Berlin, Sonnabend, den 19.
Inhaltsübersicht. 1. Handelsregister - 2. Güterrechts⸗ register - 3. Vereinsregister 4. Ge⸗ nossenschaftsregister - 5. Muster⸗ register - 6. Urheberrechtseiwtrags⸗ rolle - 7. Konkurse und Vergleichs⸗ sachen - 8. Verschiedenes
1. Handelsregisfter ür die Angaben in () wird eine Gewäxyr
r die Richtigkeit seitens der Registergericht e nicht übernommen.
Aalen. [10544]
Almtsgericht Aalen (Württ.).
Handelsregistereintragungen vom 11. Juni 1943. Neueintragung:
H.⸗R. B 21 Stützel⸗Sachs, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung, Sitz Aalen (Neue SHeidenheimer Straße 114). Gegenstand des Unter⸗ nehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Tonwaren, der Groß⸗ handel von Steingut und Porzellan und aller damit zusammenhängenden und verwandten Geschäftszweige. Stammkapital: 100 000 H. ü. Geschäfts⸗ führer sind: Dr.⸗Ing. Hermann Stützel, Fabrikant in Aalen, Alfred Stützel, Diplomkaufmann in Aalen. Jeder Ge⸗ schäftsführer kann die Gesellschaft allein vertreten, bei Ausgaben über 10 000 Reichsmark müssen beide Geschäfts⸗ führer zusammenwirken Der Gesell⸗ schaftsvertraa wurde am 26. Februar 1943 errichtet.
Als nicht eingetragen wird noch be⸗ kanntgemacht: Die Gesellschafter Dr. Hermann Stützel, Fabrikant in Aalen, und Alfred Stützel, Diplomkaufmann in Aalen, bringen die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Firma Stützel⸗Sachs, Aalen, deren alleinige Gesellschafter sie sind, zu dem im Ge⸗ sellschaftsverkrag festgesetzten Wert von 100 000 BEMℳ ein. Hiervon werden jedem Gesellschafter 50 000 Rt auf seine Einlageverpflichtungen gutge⸗ schrieben. Bekanntmachungen der Ge⸗ sellschaft erfolgen in der Kocher⸗ u. Nationalzeitung Aalen.
Unter⸗
Veränderungen:
H.⸗R. B 3 Papierfabrik kochen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz Unterkochen. Proku⸗ rist: Franz Ambraß, Assessor in Berlin W 8, Taubenstr. 42. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Ge⸗ schäftsführer oder einem anderen Pro⸗ kuristen. “
H.⸗R. A 139 Aktiengesellschaft Union, Nachfolger Hermann Nae⸗ gele, Aalen. Das Geschäft ist mit Aktiven und Passiven auf Hermann Naegele, Diplomkaufmann in Aalen, übergegangen, der es unter der seit⸗ herigen Firma weiterführt.
Löschung:
H.⸗R. A 167 Stützel⸗Sachs, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Das Ge⸗ schäft ist unter Fortführung der Firma auf die neu errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung (H.⸗R. B 21, s. oben) übergegangen.
Als nicht eingetragen wird bekannt⸗ gemacht: Die gleiche Eintragung für die Zweigniederlassung München wird beim Amtsgericht München erfolgen.
Alfeld, Leine. [10545] Amtsgericht Alfeld/ Leine, 10. 6. 1943. Veränderung:
Handeclsregister B Nr. 84 Hanno⸗ versche Papierfabriken Alfeld⸗Gro⸗ nau, vormals Gebr. Woge in Al⸗ feld/ Leine. 8.
Dem Betriebsleiter Wilhelm Köster in Gronau (Hann.) ist Prokura erteilt. Er ist berechtigt, zusammen mit einem Vorstandsmitglied oder einem Proku⸗ risten die Gesellschaft rechtsverbindlich zu vertreten.
Altenburg, Thür.
12. Funi 1943. Veränderung:
155 zu Papier Aktiengesellschaft, in
H.⸗R. B g5 ockendorf: Gesamtprokurga: Dem kaufm. Ange⸗ stellten Assessor Franz Ambraß in Ber⸗ lin W 8 ist Gesamtprokura derart er⸗ teilt, daß er nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder mit einem anderen Prokuristen die Gesell⸗ schaft vertreten darf. Durch Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung vom 4. Juni 1943 ist, die Satzung im § 17 geändert worden (Reichsbank als Wertpapiersammelbank). Angerburg. Handelsregister Amtsgericht Angerburg, 10. 6. 1943. Aenderung:
6 H.⸗R. A Nr. 280 Holz⸗ und Bau⸗ industrie Tepper Angerburg Kom⸗ manditgesellschaft.
Die Firma lautet jetzt: Holz⸗ und Bauindustrie Görtz Angerburg Kommanditgesellschaft. —
[10547]
Der Kommanditist Harry Juchter aus Riga ist verstorben, dessen Erben sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Als neuer Kommanditist ist der Kauf⸗ mann Bruno Görtz aus Angerburg in die Gesellschaft eingetreten.
Bassum. Handelsregister Amtsgericht Bassum. Erloschen: 8 Aà 323 Elektrogeschäft Utzelmann & Detering, Beckeln.
[10679]
Bendsburg. 1
Amtsgericht Bendsburg,
den 27. Februar 1943. Reberleitung des Handelsregisters.
Buchdruckerei, Buchbinderei und Papierhandlung A. Swiecki G. m. b. H. in Dombrowa, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 700 des Amtsgerichts Sossnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 26 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S., be⸗ schlagtrahmt und kommissarisch ver⸗ waltet durch Buchdrucker Andreas Czoik in Katowitz.
Wibrvbeton Rüttelbetonwaren⸗ fabrik G. m. b. H. in Dombrowa, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 503 des Amtsgerichts in Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 28. des Amtsgerichts Bends⸗ burg, O. S.
Barbara⸗Apotheke G. m. b. H. in Czeladz, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 768 des Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. R 29 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S., beschlagnahmt und kommissariscch verwaltet durch Apo⸗ theker Hermann „Jürgens in Sosnowitz.
Den 10. März 1943.
