1941 / 107 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 May 1941 18:00:01 GMT) scan diff

. Zuwiderhandlungen egen diese Vorschriften die auf Grund dieser Vorschriften erteilten Anweisungen der Vedarfsträger werden gemäß § 6 der Anordnung Nr. 3 vom 30. Dezember 1940 nach den §§ 10 und 12 bis 15 der Ver⸗ ordnung über den Warenverkehr v““

Berlin, den 8. Mai 1941. .“ Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. 8 L111“““ u““ 88

8

ALnlage 1

zur Sers-eee he. Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 30. Dezember 1940. Verwendungszweck, Papiersorte, Bedarfsträger von Sondermengen.

Verwendungszweck Papiersorten Bedarfsträger

1. Herstellung von Zeitun⸗ Zeitungsdruck⸗ 5* und Zeitschriften aller papier, Druck⸗ Art sowie von Druck⸗ papier, Kunst⸗ schriften presseähnlichen druckpapier Charakters.

Papierwirtschafts⸗ stelle der Reichs⸗ pressekammer, Berlin W 35, Graf⸗ Spee⸗Straße 20, Tel.: 25 95 61.

Wirtschaftsstelle des deutschen Buch⸗ handels, Berlin SW 68, Friedrich⸗ straße 31, Tel.: 17 52 56.

2. Herstellung von Büchern, Druckpapier, Musikalien, Broschüren, Knunstdruck⸗ Gesang⸗, Gebet⸗ und Bil⸗ papier 88 derbüchern sowie sonsti⸗ gen Schriftgutes, das durch Druck der Oeffent⸗ lichkeit übermittelt wird, außer Dissertationen und Geschäftsdrucken aller 88 wie Geschäftsberich⸗ en.

Herstellung von Druck⸗ Holzhaltiges und Oberkommando der schriften presseähnlichen holzfreies Wehrmacht, Wehr⸗ Charakters, von Büchern Druckpapier, wirtschafts⸗ u. Rü⸗ und buchähnlichen Er⸗ Kunstdruck⸗ stungsamt, Roh⸗ zeugnissen sowie von Pla⸗ papier. 8 stoffabteilung, Ber⸗ katen und plakatähnlichen lin W 62, Kur⸗ Erzeugnissen, die für den fürstenstraße Nr. 63 ausschließlichen Dienst⸗ bis 69, Tel.: gebrauch der Wehrmacht 24 00 16. bestimmt sind. Herstellung von Geschäfts⸗ Druck⸗ und Fachgruppe Indu⸗ büchern (lose oder ge⸗ Schreibpapier, strielle Buchbinde⸗ bunden), Lernmitteln Feinpapier. rei, Berlin W 35, (auch Schulheften), 8 Potsdamer Str. 72, Schreibblocks sowie Ka⸗ Tel.: 22 29 93. lendern oder Merkbüchern aller Art, außer Abreiß⸗ und solchen Kalendern, für die das Papier durch die Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels besftens wird. 6 8 8 1.“ erstellung von Brief⸗ Fachgruppe Papier⸗ umschlägen und Papier⸗ verarbeitende 8g ausstattungen (insbeson⸗ dustrie, Berlin dere Mappen, Packungen W 30, Nollendorf⸗ und Briefblocks), ver⸗ platz 1, Tel.: wandte Erzeugnisse aus 22 34 58. dem Gebiet der Papier⸗ verarbeitung. Herstellung gummierter Schreib⸗ und

8 ter! Vereinigung Gum⸗ Formatpapiere Druckpapier

mierter Format⸗ papiere, Berlin W 30, Geisbergstr. Nr. 2, Tel.: 25 43 02. Reichsverband des Adreß⸗ und An⸗ zeigenbuchverlags⸗ 8 1 gewerbes, Berlin. 16 NW 7, Friedrich⸗ 1 straße 105 b, Tel.: 42 42 08. Reichsdruckerei, Ber⸗ lin SW 68, Oranien⸗ straße Nr. 90 94, Tel.: 17 47 81.

Herstellung von Adreß⸗, Schreib⸗ und Anzeigen⸗ und privaten Druckpapier ö.“ aller rt

8 8

Herstellung von Erzeug⸗ Schreib⸗ und nissen der Reichsdruckerei, Druckpapier soweit das Papier nicht durch einen anderen Be⸗ darfsträger zuzuteilen ist. Herstellung von Tüten Papiere aller Art Fachabteilung Tüten und Beuteln. für die Her⸗ und Beutel, Berlin stellung von W 35, Potsdamer Tüten und Straße 80, Tel.: Beuteln, außer 21 18 T8. Pergamyn⸗ und Perga⸗ mentersatz⸗ papier.

b“ Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 te apier und Verpackungswesen vom 30. Dezember 1940. Verpflichtungsschein mich uns 2 ↄ2 2 0000 0

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(Papier⸗ und Pappensorte) oweit sie zur Herstellung voon„„ .....

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(Verwendungszwech) nen, ausschließlich nach Zuteilung durch..............

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(Bedarfsträger)

gemäß § 3 Abs. 3 der Anordnung Nr. 3 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 30. Dez. 1940 in Verbindung mit der Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 vom 8. Mai 1941 unter

ie Strafvorschriften der 12 bis 15 der Verordnung über den Waren⸗ verkehr in der Fassung vom 18. August 1939 (RGBl. I1 S. 1430) fallen.

