—— 71 — Punkt 2 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Einrichtung einer Ruhe⸗ gehaltskaſſe ſeitens der Berlin⸗Charlotten⸗ burger Straßenbahn für ihre Angeſtellten. — Druckſache Nr. 53. (Die Beſprechung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Gtatsnummer Ord. VIII 5 I1 für 1904. Druckſache Nr. 54. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung der Etatsnummer 1 „Unterhaltung der Brücken“ beim Ordinarium Kapitel vII1 Abſchnitt 5 für 1904 werden 10 000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Freigabe des im Koſtenanſchlage für den Rathausnenbau vorgeſehenen Dispo⸗ ſitionsfonds. — Druckſache Nr. 55. (Die Beſprechung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Der im Koſtenanſchlage für den II. Teil des Rathausneubaus unter Titel XXIII vor⸗ geſehene Dispoſitionsfonds im Betrage von 28 000 ℳ wird zur Verwendung freigegeben.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für den Ban der höheren Mädchenſchule II. — Druckſache Nr. 56. (Die Beſprechung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für den Bau der höheren Mädchenſchule 11 werden 14 329,97 ℳ aus Anleihemitteln nach⸗ bewilligt.) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Teilung des Stadtviertels „Am Lietzenſee“. — Druckſache Nr. 57. Ich darf feſtſtellen, daß die Stadtverordneten verſammlung von der Mitteilung des Magiſtrats zuſtimmend Kenntnis nimmt. Punkt 7 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes über die Prüfung von 5 Rechnungen. Druckſache Nr. 58. Berichterſtatter Stadtv. Braune: Meine Herren, das Ergebnis der Prüfung der Rechnungen, die im einzelnen in der Vorlage aufgeführt ſind, geht dahin, daß die Bemerkungen und Anfragen, die ſich aus der Prüfung ergaben, vom Magiſtrat in eingehender und zufriedenſtellender Weiſe beantwortet ſind. Ich habe namens des Rechnungsprüfungsausſchuſſes zu erklären, daß beſchloſſen wurde, der Verſammlung zu empfehlen, dem Magiſtrat für dieſe Rechnungen Entlaſtung zu erteilen. Ich empfehle demgemäß . Erteilung der Entlaſtung. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß.) Vorſteher Roſenberg: Es iſt eine Interpellation eingegangen: In voriger Woche wurde ein Arbeiter unſerer ſtädtiſchen Straßenreinigung Ecke der Tauenzien⸗ und Paſſauerſtraße von einem Laſt⸗ wagen totgefahren. Das Jagen der Kraftwagen wirkt anſteckend auf die Kutſcher von Droſchken und anderen Fuhrwerken und gefährdet unſer Straßenpublikum, wie es vorgeſtern unſer Landtagsabgeordneter im Abgeordnetenhauſe zur Sprache brachte. Hat der Magiſtrat bei der Königlichen Polizeidirektion Schritte getan, damit durch ſchärfere Beaufſichtigung des Fahr⸗ verkehrs oder durch eventuell neu zu ſchaffende Maßnahmen wieder größere Sicherheit auf unſern Straßen geſchaffen wird? Charlottenburg, den 19. Februar 1905. Stein und eine größere Anzahl von Unterſchriften. Ich erlaube mir die Anfrage an den Herrn Oberbürgermeiſter, ob und wann er dieſe Anfrage zu beantworten gedenkt. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Ich bitte, die Sache wie gewöhnlich zu behandeln. Vorſteher Roſenberg: Das wird geſchehen. Punkt 8 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. anderweitige Zuſammenſetzung der Schuldeputation. Druckſache Nr. 59. Berichterſtatter Stadtv. Otto: Meine Herren, der Ausſchuß hat die Vorlage betr. anderweitige Zu⸗ ſammenſetzung der Schuldeputation in zwei Sitzungen und zwei Leſungen geprüft. Er hat darauf verzichtet, in eine Generalbeſprechung der Angelegenheit einzu⸗ treten, ſondern hat gleich die einzelnen Punkte der Magiſtratsvorlage beraten. Ich denke, in meinem Bericht, weil ich glaube, daß das die überſichtlichſte Art iſt, um die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes in die rechte Beurteilung zu rücken, ſo zu verfahren, daß ich die Magiſtratsvorlage, wie ſie in der Tagesordnung vom 18. Januar d. I. Ihnen zugegangen iſt, zur Grundlage mache und die Anderungen des Ausſchuſſes zu den einzelnen Punkten nach ihrem Wortlaut mitteile und kurz begründe. Die Magiſtratsvorlage zerfällt in zwei Teile: I a, b und 1I. Ich beginne mit Abſchnitt I Nr. a. Die Magiſtratsvorlage lautet an dieſer Stelle in ihrer urſprünglichen Faſſung: I. Kenntnis zu nehmen a) von folgendem Zuſatz zu der Rektoren⸗Dienſt⸗ anweiſung vom 24. Dezember 1902: § 2a. Der Rektor iſt auch dem Magiſt⸗ rat und der Schuldeputation unterſtellt inner⸗ halb der ihnen durch § 3 des Geſetzes vom 11. März 1872 betr. die Beaufſichtigung des Unterrichts⸗ und des Erziehungsweſens gewährleiſteten Teilnahme an der Schul⸗