Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 68 vom 21.
März 1941. S. 2
112. Meth, Flora Sara, geb. Appel, geb. am 25. 7. 1879 in Kattowitz/OS.,
113. Metzg er, Hermann Israel, geb. am 22. 2. 1863 in Badenheim (Lkrs. Bingen Hesser,
114. Meyer, Rudolf (gen. Rudi) Israel, geb. am 16. 2. 1903 in Koblenz,
115. Neuburger, Samuel, geb. am 1. 8. 1883 in Ichen⸗
usen, Lkrs. Günzburg/ Schwaben,
116. Neuburger, Elsa Sara, geb. Emden, geb. am 5. 2
1888 in Marktbreit, Krs. Kitzingen, 117. Neuburger, ‚Alfons Israel, geb. am 29. 3. 1912 in Ichenhausen, Krs. Günzburg, 118. Neuburger, Walter Israel, geb. am 6. 12. 1913 in Ichenhausen, Krs. Günzburg, 119. Neumann, Emil Israel, geb. am 24. 4. 1873 in Meiningen, 120. Neumann, Ella Sara, geb. Bach, geb. am 3. 6. 1878 in Augsburg, 121. Nobel, Michael Günter Israel, geb. am 9. 3. 1913. in Filehne, Reg.⸗Bez. Posen, 122. Nobel, Eugenie, geb. Schmerling, geb. am 13. 12. 1912 in Moskau, 123. Plaut, Joseph Israel, geb. am 22. 1. 1867 in “ Krs. Hersfeld, 124. Plaut, Berta Sara, geb. Mainzer, geb. am 5. 9. 1880 in Pfungstadt (Krs. Darmstadt), 125. Prsant, Emma Else Sara, geb. am 22. 9. 1901 in Kassel, 126. Plaut, Kurt, geb. am 25. 7. 1905 in Kassel, 127. Reinhardt, Lilli Johanna Sara, geb. Zimmern xeb. am 11. 5. 88” ehanna e. 8 128. Reinhardt, Hedwig Ruth Paula Sara, geb. am 8 2. 89s 8 ö“ Reinhardt, Georg Josef Heinri vael, geb. am 26. 7. 1909 in Nenai9,e Fenessh Is Rothschild, Otto Israel, geb. am 21. 6. 1893 in Rüdesheim a. Rhein, Rothschild, Florenze Emmy Sara, geb. Herzog, geb. am 31. 1. 1906 in Nd. Saulheim, Krs. Alzey, Rothschild, Fritz Israel, geb. am 14. 1. 1936 in Rüdesheim a. Rhein, 133. Salomon, Moritz Israel, geb. am 12. 8. 1869 in onnef / Rhein (Krs. Königswinter), 1 134. Salomon, IJrene Sara, geb. Wittner, geb. am 8. 7. 1881 in Leipzig, 1 135. Salomon, Franz Israel, geb. am 20. 8. 1911 in Berlin⸗Charlottenburg, 136. Salomon, Gisela Sara, geb. am 12. 2. 19198 in Berlin⸗Charlottenburg, 1
137. Salomon, Friedrich Ffrael, geb. am 22. 2. 1916 in
Berlin⸗Charlottenburg,
138. Sander, Louis Israel, geb. am 30. 5. 1889 in Hurl
1 bei Rees / Niederrhein, 1
139. Sander, Erna Sara, geb. Herzberg, geb. am 12. 2. 1 1896 in Frankkfurt/ O., 8 140. Sander, Marion Sara, geb. am 28. 6. 1923 in
Themar, Krs. Hildburghausen, 141. Silberberg, Egon Israel, geb. am 2. 2. 1890 in Struth Elsaß6, . 142. Silberberg, Betty Sara, geb. Kaminski, geb. am 29. 12. 1900 in Bochum, .
1143. Silberberg, Edith Sara, geb. am 24. 10. 1927 in
Gelsenkirchen,
1144. Simon, Louise Sara, geb. Deutsch, geb. am 31. 8.
1860 in Wien, :
Sommer, Leopold Israel, geb. am 3. 12. 1893 in
Wesseling, Lkrs. Bonn,
146. Sommer, Mathilde Sara, geb. Straub, geb. am
2* 2. 7. 1886 in St. Gallen (Schweiz),
147. Spuller, Arthur Abraham Istael, geb. am 21. 12.
1877 in Wien, 1
148. Spuller, Zäzilia Sara, geb. Kellermann, geb. am 6. 11. 1880 in Preßburg,
149. Pauline Sara, geb. am 29. 3. 1911 in
ien,
150. Schatzky, Franz Israel, geb. am 11. 1. 1903 in Breslau,
151. Schwarz, Emilie Berta Sara, geb. am 24. 11. 1906 in Wien,
152. Stern, Adele Sara, geb. Bingen, geb. am 2. 8. 1867 in Bonn, “ Richard Israel, geb. am 5. 8. 1896 in
ien, Unger, Felicia Friederike Sara, geb. Pei 1 am 29. 9. 1890 in Breslau, 1u“ 55. Unger, Hannelore Sara, geb. am 28. 3. 1922 in Breslau,
156. We g 6 Arnold Israel, geb. am 19. 11. 1883 in Ostrowo,
157. Wegner, Käthe Rosa Elisabeth Sara, geb. “ 18g, ertfabeth Wegner, Hans Manfred Israel, B 3 8 1888 n Lecsn fred Israel, geb. am 15. 11. Wegner, Kurt Joachim Israel, geb. 1.
in Berlin⸗Lankwitz⸗ Fenn Sfeehesh. .
