———— 841 Punkt 5 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Errichtung einer Gemeindedoppelſchule auf der Halbinſel. — Druckfachen 233, 264. Berichterſtatter iſt an Stelle des fehlenden Stadtv. Seibertz der Stadtv. Lingner. Berichterſtatter Stadtv. Lingner: Meine Herren. wir haben uns im Ausſchuß ſehr angelegentlich mit dem Bau der Gemeindeſchule beſchäftigt. Sie ſehen dort die Zeichnungen aushängen. Ich kann mich in⸗ folgedeſſen hier kurz faſſen, indem ich bemerke, daß die 5000 ℳ die wir mehr beantragt haben, für die beſſere Ausſchmückung der Aulafenſter gedacht ſind. Die Schule macht in der Zeichnung einen etwas nüchternen Eindruck. Wir wollten auf dieſe Weiſe bezwecken, daß die maleriſche Anſicht des ganzen Gebäudes mehr zum Auedruck kommt. Ich beantrage die Amahme der Vorlage. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Ausſchuſſes, wie folgt: a) auf dem ſtädtiſchen Grundſtück an der Straße 14a (früher im Beſitz der Kühneſchen Erben) iſt eine Gemeindedoppelſchule nach dem Entwurf und dem Koſtenanſchlag des Hochbauamtes vom 3. Mai d. I. zu errichten; b) die anſchlagsmäßigen Koſten in Höhe von 637700 ℳ ſind aus dem Ord. Kapitel III „Bau von Gemeindeſchulen“ zu entnehmen.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erhöhung der 6 Reiniger auf der Gasanſtalt II. — Druckſache 265. Berichterſtatter Stadtv. Mann: Meine Herren, in der ſtädtiſchen Gasanſtalt II befinden ſich 6 Reiniger, die für eine Produktion von 120 chm in 24 Stunden berechnet ſind. Nachdem im vorigen Jahre dieſe Produktion erheblich überſchritten wurde und infolge⸗ deſſen die Reiniger öfler entleert werden mußten, beantragt der Magiſtrat, dieſe Reiniger zu vergrößern, und zwar um 1 m im ganzen. Außerdem ſollen Bamag⸗Horden aufgeſtellt werden ſtatt der bisherigen Anhäufung mit Sägeſpähnen. Dieſe Bamag⸗Horden ermöglichen, daß das dreifache Ouantum der biskerigen Produktion in den Reinigern untergebracht werden kann. Die Produktion unſerer Gasanſtalt nimmt, wie Ihnen allen dekannt iſt, von Jahr zu Jahr zu. Durch dieſe Einrichtung würden wir imſtande ſein, auf eine tägliche Produktion bis zu 320 chm Gas in 24 Siunden zu kommen. Ich beautrage, die Vorlage zu bewilligen, und bemerke, daß die Deputation für das Beleuchtungsweſen ebenfalls dieſer Vorlage zuge⸗ ſtimmt hat. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrag des Magiſtrats, wie folgt: a) die Reinigeranlage auf Gasanſtalt II iſt durch Erhöhung der 6 Remiger und Einbau von Bamag⸗Horden zu erweitern; b) die anſchlagmäßigen Koſten in 40 000 ℳ werden bewilligt und Anleihemitieln zu entnehmen.) Höhe von ſind aus Vorſteher Roſenberg: Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Veräußerung von Grundeigen⸗ tum behufs Aulegung von Vorgärten am Steinplatz und Abänderung der Straßen⸗ fluchtlinie am Steinplatz. — Druckſache 266. Berichterſtatter Stadty. Döbler: Meine Herren, die unentgeltliche Abtretung der Vorgartenfläche ſoll an die Eigentümer Schiemann, Kurt und Arthur Reimer, Drahtmann, Karl Reimer, Müller und Janſen erfolgen. Außerdem iſt an dem Schiemannſchen Grundſtück eine gerade Abſtumpfung der Ecke vor⸗ geſehen, wie bei den anderen auch. Hier iſt aber eine Abrundung erfolgt; das iſt erſt bemerkt worden, nach⸗ dem es fertig war. Nebenbei will ich bemerken, daß dieſe Ausführung entſchieden günſtiger wirkt als die gerade Linie; es wäre vielleicht noch netter geweſen, wenn überall abgerundet worden wäre. Jedenfalls iſt in dieſem Falle bereits abgerundet, und die anderen Vorgartenlinien ſind gerade ausgebaut. Die Vor⸗ gartenlinie bei dem Eigentümer Karl Reimer ſoll auch abgerundet werden. Dieſer weigert ſich aber, die Koſten zu tragen, weil er bereits ſeinen Vorgarten eingerichtet hat. Es entſtehen dort unbedeutende Mehrkoſten für die Abänderung des Vorgartenzauns; der Eigentümer will, daß die Stadtgemeinde dieſe Abänderung beſorgt. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Ich beantrage, die Magiſtratsvorlage anzunehmen. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrag des Magiſtratz, wie folgt: 1. Der unentgeltlichen Abtretung der im Eigen⸗ tume der Stadtgemeinde befindlichen Vorgarten⸗ flächen des Steinplatzes an die Eigemümer der angrenzenden Grundſtücke: Band 174 Blatt Nr. 6044 — Schiemann, Band 175 Blatt Nr. 6059 — Kurt und Arthnur Reimer, Band 44 Blatt Nr. 1934 — Drathmann, Band 38 Blatt Nr. 1746 — Karl Reimer, Band 173 Blatt Nr. 6016 — Müller, Band 173 Blatt Nr. 6015 — Janſen, und zwar der vor dem Schiemannſchen Grund⸗ ſtück befindlichen Vorgartenfläche ſowohl nach Maßgabe der beſtehenden, als auch nach der gemäß Ziffer 3 dieſer Vorlage abzuändernden Straßenfluchtlinie wird vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung durch den Bezirksausſchuß zuge⸗ ſtimmt. . Die mit vorgenannten Eigentümern ſchloſſenen Verträge werden genehmigt. Der Abänderung der Straßenfluchtlinie an der Nordoſtecke der Hardenbergſtraße und des Stein⸗ platzes nach Maßgabe des Fluchtlinienentwurfes des Stadtbaurats Bredtſchneider vom 7. No⸗ vember 1903 wird zugeſtimmt.) Vorſteher Roſenberg: Ich darf feſtſtellen, daß die Magiſtratsvorlage mit großer Mehrheit ange⸗ nommen iſt. Der Gemeindebeſchluß bedarf der Be⸗ ſtätigung des Bezirksausſchuſſes. Punkt 8 der Tagesordnung: Vorlage betr. den Verkauf zweier ſtädtiſcher Wegetrennſtücke an die Luiſenkirchenge⸗ meinde. Druckſache 267. Berichterſtatter Stadtu. Dr. Borchardt: Meine Herren, nachdem in der vorigen Sitzung die Vorlage abge⸗