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(Firmenstempel und rechts⸗ verbindliche Unterschrift)

und Stantöanzeiger Nr. 107 vom 10. Mat 1941. . 2

8 8* v1““

zu den Anordnungen Nr. 1 bis 4 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen— vom 30. Dezember 190 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 305 vom 30. Dezember 1940). I. In der Anordnung Nr. 2 vom 30. Dezember 1940 ist in § 19 e die Zahl „6“ durch die Zahl „10“ zu ersetzen. II. In der Anordnung Nr. 3 ist dem § 8 Abs. 2 als

Unterabsatz 7 anzufügen:

„Die Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen über die kriegswirtschaftliche Verteilungsorganisation auf dem Gebiet der Zellstoff⸗, Holzstoff⸗, Papier⸗ und Pappenerzeugung vom 8. Januar 1940, vom 27. De⸗ zzember 1940 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 304 vom 28. Dezember 1940).“

III. In der Bekanntmachung Nr. 1 zur Anordnung Nr. 3 vom 30. Dezember 1940 muß es unter: „Beauftragter für Handelsholzstoff (B) der Reichsstelle für Papier und Ver⸗ packungswesen“ statt: „Dr. Schuchhart, Dr. Drechsel, Fach⸗ ruppe Holzstofferzeugung, Dresden A 16, Elisenstraße 11, Uardif 6 21 54“ heißen: „Dr. Drechsel, Dr. Schuchhart, Ber⸗ lin⸗Charlottenburg 2, Neue Grolmanstraße 5—6, Anruf: 34 72 01 und 34 64 11.“

IV a) In der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940

muß es in § 5 Abs. 1 statt: „§ 2 Abs. 1“ lauten: b) In der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940 sind dem § 13 A . 5 als vorletzter und letzter Unterabsatz anzufügen: „Anordnung Nr. 1 (Natron⸗ (Sulfat⸗) Zellstoff und Natron⸗ (Sulfat⸗) Helstafferxgeuaniffe der Ueberwachungsstelle für Papier (Natron⸗ (Sul⸗ fat⸗) Zellstoff und Natronpapier⸗(Kraftpapier⸗) Abfälle) vom 14. Januar 1939 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 13 vom 16. Januar 1939), soweit sie nicht bereits durch die Anordnung Nr. 1 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 30. Dezember 1940 BG Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. r. 305 vom 30. Dezember 1940) aufgehoben worden ist.“

„Anordnung Nr. 21 über die Einführung von Anordnungen der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen in den Ost⸗ ebieten vom 9. August 1940 (Deutscher eichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 186

vom 10. August 1940).“

Berlin, den 8. Mai 1941. Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. Dorn.

In der im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 40 vom 17. sebrunr 1941 Pr 88 2 veröffentlichten Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung Vp 4 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 15. Februar 1941 muß es in der Ueberschrift statt der Worte:

heiß „Verpackung von Kunstharzlacken“ eißen: „Verpackung von Lacken und Anstrichmitteln.“

Berlin, den 8. Mai 1941. Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. 4 1“ 8 7828 1

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Die Inderziffer der Großhandelspreise im Monatsbdurchschnitt April 1941.

Die Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den Monatsdurchschnitt April auf 111,9 (1913 = 100); sie hat ich gegenüber dem Vormonat (111,7) um 0,2 vH erhöht. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 111,8 (†+ 0,4 vH), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 100,1 (+ 0,1 vH) und industrielle Fertigwaren 132,7 (— 0,1 vH).

1913 = 100

Mönatsdurchschnitt

März April 1941

Ver⸗ änderung in vH

Inderxgruppen

I11118 111,8 + 0,4 II. Industrielle Rohstoffe und Halbhäateszs66* 100,0 100,1 + III. Industrielle Fertigwaren.. 132,8 132,7 davon Produktionsmittel .. 113,3 113,3 6 Konsumgüter 147,4 147,3

Gesamtinder 111,7 111,9 +

In der Inderziffer für Agrarstoffe haben sich die Preise für Brotgetreide, endeeise Mais, Kar⸗ toffelflocken, Trockenschnitzel und Futterhülsenfrüchte ent⸗ sprechend den monatlichen Aufschlägen etwas erhöht. Außer⸗ dem wirkte sich eine in der zweiten Monatshälfte vorge⸗ nommene Heraufsetzung der Schweinepreise aus.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren haben sich die Preise für Niederlausitzer Braunkohlenbriketts durch Inkrafttreten der Sommerpreisabschläge gegenüber dem Vor⸗ monat ermäßigt. Die Inderziffern sür die Gruppen Tex⸗ tilien und SSsa haben leicht angezogen.

Unter den industriellen Fertigwaren sind die Preise für Textilerzeugnisse vereinzelt zurückgegangen.

Berlin, den 9. Mai 1941. Statistisches Reichsamt.

1 Bekanntmachung. Die am 9. Mai 1941 ausgegebene Nummer 49 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält: „Verordnung über die früherer Träger der tech⸗ nischen Ueberwachung (Dampfke selüberwachungsvereine) Vom 4. April 1941. 1““ 8

Verordnung zur Sfth ng von Vorschriften über Orden

und Ehrenzeichen in den Reichsgauen der Ostmark und im Reichs⸗

gau Sudetenland. Vom 5. Mai 1941. Verordnung zur Aenderung des Verzeichnisses der Dienst⸗

strafkfammern. Vom 5. Mai 1941.