160. Weinstein, Max Israel, geb. am 19. 2. 1874 in
8b Eisenach,
.Weinstein, Ella Sara, geb. Ri 8 lass 1.ei geb. Richter, geb. am 28. 6.
2. ertheim, David Israel, geb. am 6. 12.
8 Pesboch, Fns Merhaehdahe “
Wertheim, Irma Sara, geb. Rei 1 .12.
1902 in Ulrichstein, Kreis Schotten⸗ HZX Wertheim, Manfred Israel, geb. am 3. 4. 1924 in Kirchhain, Kreis Marburg / Lahn, Wertheim, Arthur Israel, geb. am 12. 10. 1927 1 Füecha c, ge
ertheim, Erich Max Isr seb. 1
8. 8 e hersbage ch Max Israel, geb. am 24. 2. 1929
ertheim, Julie Ingeburg Sara, geb. am 6. 12.
1931 in Kirchhain, Krdis Marburg La 8 8
168. Wertheim, Leo Fracl, geb. am 20. 10. 1933 in Kirchhain, Kreis Marburg / Lahn,
169. Wolf, Sigmund Ifrael, geb. am 29. 6. 1912 in Konstanz/ Bodensee.
Das Vermögen vorstehender Personen wi Berlin, den 19. März 1941. Der Reichsminister des Innern.
145.
beschlagnahmt.
Zweite Anordnung des planmäßigen Ausbaues der Eisen ver⸗ aarbeitenden Industrie und Metallindustrie.
* Vom 19. März 1941.
I 1“
Auf Grund des Senss über Errichtung von Zwangs⸗ kartellen vom 15. Juli 1933 (RGBl. I S. 488) ordne ich an: Die Geltungsdauer meiner Anordnung zur Sicherung des planmäßigen Ausbaues der Eisen verarbeitenden Industrie und Metallindustrie vom 27. März 1940 (RWMBl. 1940 S. 139) wird bis zum 31. März 1942 mit der Maßgabe ver⸗ längert, daß in § 2 zu Absat 1 am Schlusse hinzugefügt wird, „sowie der Fachgruppe Metallgießereien in der Wirtschafts⸗ gruppe Gießerei⸗Industrie“. Berlin, den 19. März 1941. . 1“ Der Reichswirtschaftsminister. In Vertretung des Staatssekretärs: von Hanneken.
8 Verfahrensordnung 8
ür die auf Grund der Verordnung zur Durchführung der
erordnung über die Nachprüfung von Entjudungsgeschäften
beim Reichswirtschaftsgericht errichtete Schiedsstelle vom 27. Februar 1941.
„Auf Grund des § 2 Abs. 2 der Verordnung zur Durch⸗ führung der Verordnung über die Nachprüfung von Ent⸗ judungsgeschäften vom 14. November 1940 (Reichsgesetzbl. 1 S. 1520) wird verordnet: 3 “
““
Auf das Verfahren vor der Schiedsstelle finden die §§ 4, 11 — 20, 26 — 38, 45, 48 — 52, 54 —56 und 58 des Gesetzes über das Reichswirtschaftsgericht vom 25. Februar 1938 (Reichs⸗ gesetzbl. I S. 216) sinngemäß Anwend ng, soweit nicht nach⸗
stehend etwas anderes bestimmt ist. 8
Der Schuldner ist am Verfahren auch dann beteiligt, wenn es auf Antrag des Reichswirtschaftsministers ein⸗ geleitet ist.
Die Zulassung Dritter als Beteiligter liegt im freien Ermessen des Leiters der Schiedsstelle. “
Als Schiedsstelle entscheidet der Leiter der Schiedsstelle, im Behinderungsfalle sein Vertreter, nach Anhörung der Be⸗ teiligten. Eine mündliche Verhandlung ist nicht erforderlich. S8 Aahüͤrun kann un erbleäben, hee sie aus besonderen
ründen (z. B. wegen ungebührlicher Verzögerung des Ver⸗ fahrens) untunlich wäre.
Die Entscheidung wird wirksam mit der Zustellung. Die Zustellung an einen Beteiligten, dessen Aufenthalt unbekannt⸗ ist und der keinen inländischen Vertreter oder Zustellungs⸗ bevollmächtigten bestellt hat, erfolgt durch Bekanntmachung
11“ „ 8
im Deutschen Reichsanzeiger.
Die Entscheidung über eine Ausgleichsabgabe ist dem nach §3 Satz 2 der Verordnung zur Durchfüͤhrun der Verordnung über die Nachprüfung von Entjudungsgeschäften vom 14. No⸗ vember 1940 (Reichsgesetzbl. I S. 1520) zuständigen Finanz⸗ amt mitzuteilen. .“
2
Die Entscheidung ist endgültig und unanfechtbar.
