Arbeiter nicht auch etwas mehr erhalten? uen ſich davor und wollen ſparen. Sparen er an anderer Stelle: es hätte manches un⸗ n bleiben ſollen, und das Geld hätte den m bewilligt werden können. ufe bei den Liberalen: Und was dann?!) adtu. Dr. Zepler: Ich möchte nur eine ganz ſemerkung machen bezüglich des ſcheinbaren ruchs bei den Leiſtungen bei 9 ſtündiger und bei iger Arbeitezeit. Es iſt menſchlich und phyſio⸗ ganz erklärlich, daß, wenn jemand in der 7. Arbeitsſtunde weiß, er muß noch zwei oder unden arbeiten, er ſich etwas mehr Zeit nimmt, käfte etwas länger zu ſchonen ſucht, als wenn „ daß er nur noch eine oder zwei Stunden zu hat; dann wird er tüchtiger zulangen. Das der beſtätigen, menſchlich betrachtet und nicht m Unternehmerſtandpunkt aus, der möglichſt den Arbeitern herausſchlagen will. Wer die beurteilt, wie ſie menſchlich, mediziniſch und ziſch zu verſtehen find, wird ſie anders anſehen, bloß kommandiert und Nutzen davon hat. ſich doch einmal ſelbſt hinſtellen und ſehen, ſeißt, 9 Stunden bei Wind und Wetter Steine n! Gut reden iſt leicht, aber ſelber machen! arnicht ſo ſelbſtverſtändlich, daß man in den mehr ſchafft als in 9 Stunden. Auf enerliche Geſchichte die Herr Kollege Mittag 4 hat, gehe ich garnicht ein; — — 1 (Große Unruhe.) kgermeiſter Matting: Meine Herrn, die Debatte imen großen ſozialpolitiſchen Zug angenommen; aber leider auf die urſprünglichen Anträge Amal zurückgehen und auf die Sache ſelbſt mmen, nur um ein paar Ausſprüche des Stadto. Hirſch richtig zu ſtellen, die ich glaube widerſprochen laſſen zu ſollen. r Stadtv. Hirſch hat auf mein Zeugnis Be⸗ gmmen, daß er in den Ausſchußberatungen he von Beſchwerden vorgeleſen und ſich der damit beſchäftigt habe. Meine Herren, es um die eine Beſchwerde gehandelt, die neulich von mir in der Stadtverordnetenverſammlung erörtert worden iſt Punkt für Punlt. Aber ſeſchwerden, die Herr Stadtv. Hirſch vorge⸗ tt, ſind mir nicht bekannt. Hirſch: Das iſt ja etwas anderes! Herr Arat Bredtſchneider hat es ja ſelbſt geprüft!— mrat Bredtſchneider: Hat ſich als nicht zu⸗ treffend erwieſen!) das weiß ich nicht. aurat Brediſchneider: Er hat mir die rden in die Hand gegeben, und die habe ich 3 geprüft!) at er eine Beſchwerde wegen der bedingten ung des 7⸗ſtündigen Arbeitstages für die flfsarbeiter und Arbeiterinnen bis zu 10 Stun⸗ ſebracht. Das iſt alles, deſſen ich mich ent⸗ ann. hat dann für ſich und ſeine Partei in An⸗ genommen, daß der Sommerurlaub für die eingeführt worden ſei, und hat auf die An⸗ ingewieſen, die er und Herr Stadtv. Baake 1900 geſtellt haben. Ich habe mir eben mmlung der Verhandlungen aus dem Jahre zorlegen laſſen; ich finde einen derartigen An⸗ irſch und Baake nicht * hat ferner behauptet, was den 9 ſtündigen 60 Arbeitstag betreffe, brauchten wir nur auf die Er⸗ fahrungen zu ſehen, die andere Städte gemacht haben, und er dieſen nur nachzumachen. Ich habe neulich bereits darauf gagegfer. daß noch keine deutſche Stadt einen kürzeren Arbeitstag hat als Charlotten⸗ burg, daß teilweiſe ein längerer, teilweiſe der gleiche Arbeitstag herrſcht. Sodann hat er gemeint, ich hätte, durch den Hinweis auf den Widerſpruch zwiſchen ſeinem Antrage und dem Baakeſchen zum Ausdruck gebracht, daß ich dem Baakeſchen Antrag zuſtimmen würde. Das hat mir durchaus fern gelegen. Ich habe nur darauf hinweiſen wollen, daß Herr Stadtv. Baake in der vorigen Sitzung unter Abänderung ſeiner früheren Ausſchußanträge einen beſchränkteren Antrag geſtellt hat, daß ich allerdings in der vorigen Sitzung mich über jenen weiteren Antrag bereits ausgelaſſen hatte, weil ich irrtümlich angenommen hatte, Herr Baake habe dieſen Antrag wiederholt. Endlich hat Herr Stadtv. Hirſch gewünſcht, wir möchten die Ausführungsbeſtimmungen der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung mitteilen. Wir werden Ihnen ja ſelbſtverſtändlich Mitteilung machen müſſen über das, was wir auf Grund Ihrer heutigen Beſchlüſſe veranlaßt haben, und es wird ſich für uns dann auch vielleicht Gelegenheit finden, über die etwa erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen uns zu äußern. Stadtv. Hirſch: Nur zwei Worte! Erſtens habe ich im Ausſchuß eine ganze Reihe von Beſchwerden vorgetragen; das werden die übrigen Herren mir be⸗ ſtätigen. Zweitens: Herr Bürgermeiſter Matting meint, daß von dem von meinem Freunde Baake und mir im Jahre 1900 geſtellten Antrag nickts in den ge⸗ gedruckten Vorlagen ſtehe. Wir haben den Antrag in Form eines Zuſatzantrages handſchriftlich einge⸗ bracht bei der Beratung über die Lohn⸗ und Arbeits⸗ verhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter; er iſt abgelehnt; es war damals üblich, abgelehnte Zuſatzanträge nicht zu protokollieren. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Berichterſtatter Stadtv. Dr. Spiegel: (Schlußwort): Meine Herren, Sie haben ja meine Standhaftigkeit auf eine ziemliche Probe geſtellt; trotzdem habe ich nicht viel Material für mein Schlußwort; denn die Debatte hat ſich auf einem anderen Gebiete bewegt als auf dem, auf dem ſich die Anträge bewegen, über die ich zu berichten hatte. Ich glaube, ich kann auch die Worte des Herrn Oberbürgermeiſters dazu rechnen; denn ich glaube nicht, daß der Herr Overbürgermeiſter hier Wege ſieht, auf denen man den Sozialdemokraten nicht folgen ſollte. Forderungen auf Verkürzung der Arbeitszeit werden auch von Hygienikern, Ethikern und manchen Volkswirtſchaftslehrern erhoben (Zuruf) — auch von manchen Chemikern, jawohl! — und haben durchaus nichts ſozialdemokratiſches an fich. Wenn ich dieſe Anträge heute nicht befürworte, ſo kann ich es erſtens nicht als Referent, und zweitens weil ich den Willensausdruck der Mehrheit nicht ver⸗ kenne, dieſen Weg nicht eher zu gehen, als bis man ſich über die finanziellen Folgen klar geworden iſt. Und da folge ich demſelben Grundſatz, den Herr Stadtv. Hirſch ausgeſprochen hat: ich will alles Mög⸗ liche erreichen, aber nur das Mögliche. Deshalb habe ich vorgeſchlagen, den Magiſtrat um Erhebungen zu erſuchen, die uns für die Folgezeit einen Beſchluß möglich machen können. 41