“ Erste Beilage 8 “
um Deutschen Reichsanzeiger ud Preußischen St 8. Nr. 168 Berlin, Sonnabend, den 20. Fuli 8 1940
B— ratung ist daher bei Heer und Luftwaffe z. Zt. für alle Waffen wesentlich höher als vor dem Angriff im Westen. 1
4. Kriegswichtige vee Dank dem Vierjahresplan 1 war Deutschland in hervorragender Weise auch für die schwerste
Belastung gerüstet. In keiner Wehrmacht der Welt ist auch nur annähernd wie in Deutschland eine Umstellung von kriegs⸗ wichtigen Stoffen, die importiert werden müssen, auf solche, die im Lande sind, erfolgt. Dank dem Wirken des Reichs⸗ marschalls ist die Umstellung der deutschen Wirtschaft zu einer autarken Kriegswirtschaft schon im Frieden vollzogen worden. Wir besitzen vor allem die beiden wichtigsten Rohstoffe: Kohle und Eisen in einem — ich darf heute sagen — unbegrenzten Ausmaß. Die Versorgung mit Brennstoff ist in den Vor
räten eine reichliche und die Kapazität unserer Produktion eine steigende und in kurzer Zeit — selbst beim Versiegen jeder Einfuhr — eine für unseren Bedarf vollkommen genügende.
Durch unsere Metallsammlungen hat sich von vornherein der Grundstock unserer Metallreserven so erhöht, daß wir jeder Kriegsdauer gewachsen und keinem Ereignis unterlegen sind Es kommen hinzu nun noch die gewaltigen Möglichkeiten, die in der Erfassung einer unübersehbaren Beute sowohl als in der Erschließung der von uns besetzten Gebiete liegen. Deutsch⸗ land und Italien besitzen in dem von ihnen regulierten und kontrollierten Wirtschaftsraum rund 200 Millionen Menschen, von denen nur 130 Millionen Soldaten stellen, während über 70 Millionen ausschließlich wirtschaftlich tätig sein können.
Der unterdes eingetretene Wechsel im Oberkommando des französischen Heeres sote dessen Widerstand neu beleben, und dem unglücklich begonnenen Kampf die von den Alliierten er⸗ sehnte Wendung geben.
Tatsächlich gelang es, die neuen Angriffshandlungen der deutschen Armeen an vielen Stellen erst nach Ueberwindung härtesten Widerstandes in Fluß zu bringen. Nicht nur der Mut, sondern auch die Ausbildung des deutschen Soldaten hatten hier Gelegenheit, sich auf das Höchste zu bewähren. An⸗ geeisert durch das Vorbild zahlloser Offiziere und Unteroffi⸗ ziere sowie tapferer einzelner Männer wurde die Infanterie selbst in schwersten Situationen immer wieder vorwärts⸗ gerissen. Paris fiel! Die Brechung des feindlichen Wider⸗ standes an der Aisne gab den Durchbruch zur Schweizer Grenze frei. In einer gewaltigen Umfassung stürmten die Armeen hinter den Rücken der Maginot⸗Linie, die ihrerseits selbst von der aus der Reserve heraustretenden Heeresgruppe Leeb an zwei Stellen westlich von Saarbrücken und Neubreisach angegriffen und unter dem Befehl der Generale von Witz⸗ leben und Dollmann durchbrochen wurde.
So gelang es, die gewaltige Front des französischen Widerstandes nicht nur im gesamten zu umschließen, sondern in einzelne Teile aufzulösen und zu den bekannten Kapitu⸗ lationen zu zwingen.
Diese Operationen wurden gekrönt durch den nunmehr allgemein einsetzenden Vormarsch aller deutscher Armeen, an der Spitze wieder die unvergleichlichen Panzer⸗ und Motor⸗ divisionen des Heeres mit dem Ziel, unter dem Vortreiben eines linken Flügels die Rhone abwärts in Richtung auf Marseille, eines rechten Flügels über die Loire in Richtung auf Bordeaux und die spanische Grenze hin die aufgelösten Reste des französischen Heeres zu vernichten bzw. das fran⸗ zösische Territorium zu besetzen.
Ueber das unterdes erfolgte Eintreten unseres Bundes⸗ genossen in den Krieg will ich an anderer Stelle noch beson⸗ ders berichten. 3
Als Marschall Pétain die Waffenstreckung Frankreichs anbot, hat er nicht eine ihm noch verbliebene Waffe niedergelegt, sondern eine für das Auge jedes Soldaten gänzlich unhaltbare
Situation beendet.
