31. Mai 1941. S. 4
Zinklegierungen (Klasse XIX E): S 8 Zinkspritzguß⸗ und Formgußlegierungen in Masseln: Zn-Cu 4 . . 85„
2 8 2. 2. 2³. .
Lm-Al 8 Zn-Al 8 Zn-Al 10 — Cu 1. . Zn-Al 7 — Cu 4 . .
Zinkknetlegierungen in Knüppel 1“ 888 E1““
Zn-Cu 4 . Zn-Cu 4 A. v1““ Zu-Al 4 — Cu Zn-Al 4 — Cu AöI6GöööEö. Zn-Al 10 — Cu . Zn-Al 15 H . .
Die Grundpreise verstehen sich für Drahtbarren,
knüppel und Walzbarren ohne verlorenen Kopf.
Bei Lieferung von Drahtbarren, Rundknüppeln und
. 2 2
* 2 ·. 8 . „. 8
22.
Walzplatten:
. 0 290 0 0 320290 * 2 .
9 95 5 95 „ ⸗
4. 0 29 32290 82 . 2. „. ⸗
9 290 2* 0 290 8 . . 20
2—02990 90 22292 2
. .⁴ 2 . * 2Q 2 2 ⁴
% 95 90 95 2 29 2 90b929ub9995b9—*
2 0 2 *. * * 9 29 2
2 2* * 19 9 2272 . .„ 9990ùbö95ᷓ à9 2 22, à ⸗ „ 9 2 2 95 2 29 ⸗
Rund⸗
Walzbarren mit verlorenem Kopf ermäßigen sich die
Preise um R. ℳ 0,25 je 100 kg. Die Preise für Rundknüppel gelten für duschmcsße von
Grund⸗ preise in R. ℳ
je 100 kg
38,50 39,50 39,50 39,50 49,— 46,50
38,50 38,50
38,50
38,50 39,50 39,50 45,50 1ees 49,— 55,— 63,—
90 bis 300 mm. Für größere oder kleinere Abmessungen
können folgende Aufpreise berechnet werden: kleiner als 90 mm = Rℳ 2,— je 100 kg, größer als 300 mm = R.ℳ 1,— je 100 kg, größer als 400 mm = R.ℳ 2,— je 100 kg. Umschmelz⸗Zinklegierung: 1u““ U 2n-AI 4— Cu 16 in Masseln für Spritz⸗ und Formguß. Abfälle von Zinklegierungen rein, frei von fremden Bei⸗ mengungen: b 1. Zn-Al 10 — Cu reine stückige Abfälle S “ Hauptbestandteile: mind. 8,5 % Al, höchstens 2,5 % Cu höchstens 0,05 % Mg zulässige Beimengungen: 18 höchstens 0,02 % Pb +† Cd höchstens 0,02 % Bi + T höchstens 0,10 9% Fe höchstens 0,002 % Sn 2. Zn-Al 4 — Cu Späne ““ Hauptbestandteile; mind. 3 % Al, höchstens 2,5 % Cu höchstens 0,05 % Mg zulässige Beimengungen: höchstens 0,02 % Pb +† Cd höchstens 0,02 % Bi + TI höchstens 0,10 % Fe höchstens 0,002 % Sn 3. Zn-Cu 4 A reine stückige Abfälle Hauptbestandteile: mind. 3 % Cu, höchstens 1,5 % Pb höchstens 0,3 % Bi +† TI1 höchstens 0,5 % Mn zulässige Beimengungen: höchstens 0,2 % A. 8 höchstens 0,005 % Mg höchstens 0,3 % Fe höchstens 0,02 % Cd höchstens 0,005 % Sn 1.“ Hauptbestandteile: mind. 3 % Cu, höchstens 1,5 % Pb höchstens 0,3 9% Bi . II höchstens 0,5 % Mn zulässige Beimengungen höchstens 1,0 % Al hhöchstens 0,005 % Mg höchstens 0,3 % Fe höchstens 0,02 % Cd höchstens 0,005 % Sn
WVI.“ 9. 89.
.„ 920905b0 0 à240
0
Für Späne mit mehr als 1 v. H. Al⸗Gehalt errechnet sich der Grundpreis aus dem vorstehend angegebenen Grund⸗ 1 preis abzügl. des Wertes des die Toleranz überschrei⸗
tenden Al⸗Gehaltes. 4. Zn-Cu 4 8 reine stückige Abfälle 11“ Hauptbestandteile: mind. 3 % Cu, höchstens 1,0 % Mn zulässige Beimengungen: höchstens 0,01 % Al höchstens 0,005 % Mg. 1 höchstens 0,03. % Fe höchstens 0,01 % Cd höchstens 0,002 % Sn höchstens 0,01 % Pb 11““ höchstens 0,005 % Bi +. T1l 8
Für 21 7⸗Abfälle kann die Toleranz für A1 auf 0,2 % und
für Ve auf 0,3 % ohne Preisabschlag erhöht werden. 5. Zn-Al 1 . reine stückige Abfälle Spunnknn *“ Hauptbestandteile: mind. 0,7 % A1 — mind. 0,3 % Cu “ zulässige Beimengungen: höchstens 0,02 % Ph + Cd höchstens 0,02 % Bi. + TI höchstens 0,10 % Fe hhöchstens 0,002 % Sn 6. Zn-Cu 1 reine stückige Abfälle.. 1114““ Hauptbestandteile: 8 nas. 28 Cu, höchstens 1,0 % U u ge Beimengungen: 8 höchstens 0,01 % Al 2 8 höchstens 0,005 % MUg höchstens 0,03 % Fe höchstens 0,01 % Cd höchstens 0,002 % Sn höchstens 0,01 % Pb 1b 811 . 6 B 8 1b 8 17 a bn 0,005 % Bi † TI „ Zn-MHn reine stückige Abfälle .. Hauptbestandteile: mind. 0,5 % Al, mind. 1,0 % MNn zulässige Beimengungen: Fhöchstens 0,006 % PB
15
8. Zu-Li
I.
