—— 242 — Vorſteher Roſenberg (den Vorſitz übernehmend): Punkt 10 der Tagesordnung: Borlage betr Vorentwurf für den Bau einer Fenerwache (Südwache) auf dem Grund⸗ ſtück Suarezſtraße 9. — Druckſache 207. Berichterſtatter Stadtv. Heim: Meine Herren, es, handelt ſich hier um die Anlage einer neuen Feuerwache mit Nebengebäuden. Charlottenburg hat bis jetzt zwei Feuerwachen: die Hauptwache und die ſogenannte Oſtwache, und es iſt nach Lage der Akten unzweifelhaft, daß für die weitere Feuer⸗ ſicherheit Eharlottenburgs die Errichtung einer neuen Fenerwache unbedingt notwendig iſt. Wenn ſie noch nicht vorhanden iſt, ſo iſt es dem Umſtande zuzu⸗ ſchreiben, daß eingehende Erwägungen ſtattgefunden haben über den Umfang, in welchem überhaupt Feuerwachen demnächſt zu errichten ſind. Man war im Zweifel, ob Charlottenburg, wenn es ganz aus⸗ gebant, von vier ober fünf Feuerwachen bedient werden müßte. Man hat ſchließlich, wie die Akten ausweiſen, ſich nach eingehendſten Erwägungen dahin entſchloſſen, in Zukunft vier Feuerwachen anzunehmen und eine Nebenfeuerwache für Weſtend, ſodaß dem⸗ nächſt beſtehen werden die Hauptfeuerwache, die Oſt⸗ feuerwache, die Südfeuerwache um die es ſich hier handelt, eine Feuerwache für den Stadtteil jenſeits der Spree und eine Nebenfeuerwache für Weſtend. Man hat Zirkel geze gen, um die Feuerwachen richtig zu verteilen, und iſt zu der UÜberzeugung gekommen, daß für einen Radius von 1200 m eine Feuerwache ausreichend iſt, zumal wenn der Pferdebetrieb, wie in Ausſicht genommen iſt, zurücktritt und automobiler Betrieb dafür eintritt. Man iſt alſo davon ausgegangen, vier Feuer⸗ wachen anzunehmen, und die Verteilung hat dahin geführt, daß der Platz an der Suarezſtraße als günſtig für die Bedienung des ſüdlichen Stadtteils angeſehen werden kann. Die Stadt hat hier ein Grundſtück, das von der Gemeindeſchule beſetzt, aber nicht vollſtändig ausgenutzt iſt. Der übrigbleibende Teil iſt für die Feuerwache in Ausſicht genommen. Die eigentümliche Geſtaltung des Grundſtücks ge⸗ ſtat tet weiter, einige Nebenbedürfniſſe zu befriedigen, die im Zuſammenhang mit dem Schulhauſe ſtehen, die den Betrieb der Feuerwehr günſtig geſtalten und doch unabhängig ſind von den für die Schule not⸗ wendigen Nebenanlagen. Es iſt deshalb das Projekt ſo aufgeſtellt, daß es zum Teil der Feuerwehr, zum Teil Schulzwecken dient. Ich muß vorausſchicken, daß die Projekte der eingehendſten Beratung unterzogen worden ſind, und daß ſich ſowohl die Feuerlöſchdeputation wie die Hochbaudeputation und die Schulverwaltung mit den Herren Magiſtratsmitgliedern über die Projekte voll⸗ ſtändig geeinigt haben. 5 Der Entwurf, der Ihnen vorliegt, iſt nur ge⸗ nerell; es handelt ſich darum, daß das Projekt im generellen genehmigt wird und auch die Koſten, die auf 325 000 ℳ berechnet ſind, generell bewilligt werden. Es würde demnächſt der Vorlage eines ſpeziellen Projektes und Koſtenanſchlages entgegengeſehen werden. Aus dieſem Grunde unterlaſſe ich es auch, auf das Projekt ſpeziell einzugehen. Im allgemeinen iſt ja das Bedürfnis klar; der 1 umfang der Anlage iſt ziemlich gegeben, und mit dem Umfang der Anlage iſt auch der Koſtenpunkt fan firiert; er iſt ja immer, wie Sie wiſſen, ab⸗ ängig von der Kubikmeterzahl der Gebäude. Es