Stahl⸗ und Zinkwerke A. G., Bendsburg, O. ., bisher H.⸗R. B Nr. 780 des Amts gerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 30 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S
Strzemieschützer Bürstenfgbrik „Spojnia“ G. m. b. H. in Abwick⸗ lung zu Strzemieschüͤtz, bisher H.⸗R. B Nr. 193 des Amtsgerüchts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 33 des Amtsgerichts Bendsburg, O. 2. Dwrch Verfügung des Reichskommissars für’ die Festigung deutschen Volkstums Kreisdienststelle Sosnowitz vom 10. Aprik 1942 ist der Seiler und Bürstenbinder Ernst Ettinger in Strzemieschüs eingesetzt worden.
Den 15. April 19432.
Glas und Spiegelgroßhandlung Simon Salcberg & Co. G. m. Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt *H.⸗R. B Nr. 34 des Amtsgerichts Bendburg, O. S., beschlagnahmt und kommissarisch verwaltet durch Kaufmann Adolf Eng ster in? Bendsburg, O. S.
Zigarettenhülsenfabrik Stofan Serrini G. m. b. H. in Dombro wa O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 472 des Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 35 des Amtsgerichts Bendsburg,
O. S.
Mühle „Sienicznuo“ Adam Wy⸗ ganowski und Söhne G. m. b. H. in Sieniczno, bisher H.⸗R. B Nr. 817 des Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 36 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S., beschlagnahmt und kommissarisch verwaltet durch den Müller Heinrich Grzywok in Sieniczno. Zaubermann, Leder und Schuhbedarfsartikel G. m. b. H. in Bendsburg, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 687 des Amtsgerichts Sosnowitz. jetzt H.⸗R. B Nr. 37 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S., beschlagnahmt und kommissarisch verwaltet durch Frau Marlene Bonckowski in Bendsburg, O. S.
Mechanische Klempnerei und Dachdeckerei B. Kukulka 66. m. b. H. i. A. in Dombrowa, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 585 des Amts⸗ gerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 39 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S. Durch Verfügung des Reichs⸗ kommissars für die Festigung deutschen Volkstums vom 11. 4. 1942 ist der Umsiedler Klempnermeister Eugen Ja⸗ worski in Dombrowa, O. S., in den Betrieb eingesetzte
Eisenwarengroßhandel „Techno⸗ metall“ G. m. b. H. in Bends⸗ burg, O. S., bisher H.⸗R. B 732 des Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 40 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S. Durch Verfügung der Treu⸗ handstelle Kattowitz vom 20. Oktober 1942 ist der Kaufmann Rudolf Wisor in Kattowitz zum Verkaufstreuhänder bestellt.
Dampfziegelei „Dzwon“ G. m. b. H. in Bendsburg, O. S., bisher H.⸗R. B Nr. 697 des Amtsgerichts Sosnowitz, jetzt H.⸗R. B Nr. 41 des Amtsgerichts Bendsburg, O. S.
Den 25. Mai 1943. Veränderung:
H.⸗-R. B Nr. 4 Sandgewinnunas⸗ gaktiengesellschaft Tep Czeladz. Die Firma ist geändert in: „Sandag“ Sandgewinnungs⸗Akt.⸗Ges.
2 S.
sönlich haftende
Berlin. — [10548] Amtsgericht Berlin. Abteilung 551, 10. Juni 19483. Veränderungen:
A 87 541 Büxenstein & Co. (Her⸗ stellung von Damenmänteln, Kostümen und Kindermänteln, C 2, Hausvogtei⸗ platz 6/7). Die persönlich haftende Ge⸗ sellschafterin Martha Pohlei führt in⸗ folge Eheschließung den Familien⸗ namen Langmann.
A 100 221 Hospiz „Villa Stöcker“ Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung & Co. (Steglitz, Schloßstr. 67). Einzelprokuristin ist: Martha Hentze geb. Schalk, Berlin.
A 103 420 Büro⸗Einrichtungs⸗ Haus Fr. Fischer & Co. (Johannis⸗ thal, Waldstr. 14/15). Ein Kommandi⸗ tist ist in die Gesellschaft eingetreten. Die Einlage der bisherigen Komman⸗ ditistin ist erhöht. —
A 103 914 Chemische Fabrik Köpenick Carl Sandvoß (Köpenick, Kaulsdorfer Str. 209/211). Gesamt⸗ prokuristen sind: Betty Seibt geb. Schulz und Irmgard Genthe geb. Sandvoß, beide in Berlin. Beide Pro⸗ kuristen vertreten gemeinschaftlich mit⸗ einander. Die Prokura des, Dr.⸗Ing. Erwin Trautschold ist erloschen.
Berlin. [10549] Abteilung 551, 11. Juni 1943. Veränderungen:
A 91 485 Helfmann & Winkel (Hoch⸗ und Tiefbau⸗Ausführungen, Tempelhof, Gottlieb⸗Dunkel⸗Str. 42). Gesamtprokuristen sind: Dipl.⸗Ing. Joachim Petsche, Miersdorf, Krs. Teltow, und Josef Wüst, Woltersdorf bei Erkner. Beide Prokuristen vertreten gemeinschaftlich miteinander.
A 108 557 Bireka Billett⸗Regi⸗ strier-Kassen Ernst Tensfeldt Kom⸗ manditgesellschaft (Berlin⸗Staaken). Gesamtprokurist: Fritz Sigbjörnsen, Berlin. Er vertritt in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen.
Erloschen.
A 112 181 Erich Felsch, Mechani⸗ sche Werkstatt, Flugzeugarmaturen. Die Firma ist erloschen.
Berlin. [10682] Abteilung 551. 12. Juni 1943. Neueintragung:
A 112 417 Holz und Kohlen Anna Tschuschke, Berlin (SW 61, Eylauer Str. 19). Inhaberin: Witwe Anna Tschuschke geb. Lorenz, Berlin. Dem Richard Beck, Berlin, ist Prokura erteilt.
Veränderungen:
A 89 884 Junge Generation Ver⸗ lagsgesellschaft Reichel (Lichterfelde⸗ West, Drakestr. 17). Eine Kommandi⸗ tistin ist in die Gesellschaft eingetreten. Die Einlage des bisherigen Komman⸗ ditisten ist erhöht.
