Prüfung Grund der Bücher und Schriften der Ge⸗ sellschaft sowie der vom Vorstand er⸗ teilten Aufklärungen und Nachweise ent⸗ sprechen die Buchführung, der Jahres⸗ abschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den ge⸗

Hannover, den 28. April 1940. Otto Güttler, Wirtschaftsprüfer.

2 657 746

svon 10 % gelangen 8 % Bardividende ggegen Einreichung des Gewinnanteil⸗ scheines Nr. 12 sofort zur Auszahlung; die

Ergebnis auf

Von dem auszuschüttenden Gewinn

weiteren 2 % werden der Deutschen Gold⸗

wiesen. mmremnmmnmnnmnsnn———— [9179]1. 3 Der Gefertigte wurde seitens der Ver⸗ mögensverkehrsstelle zum Abwickler der

Firma 8 „Waldaustria“ A. G. für Holz⸗ einfuhr u. Holzproduktion, Wien, XIX.,

Heiligenstädter⸗Lände Nr. 21, bestellt.

Gläubiger werden aufgefordert, sich

bei ihm in Wien, V., Rechte Wienzeile 47,

zu melden.

Emil Ettrich sen.

12902].

Versteigerung von Aktien.

Unter Bezugnahme auf die im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 124 vom 30. Mai 1940 veröffentlichte Kraftloserklärung der nicht zum Umtausch eingereichten alten Aktien unserer Gesellschaft geben wir hiermit be⸗ kannt, daß die an Stelle der nicht um⸗ getauschten 333 Stück alten Aktien aus⸗ gegebenen 16 Stück neuen Aktien zu R.N 100 und 33 Spitzen (alte Aktien zu Schilling 10) am 29. Juni 1940, 10 Uhr vormittags, durch den ge⸗ fertigten Kursmakler im Büro der Makler⸗ kammer der Wiener Börse, Wien, I., Wipplinger Straße 34, für Rechnung der Eigentümer der alten Aktien zur öffent⸗ lichen Versteigerung gelangen. Der Erlös wird, nach Abzug der Kosten und Gebühren, den Beteiligten im Ver⸗ hältnis ihres Aktienbesitzes bei der Länder⸗ bank Aktiengesellschaft, Wien, I., ausbe⸗ zahlt, bzw. für sie hinterlegt.

Pohlig Seilbahn⸗ und Förder⸗ anlagen Aktiengesellschaft in Wien.

Rudolf Müller, Kursmakler an der Wiener Börse. 1☛ᷣ·——————— [12205].

Aktien gesellschaft der Baumwollmanufaktur von F. K. Poznamski, Litzmannstadt.

Bilanz zum 31. Dezember 1939. Aktiva. Anlagevermögen: Grundstücke und Bauplätze 1 534 957,52 Industrie⸗ gebäude 14 104 980,72 Maschinen u. Einrich⸗ tungen, Mobilien, Utensilien und Werk⸗ zeuge soo . wie Fuhr⸗ park 34 466 035,79 Umlaufsvermögen: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ stoffe .. 2 937 353,72 Halbfabrikate 3 540 476,55 Fertige Fa⸗ brikate. Unterwegs befindliche Waren Wertpapiere und diverse Wertgegen⸗ stände. Pfandbriefe im Depot Vorschüsse an die Liefe⸗ ranten. Forderungen auf Grund von Waren⸗ lieferungen und Lei⸗ stungen Sonstige For⸗ derungen 2 090 013,05 Wechsel . . 2 191 456,82 Kassenbestd. 1 048 534,19 Bankguthab. 2 777 042,06 Kautionen .413 253,50 Anteile an fremden Unterneh⸗ mungen 8 eichnung d. 8 5⁰% Lußt⸗ schutzanl. 250 000,— Tilgungskonto der hypothe⸗ karischen Anleihe... 1 174 737 Posten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dienen: Transitorische Beträge 174 057,15

5 783 342,58

268 403,80

62 951,72 2 142 660,—

207 778,88

4 870 410,84

58 100,— 28 641 777

Kursdifferenze auf den ver⸗ kauften v 1“ Pfandbriefen 231 517,41 Spezielles transikorisches Konto für Kursdiffe⸗ renzen. 8

405 574

418 793 84 838 043

Verminderung der eigener

Kapitalienn 9 280 593

Erhaltene Garantien 1 228 284,92 Verschiedene für Wechsel⸗ giroobligo 2 918 646,95 Sonstige Evi⸗ denzposten

729 750,53

94 118 636 97

4 876 682 40

Passiva. Grundkapital: Prioritätsaktien

(2343) 5 857

500,— Gewöhnliche Aktien 6s01). 22.002 500— Rücklagen: Gesetzliche Rücklage. Rest des Stabilisie⸗ rungsüber⸗ schusses 3 153 998,86 Wertberichtigung des An⸗ lagevermögens 1 Transitorisches Konto Kursdifferenzen. 8 Rückstellung für verschieden.