Hat ein Beteiligter durch unrichtige Angaben oder den Gebrauch unrichtiger Beweismittel die Entscheidung der Schiedsstelle erschlichen, so kann auf Antrag eines Beteiligten oder von Amts das Verfahren vor der Schiedsstelle wieder eröffnet werden. Ein solcher Antrag ist nur zulässig innerhalb von drei haäger von dem Zeitpunkt ab, in welchem die frühere Entscheidung der Schiedsstelle wirksam ge⸗
worden ist. Der Reichswirtschaftsminister. J. A.: (Unterschrift.) g
Bekanntmachung. 6 Betr.: Einlösung des Zinsscheins Nr. 18 9 den 4 ½ Zigen Schuldverschreibungen der Deutschen Reichsbahn vom Jahre 1931 (steuerfreie Reichsbahnanleihe 1931).
Vom 1. April 1941 an wird der Zinsschein Nr. 18 zu den 4 ⁄ h igen Schuldverschreibungen der Deutschen Reichsbahn vom Jahre 1931 (steuerfreie Reichsbahnanleihe 1931) kos nenn eingelöst: 1 bei der Deutschen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank AG in Berlin
und ihren Zweigniederlassungen, sowie bei sämtlichen Reichsbankanstalten und bei der Deutschen
Reichsbank — Wertpapierabteilung — Zinsscheinkasse in Berlin. Berlin, den 18. März 1941.
Der ei n
Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. “
Bekanntmachung.
Das gesamte im Sudetengau befindliche Vermögen folgen⸗
der Personen: 1 Bohumil Israel Rindler, Jude, geb. am 2. De⸗ eember 1886 in Seltcan, früher wohnhaft in Karls⸗
d, Gartenzeile, Haus „Magnet“, derzeit im Pro
tektorat aufhältlich; 8 b Adele Sara Rindler geb. Grünbaum, Jüdin, geb. am 9. Juni 1886 in Karlsbad, früher wohnhaft in Karlsbad, Haus „Magnet“, derzeit im Protektorat aufhältlich; Martha Sara Uher geb. Weiner, Jüdin, geb. am 11. Mai 1893 in Saaz, früher wohnhaft in Saaz, Pellasgasse 260, derzeit Prag XIX., Narodni obrany 5; Ernestine Sara Zentner, Jüdin, geb. am 20. Ok⸗ tober 1870 in Zasmuk, früher wohnhaft Karlsbad,
der Entscheidungsformel, soweit sie den Beteiligten betrifft,
Dr. Hugo Münzer, Jude, geb. am 27. April 1863 nbchfaschen See Karlsbad, Hitler⸗Straße, „Münzers Haus“, derzeit Pra * ve Pstrosze 16; “ aroline Sara Münzer geb. Kohn, geb. am 6. April 1870, Geburtsort unbekannt, frhen wohn⸗ haft 8 Karlsbad, Adolf⸗Hitler⸗Straße, „Münzers Haus⸗ , derzeit Prag XII, ve Pstrosze 16; Sophie Sara Löwy geb. Kohn, geb. am 17. Mai 1855 1ocznserene znih — wohnhaft Karlsbad, P = 2 „ au 8. 2 ; „ bekannten Aufenthaltes; e berleit 8— Klara Sara Osterreicher geb. Küschowa, Jüdin geb. am 21. November 1871 in brha schapa. 8 haft Karlsbad, Sprudelstr. 97, Haus „Deutscher Rei⸗ ter“, derzeit unbekannten Aufenthaltes; riedrich Ifrael Glaser, Jude, geb. am 11. Mai dh in Lubenz, früher wohnhaft Lubenz Nr. 18, der⸗ zeit Prag VIII., Ronkagasse 1; Klara Sara Ganz geb. Schwarz, Jüdin, geb. am 15. August 1862 in Karlsbad, früher Zohnhaft Karls⸗ bad, Haus „Pelikan“, derzeit Prag II., Spalena 59; Franz Kreysa, Tscheche, geb. am 30. Oktober 1880 Saagkan, wohnhaft in Stankau/Protektorat wird hiermit 8 Grund der §§ 1, 3 und 4 der Verordnung über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens in den sudetendeutschen Gebieten vom 12. Mai 1939 — RGBl. I. S. 911 — in Verbindung mit dem Erlaß des Reichsministers des Innern vom 17. Juli 1939 — IL a 1594/39/3810 — und dem Erlaß des Reichsstatthalters im Sudetengau vom 29. agast 1939 — III. Wi/Id Nr. 7126/39 — zugunsten des Deutschen Reiches — Reichsfinanzverwaltung — eingezogen. Karlsbad, den 17. März 1941. Geheime Staatspolizei. Staatspolizeistelle Karlsbad.
J. V.: Dr. Nedwed.
Anordnung
zur Preisbildung für Oberbekleidungsstoffe
8 vom 8. März 1941. b ,
Auf Grund des § 2 des Gesetzes zur Durchführung des
Vierjahresplans “ eines Reichskommissars für die Preisbildung — vom 29. Oktober 1936 (Reichsgesetzbl. 1 S. 927) wird mit Zustimmung des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan angeordnet: vW1“
Für Oberbekleidungsstoffe, die pon einem Mitglied der Fachgruppe Tuch⸗ und Kleiderstoff⸗Industrie hergestellt und⸗ im inländischen Geschäftsverkehr verkauft werden, hat der
nen Richtlinien zu bilden. Die Richtlinien werden den Mit⸗
iese zugeleitet.
