die Anfrage betr. den Entwurf eines Volksſchul⸗ unterhaltungsgeſetzes — und Nr. 21 — die Mit⸗ teilung des Magiſtrats betr. die Teuerungezulage. — Ich nehme an, daß die Verſammlung mit dieſem Vorgehen einverſtanden ift. Ich ſtelle das feſt. Sollten die übrigen Punkte der Tagesordnung noch herankommen können, ſo wird das geſchehen. Wenn nicht, ſo möchte ich vorſchlagen, nicht, wie mehrere Herren aus der Verſammlung wollten, eine Sitzung zwiſchen Weihnachten und Neujahr anzuberanmen, ſondern die ſämtlichen Punkte der Tagesordnung. die nicht erledigt werden, erſt in der erſten Sitzung nach Neujahr auf die Tagesordnung zu bringen. — Wünſcht jemand dazu das Wort? Stadtv. Dr. Spiegel: Ich beantrage, auch den Punkt 14 der Tagesordnung betr. Maßregeln zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit heute unbe⸗ dingt zu verhandeln, da die Milchlieferung alsbald beginnen muß. Vorſteher Roſenberg: Das kann geſchehen. Im übrigen ſcheint die Verſammlung mit meinem Vorſchlag einverſtanden zu ſein. Wir kommen nunmehr zu Punkt 1 der Tages⸗ ordnung: Mitteilung betr. Anderung des § 10 der Geſchäftsordnung. Druckſache 456. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bewilligung von Mitteln zur Einebnung und Einfriedigung des Platzes O. — Druckſache 457. (Die Beratung wird eröffnet und geſchlofſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Einebnung und Einfriedigung des Platzes D werden 1200 ℳ aus laufenden Mitteln be⸗ willigt.) Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Sonderetat 4 Extraord. Abſchnitt 1 Nr. 1 für 1905. — Druckſache 458. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Etatsnummer Sonderetat 4 Ertraordi⸗ narium Abſchnitt 1 Nr. 1 für 1905, Er⸗ weiterungen des Kabelnetzes nebſt Zubehör, wird um 125 000 ℳ aus Anleihemitteln verſtärkt.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. IX 2 § für 1905. Druckſache 459. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Verſtärkung der Etatsnummer Ordinarium Kapitel IX Abſchnitt 2 Nr. 8 für 1905 426 —— — Unterhaltung der Feuermelder nebſt Zube⸗ hör — werden 800 ℳ aus dem Dispoſitions⸗ fonds bewilligt. Punkt 5 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes über die Prüfung von 48 Rechnungen. Druckſache 460. Berichterſtatter Stadtv. Branne: Meine Herren, über die Prüfung der in der Vorlage im einzelnen aufgeführten 48 Rechnungen habe ich im beſonderen zu bemerken, daß diesmal dem Ausſchuß dadurch eine doppelte Arbeit zugefallen war, daß zwei Jahr⸗ gänge, 1903 und 1904, alſo bis zum 31. März 1905 zu prüfen waren. Der Ausſchuß hat ſich dieſer Auf⸗ gabe mit großem Eifer unterzogen. Dieſe doppelte Arbeit war nötig infolge Ein⸗ führung des neuen Rechnungs⸗Prüfungsverfahrens, das zum Teil dem Frankfurter Syſtem entlehnt iſt. Es iſt dies Syſtem — von dem ſeiner Zeit eine aus den Herren Bürgermeiſter Matting, Kämmerer Scholtz und Rechnungsreviſor Wollnzihn beſtehende Deputation an Ort und Stelle Kenntnis genommen hatte — ſeit dem 1. April 1904 bei uns zum Teil mit in Anwendung gebracht. Unſer neues Verfahren hat ſich als ein ganz vorzügliches, exakt wirkendes bewährt. Wir ſtehen heute mit unſerm Rechnungs⸗ weſen incl. Prüfung auf dem laufenden, ſozuſagen à jour, was früher erſt nach zwei, oft nach drei Jahren ausführbar war. Es hat auch inſofern einen großen Vorzug vor dem früheren, als von jetzt ab die Rechnungen gleich nach den Geſchäftsvorfällen und der darüber erfolgten Rechnungslegung revidiert werden. Das erleichtert die Überſicht und ermöglicht ein ſchnelleres Urteil durch Vergleich mit den Tages⸗ preiſen ganz bedeutend. Im übrigen habe ich mitzuteilen, daß nach der Prüfung der Rechnungen die daraus gezogenen Be⸗ merkungen ſeitens des Magiſtrats in zufriedenſtellen⸗ der Weiſe erläutert bezw. beantwortet find. Einem zum Ausdruck gebrachten Wunſche iſt auch Rechnung getragen worden. Es hat ſich auch bei der Prüfung ergeben, daß in den beiden Rechnungs⸗ jahren 1903 und 1904 von unſerer Verwaltung wirtſchaftlich verfahren iſt. Ich beantrage deshalb namens des Rechnungsausſchuſſes, dem Magiſtrat für dieſe Rechnungen Entlaſtung zu erteilen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung erteilt dem Magiſtrat nach dem Antrage des Ausſchuſſes für die in der Vorlage angeführten Rechnungen Entlaſtung.) Vorſteher Roſenberg: Meine Herren, ich erſehe ſoeben, daß unſer bewährter Herr Stadtbaurat Brat⸗ ring, der heute nach 24jähriger Tätigkeit den Dienſt unſerer Kommune verläßt, am Magiſtratstiſch er⸗ ſchienen iſt. Ich kann Ihnen mitteilen, daß Herr Stadtbaurat Bratring durch Allerhöchſte Entſchließung heute den Titel als Geheimer Baurat erhalten hat. (Bravo!) Es iſt das ja auch eine Auszeichnung für unſere Stadt. Indem ich dem Herrn Geheimen Baurat die herzlichſten Glückwünſche der Verſammlung aus⸗ ſpreche, hoffe ich, daß er auch in der Folgezeit unſerer Verwaltung reges Intereſſe entgegenbringen wird. Herr Geheimer Baurat Bratring hat das Wort.