Posten des Umlaufver⸗ mögerssü . Verbindlichkeiten: Pfandbrief⸗

anleihe 4 034550,— Anzahlungen

v. Kunden. 537 834,98 Verbindlich⸗ keiten a. Grund

v. Warenlie⸗

ferungen u.

Leistungen 2 148650,48 Verbindlich⸗

keiten gegen⸗

über auslän⸗

dischen 8 Banken 18 346 659,02 Verbindlich⸗

keiten gegene-⸗: über inlän⸗ dischen Banken. Sonstige Verbindlich⸗

keiten. 1681751,05 Posten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dienen: Ausstehende Zinsen und Kosten. 467 766,06 Transitorische Beträge. . 180 197,50 56

1 459 480,98

4 613 479

. 224 122 477 für 7 986 712

1881880,82

Verschiedene für ausgefolgte

Garantien .1 228284,92 Wechselgiro⸗ obligo. .2 918 646,95 Sonstige Evidenz⸗ posten 729 750,53

4 876 682 40 98 995 31937 Gewinn⸗ und Verlustrechnung.

Aufwendungen. Verlustvortrag aus dem

Vorjahrer. Handlungsunkosten.. Steuer Zinsen und Provisionen.. Verkaufskosten.. Sonstige Aufwendungen und Verluste. 1 Abschreibungen auf dem Anlagevermögen.. Produktionskosten.. Abbuchung des Restbetrages der Kriegskonfiskationen in den Jahren 1914 19188.

2 066 985/40 1 946 22277 1 094 476 76 1 636 412 62 1 240 818 26

680 028 71

3 740 580 19 299 884

6 629 167 38 334 577

Erträge. Verkaufserlös. Ertrag aus der rung der Häuser .. . Sonstige und außerordent⸗ liche Erträge..

.ö88907 768

Exploitie⸗ 150 264 595 95087 29 053 984

Verminderung der eigenen

Kapitalien . 9 280 593

38 334 577

[12900] Bauträger Aktiengesellschaft, Gemeinnützige Wohnungsbau⸗ Gesellschaft des Handwerks der Ostmarkt in Wien. In der außerordentlichen Hauptver⸗ sammlung der Bauträger Aktienge⸗ sellschaft, Gemeinnützige Woh⸗ nungsbau⸗Gesellschaft des Hand⸗ werks der Ostmark in Wien vom 17. Mai 1940 ist als weiteres Mitglied in den Aufsichtsrat zugewählt worden: Landeshandwerksmeister Anton Schatz, Innsbruck.

[12912]. An die Aktionäre der Westfälischen Ferngas A.⸗G. Die Aktionäre der Westfälischen Ferngas A.⸗G., Dortmund, laden wir hiermit zur Teilnahme an der am Donnerstag, den 4. Juli 1940, 12,30 Uhr, in Dortmund, Industrie⸗ klub, Nordsternhaus, Markt, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung er⸗ gebenst ein. Tagesordnung: Entgegennahme des Geschä tes und des Jahresabschlusses 1939 mit dem Bericht des Aufsichtsrats. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. Erteilung der Entlastung an die Mit⸗ glieder des Vorstandes und des Auf⸗ sichtsrates. . Ersatzwahl zum Aufsichtsrat.

—y

Geschäftsjahr 1940. 6. Verschiedenes. Der Geschäftsbericht nebst Bilanz und Gewinn⸗ und Verlustrechnung liegt bei.

bs 995 319,37

Westfälische Ferngas A.⸗G.

. Wahl des Wirtschaftsprüfers für das

Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 134 vom 11. Juni 1940. S. 3

Wirtsch

Sozialleiftungen auch im Kriege. Eine Stellungnahme der DAF.