A 90 434 Fides Fabrik Pharma⸗ zeutischer Präparate Herbert Ding⸗ haus (. 2, Burgstr. 21). Kommandit⸗ gesellschaft seit 7. November 1942. Per⸗ Gesellschafter sind: Kaufmann Otto Schulz und Ingenieur Walter Reichel, beide in Berlin. Eine Hommanditistin ist beteiligt. Die Ein⸗ zelprokura des Otto Schulz ist erloschen.
A 95 367 Ferd. Ashelm Komman⸗ dit Gesellschaft (Papierverarbeitungs⸗ werk, N 65, Willdenowstr. 16). Eine Kommanditistin ist aus der Gesellschaft
goschieden, zwei Kommanditisten sind in diese eingetreten. Die Einlagen von drei Nommanditisten sind herabgesetzt Gesamtfprokuristen: Bernhard Ashelm Wund Franz Müller, beide in Berlin.
Jeder von ihnen vertritt gemeinsam mit einem anderen Prokuristen.
Die gloiche Eintragung wird für die Zweigniederlassungen bei den Amtsge⸗ richten Magdeburg, Stuttgart, Köln, Breslau, Halle (Saale) sowie dem Kreisgericht in Handelssachen, Prag, erfolgen umter der Firma der Zweig⸗ niederlassung, die jeweils den Firmen⸗ zusatz: Zwoigniederlassung Magde⸗ burg bzw. Stuttgart bzw. Köln bzw. Breslau bzme. Halle (Saale) bzw. Prag führt.
A 98 207 Angust Danielzik (Brot⸗ fabrikation, NW 87, Zwinglistr. 34). Offene Handelsgesellschaft seit 1. Juni 1943. Der Bäckarmeister Otto Daniel⸗ zik, Berlin, ist als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten.
A 104 592 Deutsche Hartmetall⸗ Werkzeug⸗Gesellsschaft Dr. Agte und Dr. Becker (Schäneberg, Hauptstraße Nr. 121). Jetzt Koommanditgesellschaft. Der persönlich haßtende Gesellschafter Dr. Karl Becker ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist eine Kom⸗ manditistin in die Gesellschaft einge⸗ treten.
A 109 956 Kommanditgesellschaft Deutsch⸗Italienische Film⸗Union G. m. b. H. (Difu) (Fulmgeschäfte aller Art, SW 68, Friedrichsaͤr. 22). Gesamt⸗ prokurist mit einem guderen Proku⸗ risten ist Leo Josef Korster, Berlin. Die Einzelprokura des Kurt Regen, Berlin, ist in eine Gesamtprokura um⸗ gewandelt. Er vertritt mit einem an⸗ deren Prokuristen.
Funi
Berlin. ' Abteilung 55 ⁄2, 10. Juni 1943. Veränderungen:
A 87 256 Osldeutscher Handel Kunheim & Hardtmuth (Kohlen⸗ Engros⸗Geschäft, W 8, Französische Straße 60/61). Gesamtprokurist in Gemeinschaft mit einem anderen Pro⸗ kuristen: Carl⸗August Bühlow, Berlin.
A 88 495 Friedrich Minoux Kohlengroßhandel, WS, Französische Straße 60/61). Die Prokura des Ru⸗ dolf Mollwo ist erloschen.
4 104 535 Johannes J. C. Müller. Die Firma . .tt sie lautet jetzt: Johanmnes Müller (An⸗ zeigenvertretung, Spandau Pappel⸗ weg 4). 8 A 106 043 Bernhard Thomas (Vertretungen in Eisen⸗ und Stahl⸗ waren, W 15, Duisburger Str. 9). Einzelprokuristin: Elfriede Thomas geb. Brandt, Berlin.
A 109 905 Ernst Lampe Komman⸗ dit⸗Gesellschaft (Landwirtschaftliche Erzeugnisse und Bedarfszartikel, Span⸗ dau, Schönwalder Str. 35). Die Kauf⸗ leute Hermann Panisch und Max Loewe sind aus der Gesellschaft aus⸗ geschieden.
4 110 757 Gertrud Schneider, In⸗ haber Hermann Schneider. Nach dem Tode des bisherigen Inhabers, Kauf⸗ manns Hermann Schneider, Berlin, ist seine Witwe, Kauffrau Gertrud Schnei⸗ der geb. Schmidt, Berlin, durch Erb⸗ gang Inhaberin des Handelsgeschäfts
eworden. Die Firma ist geündert, sie autet jetzt: Gertrud Schneider (Obst, Gemüse, Südfrüchte, Kartoffeln, C 2, Kaiser⸗Wilhelm⸗Str. 51).
Berlin. [10551] Abteilung 552, 11. Juni 1943. Veränderungen:
A 99 283 Werba Anzeigen⸗Gesell⸗ schaft Binias & Co. (Charlotten⸗ burg 9, Kaiserdamm 90). Die Pro⸗ kura des Heinrich Schüller ist er⸗
loschen.
A 101 908s6 „Strahlfix“ Paul Bölsch & Sohn (Oberflächenbearbei⸗ tung von Metallteilen, 80 16, Wuster⸗ hausener Straße 8). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Herbert Bölsch ist nunmehr Alleininhaber.
Erloschen.
A 107 928 Ernst H. J. Müller. Die Firma ist erloschen.
Berlin. [10683] Abteilung 552. 12. Juni 1943. Veränderungen:
A 99 936 Margarine⸗Fabrik Groß⸗ Berlin Wiesner Kommanditgesell⸗ schaft (N4, Auguststr. 69). Ein wei⸗ terer Kommanditist ist in die Gesell⸗ schaft eingetreten. Die Einlage eines Kommanditisten ist herabgesetzt worden. A 109 889 Union Treibriemen⸗ und Ledermanschetten⸗Fabrik Franz J. Stehlik Kommanditgesellschaft (SW 68, Ritterstr. 44). Gesamtproku⸗ ristin in Gemeinschaft mit einem per⸗ sönlich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen: Dorothea
Großwind, Berlin.
Berlin. [10684] Abteilung 561. 12. Juni 1943.