Verordnung zur Einführung der Verordnung zur Sicherung der Preisüberwachung bei Grundstücken in den eingegliederten 8

Ostgebieten. Vom 5. Mai 1941. Verfahrensordnung der Reichskammer der bildenden Künste als Ankaufsstelle für blturgut Vom 6. Mai 1941.

Verordnung üher die Erstattung von Rechtsanwaltsgebühren

in Armensachen. Vom 6. Mai 1941.

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 R. ℳ. Postversendungs⸗ Fführen; 0,03 für ein Stück bei Voreinsendung auf unser 8

ostscheckkonto: Berlin 96200. Beerlin NW 40, den 10. Mai 1941. Reichsverlagsamt. J. V.: Stern.

Postwesen.

Sendungen an beurlaubte Wehrmacht⸗ angehörige.

Ueber die Freimachung von Sendungen an beurlaubte hexenachtangehodige bestehen in der Oeffentlichkeit vielfach Un⸗ klarheiten. Nach den im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht erlassenen Bestimmungen über die Gebühren⸗ vergünstigungen im Feldpostverkehr genießen Sendungen an be⸗ urlaubte Wehrmachtangehörige ebenso wie alle übrigen an eine Privatanschrift des Wehrmachtangehörigen gerichteten Sendungen nicht die Gebührenvergünstigungen der Feldpost. Diese Sen⸗ hechs müssen zu den Gebührensätzen des gewöhnlichen Post⸗ dienstes freigemacht werden. Eine Ausnahme machen nur Sen⸗ dungen, die ursprünglich an die Feldpostanschrift gerichtet waren und dem in Urlaub befindlichen vmihsbnger nachgesandt worden ind, und ferner die Sendungen, deren Absender zum Kreise der Feldpostberechtigten gehört, also ein Soldat usw. ist 88

8*

Verfendet keine verderblichen Lebensmittel ins Feld!

„Immer wieder werden Feldpostsendungen mit leicht verderb⸗ lichen Lebensmitteln ins Feld versandt, die selbst bei uter Ver⸗ packung infolge längerer Beförderungsdauer oder imatischer Einflüßfe verdorben zu den Empfängern gelangen. Die Deutsche Reichspost bittet baßer wiederholt alle Absender, besonders in der jetzt beginnenden wärmeren Jahreszeit und auch mit Rück⸗ icht auf die hohen Temperaturen, die auf den südlichen Kriegs⸗ chauplätzen wie Griechenland und Afrika herrschen, von er Versendung leicht Lebens⸗ mittel gemäß der Parole „Kampf dem Verderb“ abzu⸗ sehen, zumal bei der guten und ausreichenden Verpflegung unserer im Felde Fe Soldaten die Versendung von Lebens⸗ mitteln auch durchaus entbehrlich ist.

Kunst unb Wissenschaft. 1 Filmschau.

u⸗Boote westwärts! Nach dem Heeres⸗Dokumentarfilm, den verschiedenen Kriegsfilmen der Luftwaffe ist nunmehr auch unseren tapferen U⸗Bootsmännern und ihrem Kampf gegen Eng⸗ land ein filmisches Denkmal gesetzt. Der gestern im Ufa⸗Palast am Zoo in festlichem Rahmen uraufgeführte Film „U⸗Boote westwärts!“ ist mit Unterstützung des Oberkommandos der Kriegsmarine und unter Mitwirkung des Befehlshabers der U⸗Boote, von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften ent⸗ standen; er deutet schon dadurch den dokumentarischen Wert an, den er trotz seiner Gestaltung als Spielfilm für Gegenwart und Zukunft besitzt. Aehnlich wie beim Film „Urlaub auf Ehren⸗ wort“ ist gerade dieser glücklichen Verbindung das Entstehen eines Filmwerks zu danken, das zeugnishaft den kämpferischen Einsatz unserer U⸗Bootswaffe gegen England schildert, aber zu⸗ gleich auch Geist und innere Haltung der U⸗Bootsmänner und der Heimat spürbar werden läßt. In diesem Film werden keine großen Worte gemacht, hier herrscht das soldatische Gesetz der Pflichterfüllung und der Kamerad chaft. Was zum täglichen Brot der U⸗Bootsmänner vor dem Feinde gehört, ist packend ge⸗ staltet, das Leben in dieser engen Stahlröhre mit ihrer verwir⸗ renden Kompliziertheit der technischen Apparatur, Angriff und feindliche Abwehr, Havarie und ihre Beseitigung. Wenn die

lieger⸗ oder Wasserbomben krachen und das Boot durcheinander⸗ chütteln, wenn das Boot um Haaresbreite dem Rammstoß eines Kreuzers entgeht, wenn der Torpedo das Rohr verläßt und die Sekunden bis zum Aufschlag verrinnen, immer sind wir erfaßt von der ungeheuren Spannung des Geschehens. Mit anerkennens⸗ wert diskreten Mitteln sind die privaten Schicksale der Mann⸗ schaft in das Ganze verwoben.

Die doree ge sch Leistung war aus einem Guß; Einzel⸗ namen der Mannschaft dieses Films zu nennen, wäre daher ver⸗ fehlt. Die Spielleitung hatte Günther Rittau. Ein Sonderlob gebührt dem Kameramann, der uns prächtige Bilder bescherte. Der Film fand begeisterte Zustimmung. Rudolf Lantzsch.

ochenübersicht der Deutschen Reichsban: 3 vom 7. Mai 1941.