Die beiden Luftflotten wurden befehligt von General der Flieger Sperrle und von General der Flieger Kesselring. Die unter ihnen stehenden Fliegerkorps den Befehlen der General der Flieger Grauert, Keller, 8 dem Generalleutnant Loerzer und Generalleutnant Ritter von Greim sowie dem Generalmajor Freiherrn von Richthofen. Die beiden Flakkorps standen unter dem Befehl des Generals der Flakartillerie Weise und “ des Generalmajors Deßloch. Besondere Auszeichnung verdient die 9. Fliegerdivision unter ihrem ESGSGeneralmajor Coeler. Der Kommandeur der
der Reichsluftschutzbund unter der Führung des Ge⸗ nerals der Flakartillerie von Schröder. “
Ich kann diese Würdigung nicht abschließen, ohne dabei endlich dem Mann zu danken, der seit Jahren meine außen⸗ politischen Richtlinien in treuer unermüdlicher, sich selbst ver⸗ zehrender Arbeit verwirklicht. 8 “
Der Name des “
Parteigenossen von Ribbentrop
wird mit der politischen Erhebung der Deutschen Nation als Reichsaußenminister für alle Zeiten ver⸗ bunden sein.
1“ een hat wie unsere beiden Revolutionen, ja, darüber 8 8—2 ogar die Geschichte der Einigung und des Empor⸗
deen General Ritter von Schobert
tiegs unserer beiden Nationen. Kommandierender General des VII. A.⸗K. Seit der Wiedererhebung des deutschen Volkes haben wir zum Generaloberst,
allein aus Italien menschliche Stimmen des Verständnisses den General Guderian
vernehmen können. Aus diesem erwiderten gegenseitigen
Kommandierender General des XIV. A.⸗K. Verstehen erwuchs eine lebendige Interessengemeinschaft. Sie zum Generaloberst: — wurde endlich in Verträgen festgelegt.
den General Hoth Als dem Deutschen Reich entgegen meinem Wunsch und
Kommandierender General des XV. A.⸗K. Willen im vergangenen Jahr dieser Krieg Kusgezwüngen
zum Generaloberst; wurde, fand eine Abstimmung des weiteren Vorgehens
8 den General Haase unserer beiden Staaten zwischen Mussolini und mir statt. Der
Kommandierender General des III. A.⸗K. Nutzen, der dem Reich aus der Haltung Italiens erwuchs, war
zum Generaloberst; ein außerordentlicher. Nicht nur wirtschaftlich kam uns die Lage
den General Hoeppner 8 und Einstellung Italiens zugute, sondern auch militärisch. Ita⸗
Kommandierender General des XVI. A.⸗K.
serer Feinde und zum Generaloberst;
Meine Herren Abgeordneten!
Ich habe mich entschlossen, als Führer und Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht
die Ehrung der verdientesten Generale
vor jenem Forum vorzunehmen, das in Wahrheit die Ver⸗ v heneng, ess denen “ ist. Ich muß nun an g 11““ 8 11ö“ ie Spitze jenen Mann stellen, bei dem es mir schwer fällt, dorch .“ Führung des Luftkampfes in Norwegen erfolgt den genügenden Dank für die Verdienste zu finden, die seinen General der Flieger Stumpff. 88 98 8 dem Staat und vor allem der Während Millionen deutscher Soldaten des Heeres, der veutschett zauftwassed vnrbinieeer S. ist lien bannte von Anfang an starke Kräfte unserer Feinde Luftwaffe und der Waffen⸗ph an diesen Kämpfen teilnahmen, “ “ Fer. lähmte vor allem ihre Freiheit der strategischen Disposition. konnten andere dem Aufbau der in der Heimat befindlichen 88 Parteigenosse Göring den General Fromm Als der Duce aber den Zeitpunkt für gekommen erachtete, Ersatzformationen nicht entzogen werden. Viele der tüchtigsten mit der Entwicklung und dem Aufstieg der Bewegung ver⸗ Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatz⸗ gegen die andauernden unerträglichen Vergewaltigungen, die Offiziere mußten — so bitter es für sie selbst war — die Aus⸗ bunden. Seit der Uebernahme der Macht haben seine heeres ihm besonders durch französische und britische Eingriffe zuge⸗ bildung jener Soldaten leiten und überwachen, die, sei es als Arbeitskraft und Verantwortungsfreudigkeit für das deutsche fügt wurden, mit der Waffe in der Faust Stellung zu nehmen, Ersatz, sei es bestimmt für Neuformationen, erst