leitet, alſo diejenigen Arbeiten ausgeführt, die gerade in einer Zeit der ſtarken Entwicklung einer Stadt die hochbedeutſamen Grundlagen für dieſe Entwick⸗ lung bilden, d. i. im großen ganzen die Auf⸗ ſtellung, die Ausarbeitung und die Durchführung der Bebauungsplane und die Entwicklung des Verkehrs nach einem wohldurchdachten Syſtem von Vertehrs⸗ limien, welches Syſtem ſeinerſeits wieder in unmittel⸗ barem und engſtem Zufammenhange ſteht mit der erfolgreichen Beſiedelung des ſtädtiſchen Gebietes. Bei der Ausführung dieſer Arbeiten ſind Sie mit einer ſtaunenswerten Arbeitskraft und Arbeitsluſt, die ſich ſelten einmal eine Ruhepauſe gönnte, und mit dem Ihnen eigentümlichen, Sie nie verlaſſenden Scharfblick tätig geweſen, der es nicht nur verſtanden hat, die Gegenwart und ihre Bedürfniſſe mit Klug⸗ heit zu erfaſſen und zu umfaſſen, ſondern der auch vorausſchauend in die Zukunft blickte und auch deren glückliche Entfaltung zweckmäßig und klug vorbereitete. Die glanzende Enwicklung, welche im Laufe der letzten zwolf Jahre unſere Stadt genommen hat, ich ſpreche es mit großem Dank Ihnen gegenüber, Herr Stadtbaurat, aus dieſe glänzende Entwicklung beruht zum großen Teil auf den Erfolgen Ihrer Arbeit. Und ſo betrachten wir es denn als ein Glück für die Stadt Charlottenburg ſowohl wie für unſere Verwaltung, daß es gelungen iſt, Ihre Arbeitskraft auf die Dauer einer neuen Amtsperiode der Stadt zu erhalten, und wir freuen uns deſſen herzlich. Aber nicht nur als weit ausſchauenden, hervor⸗ ragenden, klugen Techniker kennen und ſchätzen wir Sie. In gemeinſamer jahrelanger Arbeit haben wir Sie auch kennen gelernt als einen ſtarken Charakter, als einen treuen Mann, der ſein Amt führt niemandem zu Leide, niemandem zu Liebe, der ohne Menſchen⸗ furcht nur der Sache dient, und der immer und überall beſtrebt geweſen iſt, der Wahrhaftigkeit und der Gerechtigkeit in ſeiner Amtsführung zum Siege zu verhelfen. So beſitzen Sie, mein hochverehrter Herr Kollege, nicht nur unſere unbegrenzte Hoch⸗ achtung, ſondern auch unſer unzerſtörbares Vertrauen. Mit Ihnen zu arbeiten iſt uns allen ſtets eine hohe Freude geweſen, und deshalb begrüßen wir Sie auch dei dem Eintritt in Ihre neue Amtsperiode auf⸗ richtigen Herzens. Der Erfolg, der Ihrer Arbeit in den letzten zwölf Jahren angehangen hat, wir hoffen es zuverſichtlich — wird ihr auch treu bleiben in den kommenden zwölf Jahren. Und mit dieſem Wunſche verpflichte ich Sie durch Handſchlag an Eides ſtatt auf den von Ihnen bereits geleiſteten Eid und händige Ihnen die An⸗ ſtellungsurkunde aus. (Bravol) Vorſteher Roſenberg: Mein ſehr verehrter Herr Stadtbaurat! Ihre Verdienſte um die Stadt Char⸗ lottenburg hat der Herr Oberbürgermeiſter nach Ge⸗ bühr gewürdigt. Auch wir, die Stadtverordneten dieſer Stadt, haben in zwei Beſchlüſſen, welche mit großer Mehrheit gefaßt worden ſind, kundgegeben, wie ſehr uns daran liegt, Ihre Dienſte, Ihre Tat⸗ kraft, Ihre Arbeitskraft unſerer Verwaltung erhalten zu ſehen. Unſere Stadt hat im letzten Jahrzehnt, wie keine andere Stadt in Deutſchland, eine unge⸗ mein ſchnelle Entwicklung erfahren und damit eine überaus große 1 von Arbeiten überkommen, die in verhältnismäßig kurzer Zeit zu erledigen waren. Ein großer Teil von dieſen Arbeiten fiel in Ihr Reſſort, in das des Tiefbauamts, und nach