e, 284 gelangt und eine Gefährdung der Kinder ausgeſchloſſen iſt, ſuür Spielplätze tunlichſt reſerviert bleibt. Hierbei möchte ich darauf hinweiſen, daß es ferner nötig iſt, das an Straße 9 nahe dem ſüdlichen Eingang zum Bahnhof Charlottenburg gelegene ſtäd⸗ tiſche Grundſtück zum Spielplatz als Erſatz für den obenbezeichneten, demnächſt zu bebauenden einzu⸗ richten. Die in Ausſicht geſtellten Spielplätze im Grunewald liegen eine Stunde weit hinaus und daher ſchwer erreichbar. Ich bitte den Magiſtrat um möglichſte Berückſichtigung meiner Ausführungen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats zu 1, wie folgt: Für die weitere Bearbeitung des Bau⸗ entwurfs der Zentralmarkthalle und die Über⸗ wachung der ſpäteren Bauausführungen wird eine beſondere Markthallenbaudeputation, be⸗ ſtehend aus 5 Magiſtratsmitgliedern und 10 Stadtverordneten oder Bürgerdeputierten, eingeſetzt.) Vorſteher Roſenberg: Es ſind für die Deputation in Vorſchlag gebracht die Herren Stadtv. Baake, Dr. Baner. Callam, Gredy, Lingner, Marcus, Rackwitz, Sellin, Dr. Spiegel und Oberbaurat Blank. — Ich darf hiermit feſtſtellen, daß dieſe Herren von der Verſammlung gewählt ſind. 2 Wir laſſen nun zunächſt Punkt 11 der Tages⸗ ordnung aus und kommen zu Punkt 12 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. die vom Bezirksansſchuß in Potsdam an die Genehmigung zur Auf⸗ nahme einer Anleihe von 26 000 000 % geknüpften Bedingungen. — Druckſache 244. Berichterſtatter Stadtvu. Marcns: Der Autrag der ſtädtiſchen Verwaltung auf Genehmigung der Aufnahme einer Anleihe von 26 000 000 ℳ iſt von der erſten Inſtanz, dem Bezirksausſchuß in Potsdam, in vollem Umfange genehmigt worden. Nur knüpft er allerdings an die Genehmigung zwei Bedingungen. von denen ich die erſte eine harte Nuß nennen muß, die wir knacken müſſen, und die zweite einen ſauren Apfel, in den wir beißen müſſen. (Heiterkeit) Die erſte Bedingung iſt, daß wir die Amortiſation von 2 % auf 2,1% erhöhen. Meine Herren, es iſt notwendig, dabei daran zu denken, daß dieſe zwei Prozent nicht eine rund gegriffene Pauſchalſumme bedeuten. Das erſcheint nur nach außen hin ſo; im Innern, das heißt bei der Ver⸗ rechnung mit den verſchiedenen Etatstiteln, für welche wir die Auleihe aufnehmen, liegt die Sache weſentlich anders. Die Amortiſation ſoll für jeden einzelnen Zweck nach verſchiedenen Sätzen erfolgen; je nach der Notwendigkeit und Nütz ichkeit ſoll der eine oder andere Titel der Anleihe früher oder ſpäter amortiſtert werden. So haben wir bei der 1885er Anleihe die Amortiſationsraten für die einzelnen Objekte feſige⸗ ſtellt auf 1 %, 1¼ %, 3 % und 4%, je nach den Zwecken; für die Volksſchulbanten, die uns damals ausnahmsweiſe genehmigt wurden, z. B. 3 %? für die Straßenregulierungen 4%, bei den Straßen⸗ und Brückenbauten ſogar 5%, und ebenſo viel für den Grundſtückserwerbsfonds, weil wir nur unter dieſer Vorausſetzung die Genehmigung erhalten konnten. Von dieſen cinzelnen Anſätzen wird dann der Durch⸗ ſchnittsbetrag berechnet, der eben bei diefer ucueſten Anleihe 2 % belrng und nunmehr auf 2,1 erhöht werden ſoll. Meine Herren, dieſe Vorſchrift bezüglich der veränderten