später an die Volk und das Deutsche Reich auf zahlreichen Gebieten und der König die Kriegserklärung vollzog, geschah es in der Fronten kommen können. Wie überhaupt bei allem Verständ⸗ Leistungen vollbracht, die aus der Geschichte unseres Volkes fördere ich vollen Freiheit seines Entschlusses. nis für die inneren Empfindungen der sich benachteiligt Fühlen⸗ und Reiches nicht weggedacht werden können. Generalleutnant Dietl Um so größer muß das Gefühl unseres Dankes sein. den auch hier die höheren Gesamtinteressen entscheidende waren. Seit dem Wiederaufbau der deutschen Wehrmacht wurde Kommandierender General des Gebirgskorps in Nor⸗ Das Eintreten Italiens hat mitgeholfen, in Frankreich denn Staat, Heer, “ haben “ 8 11.“ deutschen Luftwaffe. Es ist nur wenig wegen 8 CC16“ die Erkenntnis der vollen Aussichtslosigkeit eines weiteren Mann, der irgendwie entbehrlich war, der Front gegeben. Sterblichen gegeben, im Zuge eines Lebens ein militärisches zum General der Infanterie beschleunigen. 8 8 8 Allein, ohne die Sicherung des Ersatzheeres, der Ersatzluftflotte, Instrument 88 dem nngs zu schaffen und zur firischen uund derleihe ihm als ersten Offizier der deutschen Wehr⸗ gess unser Verbündeter erst auf den Ich habe Ihnen, meine Abgeordneten, am 1. September der Ersatz⸗z6⸗Formationen sowie der Partei und des Staates Waffe ihrer Art in der Welt zu entwickeln. Er hat ihr vor 1 macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Graten und Gipfeln der Alpen und jetzt in den weiten mitgeteilt, daß ich für die Führung dieses Krieges zunächst überhaupt hätte auch der Kampf an der Front nicht geführt allem seinen Geist gegeben. . Unter Vorbehalt einer späteren Gesamtwürdigung der Räumen seines Interessengebietes Gerade seine heutigen einen neuen 5⸗Jahres⸗Plan aufstellen ließ. Ich kann Ihnen werden können. Generalfeldmarschall Göring hat schon als Schöpfer der Führer und Offiziere der Reichskriegsmarine befördere ich: Luftangriffe t Kämpfe zur See werden in dem Geist heute versichern, daß in diesem peee alle IC1 Als Organisatoren des Ersatzheeres der Heimat und der deutschen Luftwaffe, als einzelner Mann, den höchsten Bei⸗ „Admiral Carrls ; ; geführt, der der faschistischen Revolution zu eigen ist, und von troffen wurden, daß ich aber — Har 11“ Sei. Ausrüstung und des Nachschubs der Luftwaffe haben sich höchst trag für den Neuaufbau der deutschen Wehrmacht geleistet. den Kommandierenden Admiral der Marine⸗Station - mag — nunmehr überhaupt in der Zeit keinen g 1 Er hat als Führer der deutschen Luftwaffe im bisherigen Ostsee zugleich Marine⸗Truppenbefehlshaber Ost
uns in dem Geist verfolgt, den der Nationalsozialismus für bedrohenden Faktor sehe
Verdienste erworben: das faschistische Italien empfindet. Jeder Schmerz Italiens, mehr bedrohenden 8 hhe. b 1 illeri Verl Kri it di b um Generaladmiral. 111“A; S. 8 Auch die Ernährung ist dank der diesmal beizeiten ge
SGSeneral der Artillerie Fromm und schrssf des Krieges mit die Voraussetzung zum Sieg In .4“ einmaligen Leistungen der deutschen so wie wir ihn in diesen Tagen angesichts des Todes Balbos troffenen Maßnahmen für jede Dauer des Krieges hi
erlebten, ist auch der Schmerz Deutschlands. Jede Freude auch
llschirmtruppen: General der Flieger Student 8 wurde selbst schwer verwundet. 8 “
zum Generaloberst. 1 Unter Berücksichtigung der einmaligen Verdienste be⸗
111161 7,
1
*
vpon Witzleben und die Generalel
Mur der blutige Dilettantismus eines Herrn Churchill vermag dies entweder nicht zu begreifen oder wider besseres Wissen wegzulügen.
In dieser zweiten, dritten und letzten Phase dieses Krieges haben sich im Verein mit den schon genannten Gene⸗ ralen als Armeeführer ebenfalls ausgezeichnet Generaloberst
“ 85
von Weichs Dollmann “ Strauß. 8
Im Rahmen dieser Armeen kämpften auch die tapferen Divisionen und Standarten der Waffen⸗.
