geſetzt. — Es wird nicht widerſprochen; die Ver⸗ ſammlung hat demgemäß beſchloſſen. Punkt 26 der Tagesordnung: Mitteilung über den Jahresabſchluß der Stadthauptkaſſe für 1903. — Druckſache 354. Ich eröffne die Beratung. ſchließe dieſelbe und konſtatiere, daß die Verſammlung mit Befriedi⸗ gung von dieſem Abſchluß Kenntnis genommen hat. Punkt 27 der Tagesordnung: Vorlage betr. den Finalabſchluß der Gas⸗ anſtaltskaſſe für das Rechnungsjahr 1903 und Bewilligung der bis zum Jahres⸗ abſchluſſe eingetretenen weiteren Etatsüber⸗ ſchreitungen. — Druckſache 355. Berichterſtatter Stadtu. Seebold: Der Abſchluß der ſtädtiſchen Gasanſtalten pro 1903 iſt ein ſehr günſtiger. Es war ein Reingewinn von 700 000 ℳ im Etat vorgeſehen; der wirklich erreichte Gewinn iſt um ca. 456 000 ℳ höher geweſen. Der Grund dieſes guten Reſultates iſt zu ſehen in einer Ver⸗ größerung des Abſatzes von etwa 1 400 000 chm und in einer zweckmäßigeren Fabrikation. Die Selbſt⸗ koſten ſind beſſer geworden, und zwar find die Haupt⸗ koſten, um die es ſich hier handelt, die Ausgaben für Kohle, die um 229 000 ℳ niedriger geweſen ſind, als Ihr Etat ſie vorgeſehen hat. Außerdem ſind die Selbſtkoſten für Betriebsarbeiterlöhne um 62 000 ℳ niedriger geweſen. Der Grund liegt nicht in einer Erniedrigung der Löhne an und für ſich — im Gegenteil die Löhne ſind erhöht worden —, der Grund liegt darin, daß man mit deuſelben Arbeits⸗ leiſtungen eine größere Quantität Gas hergeſtellt hat. Außerdem ſind die Generalunkoſten auf das ver⸗ größerte Produktionsquantum um 31 000 ℳ ge⸗ ringer geworden und ebenſo die Zinſen und die Ab⸗ ſchreibungen. Bei der Straßenbeleuchtung hat ſich ein Gewinn von 34 000 ℳ herausgeſtellt, der auch nur ein vorübergehender iſt; denn im großen und ganzen werden für die Straßenbeleuchtung die Selbſt⸗ koſten eingeſtellt. Da die Einſtellung nach 3jährigem Durchſchnitt erfolgt, ſo ergeben ſich Differenzen, die manchmal pofitiv, manchmal negativ ſind; in dieſem Jahre waren ſie poſitiv. Sie erſehen alſo daraus, daß, ſo günſtig auch das Reſultat geweſen iſt, man nicht mit Sicherheit darauf rechnen kaun, daß das für die Zukunft immer ſo ſein wird. Es iſt möglich, daß in künftigen Jahren auch mal ein Ausfall gegen die präliminierle Summe ſich herausſtellen wird. Wir wollen das nicht hoffen, aber möglich iſt es immerhin. Bei dieſer Sachlage, namentlich durch die ver⸗ größerte Produktion und durch den Umſtand, daß die Zahl der Gasabnehmer eine viel größere geworden iſt — Intereſſenten, die ſehr große Quantitäten Gas verbrauchten, ſind zur elektriſchen Beleuchtung über⸗ gegangen, und dieſer Ausfall iſt erſetzt worden durch eine große Anzahl von kleinen Produzenten — ſind einzelne Koſten erhöht und einzelne Etatsſätze über⸗ ſchritten worden. Im ganzen betragen die Etats⸗ überſchreitungen 35000 ℳ. Davon iſt aber ein Teil ſchon bewilligt, und es iſt noch zu bewilligen eine Summe von 21 649 ℳ, die ſich auf 15 oder 16 einzelne Poſitionen verteilt. Unter dieſen Umſtänden 150 beantrage ich, die Etatsüberſchreitungen zu genehmigen und den günſtigen Abſchluß zur Kenntnis zu nehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ 1 1 nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. von dem Finalabſchluſſe für das Rechnungs⸗ jahr 1903 Kenntnis zu nehmen, 2. die beim Ordinarium des Gasanſtalts⸗Etats für 1903 eingetretenen weiteren Etatsüber⸗ ſchreitungen in Höhe von 21 649,65 ℳ nach⸗ träglich zu bewilligen.) Vorſt.⸗Stellv. Kaufmann: Punkt 28 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. den Betrieb der Wärmehalle. Druckſache 356. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung erklärt ſich nach dem Antrage des Magiſtrats, damit einverſtanden, daß auch für 1904 für die Verwaltung und Bewirtſchaftung der Wär⸗ mehalle mit dem Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke das gleiche Abkommen wie in den letzten Jahren getroffen, das heißt, daß ihm ein Geldbetrag bis zu 1000 ℳ gegen Rechnungslegung zur Verfügung geſtellt wird, der aus dem Dispoſitionsfonds zu ent⸗ nehmen iſt.) Das Protokoll der heutigen Sitzung bitte ich die Kollegen Mittag, Paſche und Dr. Penzig zu vollziehen. Punkt 29 der Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über die Giltigkeit der am 10., 11. bezw. 29. Juni d. I. vollzogenen Stadtverordneten⸗Erſatzwahlen und Bericht des Ausſchuſſes. — Druckſachen 357 und 383. Berichterſtatter Stadtu. Hirſch: Ich beantrage, die Wahlen der Herren de Gruyter und Wenig für giltig zu erklären. Berichterſtatter Stadtv. Holz: Ich habe über die Wahl des Bäckermeiſters Liebe zu referieren, welcher in der dritten Abteilung am 10. Juni ge⸗ wählt iſt und beantrage die Giltigkeit, da ſich aus den Akten keine Anſtände ergeben haben, auch in dem Ausſchuß, der allerdings nicht vollſtändig erſchienen war, keinerlei Bedenken vorgebracht worden ſind. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage der Berichterſtatter, wie folgt: Die im Juni d. I. in der III. und II. Ab⸗ teilung vollzogenen Wahlen und Kaufmanns Paul iebe, des Rentiers Friedrich Wenig und des Fabrikbeſitzers Paul de Gruyter zu Stadtverordneten werden als giltig ertlärt.)