Amortiſationsraten iſt im großen ganzen nicht von großem Belaug; ſie macht 1 %s, aus, das heißt jährlich 26 000 ℳs. Um dieſen Betrag wird allerdings auf die nächſten 29 Jahre unſer Budget jährlich mehr belaſtet, als wir es uns gedacht hatten. Dafür wird aber die ganze Anleihe auch um ein Jahr früher amortiſiert ſein, als es ſonſt der Fall geweſen wäre Unſere Amtsnachfolger haben alſo nach dieſer Richtung hin ſich bei uns zu bedanken, daß wir auf unſere Schultern, das heißt auf die Schultern der jetzt lebenden Stcuerzahler eine Mehr⸗ ausgabe von jährlich 26 000 ℳ wälzen, die mir allerdines auch anderweitig beſſer hätten verwenden können. Der Bezirksausſchuß hat nach den beſtehenden Beſtimmungen vollkommen das Recht, dieſe Erhöhung zu verlangen, und er tut dies zwar nicht etwa bei dem Punkt, bei nelchem unſer Herr Kämmerer eigentlich ſchon etwas abgehandelt hat, indem er nämlich den Grundſtückserwerbsfonds nicht wie in früheren ahren mit 5 %, ſondern bloß mit 3/ % amortiſieren wollte, alſo der Bezirksausſchuß bringt nur ſein Rechl dadurch zur nwendung, daß er für den Schulbaufonds gemäß beſtehenden Vorſchriften eine höhere Amortiſation verlangl. Dadurch erhöht ſich die ganze Amortiſation von 2 % auf 2,10 %/%. Ich nehme keinen Anſtand, Sie zu bitten, dieſe Ab⸗ änderung gutzuheißen. Die zweite Bedingung, welche der Bezirks⸗ ausſchuß an die Genehmigung der Anleihe knüpft, iſt von viel größerer Tragweite und könnte ſogar beinahe direkt als ein unbehaglicher Eingriff in die Selbſtverwaltung bezeichnet werden. Der Bezirks⸗ ausſchuß ſtellt nämlich die Forderung, daß bei jedem einzelnen Grundſtück, welches wir aus dem Grund⸗ ſtückserwerbsfonds bezahlen, regelmäßig vorher die Genehmigung des Bezirksausſchuſſes eingeholt werden ſoll. Ich hatte nach der Vorlage, wie ſie mit den Begleitworten des Magiſtrats uns eingebracht iſt, zuerſt angenommen, daß dieſe Bedingung bedeuten ſollte, daß, wenn wir irgend ein Haus in irgend einer Straße — ſagen wir Berlinerſtraße 74 oder 87 — für den und den Preis kaufen wollen, wir dann die Verpflichtung haben würden, vorher dem Bezirksausſchuß das vorzulegen. Das wäre eine ſehr unaugenehme Sache geweſen. Denn wenn der Bezirksausſchuß alsdann die Genehmigung erteilt, ſo würde er natürlicherweiſe damit auch für dieſe Genehmigung eine gewiſſe Verantwortlichkeit über⸗ nommen haben. Es mürde geſagt werden: der Be⸗ zirlsausſchuß hat den Ankauf des und des Hauſes unter den und den Bedingungen zu dem und dem Preiſe genehmigt. Selbſtverſtändlich würde der Bezirksausſchuß alsdann ſagen müſſen: wenn wir dieſe Verantwortlichkeit auf uns laden, müſſen wir uns das Ganze auch gauz genau anſehen und vorher prüfen; er würde daher jedesmal einen Delegierten hierher ſchicken, der ſein Gutachten über den einzelnen Ankauf erſtattet. Nun wiſſen wir an unſerm igenen Leibe, daß ſolche Gutachten keineswegs ganz unge⸗ fährlich ſind. Irgend eine Deputation, z. B. die Tiefbaudeputation, und der Magiſtrat ſagen uns: wir empfehlen dieſes Grundſtück für 350 000 ℳ zu kaufen. Die Stadwerordnetenverſammlung ſetzt darauf einen Ausſchuß ein, und dieſer berichtet uns ja, wir empfehlen zwar den Kauf dieſes Hauſes, aber