Wenn ich diesen genannten Generalen als Heeresgruppen⸗ und Armeeführer meinen und den Dank des deutschen Volkes ausspreche, dann gilt dieser zugleich für alle die anderen Offiziere, die zu nennen im einzelnen unmöglich 8 und be⸗ sonders für die namenlosen Arbeiter des Generalstabes.
In diesem Kampf nun, meine Abgeordneten, hat das
deutsche Fußvolk sich wieder als das erwiesen, was es immer
war: als
die beste Infanterie der Welt.
Mit ihr wetteiferten alle anderen Waffen des Heeres: Artillerie und Pioniere und vor allem die jungen Verbände unserer Panzer⸗ und Motortruppen. Die deutsche Panzer⸗ waffe hat sich mit diesem Kriege in die Weltgeschichte einge⸗ 8 Die Männer der Waffen⸗zh nehmen an diesem Ruhm teil.
Allein, auch den Nachrichtenverbänden, den Bautruppen der Pioniere, Eisenbahnbautruppen usw. gebührt entsprechend ihren Verdiensten das höchste Lob.
Im Zuge der Armeen folgten die Kommandos der Organisation Todt, des Reichsarbeitsdienstes und des NSKK. und halfen ebenfalls mit, Straßen, Brücken sowie den Verkehr wieder in Ordnung zu bringen.
Im Rahmen des Heeres fochten dieses Mal aber auch Teile der Flakartillerie unserer Luftwaffe. In der vordersten Front halfen sie mit, die feindliche Widerstands⸗ und Angriffs⸗ kraft zu brechen. Ueber ihr Wirken kann erst später im ein⸗ zelnen berichtet werden. 8
Die Luftwaffe selbst. Als der Morgen des 10. Mai däm⸗ merte, senkten sich Tausende von Kampfmaschinen und Sturz⸗ kampfbombern, gedeckt durch Jäger und Zerstörer, 85 die feindlichen Lufthäfen. In wenigen Tagen war die re tlose Luftherrschaft erkämpft. Sie wurde in keinem Augenblick des Kampfes mehr aus der Hand gegeben. Nur dort, wo sich vorübergehend keine deutschen Flieger zeigten, konnten feind⸗ liche Jäger oder Bomber für kurze Augenblicke in Erscheinung treten. Im übrigen blieb ihr Wirken in die Nacht verbannt.
Der Einsatz der Luftwaffe in diesem Kampf erfolgte unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls. Ihre Aufgabe war:
1. die feindliche Luftwaffe zu vernichten bzw. vom Firma⸗
ment zu entfernen,
2. die kämpfende Truppe direkt und indirekt durch un⸗
unterbrochene Angriffe zu unterstützen,
3. dem Feinde die Elemente der Führung und der Be⸗
wegung zu zerstören,
4. die feindliche Moral und Widerstandskraft zu zer⸗
mürben und zu brechen.
5. Fallschirmtruppen als Vorausabteilungen zu landen.
Die Art ihres operativen Einsatzes im großen sowie ihre Anpassung an die taktischen Erfordernisse des Augenblicks⸗ waren hervorragend. Wenn ohne die Tapferkeit des Heeres niemals die errungenen Erfolge hätten erreicht werden können, dann wäre ohne den heroischen Einsatz der Luftwaffe alle Tapferkeit des Heeres doch nur eine vergebliche gewesen.
Heer und Luftwaffe sind beide des höchften Ruhmes würdig! 8
Die Organisation des Einsatzes der Luftwaffe. “ esg der Luftwaffe im Westen fand unter dem persönlichen Oberbefehl des Generalfeldmarschalls Göring tatt.
— Sein Generalstabschef:
Generalmajor Jeschonnet
General der Flieger Udet.
Ich kann die Aufzählung all dieser verdienten Generale und Admirale nicht beenden, ohne nun besonders auch der⸗ jenigen zu gedenken, die im Stabe des Oberkommandos der
Wehrmacht selbst meine engsten Mitarbeiter sind: Generaloberst Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und Generalmajor Jodl als Chef seines Stabes. Sie haben in langen sorgenvollen und arbeitsreichen Mo⸗ naten mit ihren Offizieren den höchsten Anteil an der Ver⸗ wirklichung meiner Pläne und Gedanken.
Die Würdigung der Leistungen ünserer Marine und ihrer Führer wird vollständig erst am Ende dieses Krieges im vollen Umfange möglich sein.
