57 100 000 ℳ aus dem Theaterbeſuch allein heraus⸗ bringen kann, ſondern daß hierzu die Reſtauration einen weſentlichen Beitrag leiſten muß. Und die Pachtſumme eines Reſtaurateurs iſt wiederum ab⸗ hängig von der guten Beſchaffenheit des Geländes, und wenn Sie das Theater legen wollten auf das Tietzſche Grundſtück in dem Teile nach der Schiller⸗ ſtraße und Grolmannſtraße, ſo würde dieſe Be⸗ dingung nicht gegeben ſein, da nur ein Eingang von der Bismarckſtraße in der Rähe des Knies weſentlich diejenigen Anſprüche erfüllt, die von einem Pächter für Reſtaurationszwecke geſtellt werden müſſen. Das iſt auch der Vorzug, den gerade die Theater⸗ geſellſchaft glaubte an dem frei gelegenen Platze in der Schlüterſtraße für ſich erreichen zu können. Herrn Kollegen Buka habe ich zu erwidern, daß es ja gar nicht anders geplant iſt ſeitens der Stadtgemeinde als, wenn überhaupt gekauft werden ſoll, das Tietzſche Grundſtück ganz zu erwerben. Es iſt auch gar nicht anders möglich. Dieſer Knick, der Sie da geniert, iſt meiner Anficht nach wohl von der Bauverwaltung deshalb hineingekommen, weil ſie die Verwertung der überſchießenden Grund⸗ ſtücke ſo kalkulieren mußte, daß ſie bauwürdig waren, und da hat ſich das ſo herausgeſtellt, daß man ge⸗ nügendes Gelände bei der Projektierung dem Schiller⸗ theater zu offerieren in der Lage war. Ich reſümiere mich nach alledem dahin: ich halte es für die Sache ſelbſt und für uns alle für ein Glück, daß die Frage ſich zugeſpitzt hat auf dies eine oder das andere Grundſtück, und ich bitte die Herren, auch im Ausſchuſſe an dieſer Sitnation nicht nochmals zu rütteln. Wir müſſen endlich mal zu einem Beſchluſſe in dieſer Sache kommen, wenn wir ein Theater haben wollen. Wenn wir nochmals auf eine Suche nach Plätzen uns einlaſſen, dann würde das eine Vertagung ad calendas Graecas bedenten. Zudem müſſen wir uns, wenn wir auf das Tietzſche Grundſtück reflektieren ſollten, in aller kürzeſter Friſt entſcheiden: denn die Anſtellung dieſes Grundſtückes läuft mit dem 2. Juni ab. Ich bitte alſo ſchließlich nochmals, meine Herren, im Aus⸗ ſchuſſe die Sache reiflichſt zu erwägen, und wie ich vorhin mein Referat ſchloß, ſo ſchließe ich auch nochmals: wie der Beſchluß ausfällt, wird er glücklich für die Stadtgemeinde ſein. (Die Verſammlung beſchließt die Einſetzung eines Ausſchuſſes von 11 Mitgliedern. Vorſteher Roſenberg: Es ſind zu dieſer Vorlage mehrere Petitionen eingegangen; dieſe werden ge⸗ ſchäftsordnungsmäßig dem Ausſchuſſe zur Erledigung mit zu überweiſen ſein. Wie der Herr Berichterſtatter am Schluſſe ſeiner Ausführungen dargelegt hat, läuft die Anſtellungs⸗ friſt für das Tietzſche Grundſtück am 2. Juni ab. Unſere nächſte ordentliche Sitzung iſt erſt auf den 8. Juni feſtgeſetzt. Es wird daher notwendig ſein, eine außerordentliche Sitzung auf den 1. Juni an⸗ zuberaumen; es kann dann die ordentliche Sitzung am 8. Juni ausfallen. Zu Mitgliedern des eben beſchloſſenen Aus⸗ C werden vorgeſchlagen die Stadtverordneten C „ Holz, Dr. Hubatſch, Kaufmann, Lingner, Protze, Rackwitz, Roſenberg, Sachs, Scharnberg und Vogel. — Damit iſt die Verſammlung einverſtanden. Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. die Anorduung der Eingänge zu den Bahnhöfen der Unterpflaſterbahn in der Bismarckſtraße. Druckſache 230. Berichterſtatter Stadtv. Mittag: Meine Herren, die Vorlage betr. die Anordnung der Eingänge zu den Bahnhöfen der Unterpflaſterbahn in der Bismarck⸗ ſtraße iſt eine Ausführung des Stadtverordneten⸗ beſchluſſes vom 20. Mai v. I., wonach bei der ſtraßenmäßigen Einteilung der Bismarckſtraße für die Anordnung der Eingänge zur Unterpflaſterbahn an der Krummenſtraße die Zuſtimmung der Stadt⸗ verordnetenverſammlung beſonders herbeigeführt werden ſollte. Es wurde damals in der Ver⸗ ſammlung die Anregung gegeben, ob es nicht praktiſch wäre, wenn man die Eingänge zur Unter⸗ pflaſterbahn ſeitlich auf die Bürgerſteige verlegen würde. Der Magiſtrat hat im Verein mit der Tiefbaudeputation dazu Stellung genommen und ſich in dem Erläuterungsbericht eingehender darüber ausgelaſſen, und zwar dahin gipfelnd, daß bei einer Bürgerſteigbreite von 6,35 m die Eingänge 3.40 m fortnehmen würden, ſo daß als Reſtbürgerſteig nur noch eine Breite von 2,95 m bleiben würde. Da⸗ durch würden dieſe Eingänge viel mehr die Gefahr in ſich tragen, daß dort ein Unglück paſſieren kann, als es dadurch geſchieht, daß die Paſſanten über den Straßendamm gehen müſſen. Aber das alles iſt doch immer noch nicht das Ausſchlaggebende geweſen. Denn, meine Herren, es iſt eine furchtbar gefährliche Sache, wenn wir zu dem Straßenbahnhof durch zwei rechte Winkel und durch einen Tunnel, der unter die Straßenfahrbahn gelegt werden muß, hindurch ſollen. Dieſer Tunnel läßt ſich auf dem Straßenbahnniveau abſolut nicht be⸗ lichten, wird alſo das alleinige Licht nur von den Eingängen ſeitlich der Bürgerſteige bekommen. Da iſt es doch ſehr die Frage, ob man nach den traurigen Erfahrungen, die im vorigen Jahre in Paris gemacht worden ſind, wo gerade dieſe An⸗ ordnung beſtand, nicht ganz und gar von dieſer Anlage abſehen ſollte. Viel Angenehmeres bietet dagegen ein Eingang, der direkt von draußen herunterführt, ſo wie die Anordnung jetzt am Wittenbergplatz, am Zoologiſchen Garten und am Knie getroffen iſt. Durch die Breite der Eingänge wird eine ungeheure Lichtfülle in den Bahnhof hineingebracht, und wenn wirklich mal ein derartiges Unglück paſſieren ſollte, ſo bietet die Anordnung der Eingänge leicht die Möglichkeit, das Freie zu erreichen. Das wäre das Hauptmoment, das zu berückſichtigen wäre, weil die Stadtverordnetenverſammlung damals gerade dieſen Punkt ins Auge gefaßt hatte. Nun kommen bei dieſer Gelegenheit noch die kleinen Nebendinge mit in betracht, die eine breite Unterführung hervorruft: die Pferdebahn muß einen kleinen Weg um dieſe Zugänge machen; dann wird der Reitweg auf 3 m an jener Stelle verſchmälert, wird alſo bis auf das Straßenbahnniveau geſenkt, ſodaß die Pferde bei Publikumanſammlungen aus⸗ weichen können. Weil die Pferde vom Reitweg unter Umſtänden herunter müſſen, deshalb muß dieſe kleine Strecke ſtatt mit Aſphalt mit Holzpflaſter belegt werden. Das ſind aber ſo unweſentliche Dinge, die mit der Anlage ſelbſt tätig mitgehen müſſen, daß ich glaube, daß wir uns darüber gar nicht beſonders aufzuregen haben. Weiter iſt dadurch bedingt, daß die Baumreihe eine Unterbrechung erleidet in der Länge des Bahnhofes. Das ſind alles dieſelben Begleiterſcheinungen, die