Pen den Zusammenhängen der betrieblichen Sozialleistungen und der Kriegswirtschaft beschäftigt sich eine Untersuchung des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der DAF., die im Jahrbuch des Instituts ausführlich wiedergegeben wird. Sie stellt die Frage, ob die von fast allen Betrieben in mehr oder weniger großem Umfang gewährten sogen. freiwillig sozialen Leistungen in der Kriegswirsschaft abgebaut, beibehalten oder gar erweitert werden sollen. Es wird hierzu u. a. festgestellt., Die Sozial⸗ leistungen der Betriebe sind ein wesentlicher Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Aufbaus des deutschen Volkes E.“ Sie können daher keineswegs mit einem Federstrich beseitigt werden, wenn es auch selbstverständlich ist, daß mit ver⸗ änderten Aufgaben des Volkes und seiner Wirtschaft auch die sozialpolitischen Methoden und Leistungen andere werden müssen. Gerade in der Betriebsgemeinschaft muß neben die allgemeine seelische und politische Ausrichtung die unter den gegebenen Um⸗ ständen bestmögliche Ordnung der materiellen Umwelt treten. Die Betriebsgemeinschaft ist nicht selten in der Lage, Aufgaben ctösen, die die Familie und Wohngemeinschaft aus den ver⸗ chiedensten Gründen im Kriege nicht 8 einfach meistern können. Die Gemeinschaftsverpflegung im Betrieb z. B. gewinnt um so größere Bedeutung, je mehr erwachsene Familienmitglieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden, und sie ist unentbehrlich, wenn gar die Hausfrau ebenfalls im Betrieb tätig ist. Daß in diesem Falle unter Umständen auch die Sorge für Kinder der erwerbstätigen Frauen Aufgabe des Betriebes ist, braucht nicht näher ausgeführt zu werden, ebensowenig die Notwendigkeit eines besonderen Gesundheitsschutzes bei zunehmender Beanspruchung des Schaffenden oder bei zunehmender Frauenarbeit.

Die Sorge für die Angehörigen einberufener Gefolgschafts⸗ mitglieder gehört ebenfalls im Rahmen des Möglichen zu den besonderen sozialen Ausgaben der Betriebsgemeinschaft im Krieg, wie auch eine erhöhte Pflege des beruflichen Nachwuchses. Aber auch bei der kulturellen Betreuung mögen sich je nach Lage des E“ im Kriege für die Betriebsgemeinschaft zusätzlich Aufgaben ergeben. Ueber die Veranstaltung von Gemeinschafts⸗ empfängen hinaus wäre es z. B. vorstellbar, daß die Lreesgata.

Berliner Börse vom 10. Juni. Die Aktienmärkte wurden zu Beginn der neuen Woche durch feste Haltung gekennzeichnet. Das Geschäft war allgemein etwas lebhafter, in einzelnen Spezialpapieren wechselten sogar nennens⸗ werte Beträge den Besitzer. Von der Bankenkundschaft und vom Berufshandel lagen in erster Linie Kaufaufträge vor. Auch nach Festsetzung der ersten Kurse hielt die Aufwärtsbewegung an. Am Montanmarkt fielen Harpener durch einen Rückgang um 2 % auf. Buderus gaben um ½ % nach. Andererseits stiegen Verein. Stahlwerke um % und zogen alsbald um weitere 9 an. Hoesch und Mannesmann gewannen je % sowie Rheinstahl %. Von chemischen Papieren setzten Farben mit 193 ¼ ein (+ ℳ) und wurden später mit 194 bewertet. Auch Goldschmidt eröffneten ½ % höher und gewannen unverzüglich erneut 1 . Schering stiegen um 1 ½ %. Bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ werten wurden Conti Gummi um 1 % heraufgesetzt. Am Markt der Elektro⸗ und Versorgungswerte befestigten sich RWE, Wasser Gelsenkirchen um je 1, AEG um 1 ¼, Deutsche Atlanten und Be⸗ kula um je 2 %. Lahmeyer und Dessauer Gas verloren je ½ und Rheag 1 ¾ %. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten wurden Felten, bei den Autowerten BMW um je %e heraufgesetzt. Von Maschinenbaufabriken gewannen Rheinmetall⸗Borsig 1 und De⸗ mag 2 ¾ %. Schubert & Salzer verloren hingegen 1 . Fest lagen ferner Metallwérte, so Dtsch. Eisenhandel mit +† 1 % und Metallgesellschaft mit + 2 ½¼ %. Im letztgenannten Ausmaße höher lagen ferner von Bauwerten Holzmann. Bei den Belfstoss⸗ aktien gewannen Feldmühle und Waldhof 2 %. Von Brauerei⸗ anteilen stiegen Dortmunder Union um 1 %. Zu erwähnen sind noch Westdtsch. Kaufhof, die bei größerem Umsatz um % an⸗ sogtn. sowie Reichsbank, die 113 4¾¼ gegen 113 notierten. Braun⸗ kohlen⸗, Kali⸗ und Textilwerte veränderten sich nur unbedeutend. Im weiteren Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten Fortschritte. Verein. Stahlwerke stiegen auf 123 % und Farben auf 194 ⁄%⁄. Buderus, RWE, Waldhof und Gold⸗ schmidt gewannen 1 %, Orenstein & Koppel 1 , Wasser Gelsen⸗ kirchen und Feldmühle 1 ¼ %, Lahmeyer und Westdtsch. Kaufhof 1 ½ % und Erdöl 14 %. Im übrigen kam es, von wenigen Aus⸗ nahmen abgesehen, zu Werterhöhungen um Bruchteile eines Prozentes.

