allein, ſondern einen guten Teil von Deutſchland — mit Trinkwaſſer verſieht. Dieſer Platz gehört uns. Es iſt die ſogenannte Oberförſterwieſe. Er iſt zu⸗ gänglich, indem man den Spandauerberg in die Höhe fährt, dann an den Kirchhöfen den neuen Fürſten⸗ brunner Weg entlang, dann wieder den Berg hin⸗ unter, und dann iſt man dort. Wenn wir nun an dieſer Stelle eine Müllverladehalle errichten wollten, dann wüßten wir Ihnen zunächſt keinen Platz da⸗ für anzuweiſen, auf dem die Müllverladehalle eine längere Zeit hindurch bleiben könnte. Denn die Wieſe wird zum größten Teil nach den Entwürfen, die ich auf der Eiſenbahndirektion eingeſehen habe, für die Erweiterung des Güterbahnhofes Weſtend in Anſpruch genommen. Wann die Erweiterung kommen wird, weiß noch kein Menſch; jedenfalls wird dieſe Wieſe in Zukunft von neu einzubauenden Eiſen⸗ bahngleiſen in Anſpruch genommen werden. Wenn wir dort heute eine Müllverladehalle errichten wollten, ſo könnte es uns paſſieren, daß wir ſie dann im Intereſſe der Erweiterung der Eiſenbahnanlagen wieder beſeitigen müßten. Aber das nur nebenher. Dieſer Patz iſt nur zugänglich, indem man den Spandauerberg mit einer Steigung von 1: 27 in die Höhe fährt. Man muß alſo mit den voll be⸗ ladenen Wagen — die Wagen ſelbſt wiegen unge⸗ fähr 40 bis 50 Zentner, wenn nicht mehr, und haben eine Nutzlaſt zu tragen von (0 Zentnern — den Berg in die Höhe und kommt dann an dem Krankenhaus vorbei. Ich weiß nicht, was gefährlicher iſt: mit dieſem Müll an dem Krankenhaus vorbei⸗ zufahren oder an der Badeanſtalt oder an dem Bürgerhaus? Ich möchte mich doch dafür entſcheiden, daß es unzweifelhaft gefährlicher iſt, mit dem Müll — für den Fall, daß die Müllwagen überhaupt ſtäuben — am Krankenhaus vorbeizufahren. Sodann kommen wir an zwei ſehr belebten Kirchhöfen vor⸗ bei. Der Weg nach den Kirchhöfen — das wiſſen wir alle — iſt ſehr beſucht nicht allein von den Leichenfuhrwerken, ſondern auch von den Beſuchern der Kirchhöfſe Die Müllwagen müßten alſo dieſen Weg paſſieren und an den Paſſanten, die ſich nach h den Kirchhöfen begeben, vorbei. Ja, von dort, wo die Müllverladeſtelle hergerichtet würde, wäre die Entfernung zu dem Kirchhofseingang der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche nicht allzu weit. Es würden alſo in der Nähe dieſes Eingangs zu dem Kirchhof der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche die Müllwagen halten, ſo lange, bis ſie in die Müllverladehalle hineinfahren können, und dabei doch nicht gerade einen günſtigen Eindruck auf diejenigen machen, die den Kirchhof betreten wollen. Schließlich kommt hinzu, daß gar nicht weit davon, wie ich ſchon erwähnte, die Selterswaſſerfabrik von Fürſtenbrunn iſt, welche reines Waſſer zum Trinken fabriziert. Und endlich noch eins: dieſe Stelle liegt von der Badeanſtalt von Görgs nur 200 m enfernt! Wir haben das in dem Ausſchuſſe feſtgeſtellt. Nun zurück zu unſerem Vorſchlage in der Vorlage! Wir haben dort allerdings die Sophie Charlotten⸗ ſtraße und das Bürgerhaus zu paſſieren. Aber ich mache darauf aufmerkſam, daß ſchon heute, und zwar ſeit langer Zeit, dort das geſamte Müllumladege⸗ ſchäft bewirkt wird, und zwar in einer Weiſe, die keineswegs ſtaubfrei zu nennen iſt. Geradeüber von unſerem Bürgerhaus benutzen jetzt zwei Unter⸗ nehmer, und zwar Scheller und die Charlottenburger Abfuhrgeſellſchaf. Scheller hat ſeit dem letzten Monat ſein Geſchäft aufgegeben —, die