E ad. Srsevr v S. .*
Der we für die Preisbildung oder die von ihm beauftragten Ste een. dieser Anordnung zulassen oder anordnen. Die ichtlinien kann der Reichskommissar für die Preisbildung durch Erlaß an die Fachgruppe Tuch⸗ und Kleiderstoff⸗Industrie ändern; die Aenderungen treten für die einzelnen Mitglieder der Fachgruppe Tuch⸗ und Kleiderstoff⸗Industrie am Tage ehs 28 Zugehen der Benachrichtigung durch die Fachgruppe
— 1“ 8
(1) Soweit nichts anderes bestimmt ist, finden mit dem Inkrafttreten dieser Anordnung für ihren Geltun ve. die Vorschriften des § 17 Abs. I bis 4 des Spinnstoffgesetze vom 6. Dezember 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 1411), die Ver⸗
reisbildung in der Spinnstoffwirtschaft vom 9. Dezember 937 (Reichsgesetzbl. I S. 1351), die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen im Lande Oesterreich vom 29. März 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 340), die Erste Verord⸗ nung über eine allgemeine Preissenkung im Lande Oesterreich H“ vom 2. April 1938 (Reichsgesetzbl. I .427), die Zweite Verordnung über eine allgemeine Preis⸗ senkung im Lande Oesterreich (Weitergabe von Preisermäßi⸗ hungen) vom 3. Februar 1939 (Reichsgesetzbl. I S. 161), die erordnung über die Preisbildung in den sudetendeutschen Gebieten vom 22. Oktober 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 1456) und die Vorschriften der §§ 23 bis 27 der Kriegswirtschaftsver⸗ ordnung vom 4. September 1939 (Reichsgesetzbl. I S. 1609) keine Anwendung mehr. (2) Einen Monat nach dem Inkrafttreten dieser Anord⸗ nung treten alle Ausnahmen, die auf Grund der in Abs. 1. usgeffhrten Vorschriften zugelassen oder angeordnet worden ng „für die in § 1 dieser Anordnung genannten Stoffe außer raft. d
. § 4
— Die Anordnung tritt am 1. April 1941 in Kga t, in den Reichsgauen der Ostmark und im Reichsgau Sudetenland jedoch erst am 1. Mai 19441. “
Berlin, den 8. März 1941.
Der Reichskommissar für die Preisbildung. 8 8 2. Wagner. “ 88
Anordnung 50 a der Reichsstelle für Eisen und Stahl betr. Herstellung und Beschaffung von Heizgeräten für Luft⸗ .“ schutzräume. Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr i der 8 vom 18. August 1939 (Reichsgesetzbl. 1 S. 1430) und der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachungs⸗
tellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanz. und reuß. Staatsanz. Nr. 209 vom 7. September 1934) in Ver⸗
Konrad⸗Henlein⸗Str. 101, Haus „Montefiore“, derzeit
J. V. Pfundtner.
m Protektorat aufhältlich;
bindung mit der Bekanntmachung über die Reicheegen bar Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs vo
Hersteller den höchstzulässigen Preis nach den von mir erlasse⸗ liedern der Fachgruppe Tuchs und Kleiderstoff⸗Industrie durch
en können Ausnahmen von den Be⸗
ordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. No⸗ vember 1936 (Reichsgesetzbl. 1 S. 955), die Verordnung zur
18. August 1939 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 192 vom 21. August 1939), der Verordnung über Preise ür Eisen⸗, Stahlschrott und Gußbruch vom 23. Oktober 1936 Han hesesenr. 1 S. 917) wird in Ergänzung und teilweiser Abänderung der S. der Anordnung 50 der Reichs⸗ telle für Eisen und Stahl vom 23. Dezember 1940 mit Zu⸗ e des Reichswirtschaftsministers angeordnet:
§ 1 § 4 der Anordnung 50 vom 23. Dezember 1940 der Reichsstelle für Eisen und Stahl erhält folgende Fassung:
Die von der Reichsstelle für Eisen und Stahl ausgestellten Bezugscheine werden von den Dienststellen des Reichsluft⸗ schutzbundes ausgegeben.
Der Reichsluftschutzbund ist beauftragt, die zur Aus⸗ — von Bezugscheinen berechtigten Dienststellen zu be⸗ timmen. 8
§ 5 wird außer Kraft gesetzt. Die Anordnung tritt am Tage ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
8
Berlin, den 21. März 1941. Der Reichsbeauftragte für Eisen und Stahl.
Dr. Kiegel.
Zukunftsfragen der Nordseehäfen.