iſt nun angenommen, abgeſehen von den Räumen der eigentlichen Feuerwache, den Remiſen und den Wachtlokalen, Übernachtungsräumen, Reini⸗ gungsräumen, in der erſten Etage die Wohnung eines Dirigenten des Depots und darüber 8 Wohnungen für weitere Feuerwehrbeamte, während in den Neben⸗ gebäuden eine Reſerveremiſe, ein Reſerveſtall für 4 Pferde angenommen ſind und im übrigen die Turnhalle für Schulzwecke in Verbindung mit einem Steigeturm und außerdem Räume für die Hand⸗ fertigkeitsarbeiten der Knaben, welche bis jetzt ſehr ſtörend im Schulgebäude untergebracht ſind und die Benutzung des Schulgebäudes geſchädigt haben. Das Projett ſelbſt erſcheint durchaus zweck⸗ mäßig und ſparſam; es iſt gut durchgearbeitet. Ich möchte nur zwei Punkte anheimgeben. Erſtens er⸗ ſcheint die Grundrißanlage des Hauptgebäudes zu⸗ nächſt der rechten Nachbargrenze im Anſchluß an das Schulgebäude nicht ſehr glücklich und bedarf einer beſſeren Löſung, beſonders die Treppenanlage und ebenſo die Außenarchitektur gegen die Straße. Ich glaube, es wird genügen, wenn ich darauf hinweiſe; ich halte es nicht für angezeigt, das ganze Projekt deshalb aufzuhalten, ſondern möchte Ihnen em⸗ pfehlen, die Vorlage des Magiſtrats anzunehmen und der möglichſt baldigen Einreichung des definitiven Projektes und Koſtenanſchlages entgegenzuſehen. Stadtbanrat Bratring: Ich bin dem Herrn Referenten ſehr dankbar, daß er die Sache ſo wohl⸗ wollend beurteilt hat. Ich verſpreche ihm, auch die beiden Wünſche, die er verlautbart hat, ſoweit wie möglich zu berückſichtigen. 2 Ich muß nur auf den einen Punkt eingehen; das iſt die Anderung des Grundriſſes an der Oſtſeite. Dort iſt ſeitens der Baudeputation ein Eingang vor⸗ geſehen geweſen — ich glaube, das iſt das, was der Herr Reſerent vermißt hat —; die Deputation für das Feuerlöſchweſen indeſſen hat ein ſo großes Ge⸗ wicht darauf gelegt, daß dieſer Eingang kaſſiert wird, daß die Hochbaudeputation in dieſer Beziehung gern nachgegeben hat. Die Feuerlöſchdeputation hat aus⸗ geführt, daß es für ihre Zwecke überaus notwendig ſei, daß der Verkehr auf dem Hofe von der Feuer⸗ wehr ganz genau kontrolliert würde. Daher iſt der eine Eingang nicht mehr möglich geweſen. Der andere Eingang, der ungeſähr in der Mitte der ganzen Anlage liegt, iſt ſo angeordnet, daß derjenige Mann, der die Aufſicht dort hat, der gleichzeitig der Telegraphiſt iſt, das ausgehende und eingehende Publikum ganz genau kontrollieren kann. Das iſt der Grund geweſen, warum wir in der Hochbau⸗ deputation und im Magiſtrat dieſem Wunſche nach⸗ gegeben haben. Es wird natürlich bei der Bearbei⸗ lung des Projektes auch dieſer Punkt noch einmal in Rückſicht gezogen werden; aber ich kann ohne weiteres wenigſtens nicht eine Abhilfe nach dieſer Richtung hier verſprechen. 512 (Die Beratung wird geſchloſſen.) 4 . Berichterſtatter Stadtv. Heim (Schlußwort): Ich möchte nur ganz kurz auf dieſen letzten. Punkt noch eingehen und erwähnen, daß ich davon unterrichtet bin, daß der Ggareg Dchrnmn Ich möchte aber r gerade dieſen Punkt des undriſſes doch ſpeziell noch einer Behandlung unterzogen haben, die ja der Herr Stadtbaurat auch bereits in Ausſicht geſtellt hat. Ich habe ſodann vorhin 47 . ſagen, daß in dem Koſtenanſchlag eine? omobilladeſtelle