EEEm

vom beutschen Kriegsraum.

Berlin, 10. Juni. Die gewaltigen militärischen Erfolge, die Deutschland gegenüber den Westmächten in den letzten vier Wochen fn verzeichnen hatte, verkehren den von England gegen Deutsch⸗ and geführten Schlag einer Blockade zunehmend in sein Gegen⸗ teil, nämlich in eine wachsende Abschnürung der britischen Inseln. Schon heute ist, wie in einer Untersuchung des Instituts 8 on⸗ junkturforschung im letzten Wochenbericht ausge äe wird, Groß⸗ britanniens Außenhandel mit wichtigen europäischen Ländern unterbunden, und der ersatzweise Bezug der von dort eingeführten Waren aus anderen Ländern stößt teils auf erhebliche Schwierig⸗ keiten, teils ist er unmöglich; mindestens aber erfordert er einen größeren finanziellen Aufwand und ein Mehrfaches an Trans⸗ portleistungen. Es zeigt sich, daß im Frieden aus den Ländern, mit denen England nun keinen Handel mehr treiben kann, rund 35 % der britischen Einfuhr aus dem nicht⸗britischen Ausland kamen und daß 40 % der britischen Ausfuhr nach dem nicht⸗ britischen Ausland von ihnen aufgenommen wurden. Im engeren kriegswirtschaftlichen Sinne entsteht nun vor allem die Frage, welche Einfuhrausfälle England im ernährungswirtschaftlichen Sektor und auf dem Gebiete der Versorgung mit Koh toffen, Halb⸗ und Fertigfabrikaten durch die Abschnürung von den entspre⸗ chenden Ländern zunächst einmal erleidet.

„Die Bedeutung der insgesamt jetzt ausfallenden Lebensmittel⸗ lieferungen für die englische Ernährungswirtschaft geht daraus hervor, daß jetzt im ganzen von der normalen Zufuhr bei Bacon nicht weniger als 71 %, bei Butter 47 % und bei Eiern 69 % ehlen. Empfindlich wird England ebenfalls noch durch den Aus⸗ all verschiedener anderer tierischer Produkte getroffen, so z. B. urch das Aufhören der Zufuhren an Geflügel, verschiedenen Fleischzubereitungen sowie vor allem an Dosenmilch und Milch⸗ 1 da diese konzentrierten und hochwertigen Nahrungsmittel etzt im Kriege eine besonders wichtige Heereskonserve darstellen. Bei den pflanzlichen Produkten sind vor allem die englischen Ein⸗ fuhrausfalle an Hülsenfrüchten (ebenfalls wichtig für die Heeres⸗ verpflegung) sowie an Obst und Gemüse zu nennen. Faßt man

aftsteil.

um die Ausgestaltung der Werkpause um so größere Bedeutung erlangen, je länger und härter die Arbeit und je größer die seelische Belastung ist. Wenn im Frieden schon jeder Primitivitäts⸗ kult abzulehnen ist, so ist es im Kriege erst recht unsinnig, die ohnehin vorhandenen Belastungen durch freiwillige Entbehrun möglicher Leistungen zu vergrößern. Aber auch rein wirtschaftlich hat die betriebliche Sozialpolitik im Kriege besondere Aufgaben zu erfüllen. Je notwendiger es ist, den persönlichen Verbrauch ün drosseln, um so wünschenswerter wird eine Steigerung der Broduktion und damit auch die Notwendigkeit, produktions⸗ fördernde Sozialleistungen aufzubringen. Hierzu gehört nicht zuletzt die Pflege der Arbeitskraft, deren Vernachlässigung über kurz oder lang nicht nur recht unerwünschte soziale Folgen nach sih ziehen würde, sondern vor allem ein Nachlassen des wirt⸗ chaftlichen Leistungsstandes.