Auf einer Veranstaltung im Hause „Schütting“ in Bremen
Prac, nachdem der Präses der Industrie⸗ und Handelskammer
remen, Staatsrat Karl Bollmeyer, darauf hingewiesen hatte, daß Bremen im Brennpunkt der schwebenden Probleme stehe und daher ein geeigneter Boden für die Betrachtung der Zukunftsfrage der Nordseehäfen sei, zu diesem Thema der Haupt⸗
geschäftsführer A. Ulrich. Er behandelte die Möglichkeiten der
künftigen Wirtschaftsentwicklung in Europa. Wenn unser Erdteil, se führte der Redner u. a. aus, sich auch wirtschaftlich so
elbständig wie möglich machen werde, so sei trotzdem nicht eine Minderung, sondern eine Steigerung des Seeverkehrs zu erwarten. Nach Feststellung des Reichswirtschaftsministers Funk will Deutsch⸗
land scg nicht vom Welthandel zurückziehen, sondern nur in⸗Not⸗ zeiten seine wirtschaftliche Freiheit “ Die Nordseehäfen⸗ werden daher vor großen neuen Aufgaben stehen, die die Ein⸗
fuhrbedürfnisse des vergrößerten Deutschlands, der verstärkte Transitverkehr und der Uebergang fremder Warenmärkte auf die
kontinentalen Häfen bedingen werden. Deutschland sei wegemn jeiner zentralen Lage ohnehin von allen mitteleuropäischen Ver⸗ kehrsfragen am stärksten berührt. G
Für den Verkehr der Nordseehäfen sei es bezeichnend, daß die wichtigsten Produktionsgebiete, wie das rheinische “ im ttatfächlichen Hinterlande aller oder mehrerer Häfen lägen, sIo. vuß iees schapfo Abarenzung dex Einflußzonen nicht möglich sei. Aber auch eine Abgrenzung der Aufgaben der Nordseehäfen nach Ländern oder Warengattungen sei unmöglich, weil die wirtschaft⸗ lichen Beziehungen wechselten und weil große Handelshäfen viel⸗ sühg sein müßten. Ebenso lasse sich eine Einteilung etwa nach. assagier⸗ und Güterverkehr nicht durchführen, weil das kombi⸗ nierte Fracht⸗Passagier⸗Schiff die Zukunft habe. Möglich dagegen seien Vereinbarungen über Ausscheidung übertriebenen Wett⸗ bewerbs, wie sie on jetzt unter den einzelnen Häfen bestanden und wie sie insbesondere auch zwischen den deutschen Häfen Ham⸗ burg / Bremen einerseits und Rotterdam / Antwerpen durcführbar seien.
Eine echte Lenkung des Verkehrs laf⸗ sich allein mit den Mitteln der Tarifgestaltung, insbesondere der Seehafenausnahme⸗ tarife erzielen. Im Wettbewerb der G Häfen mit den Westhäfen sei für diejenigen Teile des gemeinsamen Hinterlandes, die an sich zu den Westhäfen frachtlich günstiger lägen, den deut⸗ chen Häfen die frachtliche Gleichstellung gewährt worden. Dabei eien die Tarife im allgemeinen auf Hämpurg abgestellt worden, h. Hamburg habe denselben Frachtsatz wie
andererseits
otterdam erhalten.
Die sich hiernach ergebende prozentuale Fenübtgung sei auf die ullre
übrigen deutschen Häfen übertragen worden (sog. guliexung). Diese frachtliche Basis müsse auch nach dem Kriege, gleichgültig in welcher Form, jedenfalls aber im Kern, bestehen bleiben, da sonst eine völlige Zerstörung der Grundlagen dieser Verkehrsbeziehungen eintreten werde. Selbstverständlich würden Rotterdam und Ant⸗ werpen im neuen Europa eine große und bedeutende Rolle spielen, andererseits haben Bremen und Hamburg in zwei Kriegszeiten wangsläufig außergewöhnliche Opfer gehabt, die sie nicht um⸗ sonst gebracht haben dürfen..
Der Redner ging nschr Hn auf die Bedeutung Bremens und Hamburgs als historische Stapelplätze ein. Nach dem Kriege sei auch hier infolge des wirtschaftlichen Aufblühens Europas eine Stärkung der Märkte zu erwarten. Besonders werde der Kolo⸗ nialgedanke diese Entwicklung fördern. .
Deutsch⸗italienische landwirtschaftliche Besprechungen.
Vom 17. bis 20. März 1941 fanden in Wien zwischen Ver⸗ tretern der deutschen und ftalienischen esprechungen über Fnde Fragen statt. Die Verhandlungen dienten der weiteren Durchführung des Uebereinkommens, das der Reichs⸗ minister für Ernährung und Landwirtschaft Darré und der königl. italienische Landwirtschaftsminister Tassinari im Herbst des ver⸗ Se nen Fehre⸗ abgeschlossen haben, und befaßten sich mit dem
usbau und der Verstärkung der landwirtschaftlichen Zusammen⸗ arbeit zwischen Deutschland und Italien; sie führten 1““ zu einer Vereinbarung über eine ver tärkte Einfuhr von Obst und. Gemüse, Sämereien und Heil⸗ und Gewürzpflanzen nach Deutsch⸗ land. Die Aussprache vollzog sich im Geiste vertrauensvoller Zu⸗ BW111“ und erbrachte in allen Punkten einen erfolgreichen
bschluß.
Wirtschaft des Auslandes.
Ausweise ausländischer Notenbanken.
London, 19. März. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 19. 8” 1941 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 608 420 (unverändert),
Deutsches Reich.
Der Königlich Thailändische Gesandte in Berlin, Herr Prasasna 9 idhyayudha, ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
8
zus ber Verwaltung.
Einheitliche Betreuung des deutschen Privat⸗
waldes im gesamten Reichsgebiet.
