—— 2035 —— weiterung abgeſchloſſenen Nachtragsvertrage vom 28./29. März 1905 wird zugeſtimmt. 4. Die Genehmigung zu 1 wird unter dem Vor⸗ behalt erteilt, daß die neu aufzunehmende An⸗ leihe, in der die Mittel für die Krankenhans⸗ erweiterung vorgeſehen ſind, genehmigt wird. Die Mittel ſind dieſer Anleihe zu entnehmen.) Vorſteher Roſenberg: Das Protokoll vollziehen heute die Herren Stadtv. Döbler, Fink und Freund. Punkt 10 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erwerb des Vorgartens vor dem Grundſtück Bismarckſtraße 46. Druckſache 145. Berichterſtatter Stadtu. Lingner: Meine Herren, in der Vorlage handelt es ſich um den Erwerb des Vorgartenlandes vor dem Grundſtück Bismarckſtraße 46. Es iſt ein Streifen von 40 am, der mit 800 , alſo mit 20 ℳ pro am bewertet iſt⸗ ein Preis, den wir wohl annehmen können. Die Einfriedigung, die vorhanden iſt und alſo entſchädigt werden muß, kommt dazu mit 440 ℳ, ſodaß die Summe im ganzen 1240 ℳ beträgt. Ich empfehle die Vorlage zur Annahme. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Ankauf des von dem Grundſtück Bismarck⸗ ſtraße 46 in die Bismarckſtraße fallenden Vorgartens auf Grund des Vertrages vom 3. Februar d J. — Nr. 600 des Urkunden⸗ verzeichniſſes — wird zugeſtimmt. 2. Die Mittel ſind dem Sonderetat 7 Extraordi⸗ narium Nr. 3 für 1904 zu entnehmen.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 11 der Tagesordnung: Vorlage betr. Feſtſetzung der Art der Straßen⸗ beleuchtung der Bismarckſtraße und ihrer Verlängerung und Feſtſetzung der Koſten für die Regulierung der Bismarckſtraße zwiſchen Knie und Schloßſtraße. Druckſache 146. Berichterſtatter Stadtv. Mittag: Meine Herren, in der Vorlage handelt es ſich um die Feſtſetzung der Art der Straßenbeleuchtung der Bismarckſtraße und ihrer Verlängerung und um die Feſtſetzung der Koſten für die Regulierung der Bismarckſtraße zwiſchen Knie und Schloßſtraße. Die Regulierung der Straßen⸗ ſtrecke in ihrer Einteilung der Fahrdämme, der Bürger⸗ ſteige, der Reitwege hat uns ja oft genug hier be⸗ ſchäftigt, ſodaß ich wohl vorausſetzen darf, daß Ihnen die bekannt iſt. Die drei Fahrdämme werden durchweg mit Aſphaltpflaſter verſehen, nur an den Ubergängen der Straßenſtrecken vom Reitweg wieder zum Reit⸗ weg iſt Holzpflaſter vorgeſehen. Für dieſe Regu⸗ lierung ſind bei der überſchläglichen Koſtfeſtſtellung 1 150 000 ℳ angenommen worden; ſie ſind aber nicht bewilligt, ſondern es iſt ein definitiver Beſchluß nach genauer Feſtſtellung der Koſten ſeitens der Stadtverordneten vorbehalten. Dieſe genaue Koſtenfeſtſtellung liegt uns nun vor; ſie beträgt: für die Regulierung 1 048 600 , für Bepflanzung 31 400, für Beleuchtung mittelſt elektriſchen Lichts 122 000 und für Umänderung von Kanaliſationsleitungen 60 000 ℳ, zuſammen 1 262 000 ℳ. Die Überſchreitung der Summe von 1 150 000 ℳ um 112 000 ℳ dürfte hauptſächlich der Anlage des elektriſchen Lichts zuzuſchreiben ſein. Es würde ſich hauptſächlich darum handeln, ob der Straßenzug durchweg mit elektriſchem Licht ver⸗ ſehen werden ſoll, und, meine Herren Kollegen, darüber wird, glaube ich, wohl niemand von uns im Zweifel ſein, daß bei den Vorausſetzungen, die wir an die Bismarckſtraße für die Hebung der Ent⸗ wickelung unſerer Stadt ſtellen, Beleuchtung des gch Straßenzuges mit elektriſchem Licht erforder⸗ Ich iſt⸗ Die Koſten der Einrichtung der elektriſchen Be⸗ leuchtung zwiſchen Knie und Schloßſtraße ſind von von der Deputation für das Elektrizitätswerk an⸗ nähernd auf 105 600 ℳ veranſchlagt worden. Gegen⸗ über den von der Deputation auf 41 500 ver⸗ anſchlagten Koſten der Einrichtung von Gasbeleuchtung entſteht ein Mehrbetrag von 64 100 ℳ. Außer der elektriſchen Beleuchtung muß ja nun allerdings noch eine Gasbeleuchtung vorgeſehen werden, weil die Straßenübergänge und die Straßenſchilder beleuchtet werden müſſen. Ich glaube, der Vorlage nichts weiter hinzu⸗ fügen zu brauchen. Schon aus dem Grunde, daß es ſich um eine unſerer ſchönſten Straßen handelt, bitte ich Sie, die angeſetzten Koſten zu bewilligen und die Magiſtratsvorlage anzunehmen. Stadtv. Baake: Ich wollte nur eine Anfrage an den Magiſtrat richten. Es wird den Herren bekannt ſein, daß wir von vornherein dem Projekt der Ver⸗ breiterung der Bismarckſtraße nicht beſonders ympatiſch gegenüber geſtanden haben. Nachdem aber nun einmal dieſe koloſſale Straßenanlage beſchloſſen worden iſt, finde ich es vollkommen begreiflich, daß Sie, die Sie einmal 4 geſagt haben, nun auch das ganze Alphabet herunter ſagen und ſelbſtver⸗ ſtändlich dafür ſorgen werden, daß elettriſches Licht auf dieſer breiten Heeresſtraße eingerichtet wird. Aber ich glaube, es muß auch in Ihrem Sinne über⸗ flüſſig erſcheinen, das elektriſche Licht auf freiem Felde zu brennen, und das wird doch der Fall ſein, wenn wir elektriſches Licht auf der Bismarckſtraße jenſeits der Schloßſtraße brennen laſſen. Dann werden wir in den alten und ſchönen Stadtteilen Charlottenburgs noch nicht elektriſche Beleuchtung haben; aber draußen wird zur Freude der Maikäfer und der übrigen dort herumfliegenden Schnaken das elektriſche Licht brennen. Ich denke, es genügt, wenn man ſich vorläufig darauf beſchränkt, die elek⸗ triſche Lichtanlage ſoweit einzurichten, wie die Bismarckſtraße wirklich bebaut iſt, d h. bis zur Schloßſtraße, und das übrige zu laſſen, bis da Menſchen wohnen. Vorläufig ſind ja bloß Bauſtellen dort zu verkaufen. Stadtbaurat Bredtſchneiver: Sobald eine Straße reguliert und ſo hergeſtellt iſt, daß ſie Verkehr auf⸗ zunehmen vermag, muß ſie beleuchtet werden. Es muß alſo vorher die Frage entſchieden werden: womit wird ſie beleuchtet? Ich glaube, der Herr Stadtv. Baake wird nicht wünſchen, daß wir in der Verlängerung der Bismarckſtraße erſt Gasbeleuchtung einführen, dieſe nachher beſeitigen, und dann elektriſche Beleuchtung herſtellen. Das würde ja noch mehr Koſten verurſachen, als wenn die elektriſche Be⸗ leuchtung von vornherein vorgeſehen wird. Ein ſo einheitlicher Straßenzug wie die Bismarckſtraße und ihre Verlängerung muß auch eine einheitliche Be⸗