Späne
Zinn, nicht Reinzinn:
unter 75 %
gehaltes.
6
ordnung zur
(2)
na⸗
8
der
Z111“ I 2 asn vaF. 2
35 % Sn
40 % Sn-..
50 % Sn. 60 % Sn.. Bei Lieferung Abschläge vom
bis 10 % Sn . . . . über 10 % Sn bis 25 % Sn. über 25 % Sn bis 40 % Sn. . über 40 % Sn 1“
Bei Lieferung von Lötzinn⸗Spezial⸗Blöckchen unter 10 kg ist ein Sonderzuschlag bis zu R. ℳ 2,— je 100 kg zulässig. Für Lötzinn in Fäden, gegossen, ist ein Zuschlag von Rℳ 3,— je 100 kg auf den Grundpreis für Lötzinn in Stangen oder Stengeln zulässig. 8 Lagerweißmetall (Klasse XX E): 8 Blöcke mit einem Zinn⸗Gehalt öl1““ A“ 50 % Sn.. 709% II 80 % Sn 80 % Sn, Altes Lagerweißmetall: - Die Grundpreise für altes Lagerweißmetall sind wie folgt
errechnen: 3 blltes Lagerweißmetall mit einem Zinn⸗Gehalt bis 50 % Sn durch Bewertung des Zinn⸗Gehaltes zu Rℳ 100 kg und des Blei⸗ und Antimon⸗Cehaltes zu Rℳ 18,— je 100 kg. Restgehalt bleibt unberücksichtigt. 1 Altes Lagerweißmetall mit einem Zinn⸗Gehalt übe 50 % sn durch Bewertung des Zinn⸗Gehaltes zu Rℳ 290,— je 100 kg, ohne Berücksichtigung des Rest⸗
höchstens 9,003 % Cd 8 höchstens 0,003 % Fe 6 höchstens 0,001 % S
1 reine stückige Abfälle.. Hauptbestandteile:
bhöchstens 1,0 % Pb, höchstens 0,01 % Li
e Beimengungen:
Zinn egiert,
von
Wismut, nicht legiert... 3. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger in Kraft. Gleichzeitig tritt der Reichsstelle für Metalle vom
Berlin, den 30. Mai 1941.
höchstens 0,10 % Cd
höchstens 0,01
höchstens 0,002 % Ssn Abfälle aller Gattungen, unrsin:
5⁰ % Fe
11“
.„ „ 220„ „ 60 9 6 „ 6 89 55
(Klassen gruppe XX) in Blöcken (Klasse XX A):
Reinzinn der Marken Banka, Rose, Doppelbaum. Zinn mit mind. 99,75 % sss . Zinn mit mind. 99 % ... . . . . Zinn mit mind. 98 % n. altes Geschirrzinn, mit 75 % Sn⸗Gehalt, je 100 kg Fchaa“ Sn⸗Gehalt, je 100 Mischzinn (Klasse XX B): Mischzinn, 54,5 % Sn, in Blöcken.. Lötzinn (Klasse XXC und D): Lötzinn in Stangen oder Stengeln: 10 % Ssn.. 15 % Sn.. 20 % Sn. „ 25 % Sn. . 30 % Sn.. 33 % Ssn. .
hg Sn-Gehalt .
2 2
8 2 *ℳ *⁴ 2 28 *0 * 0
9 9 909 9 ⸗0 Feeeeee „ 2 2 0 0 9 —2 „ 9 9 à „ 9 2 2 ⸗ . 9 0 9 0 86889 9 0 0
999 0 90909 9 20
Lötzinn in Blöcken
Preise in Stangen oder
vont
pleifrei
270,— je
r Reichsbeauftragte für Metalle. 8
Anweisung Nr. 8/1941 der Reichsstelle für Holz, Hauptabteilung I
immermann, z5⸗Brigadeführer.
— 32/1 Nr. 1450/41 —.
kommen von Alpengras Zur -en er können denjenigen Waldeigentümern b tigten für das Forstwirtschaftsjahr 1941 (1. Oktober 1940 bis ³9 September 1941) Auflagen erteilt werden, die vorhandene Alpengrasflächen der Nutzung vorenthalten. (3) Der Alpengrasaufbringung dienende Auflagen sind: a) Gebot zur Bereitstellung von Waldflächen zwecks Gewinnung von Alpengras; 2 b b) sonstige die Alpengrasaufbringung fördernde Maß⸗ 8 v“ , 8 4) Dü Muffagen werden durch die von den zuständigen orst⸗ und Holzwirtschaftsämtern beauftragten 5 Farln ausgesprochen u 1 Nutzungsberechtigten schriftlich mitgeteilt.
tr.: Aufbringung und Verwertung von Alpengras (Caret brizoides) im Forsuirtsch
8) im Fe etschaftsjahr 1941. Vom 28. Mai 1941.