Veränderung:
B 50 486 Deutsche Treuhand⸗Ge⸗ sellschaft (W 8, Taubenstraße 44/45). Prokuristen: Hans Cesinger in Berlin, Karl Fischer in Berlin, Dr. jur. Richard Gielen in Berlin, Wilhelm Jung in Berlin. Jeder von ihnen vertritt in Gemeinschaft mit einem vrdentlichen oder stellvertretenden Vorstandsmit⸗ gliede oder mit einem Prokuristen. Die Prokura für Dr. Friedrich Langen⸗ scheidt ist erloschen.
Berlin. [10685] Abteilung 562. 12. Juni 1943. Veränderung:
B 53 098 Indisk Verwaltungs⸗ Aktiengesellschaft (Vermögensverwal⸗ tung und Vornahme von Finanzierungs⸗ geschäften aller Art, Charlottenburg, Kantstr. 162), Kaufmann Martin Crotogino in Berlin ist zum stellvertre tenden Vorstandsmitglied bestellt. Er
ist alleinvertretungsberechtigt.
Berlin. [10552] Abteilung 563. 11. Juni 1943. Veränderungen:
B 52 520 Berlitz Sprachschulen Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung, The Berlitz Schools of Languages (Berlitz School) (W 15, Kurfürsten⸗ damm 26 a). Durch Beschluß der Ge⸗ sellschafter vom 31. März 1943 ist die Firma geändert. Sie lautet fortan: „Europa“ Eprachinstitute Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung vor⸗ mals The Berlitz Schools of Lan- guages. Die gleiche Eintragung wird für die Zweigniederlassungen bei den Amtsgerichten in Hamburg und Köln unter der gleichlautenden Firma der Zweigniederkassung erfolgen.
B 55 658 Grundstücksgesellschaft Berlin⸗Neukölln Boddinstraße 3 mit
beschränkter Haftung (N 31, Jas⸗
munder Str. 9 bei Nebke). Elise Jürß geborene Mielsch ist nicht mehr Ge⸗ schäftsführerin. Frau Else Nebke ge⸗ borene Martus in Berlin ist zur Ge⸗ schäftsführerin bestellt.
B 59 114 Deutsche Kriegsblinden⸗ Arbeitsgemeinschaft Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung (SW 61, Belle⸗Alliance⸗Str. 46 a). Durch Beschluß der Gesellschafter vom 24. Februar 1943 ist der Gesellschafts⸗ vertrag geändert in § 15 (Verwendung des Vermögens bei Auflösung der Ge⸗ sellschaft oder Wegfall ihres bisherigen Zweckes). Die gleiche Eintragung wird für die Zweigniederlassungen bei den Amtsgerichten Wien, Würzburg, Halle / Saale, Dortmund, Bayreuth, Ham⸗ burg, München und Stuttgart erfolgen, und zwar unter der Firma der Haupt⸗ niederlassung jeweils mit dem Brsat „Zweigniederlassung pp.“
B 59 291 Erdöl Raffinerie Trze⸗ binia Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Charlottenburg 9, Kaiser⸗ damm 34). Durch Beschluß der Gesell⸗ schafter vom 5. Mai 1943 ist das Stamm⸗ kapital um 2 000 000 H. ℳ erhöht auf 4 000 000 FH. ü.
B 59 499 Dnjepr⸗Holz Gesellschaft mit beschränkter Haftung (W8, Leip⸗ ziger Str. 31/32). Durch Beschluß der Gesellschafter vom 17. März 1943 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in § 7 (Vertretung durch Prokuristen). Der Kaufmann Wilhelm Stöhr, Dresden, ist nicht mehr Geschäftsführer. Einzel⸗ prokurist: Ernst Schuster, Berlin.
Berlin. [10686] Abteilung 563. 12. Juni 1943. Veränderungen:
B 51 658 Heinrich Franck Söhne Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung (Herstellung und Vertrieb von Nahrungs⸗ und Genußmitteln aller Art, W 35, Potsdamer Straße 186). Der Geschäftsführer Gustav rchers ist verstorben. Die Eintragung wird für die Zweigniederlassung unter gleicher Firma beim Amtsgericht Linz
(Donau) erfolgen.
B 55 679 Treptowerstraße⸗Weigandufer Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung „Neukölln, Thiemannstr. 1—11). Durch Beschluß des Kammergerichts vom 9. April 1943 ist der Kaufmann Adolf Rist, Berlin, zum Verwalter der Ge⸗ sellschaft zur Sicherstellung und Er⸗ haltung ihres Vermögens bestellt.
B 56 731 Deutsches Propaganda⸗ Atelier Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung (Lichterfelde, Kamillen⸗ straße 4). Durch Gesellschafterbeschluß pom 15. April 1943 ist der Gesell⸗ schaftsvertrag geändert in § 1 (Firma). Die Firma lautet fortan: Deutsches Propaganda⸗Atelier Gesellschaft mit beschränkter Haftung Pay Carsten⸗ sen Institut.
B 58 194 Hamparzounmian und Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung (Export und Import von Waren aller Art, W 35, Potsdamer Str. 118). Durch Beschluß der Gesellschafter vom 19. Mai 1943 ist das Stammkapital um 30 000 H ℳ auf 50 000 Rℳ erhöht worden.
Berlin. [10553] Abteilung 564. 11. Juni 1943. Veränderungen:
B 50 880 Solidaris Treuhand⸗Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung (C 2, Oranienburger Str. 13 — 14). Prokurist unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Köln: Mathias Schleicher in Köln. Er vertritt in Ge⸗ meinschaft mit einem Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen. Die Pro⸗ kura für Ernst Blachnitzky ist erloschen.
B 57 074 Kranich⸗Verlag, Berlin, Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung (W S, Friedrichstr. 72), Hanna Neumann⸗Bensel geb. Schulz in Berlin ist Einzelprokura erteilt. 8
Bersenbrück. [10554] Amtsgericht Bersenbrück, 11. Juni 1943.
Eintragung in das Handelsregister A Nr. 113 zu der Firma J. Kreuzkamp in Hertmann. Das Handelsgeschäft ist auf den Kaufmann Benno Kreuz⸗ kamp in Hertmann übergegangen und wird unter unveränderter Firma weiter⸗ geführt. Blankenheim. Eifel.
Handelsregister Amtsgericht Blankenheim. Blankenheim (Ahr), den 10. Juni 1943. Veränderung:
H.⸗R. A 8 Josef Kirstgen, Buch⸗ druckerei u. Verlag, Blaykenheim. Inhaber ist die Witwe Josef Kirstgen, Gertrud geb. Budwill, Blankenheim.
