2. Die Verſammlung weiſt die Einſprüche der unter Nr. 3, 11, 13, 26, 27, 33 und 42 der gedruckten Nachweiſung aufgeführten Perſonen zurück.) Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Regulierung der Straße 36- 1 zwiſchen Kaiſerin Auguſta⸗Allee und Tan⸗ roggenerſtraße. — Druckſache 345. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Die Regulierung der Straße 36—v1 zwiſchen ſ Kaiſerin Auguſta⸗Allee und Tauroggenerſtraße auf Koſten der Stadtgemeinde wird genehmigt. 2. Die Koſten der Regulierung einſchließlich der Koſten für die Beleuchtungsanlagen und Baum⸗ pflanzungen in Höhe von 34 815 Mk. ſind vorſchußweiſe zu verausgaben. Die Deckung des Vorſchuſſes hat durch die von den An⸗ liegern zu zahlenden Regulierungskoſtenbeiträge zu erfolgen. 3. Die Koſten der Kanaliſierung ſind mit 5000 Mk. in das Ertraordinarium des Kanaliſationsetats für 1906 einzuſtellen. 4. Die mit den Anliegern Kretzſchmar, Bol ſowie Weil und Heymann geſchloſſenen Regulierungs⸗ verträge — Nr. 521, 626 und 624 des Ur⸗ kundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg — werden genehmigt.) Punkt § der Tagesordnung: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur weiteren Inſtandſetzung des Grundſtücks Bismarckſtraße 20. — Druckſache 346. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für die außerordentliche Inſtandſetzung zweier Wohnungen und des Haupttreppenhauſes im Hauſe Bismarckſtraße 20 werden aus dem Grundſtückserwerbsfonds 4020 Mk. bewilligt.) Meine Herren, es iſt vorgeſchlagen worden, in den Ausſchuß betr. Verſtadtlichung der Müllabfuhr anſtelle des Herrn Stadtv. Heinzelmann den Herrn Stadtv. Heiſe zu wählen. Ich darf feſtſtellen, daß das geſchehen iſt. Punkt 10 der Tagesordnung: Vorlage betr. Erwerb von Straßenland der Straße 37 4 (am Bahnhof Weſtend). — Druckſache 348. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: a) Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit dem Königlich Preußiſchen Eiſenbahnfistus, vertreten durch die Königliche Eiſenbahn⸗Direktion Berlin, wegen des Erwerbs der in das bebauungsplan⸗ mäßige Straßenland der Straße 37—Y—4 fallenden Parzelle Nr. 4. Kartenblatt 4 im Flächeninhalt von 164 am zum Preiſe von 21 Mk. für das Quadratmeter einen Vertrag nach Maßgabe des abgedruckten Entwurfs abzuſchließen. b) Der Kaufpreis von 3444 ℳ iſt aus dem Hauptetat Ord. Kap. vIII Abſchn. 8 9er. 4 für 1905 zu entnehmen. Da dieſe Etatsnummer bereits erſchöpft iſt, iſt ſie in Höhe des Kauf⸗ preiſes von 3444 ℳ aus dem Dispoſitions⸗ fonds zu verſtärken.) Punkt 11 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für den Umbau des alten Krankenhauſes Kirchſtraße 19/20. Druckſache 349. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zum Umbau des alten Krankenhauſes Kirch⸗ ſtraße 19/20 werden 7000 ℳ aus Anleihe⸗ mitteln nachbewilligt.) Das Protokoll vollziehen heute die Stadtv. Münch, Platz und Wenig. Wir kommen nunmehr zu Punkt 12 der Tages⸗ ordnung: Herren Vorlage betr. Fortſetzung der Milchlieferung durch die Iee — Druck⸗ ache 350. Stadtv. Dr. Spiegel: Meine Herren, die Vor⸗ lage unter Nr. 12 der Tagesordnung iſt meinen Freunden, ſoweit ſie Poſitives enthält, durchaus ſympatiſch. Wenn ich mir hier noch das Wort er⸗ beten habe, ſo iſt es nur wegen des Schlußabſatzes der Vorlage. Es iſt da die Rede von dem Antrage der Herren Stadtv. Dr. Zepler und Genoſſen, be⸗ treffend die Beihilfe aus ſtädtiſchen Mitteln für un⸗ bemittelte Schwangere und für unbemittelte Mütter, um ihnen das Stillen zu ermöglichen. Meine Herren, als dieſer Antrag eingebracht wurde, war ſelbſtverſtändlich in der Verſammlung wohl bei allen — ich glaube, ſelbſt bei dem Herrn Antrag⸗ ſteller — die Meinung vorhanden, daß der Antrag ſo nicht zur Annahme gelangen könne, und inſofern iſt gegen den Beſchluß der gemiſchten Deputation auch nichts einzuwenden. Aber indem wir dieſen Antrag der gemiſchten Deputation überwieſen, war es doch die Abſicht, daß die gemiſchte Deputation verſuchen ſollte, dem berechtigten Kern des Antrages Zepler in irgend einer Form zur Geltung zu ver⸗ helfen. Dieſer berechtigte Kern iſt der, daß zweifel⸗ los die natürliche Ernährung des Kindes vorzuziehen iſt der Ernährung durch die beſtvorbereitete Kuhmilch, und daß, wenn wir die Ernährung mit Kuhmilch durch die Säuglingsfürſorgeſtellen erleichtern, wir auch etwas für das Stillen durch die Mütter tun ſollen. Meine Herren, aus dem, was aus den Ver⸗ handlungen der Deputation hier angeführt worden iſt — ich ſelber konnte leider der Sitzung nicht bei⸗ wohnen —, iſt nicht zu erſehen, ob die Deputation gewillt iſt, auf dieſe Frage näher einzugehen. Ich möchte deshalb namens eines Teils meiner Freunde, mit dem ich nur noch darüber ſprechen konnte, be⸗ tonen, daß wir mit dem jetzigen negativen Ergebnis die Angelegenheit nicht für erledigt betrachten und uns vorbehalten, durch einen neuen Antrag die Sache wieder in Fluß zu bringen.