1 Aktiva. 1. Deckungsbestand an Gold und Devisen.. 2. Bestand an Wechseln und Schecks sowie an Schatzwechseln des Reichs .. . . Wertpapieren, die nach § 13 Ziffer 3 angekauft worden sind (deckungsfähige Wertpapiere).. Lombardforderungen. . deutschen Scheidemünzen .. . „Rentenbankscheinen... „sonstigen Wertpapieren .. sonstigen Aktiveln.

Passiva. 1. Grundkapitaauazl 65566 .Rücklagen und Rückstellungen: a) gesetzliche Rücklagen. he“ b) sonstige Rücklagen und Rückstellungen. 3. Betrag der umlaufenden Noten... 4. Täglich fällige Verbindlichkeiten .... 5. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbind⸗ 197,31411G U V . ““ ee 6, Sonstie c-0* 307 374 000 Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln .ℳ —,—. Von den Abrechnungsstellen wurden im April 1941 ab⸗ gerechnet Stück 3 700 000 Rℳ 6 737 000 000. Die Giroumsätze betrugen in Einnahme und Ausgabe Stück 5 800 000 ℛk 151 670 000 000.

15 473 490 000

18 776 000 22 954 000 142 659 000 277 898 000 479 857 000 1 113 192 000

2

150 000 000

114 292 000 555 307 000 14 423 384 000 2 055 980 000

Ausführungen von Generalmajor von Schell.

8 Welche Bedeutung die Motorisierung für den Bestand eines Staates hat, wurde und wird täglich in diesem Kriege unter Beweis estellt. Ohne die deutsche Motorisierung b es keine schnelle Bewegungsmöglichkeit, ohne diese keinen „Blitzkrieg“ und ohne diesen keine entscheidenden Siege. Die deutsche Motori⸗ sierung hat. wie Unterstaatssekretär Generalmajor von Schell, Generalbevollmächtigter für das Kraftfahrwesen, in der „Volks⸗ wirtschaftlichen Correspondenz“ ausführt, in ihrer Güte des Einzelproduktes, in ihrer Organisation und in ihrer Verwendung weifellos bewiesen, daß sie den Anspruch auf Führung in der Motbristerung Europas zu Recht erheben kann. Wir kämpfen in diesem Kriege um die Freiheit Europas von der Bevormun⸗ dung Englands. Der alte Erdteil wird nach den Erfordernissen seiner Völker, nicht nach denjenigen eines Außenseiters zu orga⸗ Wie in allen Fragen, so hat auch auf dem Ge⸗ sierung ein Zusammengehen der Achsenmächte stattgefunden. Dies fuͤhrte zwangsläufig zu einer Fühlung⸗ nahme zwischen der deutschen und italienischen Kraftfahrzeug⸗ ndustrie. Mit der Besetzung großer Teile Frankreichs fielen uns auch die hauptsächlichsten Fertigungsstätten der französischen Kraftfahrzeugindustrie zu. Sie wurden schnellstens wieder in Gang gesetzt und arbeiteten schon bald wieder in eigenem als auch in, deutschem Interesse. So ergab sich für Deutschland die natürliche Mittlerstellung zwischen der italienischen und der französischen Kraftfahrzeugindustrie. ech kann niemand sagen, wie die zukünftige Zusammen⸗ arbeit Europas auf dem Gebiete der Motorisierung aussehen wird. Zu viele Faktoren sind jetzt noch nicht zu übersehen. Daß aber diese Frage von besonderer Bedeutung sein wird, beweisen das erhöhte Gewicht der Motorisierung schlechthin und die Not⸗ wendigkeit eines erleichterten und rasch ablaufenden Verkehrs in roßen Wirtschaftsräumen, der wieder nur durch Kraftfahrzeuge sichergestellt werden kann. Wir haben in Deutschland schon vor Jahren begonnen, die Kraftfahrzeugproduktion und die Kraft⸗ fahrzeugwirtschaft nach rationellen Göchtspunkten zu ordnen und zu vereinfachen mit dem Ziel der Herstellung großer Stückzahlen und vereinfachter Ersatzteilhaltung, ohne den technischen Fort⸗ S irgendwie zu hemmen. Damit haben wir in Deutschland chon vor Jahren den ht e Schritt getan, die Motori⸗ sierung auf großräumige Verhältnisse auszurichten. Aus vor⸗ tehenden Gedankengängen heraus entstand der Wunsch, durch rechtzeitige Fühlungnahme der deutschen mit der italienischen und der französischen Kraftfahrzeugindustrie eine zukünftige Zu⸗ sammenarbeit, vorläufig auf dem industriellen Gebiet, vorzu⸗ bereiten. Damit ist zwar die Möglichkeit der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Motorisierung noch keineswegs umrissen, andere Gebiete müssen noch folgen. Sie. entziehen sich aber der Betätigungsmöglichkeit der rein privatwirtschaftlichen Art einer jeden Industrie. Die drei Industrien vollzogen infolgedessen vor kurzem ein Abkommen, nach dem unter der Betreuung des Generalbevollmächtigten für das deutsche Kraftfahrwesen von den bhen . drei Industrien eine vorläufige Kommission einzu⸗

etzen ist, welche die Art und den Umfang eines späteren Zu⸗ ammengehens vorbereiten soll. W1“ 8

Damit ist ein Anfang gemacht; die üslungnasme ist her⸗ gestellt, ohne jedoch zukünftigen Ereignissen und Gestaltungen vorzugreifen. Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie aber, der durch den Führer im Jahre 1933 eine Schlüsselstellung zugewiesen wurde, hat bewiesen, daß sie auch an der zukünftigen Gestaltung in vorderster Front tätigen Anteil haben will.