Durch eine gemeinsame Anordnung des Reichsforstmeisters, des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichsbauernführers wird eine Femeinsamme Organisation der Reichsforstverwaltung und des Reichsnährstandes zur forstlichen Betreuung des deutschen Privatwaldes im gesamten Reichsgebiet nach dem Muster der gemeinsamen Anordnung für die Ostgaue vom 6./9. 3. 1940 eingerichtet. Die Durchführung im einzelnen wird gemeinsam durch das Reichsforstamt und die Forstabteilung des Reichsbauernführers geregelt. Der Leiter und ein ssaschen⸗ der Mitarbeiterstab der Forstabteilung des Reichsbauernführers, die der Reichsbauernführer dem Reichsforstmeister zur Durchfüh⸗ rung der kriegswirtschaftlichen Aufgaben im Privatwald auf. Grund der gemeinsamen Anordnung vom 15. 9. 1939 zur Ver⸗ fügung gestellt hat, verbleiben zur Erledigung der Privatwald⸗ betreuungsaufgaben und zur Mitwirkung bei allen sonstigen Privatwaldangelegenheiten und als „Privatwaldabteilung“ im Reichsforstamt. Die Zugehörigkeit des Leiters und seiner Mit⸗ arbeiter zum Reichsnährstand wird dadurch nicht berührt.
Deutscher Farbenausschuß gegründet.
Auf Einladung des Fa ausschusses „Farbmessung“ der Deut⸗ schen Lichttechnischen Gesellschaft E. V. (DLTG) im NS.⸗Bund Deutscher Technik kamen am 20. März d. J. im Staatlichen Materialprüfungsamt, Berlin⸗Dahlem, Vertretex von 22 wissen⸗ schaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Körperschaften zur Gründungssitzung des Deutschen Farbenausschusses zusammen. Für die Mepung und Kennzeichnung von Farben, d. h. von Farbeindrücken oder „Farbreizen“, bestehen seit Jahren Normen⸗ vorschriften, die auch zwischenstaatliche Geltung besitzen, aber die Praxis hat aus der Unsicherheit der letzten Jahrzehnte auf diesem Gebiet bisher immer noch nicht so daß von einer Einheitlichkeit in Messung und Kennzeichnun esprochen werden kann. Aus diesem Grunde hat es der genannte Fachausschuß der DLTG. unternommen, alle an diesen Fragen interessierten wissenschaftlichen Gesellschaften, technischen Vereine und auch wirtschaftlichen Gemeinschaftsorgane in einem „Deutschen Farbenausschuß“ zusäammenzuführen, um durch eine Gemeinschafts⸗ arbeit den genannten unerwünschten Zustand zu beseitigen. Auf der erwähnten Fründungesthdung kamen diese Ziele, wie sie sich aus der Entstehungsgeschichte und Organisation ergeben, in den Begrüßungsworten, die der Präsident des Stae chen Materialprüfungsamtes, Prof. Dr.⸗Ing. E. Siebel, an die Er⸗ schienenen richtete, klar zum Ausdruck. Zur schnellen Durchführung der vordringlichsten Aufgaben, wie z. eubearbeitung des Rorm⸗ blattes (DIN 5033) „Farbmessung“ und die Schaffung einer Deut⸗ schen Farbenkarte, wurden Arbeitsausschüsse gebildet. Den Vorsitz des Deutschen Fasbeg u casle⸗ übernahm der Leiter des DLTG.⸗ Fücheh chusses „Farbmessung“, Dr.⸗Ing. habil. M. Richter vom taatlichen Materialprüfungsamt Berlin⸗Dahlem. Am Nachmittag des gleichen Tages veranstaltete die Bezirks⸗ Puphe Berlin der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft unter eteiligung aller in Frage kommenden techitsch⸗issen aftlichen Fe gesenf aften eine Arbeitstagung „Die Far e, ihre Bewertung, Kessung und Anwendung in Wissenschaft lechnik und Industrie“ im Harnack⸗Haus zu Berlin⸗Dahlem. Hier hatten sich Vortragende aus den verschiedensten Kreisen der Wissenschaft und Technik zu⸗ sammengefunden, um einen Querschnitt durch das Gesamtgebiet 2 eben. So sprachen im ersten Teil der Tagung Dr.⸗Ing. Dresler (Berlin) über das Normblatt DIN 5038 und seine beabsichtigte Neugestaltung, Prof. Dr. med. A. von Tschermak⸗ Seysenegg (Prag) über C“ Fragen und
.
Dr. phil. S. Rösch (Wetzlar) über Farbkarten und Farbkörper. Den Abschluß dieses ersten Tagungsteiles bildete der Vortrag von Dipl.⸗Ing. E. Fuchs vom Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung der hec her Arbeitsfront über den Einfluß von en auf Mensch und Arbeit. Im zweiten Teil der agung folgten dann die Vorträge von Dr.⸗Ing. habil. M. Rich⸗ ter (Berlin) über das Ostwaldsche Fnee.. von Dir. Ing. F. Linke (Maffersdorf, Sudetengau) „Vom Sinn der Farbmessung in der textilen Praxis“, Dr. rer. techn. H. E. J. Ne u⸗ he bauer (Berlin) über die Bedeutung der Farbenmetritk für die eproduktionstechnik und schließlich der Vortrag von Dipl.⸗Ing. A. von Lagorio (Berlin) über die „naturgetreue“ Farben⸗ wiedergabe beim Farbfilm. Mit der DLTG⸗Arbeitstagung „Die Farbe“ war eine Aus⸗ tellung von vorhandenen Farbatlanten aus verschiedenen Be⸗ tänden verbunden, die während der nächsten Woche noch in der reußischen Staatsbibliothek Berlin der weiteren Oeffentlichkeit zugänglich sein wird.
hinterlegte Noten 21 820 (unverändert), andere Naseunoggsicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 615 920 (Abn. 60), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 3060 (Zun. 70), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert), Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 240 (unverändert), Depositen der Regierung 14 740 (Zun. 1300), andere Depositen: Banken 95 190 (Abn. 14 930), Private 52 050 (Abn. 1940), Regierungssicherheiten 129 830 (Abn. 16 450), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 6140 (Zun. 140), Wertpapiere 21 050 (Zun. 780), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 1230 (Abn. 30)., Verhältnis der Reserven zu den Passiven 14,23 gegen 13,00 %.