Wenn ich diese rein militärische Betrachtung der Ereignisse abschließe, dann zwingt mich die Wahrheit zur
das nicht möglich geworden wäre ohne das
Spitze ohne die Gründung, das Wirken und die Tätigkeit der nationalsozialiftischen Partei. Sie hat in der Zeit des größten Verfalls schon im Jahre
4 1919 in ihrem Programm die Wiederaufrichtung eines deut⸗
schen Volksheeres proklamiert und jahrzehntelang mit fanatischer Entschlossenheit vertreten. Ohne ihr Wirken wären alle Vor⸗ aussetzungen entfallen für den Wiederaufstieg des Deutschen Reiches und damit für die Schaffung einer Nrsschen Wehrmacht. Bäeichen aber auch vor allem dem Kampf die weltanschauliche Grundlage gegeben. Dem sinnlosen Lebenseinsatz unserer demo⸗ kratischen Gegner für die Interessen ihrer Plutokratien stellt sie dadurch gegenüber die Verteidigung einer sozialen Volks⸗ gemeinschaft.
Aus ihrem Wirken ergibt sich deshalb auch die im Welt⸗ krieg leider nicht vorhanden gewesene Einheit zwischen Front und Heimat. Ich möchte daher aus ihren Reihen folgende Männer nennen, denen neben unzähligen anderen ein höchstes Verdienst zukommt an der Erringung der Möglich⸗ keit, in einem neuen Deutschland wieder Siege feiern zu können:
Parteigenosse Reichsminister Heß,
selbst ein alter Soldat des Weltkriegs, war seit der ersten Zeit der Gründung der Bewegung ein treuester Kämpfer für die Aufrichtung dieses heutigen Staates und seiner Wehrmacht; 8
Parteigenosse Stabschef der SA. Lute hat die Millionenmasse der SA.⸗Männer im Sinne der höchsten Staatserhaltung organisiert und ihre vor⸗ und nach⸗ militärische Ausbildung gesichert; Parteigenosse Himmler organisierte das gesamte Sicherheitswesen unseres Reiches sowohl als die Verbände der Waffen⸗z; Parteigenosse Hierl ist der Begründer und Führer des Reichsarbeitsdienstes; Parteigenosse Ley ch 8 der Garant der Haltung unserer deutschen Arbeiter⸗ aft; Parteigenosse Reichsminister Generalmajor Todt
ist der Organisator der Waffen⸗ und Munitions⸗ herstellung und hat sich als Baumeister unseres gewaltigen strategischen Straßennetzes sowie der Festungsfront im Westen unvergängliche Verdienste erworben.
Parteigenosse Minister Dr. Goebbels
ist der Leiter einer Propaganda, deren Höhe am sinn⸗ fälligsten bei einem Vergleich zu der des Weltkriegs in Er⸗ scheinung tritt.
Unter den zahlreichen Organisationen der Heimatfront sind noch zu erwähnen die Organisation
des “ und die NS.⸗ E1“ unter Leitung des Parteigenossen Hilgenfeldt sowie
das Deutsche Rote Kreuz, ferner
8
Feststellung der historischen Tatsache, daß alles
Verhalten der Heimatfront, — und hier an der
Seine Verdienste sind einmalige!
Ich ernenne ihn daher zum Reichsmarschall des Großdeutschen Neiches und verleihe ihm das Großkreuz des Eisernen Kreuzes.
schen Reiches befördere ich nun: den Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch zum Generalfeldmarschall; den Generalobersten von Rundstedt Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A zum Generalfeldmarschall; dden Generalobersten Ritter von Leeb Oberbefehlshaber der Heeresgruppe c zum Generalfeldmarschal “ den Generalobersten von Bock Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B zum Generalfeldmarschall; den Generalobersten List Oberbefehlshaber der XII. Armee zum Generalfeldmarschall;
den Generalobersten von Kluge Oberbefehlshaber der IV. Armee zum Generalfeldmarschall;
den Generalobersten von W itz leben Oberbefehlshaber der I. Armee zum Generalfeldmarschall;
den Generalobersten von Reichenau Oberbefehlshaber der VI. Armee zum Generalfeldmarschall.