Wohnwirtschaft im Kriege. Eine Arbeits⸗ tagung des Reichsbundes der Haus⸗ und Grund⸗ besitzer.

In der Zeit vom 6. bis 8. Juni 1940 hielt der Reichsbund der Kaus⸗ und Grundbesitzer e. V. eine große Arbeitstagung in Hahnenklee im Harz ab. Den Abschluß der Arbeitstagung bildeten drei Vorträge. Als erster Referent gab Ministerialdirektor Durst, der die Grüße des Reichsarbeitsministers und des Reichsjustiz⸗ ministers überbrachte, einen umfassenden Ueberblick über die Wohnwirtschaftsfragen im Kriege. Sein Vortrag stand unter der Devise: Sicherung des Wohnraums für die heimkehrenden Front⸗ kämpfer. Ministerialdirektor Dr. Volkmar vom Reichsjustiz⸗ ministerium zeigte in seinem Referat, wie Gesetzgebung und Recht⸗ sprechung auf dem Gebiete der Wohnwirtschaft den Notwendig⸗ keiten des Krieges Rechnung zu tragen versuchen. Ueber das be⸗ deutsame Problem der Mietpreisbildung im Kriege sprach Mini⸗ sterialrat Wohlhaupt vom Reichskommissar für die Preis⸗ bildung. Er zeigte die Grundsätze und Zielsetzungen der allge⸗ meinen staatlichen Mietpreisbildung auf und erörterte im einzel⸗ nen die während des Krieges Herreh Mietpreisbildungsmaß⸗ nahmen. Präsident Tribius schloß mit der Versicherung, daß der Reichsbund auch weiterhin seine Pflichten nach besten Kräften gegenüber Führer und Volk erfüllen werde.

Gegen Ende des Verkehrs war die Stimmung meist gut ge⸗ halten. Wesentliche Veränderungen traten kaum noch ein. Verein. Stahlwerke schlossen mit 123 6 und Farben mit 194. AEG und Stöhr zogen um ¼ % an, während Waldhof um ¼ % nachgaben. v gewannen gegenüber dem Eröffnungskurs weitere

70.

Am Kassamarkt waren Banken meist leicht befestigt. U. a. stiegen Deutsche Bank um ℳ., Deutsche Ueberseebk. und Bayerische Vereinsbank sowie Deutsche Effekten⸗ und Wechselbank um . Adca gingen um % zurück. Von Hypothekenbanken sind West⸗ boden mit + % und Rhein. Westf. Boden mit gegen letzte Notiz zu erwähnen. Am Schiffahrtsaktienmarkt zogen Hamburg⸗ Süd bei Repartierung um 3 ½ % an. Hansadampf gewannen 3 22 und Nordlloyd *% %, während Hapag um 1 % nachgaben. Unter den Kolonialpapieren befestigten sich Schantung gegen letzte Notiz um 1 %. Otavi blieben unverändert. Die übrigen Werte blieben umsatzlos. Die zu Einheitskursen gehandelten Industriepapiere verkehrten überwiegend in fester Haltung. Die Wertveränderungen gingen nur in Ausnahmefällen über 3 % hinaus.

Steuergutscheine I hörte man unverändert mit 99,90 99,92 ¶⅛. Von Steuergutscheinen II befestigten sich Juni⸗ und September⸗ fälligkeiten um ½ %. Bei den übrigen Terminen traten keine Veränderungen ein.

Von variablen Renten handelte man Reichsaltbesitz mit 150 ¶% nach 150 ¼ (150 %) und Reichsbahnvorzüge mit 127 ⁄1ℳ nach 127 ¾ (127 ½¼).

Am Kassarentenmarkt blieb das Geschäft in ö“ sahe still, ebenso in Stadtanleihen. Die Gemeindeumschuldungsanlei war mit 99,90 leicht rückgängig, Dekosama I gab um ‧½ %t nach. Länderanleihen waren kaum verändert. Einzelne Altbesitz⸗ emissionen gingen um ¼ % zurück. Von Reichsanleihen waren Reichsschätze unverändert und Postschätze bei geringen Abwei⸗

ungen nicht einheitlich. Für Industrieobligationen waren die

Neinungen geteilt. Genannt seien Farbenbonds mit +†. ¾ und Erdöl mit ℳ.

