———— ſo würde ich das Grundſtück im Nordweſten gern in Vorſchlag behalten. 2 IIn bezug auf die ganze Sache können wir ſehr zufrieden ſein, daß der Fiskus durch die Bodenan⸗ fuhr uns ent egenkommf. Ich hätte nur gern gehört, ob eine Anefcht vorhanden iſt oder keine Ausſicht, jenſeits der Spree, an der Jungfernheide, überraupt die Markihalle zu bauen Denn daß wir das Grund⸗ ſtück am Bahnhof Charlottenburg ſchon haben. iſt kein zwingender Grund, e⸗ gerade für die Markt⸗ halle zu verwenden. Ich hätte gern darüber Aus⸗ kunft. Bürgermeiſter Matting: Meine Herren, es kann nicht behauptet werden. daß die Eiſenbahnverwaltung jeven Anſchluß eiues Markthallengeländes jenſeils der Spree — oder ſagen wir einmal: am Bahnhof Jung⸗ fernheide — abgelehnt hat. Sie hat aber mit aller Entſchiedenheit, vor allen Dingen auch aus eiſenbahn⸗ techniſchen Gründen, geraten, von derartigen Er⸗ wägungen Abſtand zu nehmen, und ihrerſeits ganz beſonderes Gewicht auf den Anſchluß an den Bahn⸗ hof Charlottenburg gelegt. Sie hat unter allen Um⸗ ſtänden einen Anſchluß an den Bahnhof Jungfernheide nördlich der Bahngleiſe abgelehnt; da würde eine Verbindung gar nicht herzuſtellen ſein. Ich weiß nicht, welche Wünſche Herr Stadtv. May hat; wenn er die Markthalle in die Gegend der Jungfernheide verlegen will — das würde alſo jenſeits des Bahn⸗ dammes ſein —, ſo würde das nach den Erklärungen der Eiſenbahnverwaltung überhaupt ansgeſchloſſen ſein, während in der Nähe des Bahnhofs Innfern⸗ heide diesſeits des Bahndammes immerhin die Möglichkeit beſtände. Aber von der Eiſenbahnver⸗ waliung iſt uns, wie geſagt, der dringende Rat ge⸗ geben worden — in der mündlichen Verhandlung eigentlich noch mehr als in der ſchriftlichen Erklärung —, davon Abſtand zu nehmen. Stadtv. Heiſe: Meine Herren, ich will mich gegen die Ausführungen des Herrn Kollegen May wenden. Wenn wir eine Zentralmarkthalle herſtellen wollen, dann wird ſie doch viel konkurrenzfähiger und leiſtungs⸗ fähiger ſein, wenn wir ſie nach dem Süden legen, nach dem Bahnhof Charlottenburg. Dann iſt ſie den Vororten Steglitz, Großlichterfelde uſw. leichter zu⸗ gänglich, und es wäre wohl anzunehmen, daß dieſe Vororte dort leichter einkaufen, als wenn wir di Markthalle nach der Jungfernheide legen. Da ſind von der entgegenaeſetzten Seite keine Verbindungs⸗ ſtraßen, und es könme höchnens Spandan in Frage kommen. Das Projekt würde dort alſo weniger rentabel ſein. (Die Beratung wird geſchloſſen. lung beſchließt nach dem Antrage des wie folgt: 1. Das ſüdlich der Stadtbahn zwiſchen Wilmers⸗ dorfer und Leibniz Straße längs der Niebuhr Straße belegene ſtädtiſche Gelände wird für den Ban einer Zentralmarkthalle beſtimmt. 2. Von den im Stadthaushalt 1904 — E. O. — vI — 4 für den Markthallenbau vorgeſehenen 100 000 ℳ werden 18 000 ℳ zur Verfügung geſtellt, damit ſchon jetzt mit dem Anſchütten von Boden für den Damm der ſüdlich vom Bahnhof Charlottenburg herzuſtellenden Markt⸗ hallen⸗Zufahrtsgleiſe begonnen werden kann.) Vorſt.