Ich beförde: den General Halder Chef des Generalstabs des Heeres zum Generaloberst; 8 den General Dollmann Oberbefehlshaber der VII. Armee zum Generaloberst;
den General Frhr. von Weichs Oberbefehlshaber der Fr Armee 8 zum Generaloberst; den General von Küchler Oberbefehlshaber der XVIII. Armee zum Generaloberst; 3 den General Busch Oberbefehlshaber der XVI. Armee zum Generaloberst; den General Strauß Oberbefehlshaber der IX. Armee zum Generaloberst;
den General von Falkenhor Militärbefehlshaber in Norwegen zum Generaloberst; den General von Kleist Kommandierender General des XII. A.⸗K. zum Generaloberst; 88
—
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
Verantwortlich:
für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und “ für den Verlag: 8
Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Wirtschaftsteil und den übrigen redaktionellen Teil:⸗ Rudolf Lantzzsch in Berlin⸗Charlottenburg.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesell t 18 Berlin, Wilhelmstr. 32. 8 Cesfct chakt
Acht Beilagen
eilage und einer Zentralhandelsregisterbeilage).
1
8
Für die Verdienste um den Sieg der deutschen Waffen im Kampf für die Freiheit und Zukunft unseres Großdeut⸗
[Sffifthe.
Luftwaffe befördere ich 8 den Generaloberst Milch zum Generalfeldmarschall; 8 den General der Flieger Sperrle zum Generalfeldmarschall; den General der Flieger Kesselring zum Generalfeldmarschall. befördere den General der Flieger Stumpff zum Generaloberst; den General der Flieger Grauert zum Generaloberst; den General der Flieger Keller zum Generaloberst; den General der Flakartillerie Weise zum Generaloberst; 6 den General der Flieger Udet 8 Fün Generatoberst.... Ich befördere weiter 8 zu Generalen der Flieger: den Generalleutnant Geißler Generalmajor Jeschonnek Generalleutnant Loerzer Generalleutnant Ritter von Greim und Generalmajor Frhr. von Richthofen. In meinem Oberkommando Wehrmacht befördere ich den Generalobersten Keitel zum Generalfeldmarschall, — den Generalmajor Jodl zum General der Artillerie. 8 Indem ich diese Beförderungen anläßlich der erfolg⸗ reichsten Feldzüge unserer Geschichte vor diesem Forum und damit vor der ganzen deutschen Nation ausspreche, ehre ich dadurch die gesamte Wehrmacht des Nationalsozialistischen Großdeutschen Reiches. Ich kann die Betrachtung über diesen Kampf nicht schließen, ohne gleich hier unseres
Bundesgenossen
8
8
zu gedenken. Seit es ein nationalsozialistisches Regime gibt, standen n seinem außenpolitischen Programm zwei Ziele: 1. Die Herbeiführung einer wahren Verständigung und Freundschaft mit Italien, und
n 2. Die Herbeiführung des gleichen Verhältnisses zu England. Sie wissen, meine Parteigenossen, daß mich diese Auf⸗ assungen schon vor 20 Jahren genau so bewegten wie später. Ich habe diese Gedanken publizistisch und in Reden un⸗ zählige Male behandelt und verteidigt, solange ich in der demokratischen Republik selbst nur Oppositioneller war. Ich habe — sowie mich das deutsche Volk mit seiner Führung be⸗ auftragte — sofort versucht, diese älteste Zielsetzung der nationalsozialistischen Außenpolitik nun praktisch zu verwirk⸗ lichen. Ich bin auch heute noch traurig, daß es mir trotz allen meinen Bemühungen mit England nicht gelungen ist, zu jener Freundschaft zu kommen, die — wie ich glaube — für beide Völker ein Segen gewesen wäre. Und zwar, daß mir dies trotz unentwegter aufrichtiger Bemühungen nicht ge⸗ lungen ist. Ich bin aber um so glücklicher, daß wenigstens der erste Programmpunkt meiner außenpolitischen Zielsetzung verwirk⸗ licht werden konnte. Ich danke dies vor allem dem Genius, der heute an der Spitze des italienischen Volkes steht.
Denn nur dank seinem säkularen Wirken wurde es möglich, die beiden geistig einander so verwandten Revolutionen zusammenzuführen, um nun am Ende durch das gemeinsam vergossene Blut einen Bund zu
bestegeln, der bestimmt ist, Europa ein neues Leben
zu erschließen. 1n.
Daß ich persönlich die Ehre habe, der Freund dieses Mannes
sein zu können, beglückt mich angesichts der Eigenart eines Lebensschicksals, das ebensoviel Gemeinsames mit dem meinen
88 51 6
die unsere.
Unsere Zusammenarbeit auf politischem und militärischem Gebiet ist eine vollkommene. Sie wird das Unrecht löschen, das in Jahrhunderten dem deutschen und dem italienischen Volk zugefügt worden ist. Denn: Am Ende von allem steht der gemeinsame Sieg!