Auf Grund der §§ 2 und 5 der Verordnung über die 85 tung einer Reichsstelle für Holz vom 5. September 1939 (Reichsgesetzblatt I S. 1677) in Verbindung mit der Ver⸗ verstärkten Deckung don Rohstoffen aus forst⸗ wirtschaftlichen Nebenerzeugnisson. vom 31. Januar 1939. (Reichsgesetzblatt. I. S. 13.
1I. Sicherung (1) Grundsätzli
Nergeht folgende Anweisung:
der Aufbringung von Alpengras.
1 ch sind zur Deckung des kriegswirtschaft⸗ lichen Bedarfs an Polstermaterial alle inländischen Vor⸗ Carex brizoides) heran aeeen. Aufbringung von Alpengras⸗
’ nutzungsberech⸗
zw 2
und den
§ 2
Mit der Durchführung und Ueberwachung der Erfüllung Auflagen werden die Prüfungsstellen (Forstämter des Staates und des Reichsnährstandes) beauftragt.
§ 3
11) Jeder Waldeigentümer bzw. ⸗nutzungsberechtigte ist verpflichtet, dem zuständigen Forst⸗ und Holzwi tschaf
v“
ie Höchstpreis⸗Bekanntmachung HM 4 188 1. Februar 1941 außer Kraft.
orstdienst⸗ Waldeigentümern b
zw.
11““
bzw. der von diesem hierzu ermächtigten Forstdienststelle auf Aufforderung innerhalb der gesetzten Frist
) Angaben über das Vorkommen, über die Gewin⸗
nungsmöglichkeiten und den Verkauf von Alpengra u machen, 8 “ sonst erforderliche Auskünfte zu erteilen.
(2) Die Auskunftspflicht beruht auf § 2 der Verord nung zur verstärkten Deckung von Rohstoffen aus forstwirt⸗ schaftlichen Nebenerzeugnissen vom 31. Januar 1939 (Reichs⸗ gefehhtatt 1 S. 189).
b Gegen Art und Umfaug der Auflage ist als Rechtsmitte
innerhalb einer Ausschlußfrist von sieben Tagen der Ein
spruch bei der zuständigen Forstdienststelle, die die Auflag erteilt hat, zulässig; wird dem Einspruch nicht stattgegeben so ist der Einspruch als Beschwerde mit der Stellungnahme der zuständigen Forstdienststelle an das zuständige Forst⸗ und Holzwirtschaftsamt zur endgültigen Entscheidung abzugeben.
II. Verkauf und Gewinnung von Alpengras 1) Der Vexkauf des Alpengras soll möglichst an solche
Unternehmer erfolgen, die die nötigen Arbeitskräfte zur Ver⸗
fügung haben und das Alpengras restlos ernten können. Vor⸗ zugsweise sind — soweit vorhanden — kleinere Alpengras⸗ nutzer deranczec een. die in der Lage sind, mit Familienange hörigen das Gras während der Sommermonate aus dem Walde zu bringen. 8ee (2) Die Verkäufe von Alpengras auf dem Halm sind so rechtzeitig abzuhalten, daß die Alpengrasernte zwischen Heu und Getreideernte restlos durchgeführt werden kann. Dem⸗ gemäß müssen die Verkaufstermine in wärmeren Gegenden Anfang Juni, in rauheren Gegenden spätestens bis Mitte Juni stattfinden.... (3) Für den Verkauf von Alpengras ist die Vexordnung über die Preisbildung von Alpengras vom 23. 10. 1939 maßgebend. Die für den Waldbesitz wichtigen Bestimmungen dieser Verordnung werden nachstehend angeführt: 1
§ 1 der VO:: 1 „(1) Der Verkauf von Alpengras auf dem Halm (auch Seegras genannt — carex brizoides) nach der Meistgebot (Auktion oder Submission) ist verboten Unter dieses Verbot fällt nicht die Abhaltung von öffentlichen Terminen zur freihändigen Abgabe von Alpengras. — (2) Für Schätzungen der zum Verkauf gelangen⸗ den Mengen Alpengras auf dem Halm können von dem Forst⸗ und Holzwirtschaftsamt für den Wehrwirt⸗ schaftsbezirk VII, Abteilung Absatzlenkung, als Markt⸗ rüfer bestellte Personen herangezogen werden. weifelsfällen kann die nachträgliche Verwiegung der geernteten Alpengrasmengen vereinbart werden. 8
§ 2, Abs. 1 der VO:: „Für Alpengras auf dem Halm darf kein höherer Preis gefordert werden als derjenige, der im Forst wirtschaftsjahr 1939 (1. 10. 1938 bis 30. 9. 1939) ört⸗ lich unter Berücksichtigung des Wuchses, der Bestands⸗ dichte, der Güte und der Abfuhrlage des Alpengrases sowie der Lage der Trockenplätze erzielt worden ist.“
Um die Alpengrasernte unter den gegebenen verhältnissen zu erleichtern, ist, soweit möglich, vom Wald besitzer die Benutzung von Sichel oder Sense zuzulassen (im Altbestand ohne Jungwuchs und auf Wegen und Schneise die Sense, in Kulturen die 89 Für etwa benan Waldschäden haftet der Käufer. Auf die Benutzung von oder Sichel hinzielende Auflagen werden dem nicht erteilt. 87
uwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser An ifehehhten die Strafbestimmungen der Verordnung zur verstärkten Deckung von Rohstoffen aus forstwirtschaft 8 Nebenerzeugnissen vom 31. Januar 1939 (Reichsgesetz blatt I S. 133). 8 8
Diese Anweisung tritt mit ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Kraft. Gleichzeitig treten die Anordnung Nr. stelle für Holz vom 23. Mai 1940 (Deutscher 2 ntzeigs und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 120 vom 25. Mai 1940) und die Erste Nähere e hierzu vom 23. Mai 1940 (Reichsministerialblatt der orstverwaltung Nr. 21 vom 30. Mai 1940) außer Kraft.
