— 301 —— Beim Ordinarium des Kapitels vI für 1901 werden nachbewilligt: 1. Bei Poſ. 2 des Abſchnitts 2, „Gehalt des Aſſiſtenzarztes Dr. Edlich“, „bei Poſ. 21 bis 23 des Ab⸗ ſchnitts 1, „Mediziniſche Geräte Verbandmittel, Arzeneien und Drogen,“ — gegenſeitig über⸗ 200,00 ℳ kragbar — 10359,51 „ 3. bei Poſ. 35 des Abſchnitts 1, „Wirtſchaftsgeräte“““. . 648,98 „ 4. bei Pof. 36 des Abſchnitts 1, „Deizung““ 16015,86 „ 5. bei Poſ. 37 des Abſchnitts 1, „Beleuchrung,““)“ 1593,57 „ 6. bei Poſ. 40 des Abſchnitts 1, „Waſſerverbrauchhe 3459,15 „ zuſammen 32277,07 ) Punkt 25 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bewilligung eines Beitrages zur Errichtung eines Theodor Mommſen⸗ Denkmals. — Druckſache 258. — (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt einſtimmig nach dem Antrage des Magiſtrats wie folgt: Dem Komitee zur Errichtung eines Theodor Mommſen⸗Denkmals wird ein Beitrag von 1000 ℳ⸗a aus dem Dispoſitionsfonds Ord. 1 — XIV — 1 für 1905 bewilligt.) Punkt 26 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bewilligung für bauliche Ver⸗ beſſerungen und innere Einrichtung des Rathauſes. — Druckſache 274. — Berichterſtatter Stadtv. Seibertz. Meine Herren. der Magiſtrat hat beantragt, 8250 ℳ Mehrkoſten zu bewilligen für die baulichen Verbeſſerungen und innere Einrichtung des neuen Rathauſes, ſowie 4200 ℳ für die Beſchaffung von Einrichtungsgegen⸗ ſtänden für den Ratskeller, und zwar letztere Summe mit der Maßgabe, daß der Ratskellerwirt dieſe Auf⸗ wendungen mit 10%s, alſo jährlich mit 420 ℳ verzinſt. Zur Begründung der geforderten Summen heißt es: Zur Beſeitigung der Rußbeläſtigung in den Bureaus iſt eine Erhöhung des Küchenſchornſteins um zirka 4 m erforderlich; zur Beſeitigung der ſtarken Wärmeſtrahlung deſſelben ſoll eine iſolierende Wand an demſelben in den Zimmern hochgeführt werden. Zur Verbeſſerung der Luft im Ratskeller ſollen mehrere Zuluftkanäle abgeändert werden. Dann ſoll zum Auslegen von Zeitſchriften pp. im Ratskeller ein Regal angebracht werden. Ferner ſoll in der Küche eine Abſchlußwand der Fleiſcherei gegen die Hauptküche durch eine Glaswand herge⸗ richtet werden, Im Weinreſtaurant iſt zur Beſei⸗ tigung des Zuges die Aufſtellung einer halbhohen Abſchlußwand gegen den Eingangskorridor als not⸗ wendig erachtet worden. Meine Herren, bei jedem Gebäude ſtellen ſich nach ſeiner Vollendung kleinere oder größere Mängel heraus, die man wohl als Kinderkrankheiten eines Hauſes bezeichnet. Daß bei einem ſo umfangreichen und komplizierten Bau, wie es unſer neues Rathaus iſt, in dem erſten Jahre noch hier und da kleine Mängel ſich herausſtellen werden, iſt zweifellos. Derartige Kleinigkeiten brauchen uns aber die Freude an unſerm herrlichen Bau nicht zu verderben; ſie ſind, wie ſchon geſagt, faſt unvermeidlich. In den oben beantragten 8250 ℳd befindet ſich eine Ertragratifikation für den Tiſchlermeiſter Fahnkow, welcher die Tiſchlerarbeiten in dem Magiſtrats⸗ ſitzungsſaal ausgeführt hat Fahnkow war ſeinerzeit mit ſeinem Gebot von 13 598,05 ℳ der Mindeſt⸗ fordernde. Durch Vertrag vom 17. Dezember 1901 hat Fahnkow die Arbeit für ſeinen Anbietungspreis von 13 598 ℳ übertragen erhalten. Später ſind einige Nebenarbeiten hinzugekommen, ſodaß Fahnkow im ganzen 16 000 ℳ erhalten hat. Durch ein Schreiben vom 27. März 1903 hat Fahnkow nach⸗ gewieſen, daß ſeine baren Auslagen, alſo ſeine Selbſtkoſten für den Sitzungsſaal 21 641 ℳ betra⸗ gen haben, während er nur 16 000 ℳ erhalten hat, was alſo einen Verluſt für den Tiſchlermeiſter von 5641 ℳ ergeben würde. Wie wir uns alle über⸗ zeugt haben, ſind die Arbeiten außerordentlich penibel und gut ausgeführt. Fahnkow iſt nicht ein Mann, der in glänzenden Verhältniſſen lebt und einen ſo ſchweren Verluſt tragen kann. Er hat in einem recht eindringlichen Schreiben ſeine Lage der Rat⸗ hausdeputation klar gemacht, und dieſe hat auch in der letzten Sitzung vom 20. Juni 1905 beſchloſſen, Fahnkow einen Teil des Verluſtes durch eine Ertra⸗ gratifikation von 3000 ℳ zu erſetzen. Ich ſelbſt bin auch der Anſicht, daß wir dieſem Beſchluß zu⸗ ſtimmen, und bitte Sie, die Magiſtratsvorlage in ihrem ganzen Umfange anzunehmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magi⸗ ſtrats, wie folgt: 1. Die Mehrkoſten für die baulichen Verbeſſerun⸗ gen und innere Einrichtung des neuen Rat⸗ hauſes im Betrage von 8250 ℳ werden ge⸗ nehmigt. . Die Mittel für die Beſchaffung von Einrich⸗ tungsgegenſtänden für den Ratskeller im Be⸗ trage von 4200 ℳ werden mit der Maßgabe genehmigt, daß der Ratskellerwirt dieſe Auf⸗ wendungen mit 10 %, alſo jährlich mit 420 ℳ verzinſt. Die Mittel ſind aus dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. Vorſteher Roſenberg: Das Protokoll vollziehen heute die Herren Stadtv. Marcus, Mehl und Olbrich. Punkt 27 haben wir bereits erledigt. Wir würden dann übergehen zum letzten Gegen⸗ ſtand, Punkt 28 der Tagesordnung: Feſtſetzung der Sitzungstage der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung für das II. Halbjahr 1903. — Druckſache 259. Die Sitzungstage, meine Herren, müſſen doch etwas anders feſtgeſetzt werden, als ich ſie Ihnen vorgeſchlagen habe. Ich hatte nicht berück⸗ ſichtigt, daß am 18. und 19. September der Bran⸗ denburgiſche Provinzialſtädtetag hier ſtattffndet. Da