Erfolgreicher Abschluß der Utrechter Frühjahrs⸗ messe. — Nekordbesuch.
Amsterdam, 20. März. Die diesjährige FteschE messe, die am Mittwoch geschlossen wurde, stand im Mittelpunkt des niederländischen Wirtschaftslebens. Mit über 100 000 Besuchern at sie die Zahlen aller bisherigen Messen in Utrecht übertroffen. ie Geschäfte waren sehr umfangreich, womit die Be e. Messe für die niederländische Wirtschaft wiederum unter Beweis gestellt worden ist. Bemerkenswert ist der Erfolg besonders dadurch, daß er während des Krieges erreicht werden konnte.
der Farben nicht
Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes
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Berliner Börse vom 20. März.
Bei verhältnismäßig ruhigem Geschäft war die Kursentwichk⸗ 8 lung am Donnerstag an den Aktienmärkten eher nach unten ge. richtet. Seitens der Bankkundschaft lagen zwar verschiedentlich Kaufaufträge vor, jedoch kam es andererseits auch mehrfach zu Abgaben, die einen gewissen Druck auf die Kurse ausübten.
Am Montanmarkt heigten Rheinstahl mit —1 und Mannes⸗ mann sowie Ver. Stahl mit — % die stärksten Einbußen. Von Braunkohlenaktien kamen Deutsche Erdöl ½ % niedriger, Ilse⸗ Genußscheine dagegen ½ % 5 an. Kaliwerte gaben bis um 1 ½¼ % nach. Den gleichen Betrag verloren in der chemischen Gruppe Farben, die sich auf 185 1¾ stellten. Schering büßten 2 % ein. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumanteile waren Conti⸗ Gummi um 3 % “ Deutsche Linoleum um 1 % befestigt. Am Elektromarkt wiesen Licht Kraft mit — 2 und bei den Ver⸗ e Bekula mit — 1 ¼ % den größten Rückschlag auf. on Metallwerten gingen Deutscher Eisenhandel um 1 ¾ % zu⸗ rück, bei den Bauwerten Holzmann um 3 ½¼ %. Berger erhöhten hingegen ihren Stand um 1 ½ %. Sonst sind mit über 1 ½ 9% Veränderungen lediglich Waldhof (— 3 ¼) zu er⸗ wähnen.
Im weiteren Verlauf schwächten sich die Aktienmärkte z. T. empfindlich ab. Vereinigte Stahlwerke notierten 146 und Farben 185. Eisenhandel verloren 3, Wulthe 2 ¼, Daimler, Berger und Dortmunder Union 2, Ilse⸗Genußscheine, Bemberg und Sie⸗ mens Stammaktien 1 .%¼, Rütgerswerke 1 %, Rheinstahl, Buderus, Demag, Erdöl, Wintershall, BMW und Bremer Wolle 1 %.
Die Börse schloß, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu den niedrigsten Tageskursen. Man handelte schließlich Vereinigte Stahlwerke mit 145 % und Farben mit 185. Gegen den Verlauß 2 stand verloren Rheinebraun und Schering 1, Dt. Linoleum 24 und Wintershall ½ %. Leicht erholt waren Engelhardt und Eisen⸗ handel mit + 1 und Berger mit +† , deren Kurse im Verlauf charf zurückgegangen waren.
Am Kassamarkt lagen Banken schwächer. Im einzelnen ver⸗ loren u. a. Dresdner Bank und Berliner Handelsgesellschaft ℳ, Commerzbank und Adca %, 1. Bank 1 ¾ und Schles⸗ wig⸗Holstein. Bank 134 %. Asiatenbank gingen um 13 ℳ zurück. Gut gehalten waren Bayerische Vereinsbank und Halle Bankverein mit +† M %. Von Hypothekenbanken notierten Deutsche Central⸗ boden 4¼ % höher. Andererseits verloren Hamburger Hyp. 1 ¾4, Süd⸗ boden 2 und Rhein.⸗Westf. Boden ½¼ %. Am Sczsfagttzattenmart wurden Hapag um 1 % eraufgesetzt, während Nordlloyd und Hansa Dampf sich im gleichen Ausmaß abschwächten. Von Bahnen waren Deutsche Eisenbahn⸗Betriebe 1 ¾¼ % niedriger angeboten. Verschiedentlich waren Rückgänge bis zu 1 % zu verzeichnen. Unter den Kolonialanteilen schwächten sich Doag um 1 ¾¼ % und Otavi um ¼ Hℳ ab. Am Kassamarkt der Industriepapiere war die Haltung schwächer. Stärkere Einbußen erlitten Stettiner Ol⸗ werke nach Pause mit —11, Mühle Rüningen mit — 8 ¾⅛, Nord⸗ deutsche Eiswerke mit — 8, Miag mit — 5 ¼, Grün & Bilfinger und Ultramarin mit —4 und Germania Portland Zement mit — 3 ⁄¼. Verschiedentlich traten Kursrückgänge bis zu 3,25 ein.