Berlin, den 28. Mai 1941. Der Reichsbeauftragte für Holz.
J. V. Storck.
Bekanntmachung.
Die am 30. Mai 1941 ausgegebene Nummer Reichsgesetzblatts, Teil II, enthält:
Bekanntmachung über den Zusatzvertrag 5 dem am 27. De⸗ ember 1939 Uhreg sae deutsch⸗slowaki chen Vertr k29 elung der Staatsangehörigkeit von Volkszugehörigen beider Staaten. Vom 21. Mai 1941. v1“ 1
Bekanntmachung zu der dem Internationalen Uebereinkom⸗ men über den Eisenbahn⸗Personen⸗ und Gepäckverkehr beigefügten
is 23. Mai 1941.
S. . „% Bogen. Verkaufspreis: 0,15 R.ℳ. Postver⸗
sendungsgebühren: 0,03 Rℳ für ein 8 tück bei Voreinsendung auf
unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. 8 18 Berlin NW 40, den 31. Mai 1941.
Reichsverlagsamt. Dr. Hu bri ch. ½
21 des
Verantwortlich: für den Amtlichen und t. B. Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg.
für den Wirtschaftsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg.
Druck der Preußischen Verlags⸗ und Druckerei GmbH. Berlin .. . Vier Beilagen „
tsamt
—
Waldbesitzer
Reichsanzeiger
Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:
(einscht Börsenbeilage und einer Zentralhandelsregisterbeilage)
Nr. 125
Bekanntmachung Nr. 18 8 elle für Kleidung und verwandte Gebiete vom 29. Mai 1941.
Durchführungsbestimmungen zur Verordnung über die Aenderung der Verordnung über die Verbrauchsregelung für Spinnstoffwaren.
Auf Grund des § 2 der Verordnung über die Aenderung der Verordnung über die Verbrauchsregelung für Spinnstoff⸗ waren vom 20. August 1940 (7GBl. I S. 1131) wird mit Zustimmung des Sonderbeauftragten für die Spinnstoff⸗ wirtschaft angeordnet: —
Auf den Abschnitt „Nähmittel 4“ der zweiten Reichs⸗
kleiderkarte dürfen Nähmittel im Gegenwert von
30 Rpf. — in Worten: dreißig Reichspfennig — (Einzel⸗
handelspreis) abgegeben und bezogen werden mit der
Maßgabe, daß bei der Abgabe von Nähseide und Seiden⸗
glanzgarnen nurx die Hälfte des Wertes auf den Abschnitt
anzurechnen ist.
Berlin, den 29. Mai 1941.
Der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete. J. V. Przibilla.
Berliner Börse vom 30. Mai
Bei teilweise etwas lebhafteren Umsätzen war der Grundton im Aktienverkehr zum Freitag fest. Die Kurssteigerungen nahmen verschiedentlich größeres Ausmaß an, wozu eine gewisse Material⸗
knappheit beitrug. Im Vordergrunde standen weiterhin Montan⸗
werte, Elektroanteile und Spezialpapiere.
„Am Montanmarkt erhöhten sich Ver. Stahlwerke um K, Klöckner um 1 ¼, Rheinstahl um 1 ¾¼ und Hoesch um 2 %. Har⸗ fecner gaben hingegen um ½ % nach. Braunkohlenwerte lagen ehr ruhig, wobei Deutsche Erdöl ¾¼ % gewannen. Bei den Kali⸗ werten zogen Salzdetfurth um 1¼ und Vogel Draht um 2 ½ % an. In der chemischen Gruppe fielen von Heyden durch eine Be⸗ festigung um 4 /% auf. Farben eröffneten % und Goldschmidt 1 % % höher. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte ge⸗ wannen Deutsche Linoleum 1 ½ und Harburger Gummi 3 %, während Conti Gummi 2 ¾¼ % verloren. Bei den Elektroaktien tiegen S Atlanten um 1, Gesfürel und Lahmeyer je um *¼,
iemens und Siemens Vorzüge je um 3 %. Auch Versorgungs⸗ werte konnten sich befestigen, 8 WE um ℳ%, Rheag um 1 und Elektr. Lieferungen um 1 ½ %. Bei den Autowerten stiegen BMW und Daimler je um 1 %. Für Maschinenbauanteile zeigte sich verschiedentlich Interesse, wodurch Berliner Maschinen und Demag e um *X und Schubert & Salzer um 2 ¾ % höher ankamen. Von
etallwerten erschienen Metallgesellschaft mit Plus⸗Plus⸗Zeichen. Hervorzuheben sind noch Holzmann und Dierig mit je + 2 %, Aschaffenburger Zellstoff und Schultheiß mit je + , Eisenbahn⸗ verkehr mit +† 1 und insbesondere Gebr. Junghans mit +† 4 ½¼ %. Reichsbankanteile gaben um 1¼ % auf 131 %⅛ nach.