Vereinheitlichung der Begriffe des Mufter⸗ und Probewesens.

Der Reichsausschuß für Lieferbedingungen und Gütesicherung (RAL) beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RKW) hat in einer Vereinbarung „Vereinheitlichung der Begriffe des Muster⸗ und Probewesens RAL 001 A“ einen weiteren Beitrag zur einheitlichen Ausrichtung und Vereinfachung des Wirtschafts⸗ verkehrs und zur Begriffsbereinigung geliefert. Damit haben die langjährigen Bemühungen des RNAL, die Zahl der im Handels⸗ verkehr, in der Technik und im Gewerbe gebräuchlichen Begriffe und Bezeichnungen des Muster⸗ und Probewesens zu beschränken und ihre unterschiedliche Anwendung und Auslegung in der Praxis zu beseitigen, einen erfolgreichen Abschlu⸗ gefunden. Unter weitgehender Berücksichtigung der Erfordernisse der Praxis ist nunmehr in Gemeinschaftsarbeit von Industrie, Handel und Handwerk, Behörden sowie technischen Prüf⸗ und Forschungs⸗ anstalten die endgültige Festlegung der Begriffe erfolgt. Die Ver⸗ einbarung wird besonders als Grundlage zur Ausschaltung von Irrtümern und Mißverständnissen und der daraus entstehenden Rückfragen, Streitfälle, Prozesse usw. begrüßt werden.

Wirtschaft des Auslandes.

Die französische Anleihekonversion.

Paris, 9. Mai. Nach den im „Journal Officiel“ veröffent⸗ lichten Einzelheiten wird die große Konversion 6 Piger Anleihen etwa 8 ½ Mrd. Anleihen des Crédit National und 1 Mrd. Kriegs⸗ schädenpapiere betreffen. Ebenso wird die Rückzahlung von etwa 2 Mrd. Papieren, die von den Kriegsgeschädigtenverbänden aus⸗ gegeben waren, erfolgen. Mit der Konversion sind neue Zeich⸗ nungsmöglichkeiten verbunden, die sich auf etwa 2 ¼ Mr;d. erstrecken. Die Mehrzahl der von der Konversion er⸗ aßten ungefähr 50 Anleihen lautet auf 6 % und steht weit über ari. Die neue Konversionsanleihe wird einen Satz von 4 % haben und aus Obligationen bestehen, die in 50 Jahren amor⸗ tisiert werden und mit einer vierteljährlichen Aus vosung ver⸗ bunden sind. Die Anleiheinhaber haben sich binnen drei Wochen zu entscheiden, ob ihre Stücke konvertiert werden sollen oder ob eine Rückzahlung erfolgen soll. Man nimmt an, daß sich die Mehrzahl der bisherigen Besitzer für die neue Konversion ent⸗ scheiden wirnd. Der Staatshaushalt wird durch diese Konversion um 250 Mill. Franken jährlich entlastet.

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300 Mill. ffr. Anleihen der Schweiz aufgelegt.

Bern, 9. Mai. Die Schweizerische Eidgenossenschaft legt zum Zwecke der Konversion bzw. Rückzahlung der 4 ½ Pigen Eid⸗ genössischen Anleihe von 1926 und der 4 0higen Eidgenössischen

assenscheine von 1935 die angekündigte 3 ½¼ Pige Anleihe im

Betrage von 200 Mill. ffr. mit einer Laufzeit von 12 Jahren in

der Zeit vom 9. bis 19. Mai auf. Gleichzeitig gibt sie zur Be⸗

schaffung neuer Mittel für 100 Mill, ffr. Kassenscheine mit einer

Laufzeit von sechs Jahren aus. Die Banken haben beide Anleihen est übernommen und legen sie zu Pari zur öffentlichen eichnung auf.

Berliner Börse vom 9. Mai. 8

Die bereits am Vortage zu beobachtende Aufwärtsbewegung der Kurse setzte sich am Freitag bei Festsetzung der ersten Notie⸗ rungen fort, wobei das Geschäft allerdings nach wie vor sehr ruhig verlief. Beachtliche Kurssteigerungen traten in Braun⸗ kohlenwerten, chemischen Papieren, Elektro⸗ und Versorgungs⸗ werten sowie Spezialanteilen ein. Soweit Rückgänge zu ver⸗ zeichnen waren, hielten sich diese in engen Grenzen.

