297 —— Amtlicher Bericht über die Derhandlungen der Charlottenburger StadtverordnetenDerſammlung in der öffentlichen Sitzung am 3. Mai 1905 nach ſtenographiſcher Aufnahme. Herausgegeben vom Magiſtrat. Seite Tagesordnung. Geſchäftliche Mitteilungen 207, 209 Mitteilung betr. den Abſchluß des Stadthaus⸗ haltsetats für das Rechnungsjahr 1905 nach den Beſchlüſſen der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung : 4 4 2 4 43 208 Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln beim Sonderetat Nr. 1 — Kanaliſation 208 Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummern Ord. X—2—1 und 2 für 1904. 208 Vorlage betr. Bewilligung von Mitteln zur Schillerfeier am 9. Mai d. Is: 208 Vorlage betr. Errichtung einer zweiten Serta am Reformrealgymnaſium:. 208 Vorlage betr. Ankauf einer Wegefläche zur Er⸗ weiterung des Rieſelfeldes, 208 Bericht des Ausſchuſſes über den Antrag des Stadtv. Braune und Gen. betr. Aulegung von Raſenſtreifen am Kurfürſtendamym 209 Vorlage betr. Anderung verſchiedener Flucht⸗ linien in Abteilung v, vI und vla des „Bebauungsplanese „ , 209 Vorlage betr. Erhöhung des Kapitals der Fritſche⸗Stiftung um 50 000 ℳ.. 210 Vorlage betr. Vorentwurf für den Bau einer Zentralmarkthalle nebſt Bahnanſchluß. . . 211 Rednerliſte. Bot „ 211 Brnee.. 209 Dr. ubarſch 210 Kugner 1 209 Mattiugsg 210 Mütaggsg „ „, 211 Roſendergg 207, 209, 210, 211, 212 Boger , 210, 211 Beginn der Sitzung 5 Uhr 35 Minuten. Vorſteher Roſenberg: Ich eröffne die Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadtälteſter Töbelmann, Stadträte Boll, Stendel, Schliemann, Scholtz, Stadtbauräte Bratring, Bredtſchneider, Stadtſchulrat Dr. Neufert, Stadt⸗ ſyndikus Dr. Maier, Stadtbauinſpektor Winterſtein. Als Beiſitzer walten die Stadtverordneten Herren Stein und Münch. Herr Stadtv. Münch führt die Rednerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Herren Bruns, Dr. Crüger, Döbler, Fink, Foerſtner, Gredy, Dr. de Gruyter, Heim, Hildebrandt, Kaping, Kauf⸗ mann, Leben, Mann und Meſchelſohn. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 13 bis 17 liegen nebſt den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben iſt. Von Herrn Stadtälteſten Töbelmann iſt folgen⸗ des Schreiben eingegangen: An die Stadtverordnetenverſammlung zu Charlottenburg. Hochgeehrte Herren! Durch die Ernennung zum Stadtälteſten und durch die herzlichen perſönlichen Glück⸗ wünſche Ihres Vorſtandes zu meinem 70 ſten Geburtstage haben Sie mir im Verein mit dem Magiſtrat eine überaus große Ehrung und eine innige Freude bereitet, die mich tief gerührt hat. Sie haben dadurch das Band, welches mich ſeit mehr als 21 Jahren mit Ihnen verbindet, womöglich noch enger geknüpft. Aus vollem Herzen ſage ich Ihnen allen meinen wärmſten Dank, mit der Verſicherung, daß ich, ſo lange ich lebe und meine Kräfte es ge⸗ ſtatten, fortfahren werde, zum Wohle unſerer ſchönen hochſtrebenden Stadt zu wirken, die auch ferner ein leuchtendes Beiſpiel bieten möge, was eine Gemeinde durch Friede und Eintracht in der Verwaltung in idealen und praktiſchen Aufgaben erreichen kann. Möge dieſer Geiſt, der jetzt die ſtädtiſchen Körperſchaften beſeelt und bei der bevorſtehen⸗ Jubelfeier leuchtend aus allen Herzen dringen wird, nie aufhören, ſegensreich und befruchtend zu wirken. Mit aufrichtigſter Hochachtung und Dank⸗ barkeit NI. Ihr ſehr ergebener Georg Töbelmann. Meine Herren, ſeitdem wir zum letzten male hier verſammelt waren, hat der Tod wiederum aus unſerer Mitte zwei Kollegen geriſſen. (Die Verſammlung erhebt ſich.) Es ift nach längerer Krankheit am 13. April der Stadtv. Lohmann verſchieden Er hat der Verſamm⸗