23 die Kommiſſion beſchloſſen, Ihnen den Übergang zur Tagesordnung vorzuſchlagen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Petitions⸗ ausſchuſſes, über die Petition XII zur Tagesordnung überzugehen.) Vorſteher Roſenberg: eingegangen: Die Unterzeichneten richten an den Ma⸗ giſtrat die Anfrage, ob der Magiſtrat ſchon Schritte getan hat zur Errichtung eines Ge⸗ meindefriedhofes. Protze und eine größere Anzahl von Unterſchriften. Ich erlaube mir, auch hier wieder die Anfrage an den Magiſtrat zu richten, ob und wann er dieſe Interpellation zu beantworten gedenkt. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Ich bitte, auch hier wieder wie gewöhnlich zu verfahren. Vorſteher Roſenberg: Dies wird geſchehen. Es iſt auf Grund der Nr. 5 des § 10 unſerer Geſchäftsordnung von 6 Herren der Antrag geſtellt worden, Punkt 12 der Tagesordnung öffentlich zu verhandeln. Ich nehme an, daß die Herren nicht ein Intereſſe daran haben, jetzt ſchon über dieſen Antrag zu beraten? (Stadtverordneter Baake: Nein!) Ich werde dies daher am Schluß der öffentlichen Sitzung veranlaſſen. Wir kommen nunmehr zu Punkt 3 der Tages⸗ ordnung: Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes über die Prüfung von 15 Rechnungen. Druckſache 480. Berichterſtatter Stadtu. Braune: Meine Herren, die in der Vorlage im ſpeziellen aufgefuhrten 15 Rechnungen vom Jahre 1902, unter denen ſich auch, diejenigen der Armenverwaltung befinden, die im vorigen Jahre von einem Unterausſchuß geprüft wurden, ſind vom Rechnungsprüfungsausſchuß geprüft worden. Es hat ſich dabei ergeben, daß auch in wirtſchaftlicher Beziehung zufriedenſtellend gearbeitet worden iſt. Der Prüfungsausſchuß hat auf einige Bemerkungen und Anfragen eingehende und zu⸗ friedenſtellende Erklärungen bezw. Beantwortungen vom Magiſtrat erhalten. Namens deſſelben empfehle ich deshalb der Verſammlung, für dieſe Rechnungen dem Magiſtrat Entlaſtung zu erteilen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes, für folgende Rechnungen die Entlaſtung zu erteilen: a) Jahresrechnung vom Kapitel 1 — Allgemeine Verwaltung — für 1902, b) Jahresrechnung vom Kapitel III — Höhere Mädchenſchulen, Bürgermädchenſchule und Ge⸗ meindeſchulen — für 1902, c) Jahresrechnung vom Kapitel v — Armen⸗ weſen — für 1902, d) Jahresrechnung vom Kapitel vI — Hoſpitäler⸗ und Krankenanſtalten — für 1902, e) Jahresrechnung vom Kapitel 11 — Hochbau — für 1902, 1) Jahresrechnung vom Kapitel — Sonſtige Gemeindeeinrichtungen — für 1902, Es iſt noch eine Anfrage 5 g) Jahresrechnung vom Kapitel XIV — Ver⸗ ſchiedene Einnahmen und Ausgaben — für 1902, h) Jahresrechnung vom Kapitel X — Gemeinde⸗ ſteuern — für 1902, i) Jahresrechnung vom Sonderetat Nr. 1 Kanaliſation, Ordinarium — für 1902, k) Jahresrechnung vom Sonderetat Nr. 3 Lagerplatz der Tiefbauverwaltung — für 1902, 1) Jahresrechnung vom Sonderetat Nr. 4 Elektrizitätswerk, Ordinarium — für 1902, m) Jahresrechnung vom Sonderetat Nr. 5 Gasanſtalten, Ordinarium — für 1902, n) Jahresrechnung vom Sonderetat Nr. 6 — Stiftungen — für 1902, 0) Jahresrechnung der Kaſſe der ſtädtiſchen Gas⸗ anſtalten über die Hilfskonten für 1902, p) Sonderrechnung über den Bau des Direktor⸗ Wohnhauſes in der Kneſebeckſtraße 25.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 4 der Tages⸗ ordnung: Antrag des Stadtverordneten Gredy und Gen. betr. die Umzäunung des Zoolo⸗ giſchen Gartens in der Hardenbergſtraße. — Druckſache 481. Der Antrag lautet: Der Zoologiſche Garten iſt in der Harden⸗ bergſtraße durch einen Bretterzann abgeſchloſſen, deſſen Häßlichkeit ein öffentliches Argernis bildet. Die Beibehaltung dieſes Zauns wird da⸗ mit begründet, daß die endgültige Ausgeſtaltung dieſes Gartenteils noch nicht feſtſtehe. Da es im Intereſſe der Stadt liegt, daß nicht einer ihrer ſchönſten und belebteſten Straßenzüge noch auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ unſtaltet bleibt, erſuchen wir den Magiſtrat, mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln darauf hinzuwirken, daß die Verwaltung des Zoologiſchen Gartens baldigſt eine vorläufige angemeſſene Umzäunung an Stelle der bis⸗ herigen anbringen läßt. Antragſteller Stadtv. Dr. Riel: Meine Herren, zu dieſer Vorlage viel zu ſprechen, erübrigt ſich, da der Antrag dasjenige, was bezweckt wird, Ihnen mit wenigen, aber klaren Worten ſagt. Es iſt in der⸗ Tat eine grobe Verunſtaltung jener ſo ſchönen Gegend, einer der ſchönſten, die wir in Charlottenburg haben, daß immer noch dieſer öde und häßliche Zaun in der Hardenbergſtraße ſteht. Allerdings iſt dieſer Zaun, wenigſtens zum Teil, im Sommer durch davor ge⸗ pflanztes Gebüſch etwas verdeckt, indeſſen doch nur ganz wenig; im großen Ganzen ſieht man dieſen Zaun in ſeiner ganzen Häßlichkeit. Ich binte Sie deshalb, dem Antrage entſprechend beſchließen zu wollen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem Antrage des Stadwerordneten Gredy und Gen., den Magiſtrat zu erſuchen, mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln darauf hinzuwirlen, daß die Verwaltung des Zoolo⸗ giſchen Gartens baldigſt eine vorläufige angemeſſene Umzäunung an Stelle der bisherigen anbringen läßt). Vorſteher Roſenberg: Punkt 5 der Tagesordnung: Antrag des Stadtv. Sellin und Gen. betr. den Betrieb der Abortanſtalten. — Druck⸗ 5. 7 ſache 482.