allge⸗ meinem Urteil haben Sie dieſe Arbeiten glänzend 172 ausgeführt. Wie wir alle, die wir in der Ver⸗ waltung Charlottenburgs ſtehen, meinen, daß wir dem Gemeinweſen nur dann dienen können, wenn wir nach dem Grundſatze arbeiten: Raſt ich, ſo roſt ich, — ſo ſind wir auch davon überzeugt⸗ daß Ihnen die intenſive Arbeit im Dienſte unſerer Stadt wahre und volle Lebensbefriedigung gewährt. Viele Auf⸗ gaben wird noch für Charlottenburg die Zukunft bringen, und vielleicht die allerwichtigſten liegen noch in der Zukunft Schoß gerade für das Tiefbauamt. Sollte es Ihnen gelingen, mein verehrter Herr Stadt⸗ baurat, auch dieſe Aufgaben einer glänzenden oder befriedigenden Löſung entgegenzuführen, dann wird, wie auch ich mit dem Herrn Oberbürgermeiſter an⸗ nehme, eine ſpätere Charlottenburger Hiſtorie, nennt ſie die beſten Namen, auch Ihren Namen nennen. Ich habe die Ehre, Sie beim Eintritt in Ihre neue Amtsperiode namens der Stadtverordneten⸗ verſammlung auf herzlichſte zu begrüßen. (Bravo!) Stadtbaurat Bredtſchueider: Hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter! Hochverehrter Herr Stadtver⸗ ordnetenvorſteher! Ich danke Ihnen für die freund⸗ liche Begrüßung bei meinem Eintritt in die neue Wahlperiode. Ich danke Ihnen für die ehrenden und anerkennenden Worte, mit welchen Sie meiner bisherigen Tätigkeit gedacht haben. Es waren faſt — ſo will mir ſcheinen — der Ehrungen zu viel. Wiewohl es nicht zu meinen Gepflogenheiten gehört, ohne beſondere triftige Gründe Oppoſition zu machen, ſo, glaube ich, liegen hier doch derartige Gründe vor, und ich muß daher gegen einige Ihrer Außerungen Einſpruch erheben. Dieſer Einſpruch betrifft die be⸗ ſondere Betonung und Hervorhebung meiner an⸗ geblichen Verdienſte. Wenn während meiner ver⸗ floſſenen Amtstätigkeit irgendwo innerhalb meines Amtsbereiches etwas Beſonderes hervorgetreten ſein ſollte, ſo habe ich perſönlich wohl nur einen ganz geringen Anteil daran gehabt. Ihnen, mein hochverehrter Herr Oberbürger⸗ meiſter, möchte ich noch an dieſer Stelle meinen ganz beſonderen Dank abſtatten für Ihre ſtets bereitwillige Unterſtützung, die Sie mir und meinen Beſtrebungen während der verfloſſenen Zeit in allen Fällen, zu allen Zeiten und unter allen irgendwie gearteten Umſtänden haben zuteil werden laſſen. Meine ſehr geehrten Herren von der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung! Das Vertrauen, welches Sie mir durch die von Ihnen vollzogene Wahl entgegen⸗ gebracht haben, hat mich auf das Höchſte geehrt; ich weiß es ſehr wohl zu ſchätzen und zu würdigen, und ich ſpreche Ihnen dafür meinen verbindlichſten und herzlichſten Dank aus. Ich gedenke auch des freundlichen Entgegenkommens und Wohlwollens, welches Sie mir in den verfloſſenen zwölf Jahren ſtets erwieſen haben, und danke Ihnen dafür von ganzem Herzen, ſowie auch für die Nachſicht, mit welcher Sie meine Fehler geduldig und freundlich aufgenommen haben. Ich geſtatte mir noch den Hinweis, daß während der verfloſſenen zwölf Jahre das Einvernehmen zwiſchen der Stadtverordneten⸗ verſammlung und mir nie geſtört, nie getrübt, ſtets ein herzliches und gutes geweſen iſt. Ich bitte Sie, mir Ihr Wohlwollen und Ihr Vertrauen auch für die Zukunft bewahren zu wollen, und ich werde be⸗ müht bleiben, mich deſſelben würdig zu erweiſen. (Lebhaftes Bravo.)