icht. Selbſtverſtändlich war das erſte Antwort⸗ reiben ein ſehr wenig befriedigendes. Wir haben ns aber nicht abſchrecken laſſen, vielmehr immer weiter md weiter unſern Standpunkt vertreten. Wir haben dieſem Zwecke, um auch Poſition für Poſition ins über die Tragweite unſerer Beſchlüſſe klar zu erden, in den Akten gegenüber geſtellt unſere Petita d die Konzeſſion der Königlichen Regierung, un war auf faſt 26 Seiten, von Seite 155 bis 172 unſerer Akten in 52 Punkten; wir haben Punkt für Punkt erörtert, was wir verlangt und was wir er⸗ halten haben, was wichtig und was vielleicht weniger wichtig iſt. Und wenn ſich einer der Herren die Mühe machen wollte, dieſe Gegenüberſtellung einzu⸗ hen, ſo wird er zugeben müſſen, daß das, was wir rreicht haben, nicht ſo minimal iſt. Ich kann mich m Einzelnen weiter hier nicht darauf einlaſſen. Aber ür mich iſt es außerordentlich erfreulich geweſen, aß von der ganzen Verſammlung derjenige Herr, er doch aus ihren Kreiſen wohl die meiſte Sach⸗ ntnis in Anſpruch nehmen kann, Herr Stadtv. tto, ſchlanlweg erklärt hat, und zwar indem er och von ſeinem früheren Standpunkt manches preis⸗ ab: wir haben ſehr viel erreicht, und um dieſen breis bin ich eben bereit, auch von meiner Auf⸗ zu opfern, — wobei ihm allerdings dſätzliche Berichtigung ſeiner Auffaſſung „ iſt das ein Trugſchluß. ämlich der Herr Stadtſchulrat noch nicht eingetreten, nd erſt von dem Tage des Eintritts des Herrn Stadtſchulrats her leitet ſich ein Teil der Konflikte er. Wir haben ja am 28. Oktober uns offen arüber ausgeſprochen. Darin liegt die Urſache eines roßen Teils der Konflikte. Damals wurden uns übrigen die ſogenannten erweiterten Befugniſſe uf Widerruf erteilt. Die ſachliche Bedeutung der⸗ ben iſt hier bereits mehrfach erörtert worden; ſo⸗ wird ohne weiteres feſtgeſtellt werden können: hätten unſer Recht gegenüber der Regierung nicht eſtützt. Wenn wir auch im Jahre 1898 dieſe er⸗ terten Befugniſſe angenommen hätten, ſo wären trotzdem heute wahrſcheinlich auf demſelben andpunkt angelangt, auf dem wir jetzt ſtehen, und ten nun kein Kompenſationsobjekt mehr. Jetzt venigſtens ſind wir in der Lage, uns dieſe er⸗ veiterten Befugniſſe im Wege eines Vertrages nach einer Anſicht und der des Magiſtrats mit einer ſolchen Sicherheit zu umgeben, wie wir es mit jenem auf Widerruf gewährten Precarium garnicht hätten erreichen können. Nun ſagt Herr von Liszt ſchließlich: was haben wir überhaupt für eine Veranlaſſung, zu ändern? laſſen wir doch die Schuldeputation, die bisher ohne Beiſtlichen zum Segen des ſtädtiſchen Schulweſens Jewirkt hat, weiter ſo wirken! Ja, meine Herren, hatte zwar eine ſchöne Zeit hindurch die Möglich⸗ eit, mit Segen zu wirken, und hat es ſicher auch getan; aber mit den Rechten, mit denen ſie jetzt aus⸗ geſtattet iſt, kann ſie eben nicht mehr zum Segen wirken. Das hat ja der Herr Stadtv. Buka ſelbſt eingeſehen. Er hat am 28. Oktober 1903 ausgeführt, daß es ausgeſchloſſen iſt, und daß es deshalb für ihn unmöglich ſei, das Mandat zu behalten, weil der Schuldeputation jeder Wirkungskreis entgogen ſei. Unter dieſen Verhältniſſen liegt doch die Sache meines 2 2 ——— 37 d ſchulen, das wir jetzt wieder auf Erachtens