Am Montanmarkt gaben lediglich Ver. Stahlwerke um ½ % nach. Andererseits wurden Mannesmann um , Buderus um und Hoesch um 1 % heraufgesetzt. Rheinstahl erhielten vorerst eine Strichnotiz. Bei den Braunkohlenwerten standen Ilse Ge⸗ nußscheine mit +† 2 % und Rheinebraun mit +† 3 % im Vorder⸗ runde. Deutsche Erdöl ermäßigten sich um % %. Kaliaktien onnten sich gut behaupten und lagen 12 ¼ % fester. Am Markt

der chemischen Papiere setzten Farben mit 193 gegen 192 ¾ ein

und notierten alsbald 193 ¼1. Rütgers gewannen ¾, Schering und von Heyden je 1 %. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten weiteten Conti Gummi einen Gewinn von 1 % alsbald auf 2 ½ % aus. Elektro⸗ und Versorgungswerte wurden durch kleine Umsätze gekennzeichnet. Die Kursbewegung war jedoch fast aus⸗ schließlich nach oben gerichtet. So stiegen AEG und RWE je um 4¼, HEW, Dessauer Gas, Siemens und Siemens Vorzüge je um ½ und Accumulatoren um %. Niedriger lagen Lichtkraft und Bekula je um und EW Schlesien um X %. In Kabel⸗ und Draht⸗ sowie Textilwerten kam eine Anfangsnotiz nicht Autowerte lagen fest. So stiegen BMW um 1 ¼ und Daim er um 8 X. In Pa 8 . Metall⸗ und Bauwerten blieben die Wertschwankungen sehr klein. Von Zellstoffaktien gewannen Aschaffenburger und Waldhof je 1 %, von Brauereianteilen Dortmunder Union 1 ½¼ %. Bemerkenswert ist die Entwicklung am Bahnenmarkt, wo Allgemeine Lokal und Kraft 1 und Eisen⸗ 8 3 %, höher zur Notiz kamen. Reichsbankanteile ga en s der ständigen Aufwärtsbewegung der letzten Zeit um 4 % nach.

Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktien⸗ märkten weitere Fortschritte. Man Fndeet⸗ Ver. Stahlwerke mit 144 „% nach zeitweise 144 und Farben mit 193 1¼6. Salzdetfurth, Rheinebraun, Hoesch, Eisenhandel, Bekula und Siemens Stamm⸗ aktien gewannen 1, Waldhof 1 ¼, Accumulatoren und Dessauer Gas 1 1¼, BMW 1 ¾, Demag 2 ¾¼ und Conti Gummi 2 .% %. Rückgängig waren Chemische 8 mit 1 % t.

Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Man handelte schließlich Ver. Stahlwerke mit 144 % und Farben mit 193 ¼. Chemische Heyden erholten sich um 1 %. Anderer⸗ seits gaben Siemens Stammaktien um ½ % nach.

Am Kassamarkt lagen Banken mit Ausnahme von Berliner Handelsgesellschaft (— ¾¼) gut behauptet. Genannt seien

resdner Bank und Commerzbank mit + K, Berliner Kassen⸗ verein mit + ½⅞, Ueberseebank mit +† % und Asiatenbank mit + 5 Rℳ. Von Hyp.⸗Banken waren Deutsche Centralboden und Deutsche Hyp. mit N leicht rückgängig. Andererseits zogen Rheinisch⸗Westfälische Boden um 1 ¾ % an. Schiffahrtsaktien lagen unverändert. Bahnen zogen verschiedentlich um etwa 1 I an. Eine Ausnahme machten Halberstadt⸗Blankenburg mit 1 ½ %. Unter den Kolonialanteilen gaben Otavi um ¼ RH.ℳ nach. Der Kassamarkt der Industriepapiere zeigte kein einheit⸗ liches Bild, jedoch befanden sich die Kurssteigerungen in der Mehrzahl. Durch feste Haltung zeichneten sich vor allem aus Pongs & Zahn mit + 15, Hirschberger Leder mit + 11, Stettiner Oderwerke Vorzüge mit + 5 und Miag mit + 4 ½ %. Als schwächer seien genannt Bohrisch Brauerei mit 5, Stettiner Portland⸗Cement und Meinecke mit 3 %.

Steuergutscheine I nannte man mit 104 ½¼ gegen 104 ¼ am Vortag. Steuergutscheine II wurden zu unveränderten Kursen notiert.

Im variablen Rentenverkehr stellte sich die Reichsaltbesitz⸗ anleihe auf 161 % nach unverändert 161 ä.

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe bei fehlendem An⸗ gebot gesucht. Stadtanleihen lagen nicht einheitlich. Gemeinde⸗ umschuldung zog leicht auf 102 ¾ an. Dekosama l wurde um % heraufgesetzt. Länderanleihen waren kaum verändert. Von Alt⸗ besitzemissionen sind zu nennen Mecklenburg mit + und Thüringen mit %. Am Markt der Reichsanleihen stieg die 39er Ausgabe II um 0,10 %. Leicht befestigt waren auch 35er Reichsschätze (41—45), 37er Folge I und II und 40er Folge VI, während 36er Folge II und III und 38er Folge III leicht nach⸗ gaben. Reichspost⸗ und Reichsbahnschätze waren unverändert. Die 4 Pige Reichsbahnanleihe von 1940 befestigte sich geringfügig auf 103 ¼1 %. Für Industrieobligationen zeigte sich regeres Kauf⸗ interesse, die Umsätze waren jedoch gering.

Der Privatdiskontsatz blieb mit 2 ¼ % in der Mitte un⸗ verändert.

Am Geldmarkt blieb der Satz für Blankotagesgeld mit 1 bis 2 % unverändert.

Formelle Aenderung im schweizerischen

Ausfuhrverrechnungssystem.