⸗Stellv. Kanfmann: Punkt 7 der Tages⸗ ordnung: Möglichkeit ſein, Die Verſamm⸗ Magiſtrats, lage pure zuzuſtimmen. 15 —— — Vorlage betr. Bewilligung der Mittel für die vorſchußweiſe bezahlte Einrichtung des Mietshanſes Paſſauer Straße 3 für Schul⸗ zwecke. — Druckſache 191. ( Die Veriammlung beſchließt nach dem des Magiſtrats, wie folgt: Der für die Herrichtung und Ausſtattung der zu Schulzwecken gemicteten Räume Paſſauer Straße 3 vorſchußweiſe gezahlte Betrag von 10316,91 ℳ iſt aus dem Dispoſitionsfonds des Stadthaushaltsplanes für das Jahr 1904 zu erſtatten.) Antrage Punkt 8 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung des Sonderetats 4 für 1903 Extraordinarium Ausgabe Nr. 3. — Druckſache 192. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der Sonderetat 4 für 1903 wird bei dem Extraordinarium Ausgabe Nr. 3 — Zuſchüſſe für Herſtellung der Hausanſchlüſſe — um 3413,38 ℳ verſtärkt.) Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erweiterung des Elektrizitäts⸗ werks im Jahre 1904. — Druckſache 193. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, der vorliegende Entwurf des Magiſtrats unter Nr. 9 folgt dem Beſchluſſe der Elektrizitäts⸗ Deputation vom 26. März, dem der Magiſtrat am 7. April d. I. pure zugeſtimmt hat. Die ausführ⸗ liche Begründung dieſes Antrages durch den Ma⸗ giſtrat macht es überflüſſig, noch beſonders darauf einzugehen. Ich will nur aus den Akten einige Zahlen erwähnen, aus denen hervorgeht, daß unſer Elektrizitätswerk anſcheinend in recht erfreulichem Aufblühen iſt, und daß die neuen Anlagen dringend notwendig ſind, um den Anfordernngen, die voraus⸗ ſichtlich im nächſten Winter an dasſelbe herantreten werden, gerecht zu werden. Die Zunahme der Glühlampen dem allgemeinen Durchſchnitt 31 000. Es kommt in dieſem Jahre aber noch ein Plus hinzu, ſodaß im ganzen mit einer Zunahme von etwa 50 000 Glüh⸗ lampen gerechnet werden muß. Dieſes Plus ſetzt ſich zuſammen aus 13000 Glühlampen, die durch die Einfügung des neuen Krankenhauſes an das Elektrizitätsnetz angeſchloſſen werden; dort ſind 6000 Glühlampen vorhanden, von denen aber 4000, alſo bei weitem mehr als im ſonſtigen Prozentſatz, gleich⸗ zeitig brennen werden, ſodaß dies der Durchſchnitts⸗ ſumme von 13 000 Glünlampen entſpricht. Im übri⸗ gen erfordern die Straßenbeleuchtungsbogenlampen 3500 Glühlampenſtärke mehr, ſodaß im ganzen die genannte Summe herauskommt. Bei der Vorlage handelt es ſich im weſentlichen um die Beſchaffung der Gelder für zweierlei Dinge, nämlich erſtens für eine geeignete Waſſerverſorgung, und zweitens für die Anlage eines Kohlenplatzes. Die neu zu beſchaffenden Maſchinen ſind bereits ge⸗ nehmigt, und es bedarf einer Bewilligung unſerer⸗ ſeits nicht. Der Voranſchlag der Vorlage, der mit 90 500 Mark abſchließt, baſiert auf einer Berechnung, die die Firma Lahmeyer aufgeſtellt hat. Soweit ich ſie habe prüfen können, glaube ich, daß ſie ſehr vor⸗ ſichtig aufgeſtellt und daß wohl kaum eine (über⸗ ſchreitung dieſer Summe zu erwarten iſt. Ich möchte die Verſammlung erſuchen, dieſem Antrage der Vor⸗ beträgt nach