S 198. — — da an und für ſich nur billig, wenn hier die Parität gewahrt wird. 2 9 Ich möchte daher fragen, Herr Stadtv. Marcus, ob Sie Ihren Antrag auf andere Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes aufrecht erhalten? Stadtv. Marcus: Ja, ich möchte mir erlauben, den Antrag aufrecht zu erhalten, und zwar in Rück⸗ ſicht auf die Ausſchußmitglieder ſelbſt. Ich fürchte nicht, daß hier das zutrifft: viele Köche verderben den Brei. So furchtbar übereifrig werden ja die Kollegen mit ihren ſelbſtändigen Vorſchlägen nicht ſein. Aber die Rückſicht auf die Einzelnen erfordert es! Ich würde z. B. ſehr gern in den Ausſchuß hineingehen; aber es kann mir paſſieren, daß ich zu der Stunde abſolut nicht die Zeit finde, und es wird wenige von uns geben, die ſagen können: ich habe unter allen Umſtänden Zeit. Dagegen möchte ich mir den Vorſchlag erlauben, die Anzahl auf 12 feſt⸗ zuſetzen, ſodaß von jeder Fraktion ein oder zwei Herren mehr hineingeſchickt werden können. Wenn der eine nicht kommt, dann iſt es kein Malheur, dann entſteht keine Verlegenheit, während ſonſt mög⸗ licherweiſe für den einzelnen Vertreter eine höchſt un⸗ behagliche Situation entſteht. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt mit großer Mehrheit, unter Annahme der vom Berichterſtatter vorgeſchlagenen Abänderungen ſowie des Antrages des Stadtv. Marcus, nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Die Stadt Charlottenburg begeht die Feier des dreifachen Feſtes der Zweihundertjahrfeier der Stadt, der Enthüllung des Kaiſer Friedrich⸗ Denkmals und der Einweihung des Rathauſes im Frühjahr dieſes Jahres. 2. Zur Vorbereitung und zur Ausführung der Feſte wird ein Feſtausſchuß aus 18 Perſonen eingeſetzt, von denen 6 Mitglieder dem Magiſtrat und 12 Mitglieder der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung angehören. 3. Der Feſlausſchuß erhalt Vollmacht zur Aus⸗ führung der Feſte. Ihm wird das Recht der Kooptation beigelegt.) Vorſteher Roſenberg: Das Protokoll vollziehen die Herren Stadtv. Frantz, Dr. Frentzel und Heim. Punkt 12 der Tagesordnung: Vorlage betr. Neuwahl von 7 unbeſoldeten Magiſtratsmitgliedern. — Druckſache 126. (Aus Antrag des Stadtv. Marcus wird dieſer Punkt von der Tagesordnung abgeſetzt.) Punkt 13 der Tagesordnung: Vorlage betr. Ablauf der Wahlzeit eines beſoldeten Magiſtratsmitgliedes. — Druckſache 127. Berichterſtatter Stadtv. Marcus: Ich beantrage, die Vorlage einem Ausſchuß von 15 Mitgliedern zu überweiſen. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß und wählt zu Mitgliedern des Ausſchuſſes die Stadtv. Becker, Döbler, Fink, Dr. de Gruyter, Heim, Heinzel⸗ mann, Dr. Hubatſch, Lingner, Mittag, Otto, Paſche, Rackwitz, Roſenberg, Scharnberg, Seibertz.) Vorſteher Roſenberg: Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes ſind Einwendungen nicht erhoben. Dann kann ich die öffentliche Sitzung hiermit ſchließen. (Schluß der Sitzung 8 Uhr 30 Minuten.) Druck von A dolf Gertz, Charlottenburg.