Im weiteren Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten weitere Fortschritte. Man handelte Ver. Stahl⸗ werke mit 149 ¹¼ und Farben mit 204. Conti Gummi gewannen 4 ½¼, Siemens Stammaktien 3, Dortmunder Union 2 %, Schubert & Salzer und Bemberg 2 ¼1, Siemens Vorzüge, BMW und Gold⸗ schmidt 2, Rheinmegg 1 ¾, “ und Schles. Gas 1 ½ und Salzdetfurth sowie Wintershall 1¼ %. Vielfach traten Steige⸗ rungen um bis zu 1 % ein.
Die Börse schloß im großen und ganzen in fester Haltung. Ver. Stahlwerke notierten 148 4 und Farben 204 ¼. Gegen den Verlaufsstand befestigten sich Schles. Gas um 1, Eisenbahnverkehrs⸗ mittel, Schultheiß und Gesfürel um ½ %. Andererseits gingen Daimler und Schering um ½ %o. zurück.
Am Kassamarkt waren Banken überwiegend fest. Hervorzu⸗ S sind Commerzbank mit + 1, Dresdner Bank mit + *%,
eutsche Effecten⸗ und Wechsel⸗Bank mit + ¼ und Berliner Kassenverein mit + 1 ½¼ %. Adca gingen um ¾¼ %, zurück. Von Hyp.⸗Banken befestigten sich Bayer. Hyp. um 1 %, Rheinische Hyp. um 2 und Rheinisch⸗Westfälische Boden um ½¼. %. Demgegenüber verloren Deutsche Centralboden und Deutsche Hyp. N und Ham⸗ burger Hyp. 1 % %. Am Schiffahrtsaktienmarkt gaben Hapag und Nordlloyd ½ % her. Hamburg⸗Süd notierten 1 % niedriger. Unter den Bahnen konnten Süddeutsche Eisenbahn nach Pause einen 3 ½ igen Gewinn verbuchen. Unter Berücksichtigung des Dividendenabschlags verloren Königsberg⸗Cranz 1 ¼ %. Von Kolonialanteilen büßten Kamerun 3 % und Doag sowie Schantung K % ein. Am Kassamarkt der Industriepapiere war die Haltung, von wenigen Ausnahmen abgesehen, fest. Im einzelnen gewannen u. a. MAN bei Repartierung 5, Bayer. Spiegel und Reinecker 3 ½¼ und Brown Boveri, Dortmunder Actienbrauerei, Linde’s Eis, Meyer & Co. und Salamander 3 %. Stärker rückgängig waren Christoph & Unmack mit — 4, Hemmoor Portlandzement mit — 3 ¾ und Harburger Eisen sowie Miag mit — 3 %.
Steuergutscheine I nannte man mit 104 ¾¼ gegen 104 %. Steuergutscheine II wurden zu Vortagskursen notiert.
Im variablen Rentenverkehr blieb die Reichsaltbesitzanleihe
wegen Ziehung gestrichen.
Am Kassarentenmarkt stieß die Nachfrage nach Pfandbriefen wieder auf leere Märkte. Stadtanleihen waren mit Wert⸗ Ibangen bis zu ¾¼ %DGDà leicht befestigt. Gemeindeumschuldung og auf 102,80 an. Dekosama I—-III blieben unverändert. änderanleihen hatten keine größeren Veränderungen aufzuweisen. Genannt seien 27er Baden mit + ¼ %. Von Altbesitzemissionen gaben Teltow um ¾¼ % nach. Am Markt der Reichsanleihen waren 35er Reichsschätze (41—45), 37er Folge II, 38er Folge I— IV und 40er Folge III und IV mit Steigerungen um bis u 36½6 % leicht befestigt, während 36er Folge II und III geringfügig schwächer lagen. Reichsbahnschätze lagen unverändert. Die 4 ige Reichsbahnanleihe von 1940 stieg auf 103 ¼. Die 4 ⅛ Pigen Reichspostschätze notierten ¼ % niedriger. Industrieobligationen lagen eher schwächer.
88 88 Privatdiskontsatz blieb mit 2 ¼ % in der Mitte unver⸗ ndert.
Am Geldmarkt blieb der Satz für Blankotagesgeld mit 2 bis 2 ¼ % unverändert.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung traten
2 1 keine Veränderungen ein. 1
8 8 81 88 — 1 p ste Beilage — zum Deutschen NReichs
S.