[10555]
Böhmisch Leipa. [10556] Handelsregister Amtsgericht Böhm.⸗Leipa, am 31. Mai 1943.
Veränderung: b H.⸗R. A 73 B.⸗Leipa. Firma „Pri⸗ mus“ Unternehmen für Heizungs⸗
Grundstücksgesellschaft
“
Juni 1943.
1“
S. 2
1“ B. aus dem Ortspolizeibezirk Zehdenick:t Emil Steinbach, geb. 3. April 1889 zu Drewitz, 11. Max Steinbach, geb. 12. Dez. 1912 zu Berlin, 2. Arthur Steinbach, geb. 25. April 1916 zu Finster⸗ walde, Frieda Steinbach, geb. 18. Jan. 1919 zu Zehdenick, 4. Alwine Steinbach, geb. 2. Febr. 1891 zu Hütten⸗ hausen, Angola Steinbach, geb. 4. Mai 1897 zu Ockel, August Steinbach, geb. 6. März 1906 zu Wieskau, Henry Steinbach, geb. 14. März 1923 zu Berlin, 3. Elisabeth Blum, geb. 9. Aug. 1912 zu Petersburg, Anna Rose, geb. 21. Jan. 1904 zu Berlin, b 20. Arthur Rose, geb. 13. Sept. 1930 zu Zehdenick, .Albert Rose, geb. 9. März 1914 zu Kiel, Giesela Rose, geb. 17. Mai 1935 zu Zehdenick, Anna Rose, geb. Steinbach, geb. 8. Juni 1908 zu Lodz, Hugo Rose, geb. 6. März 1913 zu Verlin, Anton Rose, geb. 14. Nov. 1916 zu Zehdenick, .“
C) aus dem Ortspolizeibezirk Bernau b. Berlin:
Oswald Braun, geb. 1. März 1898 zu Heinersdorf, Kr. Lebus, Rosa Braun, geb. Ernst, geb. 27. Febr. 1902 zu Ry⸗ dultau, Kr. Rybnik, Max Friedrich, geb. 20. Okt. 1909 zu Liedkesfelde, Kr. Schwetz, Grete Friedrich, geb. Schopper, geb. 8. April 1910 zu Schwentainen, Emil Rose, geb. 22. Dez. 1882 zu Kunnersdorf, Kr. Crossen, Karoline Rose, geb. Lauenburger, geb. 10. Juni 1892 zu Gnesen, 16 Albert Rose, geb. 21. Okt. 1923 zu Alt⸗Tucheband, Wilhelm Rose, geb. 16. Dez. 1924 zu Schermeisel, .Berthold Rose, geb. 15. Juli 1927 zu Küstrin, Eva Schmidt, geb. Brand, geb. 23. Jan. 1882 zu Neroth, Martha Schmidt, geb. Rosenbach, geb. 15. Mai 1906 zu Plocke, Pacbin Schmidt, geb. 17. Jan. 1890 zu Friedewalde, Anna Schmidt, geb. 22. Mai 1911 zu Stallupönen, Willi Schmidt, geb. 28. Jan. 1922 zu Lage, Karl Schmidt, geb. 7. Juli 1909 zu Insterburg, 8 .Oskar Schopper, geb. 1. Febr. 1893 zu Neubraa, . Auguste Schopper, geb. Ernst, geb. 14. Okt. 1896 zu Schillersdorf, Emma Schopper, geb. 13. Febr. 1922 zu Satuelle, .Gertrud Schopper, geb. 13. Febr. 1922 zu Satuelle, Olga Schopper, geb. 2. Juni 1923 zu Cloppenburg, Martha Schopper, geb. 15. Mai 1928 zu Hannover, Maximilian Rose, geb. 2. April 1921 zu Sorau, hiermit beschlagnahmt und gemäß Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verwertung des eingezogenen Ver⸗ mögens von Reichsfeinden vom 29. Mai 1941 (RGBl. 1 S. 303) zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.
Potsdam, den 17. Juni 1943. 8 Dex,Regierungspräsident. J. A.: Dr. Schüler.
Nichtamtliches —
Aus der Verwaltug—
Erhebung des Kriegszuschlags zur Lohnsteuer in den ein⸗ gegliederten Ostgebieten und im Memelland
Der Kriegszuschlag zur Lohnsteuer ist in den eingegliederten Ostgebieten und im Memelland mit Wirkung ab 1. Juli 1943 eingeführt worden. 1 8
Der Arbeitgeber hat bei Arbeitnehmern, die ihren ausschließ⸗ lichen Wohnsitz oder ihre dauernde Arbeitsstätte in den einge⸗ gliederten Ostgebieten oder im Memelland haben, die Lohn⸗ steuer einschließlich des Kriegszuschlags zur Lohnsteuer erstmalig zu erheben:
1. bei laufendem Arbeitslohn von dem Arbeitslohn, der für einen Lohnzahlungszeitraum gezahlt wird, der nach dem 30. Juni 1943 beginnt,
2. bei sonstigen (insbesondere einmaligen) Bezügen von dem Arbeitslohn, der nach dem 30. Juni 1943 gezahlt wird. Die Vorschriften über die Gewährung eines Ost⸗Freibetrags werden durch die Erhebung des Kriegszuschlags zur Lohnsteuer in den eingegliederten Osigebieten und im Memelland nicht
berührt.
Kunst und Wissenschaft
Sgpielplan der Berliner Staatstheater
in der Zeit vom 20. bis 28. Juni Staatsoper Unter den Linden 8
Sonntag, 20. Juni: Der Teufel im Dorf. Musikal. Leitung:
Schüler. Beginn: 17 Uhr. Montag, 21. Juni: Geschlossen. 8 Dienstag, 22. Juni: André Chönier. dheicg Leitung: Oliviero de Fabritiis a. G. Beginn: 18 ¾ Uhr. Mittwoch, 23. Juni: Fidelio. Musstkal⸗ Leitung: Heger. Be⸗
ginn: 18 ¼ Uhr. Figaros Hochzeit. Musikal. Lei⸗
Donnerstag, 24. Juni: tung: Heger. Beginn: 17 ½ Uhr.