Wenn ich nun, meine Abgeordneten, Männer des Deut⸗ schen Reichstags, über die Zukunft spreche, dann geschieht es nicht, um zu prahlen oder zu bramarbasieren. Ich kann dies ruhig anderen überlassen, die es auch wohl nötiger haben, wie z. B. Herr Churchill. Ich möchte Ihnen also ohne jede Ueberschwenglichkeit
ein Bild der Lage
geben, wie sie ist und so wie ich sie sehe. 1
1. Der Verlauf der hinter uns liegenden 10 Monate dieses Krieges hat meiner Auffassun Recht und den Mei⸗ nungen unserer Gegner Unrecht gegeben.
Wenn sogenannte englische Staatsmänner versichern, daß ihr Land aus jeder Niederlage und jedem Mißerfolg stärker hervorgeht, dann ist es zumindest keine Ueber eblich⸗ keit, wenn ich Ihnen hiermit mitteile, daß wir aus den Erfolgen ebenfalls stärker hervorgegangen 11182]
Ich habe Ihnen schon am 1. September des vergangenen Jahres erklärt, daß
ganz gleich, was auch kommen mag, weder
Waffengewalt noch die Zeit, Deutschland nieder⸗
zwingen werden. Das Reich ist nun heute militärisch stärker als jemals zuvor.
Sie haben die im einzelnen sicherlich schweren, im Gesamten aber doch so geringen Verluste gesehen, die die deutsche Wehr⸗ macht im Kampf der letzten drei Monate erlitten hat. Wenn Sie bedenken, daß wir in dieser Zeit eine Front aufrichteten, die nunmehr vom Nordkap bis zur spanischen Grenze reicht, dann sind diese
Verluste,
besonders gemessen an den Verlusten des Weltkriegs, außer⸗ ordentlich geringe. Die Ursache dafür liegt — abgesehen von der durchschnittlich hervorragenden Führung — in der aus⸗ gezeichneten taktischen Ausbildung des einzelnen Soldaten, der Verbände sowie des Zusammenwirkens der Waffen.
Die weitere Ursache liegt in der Güte und Zweckmäßigkeit der neuen Waffen und die dritte in dem bewußten Verzicht auf jeden sogenannten Prestige⸗Erfolg. Ich selbst habe mich be⸗ müht, grundsätzlich jeden Angriff und jede Operation zu ver⸗ meiden, die nicht im Sinne einer wirklichen Vernichtung des Gegners notwendig sind, sondern nur einem vermeintlichen Prestige zuliebe getan werden sollten.
Trotzdem haben wir natürlich für vielfach höhere Ver⸗ luste uh getroffen. Die dadurch eingesparten Männer unseres Volkes werden der Weiterführung des uns aufge⸗ zwungenen Freiheitskampfes zugute kommen. Augenblicklich werden viele unserer Divisionen aus Frankreich wieder zurück⸗
ezogen und in ihre Heimatstandorte verlegt. Viele Männer sonnen beurlaubt werden. Waffen und Gerät werden wieder in Stand Feseßtt oder durch neueres Material ergänzt. Im ganzen ist die Wehrmacht heute stärker als je zuvor!
2. Die Waffen. Der Verlust an Waffen im norwegischen und besonders auch im Feldzug gegen Holland, Belgien und Frankreich ist ein vollständig belangloser. Er steht in keinem
erhältnis zur Produktion.
Heer und Luftwaffe sind in diesem Augenblick — da ich zu Ihnen spreche — auch in ihrer Ausrüstung vollkommener und stärker, als sie es vor dem Antritt im Westen waren.
3. Munitionierung. Die Munitionierung wurde in einem Ausmaß vorbereitet, die angelegten Bestände sind so große, daß auf vielen Gebieten nun eine Einschränkung bzw. Ver⸗ lagerung der Produktion vorgenommen werden muß, da die vorhandenen Depots und Räume auch bei größter Ausweitung zum Teil nicht mehr in der Lage wären, verstärkte. Zufuhren aufzustapeln. Der Munitionsverbrauch war, ähnlich wie in Polen, ein über alles Erwarten geringer. Er steht überhaupt in keinem Verhältnis zu den Vorräten. Die Gesamtbevor⸗
sichergestellt.