eiſenbahn⸗ 120 —— fiskaliſche Ladeſtraße, um das Müll auf ganz primitive Weiſe in die Eiſenbahnwagen hineinzubefördern, ohne eine Müllverladehalle. Die Einwohner an der Sophie Charlottenſtraße haben ſich ſchon an den Anblick dieſer Müllfuhren gewöhnt. Ungefähr 200 m entfernt von dem heutigen Umladeplatz für das Müll liegt der Schloßgarten — nicht allein der Schloßgarten, ſondern das Mauſoleum. Es iſt bis heute noch keine Beſchwerde eingegangen — weder bei uns, noch, ſoviel ich weiß, bei der Eiſenbahn⸗ direktion — über den Transport des Mülls. Die Beſchwerden, die bisher eingelaufen ſind, ſind zwar zahlreich, richten ſich aber im allgemeinen gegen die Verſtäubung und den Geruch beim Umladen. Hier wird das Müll aber ganz frei in der Luft umgeladen, ohne daß eine Müllverladehalle oder ein Dach oder irgendwas zu Hilfe genommen wird. Nach unſerer Vorlage ſoll nun die Müllverlade⸗ halle weiter nach Norden errichtet werden, dort, wo die Sophie Charlottenſtraße ſchon aufgehört hat, an einem Parallelweg, welcher etwa als Verlängerung der Sophie Charlottenſtraße aufgefaßt werden kann. Dieſer Platz liegt von dem äußerſten Punkte der Badeanſtalt 130 m entfernt; ich glaube, mich nicht zu irren; wir haben das Maß in der Ausſchußſitzung abgemeſſen. Die Müllwagen müſſen nunmehr allerdings an der Badeanſtalt vorbeifahren. Aber die Badeanſtalt iſt gegen die Straße abgeſchloſſen, und die Müllwagen kommen dabei den Badegäſten nicht in die Erſcheinung. Wir wollen nunmehr das Müll in der Müll⸗ verladehalle in vollſtändig ſtaubfreier Weiſe verladen. Es ſoll dies noch beſſer gemacht werden als in der Beuſſelſtraße. Den Herren wird bekannt ſein, daß in der Beuſſelſtraße eine Müllverladehalle eriſtiert. Dort werden die Abfuhrwagen hineingefahren in eine Wellblechbude. Wir wollen einen zweiten Schutz her⸗ ſtellen. Bei uns wird ein vollſtändiges gemauertes Haus hergeſtellt, und innerhalb dieſer Halle kommt noch einmal ein Schutz um die Müllwagen herum, ſodaß alſo die Müllwagen zwar in der Müllverlade⸗ alle ſtehen, aber innerhalb dieſer Müllverladehalle eingeſchloſſen ſind von einem beſonderen Schutz. Sie werden mir zugeben, daß damit, wenn ſonſt das Geſchäft des Müllumſchlagens ordnungsmäßig be⸗ trieben wird, die Staubſicherheit noch viel mehr ge⸗ währleiſtet wird. Dieſe Müllverladehalle liegt 130 m von der Badeanſtalt entfernt und mehr als 200 m vom Schloßgarten, und zwar von demjenigen Teil, welcher heute als Schloßgarten benutzt wird: aber dieſer Teil, welcher 200 m von der neuen Müllverladehalle ent⸗ fernt liegt, bildet den äußerſten Zipfel des Schloß⸗ gartens, in welchen nur Leute hineinkommen, nach⸗ dem ſie den ganzen Schloßgarten durchwandert haben. Das Mauſoleum wird in ganz bedeutend größere Entfernung von unſerer neuen Müllverladehalle gerückt. Alſo, meine Herren, ich glaube, daß die Müll⸗ verladehalle an jener Stelle, wo wir ſie zu errichten beabſichtigen, am günſtigſten ſituiert iſt. Das Ge⸗ lände iſt allerdings ſumpfig; aber ich glaube, die Befürchtungen, die Herr Dr. Bauer an die Müllver⸗ ladung knüpft, werden in Wirklichkeit nicht zutreffen. Ich habe in bezug auf das Verſtäuben des Mülls nach außen, nach außerhalb der Müllverladehalle, gar keine Befürchtung, namentlich da die Stadt die Hand darüber hat. zch möchte noch auf einen Punkt hinweiſen, den ich vergeſſen habe anzuführen. Die Stelle, wo unſere neue Müllverladehalle errichtet werden ſoll, hat für