K Der Privatdiskontsatz blieb mit 2 ½% % in der Mitte unver⸗ ändert. Am Geldmarkt zog der Satz für Blanko⸗Tagesgeld um ½ auf 2 2 ¼ % an.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung traten keine

Wirtschaft Auslandes.

Die wirtschaftliche Abschnürung Großbritanniens

alle bisher aus dem abgeschnürten Raum nach England gelieferten te zusammen, so zeigt sich, daß von der riedensmaßigen

Veränderungen ein.

Gesamteinfuhr Englands an Lebensmitteln wertmäßig rund 18 %, von den hochwertigen tierischen Nahrungsmitteln 33 % aus⸗ Faer- Die Auswirkungen der deutschen militärischen Erfolge für ie englische Ernährung sind also äußerst schwerwiegend. Dazu kommt, daß England bisher große Mengen an Getreide, vor allem Mais und Weizen, sowie an Hülsenfrüchten usw. im Transit⸗ verkehr über Rotterdam bzw. Antwerpen bezog. Die Umlagerung dieser eingespielten Verbindungen wird gleichfalls erhebliche Schwierigkeiten machen. Von ausschlaggebender Bedeutung sind aber letztlich nicht die Ausfälle bei der Einfuhr, sondern beim Verbrauch. 1

„Durch den Ausfall der Lieferungen aus den abgeschnürten Ländern wäre England, wenn es seine übrigen Bezüge nicht sehr stark erhöhen kann, gezwungen, den Verbrauch an Butter und Bacon beinahe auf die Hälfte und den Verbrauch an Eiern um fast ein Drittel einzuschränken. In Wirklichkeit werden aber die Einbußen für den Verbraucher noch stärker sein. Denn die In⸗ landserzeugung der genannten Veredlungsprodukte liegt zur Zeit nicht mehr auf Friedenshöhe, sondern sie ist durch das Ausbleiben von Futtermittelzufuhren vorsichtig geschätzt um mindestens ein Viertel bis ein Drittel gesunken. Durch den Wegfall der Ein⸗ fuhr aus dem abgeschnürten Raum werden auch die britischen Rohstoffzufuhren fühlbar beeinträchtigt; in wichtigen Fällen ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Einfuhr fast ganz ab⸗ eschnitten. Geht man zunächst von der Wareneinteilung der ritischen Außenhandelsstatistik aus (die freilich eine klare Trennung zwischen Rohstoffen, Halbwaren und Fertigwaren nicht duläßt) so zeigt sich ein Ausfall von rd. 22 % der Rohstoffeinfuhr. Von den aus nicht⸗britischen Ländern bezogenen Rohstoffen fallen, gemessen an den Verhältnissen des Jahres 1937, sogar rd. 34 % aus. Der Satz von 22 bzw. 34 % gibt aber für England die Verhältnisse noch zu günstig wieder. Denn diese Zahlen sind Durchschnitte. Die Einbußen an einzelnen Rohstoffen 8 sihr viel größer. Besonders groß sind die Ausfälle an Eisenerz, Eisen, Zink, Holz, Zellstoff und Flachs. Auf dem Gebiet der Fertig⸗ waren ist die Abhängigkeit Großbritanniens von ausländischen Zufuhren, da es selbst eines der größten Verarbeitungsländer ist, Fefnger als bei den Rohstoffen. In einigen Halbwaren und Vorerzeugnissen von Fertigwaren, die in der britischen Statistik

fuhr am Verbrauch beträchtlich. So erklärt es sich, daß rd. 84 9% der Einfuhr an Halb⸗ und Fertigwaren als abgeschnitten zu be⸗ trachten sind; bezogen auf die Einfuhr aus fremden Ländern, be⸗ trägt der entsprechende Satz sogar 43 %. verdienen von den Halbwaren Eisen, Stahl und Waren daraus, NE⸗Metalle und Papier, von den Fertigwaren elektrotechnische Erzeugnisse, Maschinen und Chemikalien.