Berlin, Sonnabend, den 31. Mai
—,——FN—
anzeiger ind Preußischen Staatsanzeiger
—
Nichtamtliches. Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater 88 in der Zeit vom 1. bis 9. Juni. b
Schauspielhaus.
Sonntag, 1. Juni: Zum letzten Male in dieser Spielzeit: Pre⸗ 8 Sö Uhr.
ontag, 2. Juni: In der Neuinszenierung: IJphigenie au
Tauris. Beginn: 19 uhes 3 G — 3. 8 er goldene Dolch. Beginn: 19 Uhr. Mittwoch, 4. Juni: Julius Caesar. Beginn: 18 Uhr. Donnerstag, 5. Juni: In der Neuinszenierung: Iphigenie auf Tauris. Beginn: 19 nnse Freitag, 6. Juni: Der goldene Dolch. Beginn: 19 Uhr. Sonnabend, 7. Juni: Figaros Hochzeit. Veginn: 18 Uhr. Sonntag, 8. Juni: Fiesco. Beginn: 18 Uhr. Montag, 9. Juni: Figaros Hochzeit. Beginn: 18 Uhr. Kleines Haus.
Götter auf Urlaub. Beginn: 19 Uhr. Die Journalisten. Beginn: 18 Uhr. Dienstag, 3. Juni: Das Konzert. Beginn: 19 Uhr. Mittwoch, 4. Juni: Götter auf Urlaub. Beginn: 19 Uhr Donnerstag, 5. Juni: Die Journalisten. Beginn: 19 Uhr. Freitag, 6. Juni; Die Journalisten. Beginn: 19 Uhr. Sonnabend, 7. Juni: Wie es euch gefällt. Beginn: 19 f8
2
Sonntag, 1. Juni: Montag, 2. Juni:
Sonntag, 8. Juni: Götter auf Urlaub. Beginn: 19 Uhr. Montag, 9. Juni: Götter auf Urlaub. Beginn: 19 Uhr.
Berliner Börse am 31. Mai.
Berliner Börse vom 31. Mai 1941.
Auch zum Wochenschluß war die Grundstimmung an den Aktienmärkten ausgesprochen fest. Da keine nennenswerte Ver⸗ kaufsneigung bestand, hielt die Materialknappheit an, wodurch verhältnismäßig starke Kurssteigerungen eintraten. Sehr fest lagen Gummi⸗ und Linoleumwerte, Elektro⸗ und Versorgungs⸗ anteile, Auto⸗ sowie Kabel⸗ und Drahtwerte, ferner verschiedene Spezialpapiere. 1
Am Montanmarkt zogen Rheinstahl und Ver. Stahlwerke je um ¼ % an. Ver. Stahlwerke befestigten sich alsbald um weitere %. Auch Mannesmann, die um 1 % höher einsetzten, gewannen weitere ¼ %. Klöckner erhöhten sich um 1 und Hoesch um 1 ¼ %. Nur Harpener gaben 1 % her. Von Braunkohlen⸗ werten zogen Ilse Genußscheine um 1 1% und Deutsche Erdöl um 1 ¼ % an. Am Kaliaktienmarkt standen Kali⸗Chemie mit + 2 % im Vordergrunde. Salzdetfurth eröffneten ½ % höher und zogen daraufhin um weitere 3 % an. Von Chemiepapieren erhöhten sich Farben anfangs um *¾ %, später um weitere 1 ¼ %. Schering kamen 1 % höher zur Notiz.
Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten zogen Conti Gummi um 3 ³¼ und Harburger Gummi um 3 % an. Bei den Elektro⸗ und Versorgungsanteilen stiegen Accumulatoren, Gesfürel und Schles. Gas je um 1, Rheag um 1 ¾¼ und RWE. um ¾¼ %. Siemens gewannen vorerst 2 und später weitere 1 ½ %. Siemens Vorzüge erhöhten sich um 3 ½ %. Von Kabel⸗ und Drahtwerten lagen Felten um 1 ¼ und Deutsche Telefon um 2 ½ % fester. Autowerte setzten um 1 ½ % höher ein. Am Markt der Maschinenbauanteile sind Rheinmetall Borsig mit +† 1½ und Demag mit + 2 ½ % zu erwähnen. Schubert & Salzer erschienen mit Plus⸗Plus⸗Zeichen. Hervorzuheben sind ferner noch Bemberg und Dortmunder Union mit je +† 1, Allgemeine Lokal und Kraft mit +† 1 ³, Gebrüder Junghans mit + 1%, Holzmann und Dierig mit je +† 2, Süd⸗ deutsche Zucker mit + 2 ½¼, Waldhof mit 2 ³¾ und Eisenbahn⸗
verkehr mit + 3 ½¼ .
Im Verlauf bröckelten die Kurse an den Aktienmärkten viel⸗ fach ab, da Glattstellungen vorgenommen wurden. Ver. Stahl⸗ werke stellten sich auf 14995% nach zeitweise 150 ¾¼ und Farben auf 206 ¼1. Eisenhandel stiegen um 1 ¼ % während Gesfürel und Bemberg um 1 % nachgaben. Gegenüber den Eröffnungskursen
gingen im übrigen die Abweichungen nach beiden Richtungen über⸗
Bruchteile eines Prozents nicht hinaus.
