— 220 — ſtarken Fuhrverkehr, der ſich dort entwickeln wird, zu Nachteilen und Inkonvenienzen Veranlaſſung geben könnte. Es iſt deswegen angeregt worden, den Magiſtrat zu erſuchen, bei der Spezialausar⸗ beitung des Projekts darauf Rückſicht zu nehmen, daß möglichſt dieſe Durchführung in der Breite der Krummenſtraße angelegt wird. Es iſt auch vom Herrn Baurat für Hochbau zugeſagt worden, dieſe Anre⸗ gung aufzunehmen, und auch in Ausſicht geſtellt, daß es möglich ſein wird, dieſem Wunſche ohne allzu große Erhöhung der Koſten nachzukommen. Die zweite Frage, die den Ausſchuß beſchäftigt hat, iſt diejenige wegen der künftigen Verwaltung der Markthalle. Es iſt wohl ganz unzweifelhaft, daß für die Verwaltung der Markthalle eine Depu⸗ tation gebildet werden muß, ähnlich der, wie ſie für die Gasanſtalten, wie ſie für das Krankenhaus be⸗ ſteht. Man hat nun gemeint, daß es zweckmäßig wäre, quaſt als vorbereitende Deputation dieſer ſpäteren ſtändigen Einrichtung eine Markthallenbau⸗ deputation zu bilden, welche ſich ebenſo wie die Krankenhausdeputation gleich von Anfang an mit der Detailarbeit beſchäftigen ſoll und ſo in alle Einzel⸗ heiten eingeweiht ſein wird, indem man in Ausſicht nimmt, daß diejenigen Männer, welche der Markt⸗ hallenbaudeputation angehören, ſpäter teilweiſe wenigſtens in die ſtändige Markthallendeputation über⸗ gehen. Dieſe Anregungen haben zu einem Beſchluß geführt, den ich Ihnen hier ja nicht vorzuleſen brauche. Ich kann alſo meine Ausführungen damit ſchließen, daß ich der Verſammlung die Annahme dieſer Vor⸗ lage mit den unter 1 und 11 aufgeführten Erſuchen an den Magiſtrat empfehle. Stadtbanrat Bratring: Meine Herren, ich will mich nur auf den einen Punkt hier einlaſſen, den der Herr Referent erwähnt hat, das iſt die Ver⸗ breiterung der Unterführung der Krummenſtraße. Ich habe in dem Ausſchuß, und zwar mit Zu⸗ ſtimmung der anderen Herren Kommiſſare des Ma⸗ giſtrats, in Ausſicht geſtellt, daß wir dieſe Frage prüfen werden. Ich habe allerdings nicht in Aus⸗ ſicht geſtellt, daß wir ſie unbedingt annehmen werden. Das wird von den Außerungen abhängen, die wir ſeitens der Eiſenbahndirektion über dieſe Angelegen⸗ heit bekommen werden, denn die hat bei dieſen Dingen mitzureden; und es wird abhängen von den Mehr⸗ koſten, die dadurch entſtehen. Die Schwierigkeit der Angelegenheit liegt darin, daß bei 17 m noch eine Hberbrückung ohne Unterſtützung ausgeführt werden kann, während, wenn wir weiter gehen, alſo bis 23 m, wir Mittelſtützen ſtellen müſſen, und dieſe Mittelſtützen ſind nachher für den Verkehr keineswegs ſehr angenehm. Das iſt der ſpringende Punkt. Aber ich will hier ſeierlich nochmals verſprechen, daß dieſe Frage, die gleichzeitig die Eiſenbahnintereſſen mit berührt, ſorgfältig geprüft werden wird. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Vorſteher Roſenberg: Ich möchte zunüchſt be⸗ kannt geben, daß es nicht möglich geweſen iſt, wie es in Ausſicht genommen war, die ordentliche Stadt⸗ verordnetenſitzung am nächſten Mittwoch ausfallen zu 4% ſie findet wegen einiger dringender Vorlagen (Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Ausſchuſſes, wie folgt: 1. Der Vorentwurf vom 31. März 1905 für den Bau einer Zentralmarkthalle nebſt Bahnan⸗ ſchluß wird vorbehaltlich der Vorlage eines Bauentwurfes und eines Koſtenanſchlages ge⸗ nehmigt. 2. Die Koſten für den Ban ſind aus Anleihe⸗ mitteln zu entnehmen. 3. Der Magiſtrat wird erſucht, 1. darauf Bedacht zu nehmen, daß die Unter⸗ führung der Krummenſtraße möglichſt in der dieſer Straße (ca. 23 m) angelegt wird, der Verſammlung alsbald eine Vorlage wegen Bildung einer Markthallenbaude⸗ putation zu machen.) II. Meine Herren, nach unſerer Geſchäftsordnung müſſen die ordentlichen Sitzungen um 5 Uhr anfangen. Mit Zuſtimmung des Magiſtrats könnte aber die Stadtverordnetenverſammlung beſchließen — und es würde ſich in dieſem Falle empfehlen, weil nur wenige Vorlagen für die nächſte Sitzung vorhanden ſein werden —, dieſe nächſte ordentliche Sitzung anſtatt um 5 erſt um 7 Uhr beginnen zu laſſen. — Ich möchte zunächſt an den Magiſtrat die Anfrage richten, ob er damit einwerſtanden iſt. Bürgermeiſter Matting: Für den Magiſtrat iſt keine Veranlaſſung zu irgendeinem Bedenken gegeben. Vorſteher Roſenberg: Der Magiſtrat iſt damit einverſtanden. Ich darf wohl auch feſtſtellen, daß die Stadtverordnetenverſammlung damit einver⸗ ſtanden iſt. „(Zuſtimmung⸗ 12 Damit iſt die Tagesordnung der heutigen Sitzung erſchöpft. Ich ſchließe die Sitzung. (Schluß der Sitzung § Uhr 15 Minuten.) Druck von à dolf Sert, Charlottenburg.