Steuergutscheine I nannte man mit 106 — 106 1% gegen 106 % am Vortag. Steuergutscheine II wurden in allen Fälligkeiten zu Vortagskursen notiert. 2½
Im variablen Rentenverkehr handelte man die Reichgaltbesitz⸗ anleihe mit 159,10 nach anfänglich 159. II
Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe und Kommunal⸗ obligationen gefragt. Stadtanleihen blieben nahezu mnsatzlos Gemeindeumschuldung notierte wieder 101 % %. Dekosama wurde um *%R %O%O heraufgesetzt. Länderanleihen lagen meist be⸗ hauptet. Schwächer waren 29er Hessen und 29er Mecklbg. Schwerin mit — ¼ %. E waren kaum verändert. Am Markt der Reichsanleihen lag die 38er Ausgabe II knapp be⸗
auptet. Einzelne Folgen der 36er, 37 er, 38er und 40er Reichs⸗ chätze erfuhren nach beiden Richtungen geringe Beränderungen, ie im Höchstfall 0,10 % ausmachten. Reichsbahnschätze und Reichspostschätze wurden zu unveränderten Kursen gehandelt. Die 4 Cige Reichsbahnanleihe zog auf 102 ¼ an. Industrieobliga⸗ tionen lagen bei stillem Gesihüft nicht einheitlich.
eee . rivatdiskontsatz blieb mit 24 & in der Mitte unver⸗ ndert.
Am Geldmarkt wurde der Satz für Blankotagesgeld mit 134 bis 1 ¾¼ % unverändert notiert.
Lenkung der Wirtschaft in den besetzten Gebieten.
Der letzte Vortrag in der Fes. „Probleme der gelenkten Wirtschaft“ innerhalb der Wirtschafts⸗Hochschule Berlin über „Grundsatzfragen der Marktregelung in der gewerblichen Wirt⸗ schaft“ wurde von Herrn Ministerialdirigenten Dr. Fischer mit einem kurzen Ueberblick über den Wandel der Marktordnung von der liberalen Epoche zur gelenkten Wirtschaft eingeleitet.
Anschließend sprach serr egierungsrat Büning über die Bedeutung der Kartelle für die Ordnung der Märkte in der ge⸗ werblichen Wirtschaft. Dabei wies er besonders auf die grund⸗ sätzlichen Unterschiede der Marktordnungsprobleme in der Land⸗ wirtschaft und im Gewerbe hin. In sehr klarer und eindringlicher Weise stellte der Vortragende die Entwicklung und den gegen⸗ wärtigen Stand des Verhältnisses von Staat und Kartellen dar, wobei er vor allem die Unterschiede der Stellung und Aufgaben der ausgesprochenen „Lenkungskartelle“ und der unter staatlicher Aufsicht stehenden „rein privatwirtschaftlichen Kartelle“ heraus⸗ arbeitete. Besonders interessant waren die Ausführungen des Vortragenden über den Wandel der Aufgaben der Pegangsatiente formen und der Rechtsstellung der Kartelle.
Der anschließende Vortrag des Herrn Ministerialdirigenten Michel, Kriegsverwaltungschef beim Oberbefehlshaber in Frankreich, stellte einen außerordentlich aufschlußreichen und wert⸗ vollen Abschluß der Reihe dar, indem er als Ergänzung der bis⸗ 1 es. Vorträge einen Einblick in die Probleme der Wirtschafts⸗ enkung in den besetzten Gebieten, insbesondere in Frankreich, ver⸗ mittelte. Der Vortragende stellte die grundsätzlichen Unterschiede der Ziele und Methoden der Lenkungsmaßnahmen in diesen Ge⸗ bieten und im Reich heraus. Die in Frankreich ergriffenen Maß⸗ nahmen gliederte er in drei Gruppen:
An erster Stelle stehe 8 „die Sicherung der Kriegsbeute und derjenigen wirtschaft⸗ lichen Werte, deren Einsatz in die deutsche Wirtschaft zweck⸗ mäßig erscheint“. Eine zweite Grupe von Maßnahmen betreffe ‚die Lenkung der Beziehungen smih en der Wirtschaft bes besetzten Gebietes und des Deutschen Reichs“. Und der dritte Aufgabenkreis vneface vor allem die Parallelschaltung der Wirtschaftspolitik der französi⸗ schen Regierung mit der Wirtschaftslenkung Deutsch⸗ ands“. Der Vortragende schloß Ausführungen mit der Feststel⸗ lung, daß trotz mancher Anfangsschwierigkeiten das Verständnis der jrantösischen Wirtschaft und der französischen Regierung für die Notwendigkeiten einer gelenkten Wirtschaft gewachsen ist. Der Rektor der Birscats Faczle Berlin, Fe Professor els, betonte in seinem Schlußwort den außerordentlich guten erlauf und die rege Teilnahme der Oeffentlichkeit an der Vor⸗ Die entschechende Bedeutung der Vorträge liege darin daß sie das für den praktischen Erfolg der vescgasgteian sc
notwendige Verständnis für die Lenkungsmaßnahmen und „robleme geweckt und gefördert hätten. Der Rektor sprach den Herren des aftsministeriums, die sich für die Vor⸗ tragsreihe zur Verfügung gesasne batban, den Dank sowohl deß
Hörer als auch der Wirtschafts⸗Hochschule Berlin und der In⸗ dustrie⸗ und Handelskammer aus. 8