3 Punkt 2 der Tagesordnung: Wahl der Mitglieder der ſtändigen Aus⸗ ſchüſſe und zwar: 2) Wahlausſchuß 15 Mitglieder , 5) Petitionsansſchuß 9 Mitglieder e) Rechnungsprüfungsausſchuß 13 Mit⸗ glieder —, d) Ausſchuß zur Prüfung von Stadtver⸗ ordneten⸗Wahlen — 9 Mitglieder — Ich erlaube mir, der Reihe nach die Liſte dieſer Ausſchüſſe vorzuleſen. Wenn kein Wiederſpruch ſich ergibt, werde ich dann feſtſtellen, daß die betreffenden Herren gewählt ſind. Es ſind vorgeſchlagen: für den Wahlausſchuß die Herren Stadtver⸗ ordneten Bruns, Dörre, Förſtuer, Frantz, Heimann, Heinzelmann, Kaping, Mickler, Otto, Platz, Rackwitz, Ruß, Scharnberg, Stein und Wenig; für den Petitionsausſchuß die Herren Stadt⸗ verordneten Becker, Bruns, Fink, Kaufmann, Leben, Meſchelſohn, Dr. Penzig, Protze, Sellin; für den Rechnungsprüfungsausſchuß die Herren Stadtverordneten Braune, Fink, Frantz, Leben, Liebe, Lingner, Mann, Marcus, Protze, Ruß, See⸗ bold, Seibertz, Sellin; für den Ausſchuß zur Prüfung von Stadt⸗ verordnetenwahlen die Herren Stadtverordneten Baake, Buka, Dr. Crüger, Gleim, Hirſch, Holz, Dr. Hubatſch, Dr. von Liszt, Roſenberg. Ein DWiderſpruch gegen die vorgeſchlagenen Herren hat ſich nicht erhoben; die ſtändigen Aus⸗ ſchüſſe ſind damit nach den von mir verleſenen Liſten beſetzt. Wir gehen über zu Punkt 3 der Tagesordnung: Wahl der Mitglieder der nichtſtändigen Aus⸗ ſchüſſe und zwar zunächſt zur Vorberatung der Mitteilung des Ma⸗ giſtratsbeſchluſſes vom 18. April 1904 betr. Regelung des Verdingungsweſens — 15 Mitglieder. Es ſind vorgeſchlagen die Herren Stadtverordneten Becker, Fink, Dr. Frentzel, Dr. de Gruyter, Heim, Holz, Mann, Marcus, Rackwitz, Dr. Riel, Sachs, Scharnberg, Seibertz, Sellin, Dr. Spiegel. — Auch dieſe Herren ſind gewählt. Dann handelt es ſich um den nichtſtändigen Ausſchuß zur Vorberatung der Mitteilung der Magiſtratsbeſchlüſſe zu dem Antrage des Stadtv. Hirſchund Gen. vom 11. Februar 1903 betr. Arbeiterausſchüſſe uſw. — 11 Mitglieder. Dazu liegt ein Antrag des Stadtv. Herrn Kaufman vor: Wir beantragen, die Mitgliederzahl des Ausſchußes zur Vorberatung der Mitteilung der Magiſtratsbeſchlüſſe zu dem Antrag des Stadtv. Hirſch und Gen. vom 11. Februar 1903 betr. Arbeiterausſchüſſe uſw. von 11 auf 15 zu erhöhen. (Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen) Der Ausſchuß hat alſo aus 15 Mitgliedern zu beſtehen. Es find vorgeſchlagen die Herren Stadt⸗ verordneten Baake, Becker, Dr. Crüger, Döbler, Förſtner, Dr. de Gruyter, Hirſch, Mann, Mittag, Olbrich, Dr. Penzig, Platz, Dr. Riel, Sellin, Dr. Spiegel. — Auch dieſe Herren ſind gewählt. Punkt 4 der Tagesordunng: Vorlage betr. Herſtellung einer Entwäſſe⸗ rungsleitung für das Grundſtück der Gas⸗ anſtalt II. — Druckſache 1. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Riel: Meine Herren, ich habe die Ehre, als erſter in dieſem Jahre Ihnen ein Referat zu erſtatten. Ich verſpreche Ihnen, mich dabei möglichſter Kürze zu befleißigen, was mir ſehr leicht geworden iſt, und ich wünſche, daß das ein günſtiges Omen für unſere Tätigkeit in dieſem Jahre ſein wird. Sie haben von der Vorlage Kenntnis genommen. Es handelt ſich um eine Entwäſſerung der Gasanſtalt II, die nötig wird durch die Erbauung und den Betrieb der Ammoniakfabrik. Wir haben zwei Wege: ein Proviſorium und ein Definitivum. Hier iſt der glückliche Zufall vorhanden, daß das Definitivum das Billigere iſt. Bezüglich der Verzinſung dürfte nichts zu erinnern ſein; denn wie mit Recht hervor⸗ gehoben iſt: die Anlieger können wir zu Beiträgen — wenigſtens vorläufig — noch nicht heranziehen. Ich empfehle die Annahme der Vorlage des Magiſtrats. (Die Beſprechung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Die Herſtellung einer definitiven Entwäſſe⸗ rungsleitung für das Grundſtück der Gasan⸗ ſtalt I1I1 durch die Gauß⸗ und Keplerſtraße ſowie Straße 6—v1 bis zum Tegelerweg wird genehmigt. Die erforderlichen Mittel im koſtenanſchlags⸗ mäßigen Betrage von 124000 ℳ ſind der Anleihe zu entnehmen. Das Baukapital iſt mit 4 % von der Gasan⸗ ſtaltsverwaltung ſo lange zu verzinſen, bis diejenigen Straßen, in denen die Leitung ver⸗ legt wird, anbaufähig hergeſtellt ſind. Werden einzelne Teile dieſer Straßen anbaufähig her⸗ geſtellt, ſo verringert ſich die Verzinſung im Verhältnis desjenigen Kapitals, welches auf die Herſtellung der Kanaliſationsleitung in dieſen Straßenteilen entfällt.) III. Vorſteher Roſenberg: Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Regulierung von Teilen der Straße 17 b, der Sybelſtraße, ſowie der Straßen 8, 8 b , V — Druck⸗ ache 2. Berichterſtatter Stadtu. Lingner: Meine Herren, um der allgemeinen Wohnungsnot abzuhelfen, die augenblicklich in Charlottenburg herrſchen ſoll, ſollen am Kurfürſtendamm und an der Stadtbahn neue Terrains erſchloſſen werden. Zu dieſem Zweck iſt es nötig, Straßen anzulegen und ſie zu regulieren. Es handelt ſich um die Straße 17b, die parallel der Stadtbahn führt, um die Sybelſtraße, um die Straßen 15a, 8 und 8b. Die Regulierungskoſten