—— 94 — (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: a. Der Magiſtrat wird ermächtigt, die zum be⸗ bauungsplanmäßigen Straßenlande der Straße 20— VI gehörige, vor dem früher Lietzmannſchen Grundſtück neben dem ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk gelegene fiskaliſche Uferparzelle von 59 qm Größe zum Preiſe von 12,— ℳ für 1 am käuflich zu erwerben. b. Der Kaufpreis von 708,— ℳ iſt aus dem Or⸗ dinarium Kap. vIII Abſchnitt 6 Nr. 4 für 1904 zu entnehmen.) Punkt § der Tagesordnung: Vorlage betr. Abſchluß von Verträgen zur Regulierung der Nehring Straße. Druckſache 216. Berichterſtatter Stadtv. Fink: Meine Herren, der Magiſtrat macht uns hier die Vorlage, die Nehring Straße zwiſchen der Potsdamer und der Knobels⸗ dorff Straße zu regulieren reſp. mit Asphalt zu be⸗ legen. Es liegt uns hauptſächlich der Vertrag mit einem gwiſſen Mar Waldenberg vor; die übrigen Verträge mit den Anliegern ſind bereits abgeſchloſſen und haben uns bereits vorgelegen. Ich möchte Sie bitten, die Vorlage des Magiſtrats anzunehmen. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Den Verträgen mit den Anliegern Walden⸗ berg, Sinzheimer, Vetter und Brandt über die Asphaltierung der Nehring Straße zwiſchen Knovelsdorff⸗ und Potsdamer Straße wird zugeſtimmt.) Vorſteher Roſenberg: Das Protokoll vollziehen heute die Herren Kollegen Holz, Leben und Münch. Vorſt.⸗Stellv. Kanfmann: ordnung Punkt 9 der Tages⸗ Vorlage betr. den Bau eines Betriebs⸗ und Magazinverwaltungsgebändes für die Gas⸗ anſtaltsverwaltung auf dem Grundſtück der Gasanſtalt I und Ausban des Kohlen⸗ ſchuppens daſelbſt. Druckſache 217. Berichterſtatter Stadtu. Lingner: Meine Herren, es handelt ſich um einen Ban auf dem Garanſtalts⸗ grundſtück am Charlottenburger Ufer. Die Zeich⸗ nungen ſind hier ausgelegt. Es ſoll zunächſt das jetzige Verwaltungsgebäude, das außerordentlich bau⸗ fällig iſt — ich habe es ſelbſt geſehen —, abgeriſſen werden. An deſſen Stelle ſoll ein Kohlenplatz er⸗ richtet werden. Durch dieſen Kohlenplatz wird die Beförderung der Materialien erheblich verbilligt werden, wie feſigeſiellt iſt, um 2 ℳ für den Doppelwagen. Da der Bedarf auf 2300 Doppelwagen im ganzen Jahre geſchätzt iſt, ſo würde ſich zunächſt eire Er⸗ ſparuis von 4600 ℳ ergeben. Ferner beträgt die Miete für die jetzigen Verwaltungsräume, die in einem Nachbarhanſe, einem Privathauſe, untergebracht ſind, 8300 ℳ. Davon entfallen auf das Magazin und die Magazinbureaus, die in das neue Verwal⸗ tungsgebände verlegt werden ſollen, allein 4000 ℳ. Es würden alſo im ganzen zunächſt 8600 ℳ erſpart werden. Die Koſten des Baues betragen, wenn man 6000 chm mit 20 ℳ einſetzt, — ein Preis der nicht allzu hoch gegriffen iſt —, 120 000 ℳ. Der Schuppenumban, der lediglich für die Arbeiter be⸗ rechnel iſt, die dort ihre Pauſen verbringen ſollen, und auch für die Laternenanzünder, die dort ihre In⸗ ſtruktionen erhalten ſollen, iſt auf 10 000 ℳ geſchätzt. Ferner ſind noch 5000 ℳ für Nrupflaſterungen, für Umwehrungen und für die Errichtung der Kokskaſſe ansgeſetzt. Das wären im ganzen 135 000 %. Wenn ich dieſe 135 000 ℳ, wie der Magiſtrat an⸗ geſetzt hat, mit 7% verzinſe, ſo kämen ungefähr die erſparten Koſten von 8600 ℳ zum Ausdruck. Ich kann alſo mit ruhigem Gewiſſen die Magiſtratsvor⸗ lage befürworten. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: a) Auf dem Grundſtück der Gasanſtalt I Char⸗ lottenburger Ufer iſt ein Betriebs⸗ und Magazin⸗ verwaltungsgebäude nach dem Entwurf des Stadtbaurats Bratring vom 12. April 1904 zu errichten. b) In dem an der Oſtſeite des bezeichneten Grundſtücks belegenen Kohlenſchuppen ſind ge⸗ eignete Aufenthaltsräume für die Arbeiter der Gasanſtalt I während der Arbeitspauſen zu ſchaffen. Die anſchlagmäßigen Koſten in Höhe von 125 000 10 000 ℳ — 135 000 ℳ ſind aus Anleihemitteln zu entnehmen.) Vorſt.⸗Stellv. Kaufmann: Punkt 10 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Gewährung einer Beihilfe zu den Koſten der 10. Hauptverſammlung der preußiſchen Zeichenlehrer. Druckſache 218. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Zu den Koſten der 10. Hauptverſammlung des Landesvereins preußiſcher für höhere Lehr⸗ anſtalten geprüfter Zeichenlehrer wird eine Bei⸗ hilfe von 300 ℳ gewährt. 2. Der Betrag von 300 ℳ wird aus dem Dis⸗ poſitionsfonds bewilligt.) Punkt 11 der Tagesordnung: Vorlage betr die Feſtſetzung von Bau⸗ und Straßenfluchtlinien für die Sophien Straße (Abt. Sekt 2 des Bebanungsplanes). Druckſache 219. Berichterſtatter Stadtv. Fink: Meine Herren, am 4. Juli 1901 beſchloß die Tiefbaudeputation, die Straßen⸗ reſp. Fluchtlinien in der Sophien Straße zu verändern, und am 6. Juli deſſelben Jahres iſt der Magiſtrat dem Beſchluſſe der Tiefbaudeputation bei⸗ getreten. Nunmehr bringt uns der Magiſtrat eine Vorlage, dahingehend, die Sophien Straße, die zur Zeit 12,30 m breit iſt, auf 19 m zu verbreitern, und zwar dergeſtalt, daß die Baufluchtlinien nach Oſten und Weſten um je 3,35 m parallel mit den be⸗ ſtehenden Baufluchtlinien verſchoben werden ſollen. Sämtliche Adjazenten ſind damit einverſtanden, nur nicht der Beſitzer von Sophien Straße 1a. Ich glaube, daß auch dieſer ſich gern dem Plane anſchließen E nmm eme,