In England versucht man nun, die Meinung zu verbreiten, daß diese Ausfälle gar nicht so schlimm seien; denn man habe Vorräte angesammelt, um dieser „erwarteten“ Gefahr zu be⸗ gegnen, und im übrigen sei es leicht, die Einfuhr aus anderen Ländern so zu steigern, daß dieser Verlust wenn nicht ganz, so doch zum größten Teil wieder wettgemacht würde. Außer⸗ dem könne man jetzt jene Waren, die England früher an die ab⸗ geschnürten Staaten geliefert habe, entweder zur Verbesserung der einheimischen Versorgung verwenden oder mit ihnen die Exporte nach anderen Ländern erhöhen und damit wieder Spiel⸗ raum gewinnen, um größere Importe aus diesen dritten Ländern auch bezahlen zu können.

Allles dies ist natürlich bis zu einem gewissen Grade richtig, jedoch verständlicherweise außerordentlich stark übertrieben und sehr einseitig gesehen. Dies gilt zunächst für die Frage der Verwendung der jetzt angeblich „gesparten“ Ausfuhr. Der hier⸗ durch freigewordene Teil der Produktion ist ganz außerordentlich gering. So betrug 1938 z. B. die britische Ausfuhr an Eisen und Stahl nach Belgien und Holland nur vo. 1 % der britischen Ge⸗ samtproduktion an Eisen und Stahl. Andere der nun „gesparten“ Exportwaren, wie vor allem Textilien, sind sinnvoll nur zu ver⸗ wenden, wenn sie nach dritten Staaten ausgeführt werden können. Dies setzt jedoch nicht nur eine große Aufnahmebereitwilligkeit dieser Staaten voraus, zusätzliche Exporte aus England auf⸗ zunehmen, sondern auch die Ueberwindung von z. T. recht beträcht⸗ lichen Umstellungsschwierigkeiten. Im ganzen werden sich also bei dem Versuch, die nun ausfallenden Exporte sinnvoll zu ver⸗ wenden, große Schwierigkeiten ergeben; das mindeste, was man sagen kann, ist, daß der gesamtwirtschaftliche Nutzeffekt dieser neuen Verwendung bestimmt ganz bedeutend geringer sein wird als der der bisherigen Verwendungsweise. Zudem wiegt der Ver⸗ lust, den England durch den dargestellten Einfuhrausfall erleidet, sowohl quantitativ als auch qualitativ viel schwerer als der Wert der „gesparten“ Ausfuhr. Die Einfuhr aus dem abgeschnürten Länderblock stellte sich 1937 auf 220,4 Mill. £ und bestand zu rd. 31 % aus Nahrungsmitteln und zu rd. 29 % aus fast aus⸗ nahmslos kriegswichtigen Rohstoffen; die Ausfuhr nach diesen Staaten stellte sich im gleichen Jahr nur auf 107,6 Mill. £ und enthielt zu etwa 68 ‧% meist nicht kriegswichtige Fertigwaren. „Zu der Frage der Ersetzung der Importausfälle sei nur soviel gesagt, daß die Einfuhr aus den abgesperrten Ländern zum Teil kriegswichtige Waren umfaßt, die dritte Länder nicht oder kaum liefern können. Vor allem aber bedeutet die Ausdehnung des deutschen Kriegsraums auf Holland, Belgien und die franzö⸗ sische Kanalkünste nicht nur, daß nun auch die letzten Staaten des Lst⸗ und Nordseeraumes als Versorger Großbritanniens aus⸗ geschieden sind, sondern auch eine schwere Bedrohung der Schiff⸗ fahrt an der englischen Süd⸗ und Ostküste, in deren Häfen sich der überwiegende Teil des englischen Schiffsverkehrs abspielt. Bei dem Versuch einer Umlenkung auch nur eines größeren Teils dieser Einfuhren auf die Westhäfen müssen die größten Schwierigkeiten entstehen. Die nächsten Wochen werden daher zeigen, ob England mit dem deutschen Vormarsch in Dänemark, Norwegen, Holland, Belgien, Luxemburg und Nordfrankreich nicht auch rein wirtschaft⸗ lich noch erheblich mehr verloren hat als nur die unmittelbare Einfuhr aus den erwähnten Länderr.

Ausweis der Dänischen Nationalbank

für die erste Juni⸗Woche. „Kopenhagen, 11. Juni. Der letzte Wochenausweis der Dä⸗ nischen Nationalbank zeigt hinsichtlich der Devisenlage einen un⸗ veränderten Stand der Guthaben in ausländischen Devisen in Höhe von 8,8 Mill. Kr. und eine Zunahme der Guthaben auf Clearingkonto mit dem Auslande um rund 33 auf 108,3 Mill. Kr. Der Banknotenumlauf ist von 703 auf 673 Mill. Kr. zurück⸗ gegangen.