Zürich, 9. Mai. Das eödsens gsch. Volkswirtschaftsdeparte⸗ ment hat die von 1937 bis 1939 erlassenen Verfügun en, durch welche für die Ausfuhr nach verschiedenen Ländern an Stelle von Clearingzertifikaten Ausfuhrzertifikate oder Exportbescheini ungen vorgeschrieben wurden, wieder aufgehoben. Das Vollswirtschafts⸗ departement bemerkt, daß dieser Neuerung lediglich formelle Be⸗ deutung zukomme, sie ändere nichts am eigentlichen Inhalt der bisherigen Ordnung. Es sei insbesondere darauf hinzuweisen, daß das Clearingzertifikat und das Clearingkontingentszertifikat zwar zur Teilnahme der Forderung aus der Ausfuhr der Ware, auf die sie sich beziehen, am Verrechnungsverkehr mit dem betref⸗ fenden Lande berechtigen, nicht aber einen Rechtsanspruch auf unbedingte Transferierung dieser Forderung begründen.

Ernste Weizenkrise in Kanada. Als Folge der britischen Tonnagenot.

New York 9. Mai. Die kanadische Weizenkrise nimmt immer ernstere Formen an. Zur Zeit ist die kanadische Wirtschaft mit einem unverkäuflichen Ueberschuß von 575 Mill. Bushels (1 Bushel = 35,2 1) belastet. Für die Ausfuhr im Jahre 1941 kommen höchstens 180 Mill. Bushels in Frage, der heimische Be⸗ darf beträgt 50 Mill. Bushels. Die Lage der Farmer wird noch dadurch verschlechtert, daß sie auf Anraten der Regierung im Jahre 1940 eine wahre Rekordfläche anbauten, da Kanada auf große Weizenlieferungen nach England und auch nach den damals noch unbesetzten Teilen Europas rechnete. Der Verlauf des Krieges im Jahre 1940 und die wachsende Tonnagenot Englands haben einen dicken Strich durch diese Rechnung gezogen. Infolge⸗ dessen forderte die Regierung zu Beginn des Jahres 1941 die Farmer zur Anbaubeschränkung auf und zahlte ihnen für jeden Morgen brachgelegtes Weizenland eine hohe Entschädigung. Die kanadischen Finanzen wurden dadurch bisher mit rund 500 Mil⸗ lionen Dollar belastet.

Berliner

Am Wochenschluß lagen die Aktienmärkte bei kleinsten Um⸗ sätzen uneinheitlich. Neben einzelnen Spezialwerten erzielten Braunkohlenaktien und verschiedene Elektrowerte beachtliche Stei⸗ gerungen. Sonst blieben die Veränderungen gering. Bemerkens⸗ wert ist, daß zahlreiche Papiere keine Anfangsnotiz erhielten.

Am Montanmarkt verloren Rheinstahl M, Mannesmann und Ver. Stahlwerke je ½ %, während Buderus ¼ % gewannen. Bei den Braunkohlenwerten stellten sich Bubiag, Ilse Genußscheine und Rheinebraun je 1 % höher. Am Kaliaktienmarkt büßten Salzdetfurth 1 %, am Markt der Brauereianteile Dort⸗ munder Union 2 % ein. In der chemischen Gruppe zogen Far⸗ ben um ½ % an, währened Rütgers im gleichen Ausmaße nach⸗ gaben. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten gewannen Deutsche Linoleum 6 . -

Bei den Elektrowerten wurden Lahmeyer um ¾¼, Accumu⸗ latoren und Siemens Vorzüge je um 1 % heraufgesetzt. Siemens verloren andererseits vw und A E G ℳ¾ %. Von Versorgungs⸗ werten sind Elektr.⸗Lieferungen mit ℳ% und Dessauer Gas mit 1 % zu erwähnen. Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗, Metall⸗ werte und die Anteile von Maschinenbaufabriken sowie Zellstoff⸗ aktien veränderten sich kaum. Bei den Bauwerten fielen Holz⸗ mann durch einen Gewinn von 3 % auf. Von Textilaktien lagen Dierig 1 % höher, Bemberg hingegen 1 ½ % niedriger. Reichs⸗ bankanteile blieben unverändert. 8

Im Verlauf zeigten sich vereinzelt Ansätze zu einer leichten Erholung jedoch ies das Geschäft till. Ver. Stahl⸗ werke stellten sich auf 144 ¾ und Farben auf 193 4. Hoesch zogen um ¾¼ % an, Rheinebraun um 1 und BMW um 2 c.

Gegen Ende des Verkehrs kennzeichnete sich die Haltung im großen und ganzen alz etwas freundlicher. Man handelte Ver. Stahlwerke schließlich mit 144 ¼ und Farben mit 193 1. Eisen⸗ handel gewannen gegen den Verlaufsstand ½ und Conti Gummi ༠, während Bekula um ½ % nachgaben.

Am Kassamarkt lagen Banken bei stillem Geschäft größten⸗ teils unverändert. Genannt seien Dresdner Bank mit ¼, Berliner Handelsgesellschaft mit ½ und Vereinsbank Hamburg mit ¼ %. Hyp.⸗Banken konnten nur vereinzelt notiert wer⸗ den. Hamburger Hyp. gingen um ¾ % zutück. Am Schiff⸗ waren Nordlloyd mit †¼ ;% leicht befestigt. Von

ahnen zogen Süddeutsche Eisenbahn um 1 ¼ % an. Im übrigen gingen hier die Abweichungen über Bruchteile eines Prozents nicht hinaus. Unter den Kolonialwerten gelangten lediglich Otavi zur Notiz, die mit 32 Rℳ sich knapp be⸗ haupteten.