5. Die Haltung des deutschen Volkes. Das deutsche Volk ist dank der nationalsozialistischen Erziehung in diesen Krieg nicht gegangen mit der Oberflächlichkeit eines Hurra⸗
Patriotismus, sondern mit dem fanatischen Ernst einer Rasse, die das Schicksal kennt, das ihr bevorsteht, falls sie besiegt werden sollte. Die Versuche der Propaganda unserer Gegner, diese Geschlossenheit aufzulösen, waren ebenso dumm wie wirkungslos. Zehn Monate Krieg haben diesen Fanatismus vertieft. Ueberhaupt ist es ein Unglück, daß die Meinung der Welt nicht von Menschen geformt wird, die die Dinge sehen wollen, wie sie sind, sondern nur von solchen, die sie so sehen, wie sie es wollen. Ich habe in den letzten Tagen zahllose Dokumente aus der Bundeslade des alliierten Hauptquartiers durchstudiert, die u. a. auch Stimmungs⸗ berichte aus Deutschland enthalten bzw. Denkschriften über die Verfassung und innere Haltung des deutschen Volkes. Es sind dies Berichte, die auch von Diplomaten stammen. Es ergibt sich bei der Lektüre dieser Berichte wirklich nur die Frage, ob ihre Verfasser blind, blöde oder niederträchtige Schurken sind. ch gebe nun ohne weiteres zu, daß es auch in Deutschlnd selbstverständlich einzelne Subjekte gegeben hat und auch wohl heute noch gibt, die fast mit Bedauern den Siegeszug des Dritten Reiches erleben. Unverbesserliche Reaktionäre oder blinde Nihilisten mögen innerlich wohl traurig sein, daß alles anders kam, als sie es sich erhofften. Allein ihre Zahl ist ein lächerliche und ihre Bedeutung ist 1g geringer. Leider aber wird anscheinend r die Beurteilung des deutschen Volkes nach außen dieser Abschaum der Nation als Maßstab gewählt. Daraus ergeben sich dann in der krank⸗ haften Phantasie gescheiterter Staatsmänner die letzten Anklammerungspunkte für ein neues Hoffen. Je nachdem ist es dann der „General Hunger“, den die britischen Feld⸗ herren zum Verbündeten erwählen, oder die „drohende Revolution“. Es gibt keinen so tollen Unsinn, daß diese Leute ihn nicht ihren eigenen Völkern vorsetzen würden, um sich so wieder auf einige Wochen fortzuhelfen. Das deutsche Volk hat seine innere Haltung vor allem unter Beweis ge⸗ stellt durch seine Söhne, die auf den Schlachtfeldern kämpfen, und die in wenigen Wochen den nach Deutschland stärksten militärischen Gegner geschlagen und vernichtet haben. Ihr Geist war und ist auch der Geist der deutschen Heimat!
6. Die Umwelt. Die letzten Hoffnungen scheinen in den Augen der englischen Politiker, außer auf den verbündeten und alliierten Nationen, bestehend aus einer Reihe von aus⸗ gehaltenen Staatsoberhäuptern ohne Thron, Staats⸗ männnern ohne Völker und Generalen ohne Armeen, auf neue Komplikationen zu beruhen, die sie glauben, dank ihrer hierin bewährten Geschicklichkeit hervorrufen zu können. Ein wirklicher Ahasver unter diesen Hoffnungen ist der Glaube an eine mögliche neue Entfremdung zwischen Deutsch⸗ land und Rußland.
Das deutsch⸗russische Verhältnis ist endgültig festgelegt.
Der Grund für diese Festlegung lag darin, daß, unterstützt von gewissen Kleinstaaten, England und Frankreich ununter⸗ brochen Deutschland Eroberungsabsichten in Gebieten unter⸗ schoben, die außerhalb aller deutschen Interessen liegen. Bald hieß es, Deutschland wolle die Ukraine besetzen, dann wieder, in Finnland einmarschieren, ein anderes Mal be⸗ hauptete man, Rumänien sei bedroht, ja endlich fürchtete man sogar für die Türkei.
Ich hielt es unter diesen Umständen für richtig, vor allem mit Rußland eine nüchterne Interessenfestfetzung vorzunehmen, um einmal für immer klarzulegen, was Deutschland glaubt, für seine Zukunft als Interessengebiet ansehen zu müssen, und was umgekehrt Rußland für seine Existenz als wichtig hält. Auf dieser klaren Abgrenzung der beiderseitigen Interessengebiete erfolgte die Neuregelung des dengses Aufftschen Verhältnisses.
Zede Hoffnung, daß im Vollzug dessen nun 8 eine neue deutsch⸗russische Spannung eintreten
könnte, ist kindisch. “
Weder tat Deutschland einen Schritt, der es außerhalb seiner