— 278 ———— nehmen und vorzutragen urd demnächſt nach ſeinem 24 2 , Referat wieder an den Herrn Schriftführer zurück⸗ Der Wahl⸗ ausſchuß wird Vorſchläge in der nicht öffentlichen ordnung herankommen, die Vorlage betr. die Wahl eines Stellvertreters des Vorſitzenden des Gewerbegerichts. Die Verſammlung iſt wohl damit einverſtanden, daß wir dieſen Punkt zunächſt ausſetzen, aber heute noch erledigen. (Zuſtimmung.) Punkt 2 der Tagesordnung: Wahl von 11 Mitgliedern für den zur Vor⸗ beratung der Mitteilung der Magiſtratsbe⸗ ſchlüſſe zu dem Antrag des Stadtv. Hirſch und Gen. vom 11. Februar 1903 betr. Ar⸗ beiteransſchüſſe uſw. eingeſetzten Ausſchuß. — Druckſache 239. (Die Verſammlung wählt zu Mitgliedern des Ausſchuſſes die Stadtv. Baake, Döbler, Foerſtner, Hirſch, Mann, Mittag, Dr. Penzig, Platz, Rackwitz, Dr. Spiegel und Stücklen). Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. die Feſtſetzung des Gehalts eines beſoldeten Magiſtratsmitgliedes. Druckſache 262. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für den Fall der Wiederwahl des Stadtbau⸗ rats Bredtſchneider (1. April 1905 bis 31. März 1917) wird deſſen Beſoldung wie folgt feſt⸗ geſetzt: 1. normaletatsmäßiges Gehalt . 10750 ℳ 2. dazu eine perſönliche penſions⸗ fähige Zulage voann 3000 ℳ zuſammen 13750 ) Punkt 4 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. die Errichtung eines Schillertheaters in Charlottenburg. — Druckſachen 259, 263. Berichterſtatter Stadtv. Kaufmann: Meine Herren, der Ausſchuß, der von Ihnen zur Prüfung der Vor⸗ lage betr. die Erbauung des Schillertheaters und den Ankauf eines dazu geeigneten Grundſtücks eingeſetzt worden iſt, hat drei Sitzungen abgehalten, In der erſten Sitzung hat er ſich gründlich mit den ver⸗ ſchiedenen Vorzügen der beiden in Betracht kommen⸗ den Grundſtücke beſchäftigt. Als ſachverſtändiges Mitglied war Herr Oberregiſſeur Grube vom König⸗ lichen Schauſpielhaus hinzugezogen, der namentlich für das an der Schmerſtraß gelegene Grundſtück betriebstechniſche Gründe ins Feld führte; er glaubte, einen betriebstechniſchen Vorteil darin zu ſehen, daß die Lage dieſes Grundſtücks, das direkt an die Straße grenze, die Hineinſchaffung der Kuliſſen in das Bühnenhaus weſentlich erleichtere. Daß dieſe Gründe nicht unberückſichtigt gelaſſen werden dürfen, iſt von uns anerkannt worden; bei der weiteren Beratung iſt man deshalb dazu gekommen, nach dieſer Richtung hin eine Abänderung der vom Magiſtrat uns vorgelegten Pläne für wünſchenswert zu erachten. Ich kann mich in meiner Berichterſtattung ja möglichſt kurz faſſen, weil alle die Theaterfrage ſelbſt betreffenden Punkte bereits im Plenum wiederholt und eingehend erörtert worden ſind. Der Ausſchuß hat bei der Platzfrage das Für und Wieder nach allen Seiten eingehend beleuchtet und ſich dahin entſchieden, das Grundſtück der Tietz⸗ ſchen Erben in der Bismarck Straße für die Er⸗ bauung des Theaters für geeigneter zu erachten und der Stadtverordnetenverſammlung für dieſen Zweck in Vorſchlag zu bringen. Mit Rückſicht auf die betriebstechniſchen Bedenken, die geltend gemacht worden ſind, — auch z. B. die Feuerſicherheit wird durch die Lage des Theaters an der Straße beſſer gewährleiſtet — empfiehlt der Ausſchuß aber, den Magiſtrat gleichzeitig zu erſuchen, für das Theater⸗ gebäude ſelbſt nicht den in der vorliegenden Projektierung in Ausſicht genommenen Platz auf dem Teile des Grundſtücks zu wählen, der an die beiden der Stadt bereits gehörenden Grundſtücke anſtößt, ſondern den Teil, der von der Bismarck⸗ und Grolmanſtraße begrenzt iſt. Auf dem Ihnen zu⸗ gegangenen Plane iſt das Grundſtück, das wir in Vorſchlag bringen, mit abedea bezeichnet. Den Herren liegt ja der Plan vor, und ich kann mich darauf beſchränken, Ihnen die Ausſchußanträge hier⸗ mit zur Kenntnis zu bringen. Der Ausſchuß beantragt ſodann, die Bau⸗ und Pachtverträge ſo, wie ſie der Magiſtrat vorgelegt hat, anzunehmen, jedoch einige kleine Anderungen hineinzuamendieren. In den Bauvertrag iſt hineinzuſetzen, daß die Friſt, die das Schillertheater ſich vorbehalten hat zum Nachweiſe der Erhöhung des Aktienkapitals und zur Aufbringung der nötigen Obligationen, von 3 Monaten auf 6 Monate verlängert wird. Maß⸗ gebend dafür war der Umſtand, daß in den nächſten Monaten, den Sommermonaten, gerade diejenigen Kreiſe, die die Beſchaffung der Geldmittel zu ge⸗ währleiſten haben würden, zumeiſt aus Charlotten⸗ burg und aus Berlin abweſend ſein würden. Es iſt ebenfalls dabei ins Auge gefaßt worden, daß eine Generalverſammlung, die zur Erhöhung des Aktien⸗ kapitals notwendig iſt, nicht beſchlußfähig ſein könnte und eine neue einzuberufen ſein würde. Wir nehmen auch an, daß das Schillertheater das Beſtreben haben wird, den von uns angenommenen Vertrag ſo raſch als möglich zur Ausführung zu bringen, daß alſo eine wüllkürliche Verzögerung nicht zu befürchten iſt, es müßte denn eine höhere Gewalt vorliegen. Wir haben alſo den Wunſch ausgeſprochen, die Friſt von 3 Monaten auf 6 Monate auszudehnen, haben daran aber die Bedingung geknüpft, daß, falls der Nach⸗ weis nicht rechtzeitig erfolgt und der Magiſtrat von