Freitag, 25. Juni: Madame Butterfly. Musikal. Leitung: Lenzer. Beginn: 18 ¼ Uhr.
Sonnabend, 26. Juni: Die Macht des Schicksals. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 18 Uhr.
Sonntag, 27. Uant Tiefland. Musikal. Leitung: Lenzer. Be⸗ ginn: 18 ½ Uhr.
Montag, 28. Juni: Die Macht des Schicksals. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 18 Uhr.
Staatsoper am Königsplatz
Sonntag, 20. Juni: Ein Maskenball. Musikal. Oliviero de Fabritiis a. G. Beginn: 18 .%¼ Uhr.
Montag, 21. Juni: Für die Wehrmacht. Fidelio. 18 ¼ Uhr.
Dienstag, 22. Juni: Geschlossen.
Mittwoch, 23. Juni: Für die Wehrmacht. Beginn: 17 ¼ Uhr.
Donnerstag, 24. Juni: Ein Maskenball. Musikal. Leitung: Oliviero de Fabritiis a. G. Beginn: 18 ⁄1⅛ Uhr.
Füet a 25. Juni: Geschlossen. onnabend, 26. Juni: Geschlossen.
Sonntag, 27. Juni: Geschlossen.
Montag, 28. Juni: Geschlo ssen.
Schauspielhaus Die heilige Johanna.
Leitung:
Beginn:
La Traviata.
Beginn:
Sonntag, 20. Juni: 17 Uhr. 88 .
8
Montag, 21. Juni: Beginn: 1721¾ Uhr. Dienstag, 22. Juni: Mittwoch, 23. Juni: 17 Uhr. Donnerstag, 24. Juni: 18 ¼w Uhr. Freitag, 25. Sonnabend, 18 ¼ Uhr. Sonntag, 27. Juni: Der Parasit. Beginn: 19 Uhr. Montag, 28. Juni: Der Widerfpenstige n Zähmung. Beginn: 17 ¾ Uhr. .
Der Widerspenstigen Zähmung.
Der Parasit. Beginn: 19 Uhr. Die heilige Johanna. Beginn:
Das Leben ist Traum. Beginn:
Juni: Der Parasit. Beginn: 19 Uhr. 26. Juni: Das Leben ist Traum. Beginn:
Kleines Haus
Sonntag, 20. Juni: Florentiner Brokat. Beginn: 18 ½¼ Uhr.
Montag, 21. Juni: Florentiner Brokat. Beginn: 20 Uhr. e 22. Juni: Flucht vor der Liebe. Beginn: hr.
Mittwoch, 23. Juni: Zum Male. Florentiner Brokat. Beginn: 18 % Uhr.
Donnerstag, 24. Juni: Zum 1. Male. Die Reise nach Paris. Beginn: 19 Uhr.
Freitag, 25. Juni: Die Reise nach Paris.
75.
Beginn:
11“]
Sonnabend, 26. Juni. Beginn: 19 Uhr.
Sonntag, 27. Juni. 19 Uhr.
Montag, 28. Juni.
20 Uhr.
Flucht vor der Liebe. Die Reise nach Paris.
Brokat.
Beginnt
Florentiner Beginn: Lustspielhaus
Sonntag, 20. Juni: Noch einmal Napoleon? 18 ¼ Uhr.
Montag, 21. Juni: 18 ¾ Uhr.
Dienstag, 22. Juni: Karl III. und Anna von reich. Beginn: 19 Uhr.
Mittwoch, 23. Juni: Noch einmal Napoleon? Beginn: 18 ⁄⅛ Uhr.
Donnerstag, 24. Juni: 18 Uhr.
Freitag, 25. Juni: Karl III. und reich. Beginn: 19 Uhr.
Sonnabend, 26. Juni: er blaue Strohhut. 19 Uhr.
Sonntag, 27. Juni: Karl III. und Anna von reich. Beginn: 19 Uhr.
Montag, 28. Juni: Noch einmal Nap
1u1
Beginn: Noch einmal Napoleon? Beginn:
Oester⸗
Kollege kommt gleich. Beginn: Anna von Oester⸗ Beginn: Oester⸗
oleon?
“
Wirtschaftsteir
Reichswirtschaftsminister Funk über die Grund⸗ lagen der deutschen Währung
Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichs⸗ bank Dr. Walther Funk entwickelt in einem in der Zeitschrift der Akademie für Deutsches Recht veröffentlichten Artikel unter der Ueberschrift „Geld, Kredit und Währung“ die Grundsätze der deutschen Währungspolitik, dank derer alle kriegsbedingten Schwierigkeiten im deutschen Geld⸗, Kredit⸗ und Währungswesen überwunden werden konnten.
Befangen in den Doktrinen einer vergangenen Epoche, glaubten Skeptiker immer wieder einen Zusammenbruch der deutschen Finanzen und der deutschen Währung unter der außergewöhn⸗ lichen Belastung des deutschen Aufbauprogramms und sodann der deutschen Kriegsführung voraussagen zu müssen. Wenn diese Phtan sogung sich nicht bestätigt hat und auch nicht bestätigen wird, so beruht dieser Erfolg auf drei Grundsätzen der deutschen Finanz⸗ und Währungspolitik, nämlich in der starken und ein⸗ heitlichen Lenkung der Wirtschaft, in der Berücksichtigung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der Gelde und Güterseite einer Volkswirtschaft und in der Sicherung des Ver⸗ trauens der Wirtschaft und des ganzen Volkes zu den staatlichen Führungsmaßnahmen.
Die erste dieser Voraussetzungen wurde dadurch eschaffen, daß der Nationalsozialismus die Wirtschaft unter Whafanang der persönlichen Initiative und des selbstverantwortlichen Unter⸗ nehmertums einer stäaatlichen Gesamtlenkung unterstellt hat. Auch die Geld⸗ und Kreditwirtschaft, früher eine bevorzugte Domäne des Wirtschaftsliberalismus, wurde dieser umfassenden Lenkung eingegliedert. Im Reichsgesetz über das Kreditwesen wurden die Grundsätze einer gesunden Geschäftsführung für die deutschen Kreditinstitute festgelegt und ausreichende Möglichkeiten für eine staatliche Beeinflussung des Geschäftsgebarens auf dem Geld⸗ und Kreditsektor geschaffen. Vor allem aber hat sich die Deutsche Reichsbank seit der Machtübernahme ielbewußt der Ordnung und Lenkung des deutschen Geld⸗ und Kapitalmarktes gewidmet. Es wurde eine grundlegende Bereinigung dieser Märkte erreicht, und sie wurden auf den gegenwärtigen hohen Leistungsstand gebracht.