Provisorisches Zahlungsabkommen zwischen Dänemark und Schweden.

Stockholm, 10. Juni. Im Anschluß an die gemeldeten Ver⸗ handlungen zwischen Schweden und Dänemark über ein Zahlungs⸗ abkommen zwischen den beiden Ländern, die voraussichtlich noch lange Zeit in Anspruch nehmen dürften, haben die Dänische Nationalbank und die Schwedische Reichsbank ein provisorisches Uebereinkommen abgeschlossen. Dieses Abkommen umfaßt solche Zahlungen zwischen den beiden Ländern, die ohne Ungelegenheiten nicht aufgeschoben werden können.

Schaffung eines Nationalen Wirtschaftsrates in Spanien.

Madrid, 10. Juni. Soeben erscheint in Spanien ein neues Gesetz über die Schaffung eines Nationalen Wirtschaftsrates, der als selbständiger Arbeitsausschuß für alle Wirtschaftsfragen be⸗ ratenden Charakter hat. Der Wirtschaftsrat untersteht dem Caudillo unmittelbar und verkehrt mit anderen Amtsstellen nur über diesen. Er setzt sich zusammen aus dem Präsidenten, dem Generalsekretär und Beisitzern, die alle durch den Caudillo ernannt werden. Der Generalsta öschef und der Syndikatsvorsitzende sind jeweils automatisch Mitglieder. Die Hauptaufgabe des Wirt⸗ schaftsrats besteht darin, dem Stabschef oder dem Ministerrat auf Anforderung Projekte zur Lösung wirtschaftlicher Probleme zu unterbreiten oder Projekte des Stabschefs und des Ministerrates zu be utachten. Der Wirtschaftsrat kann auch auf eigene Initiative Probleme bearbeiten und unterbreiten. Er erhält alle Vollmachten für die Mitarbeit anderer Amtsstellen.

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Berlin, 10. Juni. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Verkaufspreise des v handels für 100 Kilo frei Haus Groß⸗Berlin.) Preise in Reichsmark]l. Bohnen, weiße, mittel §) 57,50 bis 58,30, Linsen, käferfrei §) 65,30 bis 66,20 und 70,85 bis 71,00, Speiseerbsen, Inland, gelbe §) 56,00 bis 57,40, Speiseerbsen, Ausland, gelbe §) 57,25 bis 58,00, Gesch. glas. gelbe Erbsen, ganze §) 56,75 bis 57,00, Gesch. glas. gelbe Erbsen, halbe §) 47,65 bis 48,00, Grüne Erbsen, Ausland 57,00 bis 58,00, Reis: Rangoon § *) 25,50 bis 26,50, 8een. ungl. § *) 26,75 bis 27,75, Italiener, ungl. 8 *) 30,50 bis 31,50, Bruchreis 22,60 bis 24,00, Buchweizengwütze —,— bis Gerstengraupen, grob, 0/4 37,00 bis 38,00 †), Gerstengraupen, Kälber⸗ zähne, C/6 *) 34,00 bis 35,00 †), Gerstengrütze, alle Körnungen *) 34,00 bis 35,00 †), Haserflocken [Hafernährmittel] *) 45,00 bis 46,00 †), Hafergrütze [Hafernährmittel]*) 45,00 bis 46,00 †) Kochhirse *) bis —,—, Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50, Weizenmehl, Type 812, Inland 35,05 bis —,—, Weizen⸗ grieß⸗ Type 450 39,65 bis —,—, Kartoffelmehl, hochfein 36,65 is 38,15 †), Zucker Melis (Grundsorte) 67,90 bis —,—, Roggen⸗ kaffee, lose 40,50 bis 41,50 †) Gerstenkaffee, lose 40,50 bis 41,50 †), Malzkaffee, lose 45,00 bis 46,00 †), Röstkaffee 8 Brasil Superior bis Extra Prime §) 349,00 bis 373,00, Röstkaffee entralamerikaner §) 458,00 bis 582,00, Kakaopulverhaltige ischung 130,00 bis 156,00, Tee, deuts 240,00 bis 280,00, Tee,

—.— Sba.

als „Fertigwaren“ gezählt werden, ist aber der teil der Ein⸗

südchines. §) 810,00 bis 900,00, Tee, indisch §) 960,00 bis 1400,00, b

esondere Erwähnung