Die Börse schloß in fester Haltung. Ver. Stahlwerke notierten 149 % und Farben 206 ¼2. Gegen den Verlaufsstand befestigten sich Eisenbahnerkehrsmittel um 1 ½¼, Accumulatoren und Holz⸗ mann um 1, Ilse Genußscheine und Demag um ¾¼ %. Ver⸗ schiedentlich traten *½ % ige Steigerungen ein. Allgemeine Lokal⸗ bahn gingen um 2 % zurück. 1
Am Kassamarkt “ Banken in fester Haltung. So ewannen u. a. Dresdner Bank 1 %, Deutsche Bank und Berliner Kassenverein 1, Commerzbank 1 ½ und Halle Bankverein 1 ¾¼ 9. Von Hyk.⸗Banken waren Rheinische Hyp. mit — ½ leicht rück⸗ gängig, während Rheinisch⸗Westfälische Boden um 1 ½ % herauf⸗ gesetzt wurden. Am Schiffahrtsaktienmarkt befestigten sich Nord⸗ oyd um ³¾ und Hansa Dampf um ½ %. Hapag kamen dagegen ¼ % niedriger an. Unter den Bahnen befestigten sich Hanno⸗ versche Straßenbahn um 2 %. Verschiedentlich traten 1 Pige Steigerungen ein. Nennenswert schwächer waren Königsberg⸗ Cranz mit — 1 %. Von Kolonialanteilen konnten Neu⸗Guinea einen 4 %oöligen Gewinn verbuchen. Otavi gingen um ¼ HRℳ zurück. Am Keengt der Industriepapiere war die Haltung ausgesprochen fest, wobei vielfach Steigerungen um bis zu 4 % zu beobachten waren. Gebhardt & Co. gewannen bei Repartie⸗ rung 6 und MAN 5 %. Schwächer lagen Schles. Portland Zement mit — 3 und Vereinigte Märkische Tuch mit — 2 %.
Steuergutscheine I nannte man 103 % gegen 104 ¾¼ am Vortag. Steuergutscheine II wurden zu unveränderten Kursen notiert.
Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe bei fehlendem Angebot gefragt. Stadtanleihen waren nahezu umsatzlos. Ge⸗ meindeumschuldung notierte wieder 102,80. Dekosama I wurde um 0,17 ½ % heraufgesetzt, während III um % % nachgab. Län⸗ deranleihen und Altbesitzemissionen hatten keine nennenswerten Veränderungen aufzuweisen. Am Markt der Reichsanleihen waren 36er Reichsschätze Folge II und III und 38er Folge II. und IV leicht rückgängig.
Andererseits wurden 37er Reichsschätze Folge I und III und 40er Folge 1—IV etwas höher bewertet. 36er Reichsbahnschätze gewannen ¼ %. Die 4 Pige Reichsbahnanleihe stellte sich auf 103 ½ ⅛%) %, Die 4 Pigen Reichspostschätze zogen um „ % an. Am Markt der Industrieobligationen war die Haltung nicht einheitlich 1 8
Der Privatdiskontsatz blieb mit 2 ¼ % in der Mitte un⸗ verändert. 8 8 .
Am Geldmarkt ermäßigte sich der Satz für Blancotagesgeld Dum auf 1 % — 2 ⅛ ℳ. “ — 8
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fuhr auf 151,7 Mill. Kr.
„Starke Reichsfinanzen — starke Währung.“ Staatssekretär Reinhardt sprach in Bagyreuth.
Die Gauarbeitskammer Bayerische Ostmark hielt in eine Tagung ab, an der 800 Betriebs 1.2. und — Walter und Warte der DAß sowie zahlreiche Ehrengäste aus Partei, Staat und Wehrmacht, außerdem 50 Schwerarbeiter aus allen Teilen des Gaues teilnahmen. Eine besondere Bedeutung erhielt die Tagung, die der Ehrung der im Leistungskampf aus⸗ gezeichneten Betriebe des Gaues durch Gauleiter Wächtler galt durch die Anwesenheit von Staatssekretär Reinhardt.
Nach Begrüßungsworten des Gauobmanns erstattete der Gaubeauftragte für den Leistungskampf einen eingehenden Rechen⸗
schaftsbericht.
Hierauf sprach Staatssekretär Reinhardt über das Thema „Starke Reichsfinanzen — starke Währung“, Er gab einen über⸗ zeugenden Einblick in die Finanzpolitik des Reiches seit der Macht⸗ übernahme durch den Nationalsozialismus. Die Steuermoral in Deutschland sei ausgezeichnet. Die Steuerpflichtigen wüßten, um was es gehe. Jeder sei bereit, seinen Teil am großen Werk bei⸗ zutragen. In der guten Entwicklung des Steueraufkommens eigen sich am besten Arbeits⸗ und Wirtschaftskraft des deutschen zolkes. Eine gesicherte Währung bürge dafür, daß das, was jeder einzelne Volksgenosse erübrige, auch erhalten bleibe.
Der Staatssekretär schloß mit den Worten: Die Lage der Finanzen des Reiches und unsere Währung sind gesicherter als je zuvor. Wir haben überall so vorgesorgt, daß wir der Zukunft frohen Muts und mit fester Zuversicht entgegensehen können.
Verrechnungsabkommen Deutschland — Kroatien.