Was die zweite Voraussetzung anbetrifft, so hebt Reichswirt⸗ schaftsminister Funk als wichtigstes Moment die grundlegende Ab⸗ kehr vom „Denken in Geld“ zum „Denken in Gütern“ hervor. Dabei ist die anfangs als revolutionär und fragwürdig angesehene Erkentnis heute zum Allgemeingut geworden, daß die Grenzen der Geldschöpfung im wesentlichen erst dann erreicht sind, wenn die Gesamtleistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft nach Heran⸗ ziehung aller einsatzfähigen Arbeitskräfte, Energien, Rohstoffe, Produktionsstätten und Rationalisierungsmöglichkeiten nicht mehr gesteigert werden kann. Diese Gedankengänge fanden unter anderem ihren Niederschlag im Gesetz über die Deutsche Reichs⸗ bank vom 15. Juni 1939. Es wurden als primäre Notendeckung gegenüber der früheren Regelung, die in erster Linie eine Gold⸗ und Devisendeckung vorsah, nunmehr die Forderungstitel, die der Kreditgewährung dienen, so unter anderem auch Reichsschatz⸗ wechsel bestimmt. Mit dieser Regelung wurde die gesetzliche Grund⸗ lage für eine optimale und nur nach nationalen und sozialen Er⸗ fordernissen orientierte Geldversorgung der deutschen gelenkten Wirtschaft geschaffen. Die Deutsche Reichsbank, die nach ihrer Um⸗ organisation von „einer von der Reichsregierung unabhängigen Bank“ zu einem organischen Bestandteil der nationalsozialistischen Staatsführung entwickelt wurde, besitzt jetzt im vollen Umfang die erforderliche Bewegungsfreiheit, um die in der Notenemission liegende Kreditmöglichkeit zum Wohle der Volksgemeinschaft aus⸗ nützen zu können. Vertrauen — als die dritte und entscheidende der genannten Voraussetzungen — kann nicht befohlen werden. Es muß sich als natürliche Reaktion auf die staatlichen Maß⸗ nahmen von selbst ergeben und in einem freiwilligen Mitgehen äußern. Als Gredrtesser auf dem Gebiete der Währung zeigt in erster Linie der Anstieg der Spareinlagen das Vertrauen des Volkes in die nationalsozialistische Finanz⸗ und Währungspolitik an. Diese Feststellung ist deshalb wichtig, weil der Wert des Geldes niemals durch Zwang, sondern neben den realen Grund⸗ lagen nur durch Vertrauen bestimmt werden kann. Zwar ist zu⸗ zugeben, daß die Steigerung der Spareinlagen in den Kriegs⸗ jahren zu einem großen Teil gewissermaßen zwangsläufig infolge mangelnder Verbrauchsmöglichkeiten zustande gekommen ist, das bedeutet jedoch nur, daß der Gebrauchswert der Reichsmark bis auf weiteres eingeschränkt ist, während der Tauschwert gerade durch die Beschränkung völlig unverändert ist. Der Sparer hat dabei die Gewißheit, daß er nach Kriegsende seine Spargelder ohne Wertminderung in Waren umsetzen kann. Er kennt die gigantische Steigerung unserer industriellen Erzeugungskraft und die beispiellosen technischen Fortschritte und weiß, daß diese Er⸗ zeugungskraft, auf die Produktion von Friedensgütern umge⸗ stellt, die in den Sparguthaben verkörperten Ansprüche nach Kriegsende besser und billiger befriedigen kann als zuvor.
Die deutsche Staatsführung täuscht sich andererseits nicht darüber hinweg, daß das langsame, aber stetige Ansteigen des Noten⸗ umlaufs mehr als nur ein Schönheitsfehler ist. Zwar hat der echte Zahlungsmittelbedarf im Laufe des Krieges durch eine ganze Reihe umlaufsvermehrender Faktoren eine erhebliche Steigerung erfahren: das Reichsgebiet hat sich bedeutend vergrößert, und unter den neuen Gebieten befinden sich weite landwirtschaftliche Pro⸗ vinzen, in denen erfahrungsgemäß wegen geringerer Umlaufs⸗ geschwindigkeit ein höherer Bargeldbedarf vorliegt als in indu⸗ striellen Gebieten, Unterstützungszahlungen an Kriegerfrauen, Hinterbliebene und Kriegsbeschädigte, in das Inland überwiesene Wehrsoldzahlungen, vor allem aber die Erweiterung des Lohn⸗ empfängerkreises durch den starken Einsatz ausländischer Arbeiter und der Frauen, ferner die allgemeine Hebung des Lohnniveaus durch Ueberführung von Arbeitskräften in Betriebe mit höherer Tarifordnung und die Verlän erung der Arbeitszeit, alle diese Faktoren bewirkten eine stete teigerung des Notenumlaufs, er⸗
klären sie jedoch nicht ausschließlich. Es darf nicht verkannt wer⸗ den, daß die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes allgemein stark abgenommen hat. Auch in Deutschland hat sich eine gewisse Notenhortung eingebürgert. Sie ist eine in Kriegszeiten unver⸗ meidliche Erscheinung, wovon nicht nur die kriegführenden, sondern auch die neutralen Länder betroffen werden. Sie birgt zwar in einem System straffer Bewirtschaftung keine akute Gefahr für die Währung in sich, da sie bis zu einem gewissen Grade die schäd⸗ lichen Ausstrahlungen absorbiert, die von dem in Kriegszeiten er⸗ forderlichen verstärkten Einsatz des Notenbankkredites zugunsten bes Staates ausgehen können. Man könnte sogar die Hortung eben⸗ falls als einen Beweis für das Vertrauen in die Sicherheit der Währung ansehen.
