— 141 —— Einnahmen. Abſchnitt v. Ammon iakwaſſer. Es wird angeregt, die Ergebniſſe der Ammoniak⸗ fabrikation im nächſtjährigen Etat finanziell zu erläutern. Abſchnitt IX. Straßenbeleuchtung. Nr. 1. Von der Stadthauptkaſſe aus dem Haupt⸗ etat Ord. Kap. X Abſchn. 10 Nr. 1 zu er⸗ ſtattende Koſten für die öffentliche Beleuchtung krhuht auf . 364 000 ℳ. DerReingewinn vermindert ſich danach von 1 190 300 ℳ. auf 1175 600 ℳ. Im übrigen hat der Etatsausſchuß feſtſtellen können, daß der Etat der Gasanſtalt mit großer Vorſicht aufgeſtellt iſt, ſowohl hinſichtlich der Haupt⸗ zahl in den Einnahmen, welche den Privatgasver⸗ brauch betrifft, indem man hier bereits mit einer ge⸗ wiſſen geringeren Zunahme mit Rückſicht auf das elektriſche Licht gerechnet hat, als auch hinſichtlich der Hauptzahl in den Ausgaben, nämlich für Kohle, ſodaß anzunehmen iſt, es werde möglich ſein, den Bedarf an Kohle noch zu einem etwas niedrigeren Preiſe zu decken. Ich komme dann noch auf eine Bemerkung zurück, die gelegentlich der Beratung im Etatsaus⸗ ſchuß über die Poſition „Ammoniakwaſſer“ gemacht worden iſt. In dieſem Poſten, der mit einem Plus von 33530 ℳ gegenüber dem Jahre 1904 ausge⸗ worfen iſt, ſieckt quaſi ein neuer Etat, nämlich der Etat der jetzt im Bau begriffenen Ammoniakwaſſer⸗ fabrik. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht möglich, bei einer Fabrik, die eben erſt gebaut iſt, zu ſagen, wie ſie abſchließen wird. Es iſt aber vom Ausſchuß der Wunſch ausgeſprochen worden — und der Magiſtrat iſt in bereitwilligſter Weiſe dem entgegengekommen , für das nächſte Jahr die Abrechnung dieſer Fabrik recht genau zu machen und in dem Erläuterungs⸗ bericht gleichſam ein kaufmänniſches Konto mit einer Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtberechnung der Ver⸗ ſammlung vorzulegen. Wir halten das beſonders deswegen für wichtig, weil mit dieſer Fabrik die Ge⸗ meinde Charlottenburg zum erſten male einen Weg betritt, den ſie noch nicht betreten hat, nämlich den des Wettbewerbs mit dem freien Handel, und da die Frage, ob die Kommunen billiger oder teurer als die Privatinduſtrie arbeiten, nach der einen oder anderen Seite viel umſtritten iſt, ſo iſt es wichtig, daß die Stadt Charlottenburg erfährt, wie ſie auf dieſem Gebiet arbeitet. Es könnte ja ſpäter auch für andere Verwaltungszweige ſich die Veranlaſſung ergeben, in Wettbewerb mit der Privatinduſtrie zu treten. Ich bitte Sie im Namen des Etatsausſchuſſes, den Eiat der Gasanſtalten mit den vorgetragenen Anderungen im Ordinarium und Erxtraordinarium anzunehmen. Vorſteher Roſenberg: Ich möchte mir erlauben, bevor wir zur Abſtimmung kommen, darauf hinzu⸗ weiſen, daß in dem Etatsentwurf des Magiſtrats ſich eine Anlage A zum Sonderetat Nr. 5 befindet und in dieſer Anlage A eine Stelle unter Nr 7 B: Re⸗ vieroberinſpekior N. N. mit 3600 ℳ ausgeworfen iſt. Über dieſen Poſten haben wir uns im Ausſchuſſe eingehend unterhalten. Dieſer Poſten iſt aber vom Magiſtrat nicht beantragt, obwohl er in der Aulage ſteht, und wir genehmigen ihn deshalb auch nicht. Ich meine, darüber ſind Sie ſich klar? (Berichterſt. Stadtv. Dr. Frentzel: Jawohl!) Ich möchte das namentlich im Intereſſe der⸗ jenigen Herren ſagen, die den Ausſchußberatungen beigewohnt haben. Es iſt ein Verſehen vorgekommen, die Einſtellung eines Revieroberinſpektors N. N. mit 3600 ℳ. iſt vom Magiſtrat nicht beantragt; das ergibt ſich aus den Erläuterungen zum Hauptetat ohne weiteres. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 5 wird in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Bericht⸗ erſtatter vorgetragenen Anderungen feſtgeſtellt.) Sonderetat Nr. 6. Stiſtungen, Ver⸗ mächtniſſe uſw. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Borchardt: Meine Herren, der Ausſchuß hat an dem Sonderetat Nr. 6 Veränderungen nicht vorgenommen; ich kann Ihnen auch nur hier im Namen des Ausſchuſſes empfehlen, den Sonderetat Nr. 6 en bloc nach der Vorlage des Magiſtrats anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 6 wird in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats feſtgeſtellt.) Vorſteher Roſenberg: Sonderetat Nr. 7. Verbreiterung der Bismarckſtraße. Berichterſtatter Stadtv. Protze: Meine Herren, der Etatsausſchuß hat auch hier keine Beränderung beſchloſſen. Ich bitte Sie, den Etat, wie er vorliegt, anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 7 wird in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats unter Zuſtimmung der großen Mehrheit der Verſammlung feſtgeſtellt.) Vorſteher Roſenberg: Sonderetat Nr. 8. Grundſtückserwerbsfonds. Berichterſtatter Stadtv. Protze: Der Etatsaus⸗ ausſchuß hat folgende Anderungen beſchloſſen: Ordinarium. Ausgaben. Abſchnitt 1. Nr. 4. Für die auf dem Grundſtücke Berliner⸗ ſtraße 71 und Lützowerſtraße 13 ruhenden Hypotheken. Abſatz b ſoll lauten: 4 v. H. von 120 000 ℳ an die Erben des Rentiers Philipp Hirſchfeld verw. Frau Hirſchfeld, Lisbeth geb. Borchardt, hier, Faſanenſtraße 14, Dr. med. Otto Frentzel, hier, Steinplatz 1, und Fabrikbeſitzer Wilhelm Loewenheim zu Leipzig, Leſſingſtr. 2, uſw. Als Nr. 12 iſt einzuſtellen: 4½ v. H. von den auf dem Grundſtücke Wilmersdorferſtraße 107a, Band 103 Blatt 3915, ruhenden Hypotheken von 63000 ℳ und 191 000 ℳ — zuſammen 254000 ℳ für die Berliner Hypothekenbank, Aktiengeſellſchaft,