Die Regierungsausschüsse Deutschlands und Kroatiens, die für die Regelung der gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen kürzlich eingesetzt worden sind, haben unter Vorsitz des deutschen Ministerialdirigenten Dr. Bergemann und des kroatischen Ministe⸗ rialdirektors Professor Dr. Lamer vom 26. bis 30. Mai ihre erste Tagung in Agram abgehalten. Dabei wurden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit der schon bisher rege wirtschaft⸗ liche Verkehr zwischen Deutschland und den Gebieten des heutigen Kroatien weiterhin regelmäßig abgewickelt werden kann. Jur Ingangsetzung des Zahkunglvertehes zwischen Deutschland und Kroatien wurde ein Verrechnungsabkommen abgeschlossen. Auch wurden Einzelfragen, die sich aus der Errichtung des kroatischen Staates für den deutsch⸗kroatischen Wirtschaftsverkehr ergeben, eingehend besprochen. ie Verhandlungen standen unter dem Zeichen freundschaftlichen Einvernehmens. Ihre Ergebnisse er⸗ öffnen die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit der deutschen und der kroatischen Wirtschaft im Rahmen der Bestrebungen zur wirtschaftlichen Neuordnung Europas. “
Wirtschaft des Auslandes.
Erzeugungstiefstand der britischen flachs⸗ und juteverarbeitenden Induftrie.
In der Times vom 15. Mai findet sich ein kleiner Markt⸗ bericht über die englische flachs⸗ und juteverarbeitende Industrie, der in aller Deutlichkeit den durch Rohstoffmangel bewirkten kata⸗ strophalen Erzeugungstiefstand dieses Industriezweiges erkennen läßt. Es heißt in dem Bericht ungeschminkt, daß die Verhältnisse im Rohflachs⸗ und Leinenhandel völlig anormal seien und daß Rohjute äußerst knapp sei. Der Preis für Rohjute beläuft sich gegenwärtig auf 46 & je Tonne, was gegenüber den Vorkriegs⸗ preisen mit etwa 20 2£ je Tonne und dem heutigen Einkaufspreis in Kalkutta und Bombay mit etwa 18 ₰ eine gewaltige Steige⸗ rung darstellt, die vor allem erkennen läßt, in welch erstaunlich großem Umfang der Schiffsraummangel und die stark erhöhten Seefrachten und Versicherungsgebühren preistreibend wirken. Resigniert wird in dem Marktbericht festgestellt, daß das Geschäft in Garnen und Fertigerzeugnissen äußerst beschränkt sei, da nur wenige Erzeuger anbieten können. 11“ 3
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Englandhilfe auf Koften
Zwischen der britischen und der amerikanischen Reg werden angeblich zur Zeit Verhandlungen über den Verkauf ge⸗ wisser Mengen von ostafrikanischem Sisal geführt. Die jährliche Ernte an ostafrikanischem Sisal beträgt im Durchschnitt etwa 350 000 t. Davon hat England in seinem normalen Friedensjahr ungefähr 100 000 t abgenommen. Infolge der katastrophalen Knappheit an Handelstonnage ist es schon seit Kriegsausbruch nicht mehr in der Lage, diese Menge zu übernehmen. Ostafrika, dem auch die Märkte auf dem europäischen Festland verschlossen sind, befindet sich damit in einer überaus schwierigen Lage. Es kommt hinzu, daß nicht allein die jetzige Ernte, sondern schon große Teile der beiden vorjährigen Ernten unverkauft in den Lagerhäusern liegen und einen ungeheuren Druck auf das ge⸗ samte Wirtschaftsleben des Landes ausüben.
Um es nun nicht zu einem völligen wirtschaftlichen Zu⸗ sammenbruch kommen zu lassen, sieht sich England verzweifelt nach einem nenen Abnehmer um nnd ist jetzt mit seinen Wünschen an die Vereinigten Staaten herangetreten. Diese haben bisher ihren Sisalbedarf allein zu 50 % aus der Neuen Welt, d. h. in erster Linie aus Mexiko, ferner noch mit Lieferungen der Philippinen und aus Niederländisch Indien gedeckt. Sollte Amerika sich nun bereit erklären, für England in die Bresche zu springen, um einen Teil der ostafrikanischen Sisalernte zu übernehmen, so ist kaum anzunehmen, daß es dann seine Bezüge aus Mexiko auf⸗ rechterhalten könnte. Man müßte also Mexiko große wirtschaft⸗ liche Verluste zumuten, um England helfen zu können. Während Amerika das von ihm wirtschaftlich stark beeinflußte Mexiko stets sehr gerne zur Durchführung seiner eigennützigen, angeblich pan⸗ amerikanischen Pläne heranzieht, würde es selbst in diesem Falle wie in zahlreichen anderen eine merkwürdige panamerikanische Solidarität üben. 3 —
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Amerikanische
Dänemarks Außenhandel im April. Kopenhagen, 31. Mai. Der dänische Außenhandel im April schloß mit einem Einfuhrüberschuß von 36,2 Mill. Kr gegenüber
einem Einfuhrüberschuß von 6 Mill. Kr im März. Der Wert der Ausfuhr stellte sich im April auf 115,5 Mill. Kr, der der Ein⸗