weſentlich anders, und die Gefahr beſteht, wenn überhaupt noch ein Rechtchen iſt, was entzogen werden kann, daß das auch unter den Tiſch fällt, und dann bleibt nichts übrig, als die Schuldeputation aufzulöſen und eine Deputation zur Verwaltung der äußeren Schulangelegenheiten zu bilden, und das ganze Intereſſe am inneren Ausbau unſerer Volks⸗ eine neue kräftige Grundlage ſtellen wollen, können wir begraben. Meine Herren, ich glaube, wir ſollten uns doch wirklich die Sache ernſtlich überlegen. Soviel ſollten Sie der Sache an Bedeutung zuerkennen, daß Sie die Vorlage nicht ſchlankweg ablehnen. Verweiſen Sie ſie an einen Ausſchuß, und geben Sie uns Gelegenheit, Ihnen Punkt für Punkt nachzuweiſen, wie die Situation iſt! Dann mögen Sie die Vor⸗ lage nachher ablehnen, dann tragen Sie aber auch nachher die Verantwortung. Heute, meine Herren — nehmen Sie es nicht übel — überſehen Sie, we⸗ nigſtens teilweiſe, doch die ganze Tragweite nicht. Stadtv. Becker: Meine Herren, ich habe zu erklären, daß ein Teil, vielleicht der größte Teil meiner Freunde, ſich auf den Standpunkt des Herrn Stadtverordneten Buka ſtellt und bereit iſt, die Vor⸗ lage abzulehnen. Dagegen iſt ein anderer Teil mei⸗ ner Freunde nicht der Anficht, daß wir uns von vornherein auf dieſen anlehnenden Standpunkt ſtellen ſollen. Es wird hier behauptet, daß die Rechte, die uns durch das Miniſterialreſkript gegeben worden find, Recht und Geſetz geworden ſeien durch die ſpäteren Geſetze, und daß durch die Inſtruktion, die jetzt neuer⸗ dings dem Schulinſpektor gegeben iſt, dieſe Rechte von 1811 weſentlich herabgemindert wären. Ein anderer Teil der Herren beſtreitet es, daß dieſe Her⸗ abminderung ſtattgefunden hätte. Nun, meine Herren, wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß wir dasjenige, was wir haben, nicht aufgeben wollen, und wir ſehen auch gar nicht ein, weshalb wir etwas auf⸗ geben ſollten in dem Augenblick, wo wir etwas kon⸗ zedieren wollen, was die Regierung auf der andern Seite von uns will; und was die Regierung von uns will, iſt, daß ſie einen Geiſtlichen in die Schul⸗ deputation haben will. Ich habe gehört von der Abſtimmung vom Jahre 1898. Wenn ich meinem perſönlichen Empfinden nachgeben ſoll, ſo möchte ich glauben: es war vielleicht nicht ganz klug. daß man im Jahre 1898 das Gebotene abgelehnt hat. (Sehr richtig! und Hört, hört!) Ich glaube, es wäre vielleicht ein ganz guter Erfolg, wenn wir jetzt wieder auf dieſen Standpunkt von 1898 zurückkehren. (Sehr richtig!) Alſo der geringere Teil meiner Freunde ſteht auf dem Standpunkt, wir ſollen zwar die Vorlage der Kommiſſion überweiſen, in dieſer Uberweiſung ſoll aber keineswegs liegen, daß wir der Vorlage zuſtimmen; (ſehr gut!) im Gegenteil, wir verlangen, daß die Vorlage einer Anderung unterzogen wird, ehe wir unſere Zuſtim⸗ mung zu derſelben geben können. Stadtv. Dr. Zepler Meine Herren, ich möchte mich gegen einige Ausführungen des Herrn Stadt⸗ ſchulrats wenden. Der Herr Stadtſchulrat hat mit großer Wärme davon geſprochen, wieviel Erſprieß⸗ liches einige Geiſtliche auf dem Gebiete des Schul⸗ weſens geleiſtet haben. Darum handelt es ſich aber gar nicht. Ich will nicht bezweifeln, daß auch Geiſt⸗