Die also in Kriegszeiten aus verschiedenen Gründen allgemeine Erscheinung der Notenumlaufssteigerung, die auch bei den Feind⸗ mächten vorliegt, läßt das Problem der durch zivile Verbrauchs⸗ güter ungedeckten Kaufkraft immer mehr in den Vordergrund treten und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Da die Preis⸗ und Lohnüberwachung lediglich die Auswirkungen der Diskrepanz zwi⸗ schen Geld⸗ und Güterseite, nicht jedoch die Ursachen beeinflussen kann, muß die von der Geldseite herkommen, indem die überschüssige Kaufkraft weitestmöglich zu verkleinern bzw. für die Dauer des Spannungszustandes stillzulegen ist. Werden diese Mittel gleichzeitig der Kriegsfinanzierung dienstbar gemacht, so wird sich nach allen Erfahrungen die Kreditausweitung der Noten⸗ bank auch weiterhin in währungsmäßig vertretbaren Grenzen halten lassen. Für eine solche Abschöpfung der Kaufkraft stehe mehrere Möglichkeiten offen, wobei der Erfolg von dem richtigen Gebrauch derselben abhängt. Dabei dürfen auch rein stimmungs⸗ mäßige Momente nicht außer acht gelassen werden. Dies zeigt sich besonders deutlich bei der Abschöpfung durch Besteuerung.
Eine ungerechte oder übertriebene Besteuerung würde den gerade in der Kriegswirtschaft unerläßlichen Leistungswillen herabmindern. An eine restlose Wegsteuerung der im Kriege nicht verwendbaren Gelder kann deshalb keineswegs gedacht werden. Sie kann schlechterdings niemandem zugemutet werden, wenn man bedenkt, daß diese Gelder zu einem großen Teil ent⸗ weder in harter Kriegsarbeit verdiente Einkommen oder durch den Krieg freigesetzte Betriebsmittel darstellen, die später zur Wiederauffüllung der Vorräte, zu Produktionsumstellungen, Neu⸗ anschaffungen und dergleichen im Interesse des Ganzen dringend benötigt werden. Diese Geldmittel müssen daher auf dem Spar⸗ wege aufgefangen werden, wobei nicht genug betont werden kann, daß jeder einzelne durch das Sparen einen wesentlichen Beitrag zu einer geordneten Kriegsfinanzierung und damit zur Aufrechterhaltung der Währungsstabilität leistet. Die Forderung des Sparens gilt im übrigen ebensosehr für diejenigen Stellen, die Gelder auszugeben haben, denn sie tragen durch sparsame Wirtschaftsführung dazu bei, daß weniger Kaufkraft entsteht. Es ist die überaus wichtige Aufgabe der Deutschen Reichsbank, di jetzt nicht zum Zuge kommende Kaufkraft langfristig zugunsten des Staates zu binden. Uuter gleichzeitiger Verfügung von Emissions⸗ und Investitionsverboten erwiesen sich dabei die durch Vermittlung der Reichsbank angebotenen verschiedenen Arten von Reichspapieren als willkommene und günstige Anlagemöglichkeit für die verfügbaren Gelder der Geldinstitute. Das Zinsniveau konnte dabei im Laufe der Jahre von seinem überhöhten Stand auf ein normales Maß zurückgeführt werden. Der Erfolg dieser Anleihefinanzierung zeigt sich in dem laufend hohen Anteil des deutschen Geld⸗ und Kaͤpitalmarktes bei der regulären Deckung der Kriegskosten. Die hieraus resultierenden Probleme unter dem Gesichtspunkt der steigenden Staatsverschuldung oder der Liquidität der Banken erhalten ihr eigentliches Gewicht erst in der Nachkriegszeit und sind im Hinblick auf die zu erwartende Ausweitung des deutschen Wirtschaftspotentials nicht unlösbar.
Auf diesen starken Fundamenten konnte die Reichsmark auch in ihrem Außenwert in keiner Phase des Krieges erschüttert werden. ier haben sich die ständig verfeinerten Methoden der deutschen Devisenbewirtschaftung das neue bewährt. Darüber hinaus hat die Reichsmark als Verrechnungsmark im Rahmen der sich mehr und mehr abzeichnenden europäischen Wirtschafts⸗ gemeinschaft die führende Stelle auf dem europäischen Kontinent eingenommen. Diese Tatsache findet unter anderem ihren sichtbaren Ausdruck in dem allmählichen Uebergang vom zwei⸗ seitigen zum zentralen mehrseitigen Verrechnungsverkehr über Berlin als die unter den gegebenen Voraussetzungen zweck⸗ mäßigste Organisationsform des innereuropäischen Zahlungsver kehrs. Das hervorstechendste Merkmal ist dabei die Schaffung stabiler Wechselkurse, nachdem zuvor das Disagio der Reichsmark in den Ländern des Südostens im wesentlichen beseitigt worden war. Nach der in der Zwischenzeit eingetretenen vollkommenen Umkehrung der Verhältnisse könnte heute in dem einen oder anderen Fall eine Aenderung der Kurse zugunsten der Reichsmark gerechtfertigt erscheinen. Wenn die Deutsche Reichsbank gegen⸗ wärtig von einer solchen Maßnahme absieht, so tut sie es nicht zuletzt aus dem Grunde, die schwächeren Partner der europäischen Wirkschaftsgemeinschaft bei der Ueberwindung der kriegs⸗ bedingten Spannungen innerhalb ihrer Binnenwirtschaften zu unterstützen. Abschließend stellt Funk fest, daß durch ein System eng miteinander verzahnter Maßnahmen, durch die umfassende Rationierung aller wichtigen Verbrauchsgüter, die staatliche Lenkung von Produktion und Absatz, durch Preis⸗ und Lohn⸗ überwachung, eine verstärkte direkte und indirekte Besteuerung, durch die Pflege des Sparwillens und die fortlaufende Ab⸗ schöpfung der am Geld⸗ und Kapitalmarkt verfügbaren Mittel und durch die vorbildliche Haltung des deutschen Volkes eine Stabilität der deutschen Geld⸗, Kredit⸗ und Währungsverhält⸗ nisse gesichert wurde, die nach der siegreichen Beendi ung des Krieges die Ueberleitung der Kriegswirtschaft in eine Frichens⸗ wirtschaft erleichtern und eine Basis des Wohlstandes des deut⸗ schen Volkes bilden wird.