Der Kassamarkt der res raeketis⸗ zeigte kein einheitliches Bild. Verschiedentlich kam es nach beiden Richtungen zu Kurs⸗ veränderungen im Ausmaß von bis zu 3 %. Hugo Schneider stiegen bei Repartierung um 5, Boswau & Knauer um 3 ½ und Gehr. Böhler nach Pause um 10 %. Berliner Kindl Stamm⸗ prioritäten büßten 4 % ein.

Steuergutscheine I nannte man mit 104 % gegen 104 ¼ am Vortag. Steuergutscheine II wechselten den Besitzer zu unver⸗ änderten Kursen.

Im variablen Rentenverkehr schwankte die Reichsaltbesitz⸗ Eneie 161 ½ und 161 % (Vortag 161 %¾).

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe gefragt. Stadt⸗ anleihen waren etwas fester. Gemeindeumschuldung stieg auf 102,80. Dekosama I gab um ¼ % nach. Länderanleihen be⸗ festigten sich vereinzelt um bis zu ½ %. Von Altbesitzemissionen gaben Ostpreußen um ¼ % nach. Am Markt der Reichs⸗ anleihen zogen 35er Reichsschätze (41—45) und 38er Folge II um 0,10 und 36er Folge II um ½ % an. 37er Reichsschätze Folge II lagen gexingfügig schwächer. Reichsbahnschätze waren unverändert. Die 4 doige Reichsbahnanleihe von 1940 notierte wieder 103 ¾¼. Die 4 ½ Pigen und 4 öigen Reichspostschätze wur⸗ den um 0,10 % heraufgesetzt. Industrieobligationen entwickelten sich nicht einheitlich.

G Der Privatdiskontsatz blieb mit 2 ¼ % in der Mitte unver⸗ ändert.

Am Geldmarkt ermäßigte sich der Satz für Blankotagesgeld um *⁄% % auf 196 —- 1 % 9.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung erfolgten keine Veränderungen.

Industriefinanzierung. Ein Vortrag von Prof. Dr. Hettlage in Wien.

In einer Vortragsveranstaltung des Deutschen Instituts für

Bankwissenschaft und Bankwesen sprach am 9. Mai in Wien Stadtkämmerer a. D. Professor Dr. Karl Hettlage, Mit⸗ glied des Vorstandes der Commerzbank AG., Berlin, über „In⸗ dustriefinanzierung“. Prof. Dr. Hettlage befaßte sich vor allem mit den Auswirkungen der Uebergewinnabschöpfung und des Dividendenbegrenzung. Er stellte zunächst dar, wie die Industrie⸗ Geldbeschaffung sich vor und im Kriege entwickelte und welche neuen Wege in Zukunft an Stelle der bisherigen starken Selbst⸗ ftgnat. beschritten werden müßten. Die Selbstfinanzierung es Industrie⸗ und Baubedarfs sei an sich die normale Form des Unternehmersparens und müsse es auch für die große Zahl der kleineren und mittleren Betriebe bleiben. Die bevorstehende Begrenzung der Dividendenhöhe werde die Eigenmittel der Unter⸗ nehmen kaum erhöhen, weil der der Dividenden infolge der gleichzeitigen Kapitalaufstockung durchweg unver⸗ ändert bleiben dürfte. Diese Kapitalberichtigung sei für die In⸗ dustriefinanzierung ohne Bedeutung, da sie dem Unternehmen keine neuen Mittel zuführe. Dagegen werde die breite Aktion des Reichskommissars für die Preisbildung zur Abschöpfung der jbergewinne das Ausmaß der Selbstfinanzierung wesentlich ver⸗ ringern, da die bisher nicht ausgeschütteten Gewinnanteile, die ur Ausbaufinanzierung verwendet worden sind, in Zukunft höfaten Der Umfang dieser Gewinnverringerung sei nicht zu chätzen; insgesamt dürfte er 3,0 bis 3,5 Milliarden Reichsmark erreichen, von denen der größte Teil zu Preissenkungen verwendet werden solle. Die Kapitalbildung werde durch diese Gewinn⸗ beschränkung nicht beeinflußt werden, weil die umfassende Ver⸗ brauchsregelung der deutschen Kriegswirtschaft automatisch zu einer zusätzlichen Sparkapitalbildung an Stelle der bisherigen Eigenkapitalbildung der Betriebe führen werde.

Es sei nicht anzunehmen, wie Dr. Hettlage des weiteren hervorhob, daß die Industrie an Stelle der verringerten Eigen⸗ mittel nunmehr etwa in gleicher Höhe fremde Mittel benötige. Solange die Kriegswirtschaft es den Unternehmen nicht in großem Umfange gestatte, ihre verbrauchsbedingten Abschreibungen zu verbauen, sei mit einem wesentlichen Ansteigen des Industrie⸗ finanzbedarfs kaum zu rechnen. Nach dem Kriege werde dem bankmäßigen Industriekredit und insbesondere auch der Zu⸗ führung neuer Mittel durch Industrieanleihen und durch echte Kapitalerhöhungen eine steigende Bedeutung zukommen. Dabei werde der Typ der Industrie⸗Sammelanleihe besonders entwickelt werden müssen, da eigene Industrieanleihen wohl nur für große Unternehmen zugelassen werden würden. Hier lägen, wie der Vortragende abschließend bemerkte, die besonderen Zukunftsauf⸗ gaben der Banken bei der Industriefinanzierung.