er im erſten Jahre ein Gehalt von 1320 ℳe, im zweiten Jahre von 1440 ℳ, im dritten Jahre von 1560 ℳe, im vierten Jahre 1680 ℳ und vier Jahre nach abgelegtem Eramen erſteigt er ein Gehalt von 1900 ℳ, das er bei der unſtellung als Aſſiſtent Meine Herren, daß im Laufe der fünf Jahre eine nachher mit einem Gehalt von 2000 ℳ vertauſcht. Das iſt doch eine Unterſcheidung zwiſchen den Char⸗ lottenburger und Berliner Aſſiſtenten, die ſo klar zu Tage liegt, daß wir mit Fug und Recht von unſeren Aſſiſtenten haben ſagen tönnen: ſie ſtehen beträchtlich beſſer als ihre Berliner Kollegen. Ich will im übrigen nur noch ein paar Gruppen von Beamten wählen, die, da ſie recht zahlreich ſind, beſonders ins Gewicht fallen dürften, um dieſen Vergleich noch weiter zu vervollkommen. Nächſt den Aſſiſtenten iſt zu nennen die Gruppe der Vollzieher, Kaſſenboten und Bureaugehilfen, die bei urs ein Gehalt von 2050 bis 3100 ℳ, 2000 bis 3050, 1850 bis 2900 ℳ, in Berlin dagegen von 1800 bis 3000 ℳ, die Bureaugehilfen ogar nur von 1200 bis 3000 ℳ beziehen. Die Boten erhalten bei uns 1700 bis 2400 ℳ, in Berlin 1600 bis 2300 ℳ. Dann, um kleinere Gruppen zu über⸗ gehen, nur noch einige aus den techniſchen Betrieben: die Techniker der Hoch⸗ und Tiefbauverwaltung bei uns 2700 bis 4300 ℳ, in Berlin 2400 bis 4000 ℳ, die Zeichner derſelben Verwaltungen bei uns 2100 bis 3700 ℳ, in Berlin 1800 bis 3000 ℳ, Bau⸗ aufſeher bei uns 1850 bis 2900 ℳ, in Berlin 1800 bis 3000 ℳ. Um auf die Lehrer überzugehen, nenne ich natürlich auch nur diejenigen, ber denen die Gehaltsgrenze von 3000 ℳ in Frage kommen kann, alſo die Lehrer an den Gemeindeſchulen: bei uns 2200 bis 4450 ℳ, in Berlin 1950 bis 4350 ℳ, die feſtangeſtellten Lehrerinnen bei uns 1800 bis 3150 ℳ, in Berlin 1500 bis 2800 ℳ, Hand⸗ arbeitslehrerinnen bei uns 1400 bis 2300 ℳ, in Berlin 1300 bis 2020 ℳg. Die Löhne der Arbeiter laſſen ſich allerdings in dieſer Weiſe nicht detaillieren, weil ſie zu verſchiedenartig ſind; z. B., um darauf hinzuweiſen, hat BVerlin bei den Gasanſtalten im ganzen 88 Arbeiterklaſſen, die wir natürlich nicht haben. Ich kann aber beſtätigen, daß im Magiſtrat ausdrücklich von den Herren, die an der Reviſion der Löhne der Gasanſtaltsarbeiter mitgewirkt haben, feſtgeſtellt worden iſt, daß bei der jetzt erſt vor einigen Monaten vorgenommenen Reviſion eine ganz genaue Vergleichung der Löhne dieſer Arbeiter mit denjenigen in den Nachbarorten ſowohl in ſtädtiſchen wie in Privatbetrieben ſtattgefunden hat, und daß durchweg zum mindeſten eine Gleichſtellung, wenn nicht eine Beſſerſtellung platzgegriffen hat. Meine Herren, nun komme ich noch einmal auf die Wirkungen der Teuerung zurück. Aus Beamten⸗ kreiſen ſelbſt iſt für einen bürgerlichen Haushalt von vier Köpfen, auf ſechs Monate berechnet, die Mehr⸗ aufwendung aus Anlaß der Teuerung auf 153 ℳ ermittelt worden. Ich will die Zahlen nicht im einzelnen detaillieren; der Magiſtrat hat ſich aber überzeugt, daß dabei mehrere Poſitionen recht liberal eingeſetzt worden und ferner bei anderen Poſitionen die eingetretenen Ermäßigungen, die . B. bei Kartoffeln 50% betragen haben, unberück⸗ ſchtigt geblieben ſind. Kurz und gut: der Magiſtrat hat gemeint, auf 100 ℳ reduziert würde die Summe ſehr reichlich bemeſſen ſein. Nun, meine Herren, müſſen wir uns doch wirklich ſagen: unſer eiſt am 1. April dieſes Jahres feſtgeſtellier Normaletat hat ja natürlich nicht vorausgeſehen und nicht voraus⸗ ſehen ſollen und können, daß wir ſechs Monate 435 — ſpäter in einer derartigen Teuerung der Lebens⸗ miitelverhältniſſe uns befinden würden; aber er hat doch die Aufgabe, meine Herren, den standard of lito für die Beamten auf fünf Jahre feſtzulegen. derartige Steigerung zu erwarten iſt, ſei es der Lebensmittel, ſei es der Mieten uſw, damit mußte von vornherein der Normaletat rechnen. Wenn nun dieſer Zuſtand ſchon heute eingetreten iſt, ſo würden wir für den Fall, daß er dauernd bleiben und ſich entſprechend weiter entwickeln würde, allerdings ſagen müſſen: damit hat der Normaletat nicht rechnen können; iſt es aber eine vorübergehende Erſcheinung, ſo werden wir wohl ſagen können: das, was der Normaletat noch nach fünf Jahren leiſten muß, nämlich den Beamten eine angemeſſene Lebenshaltung zu gewähren, das muß er auch unter den gegen⸗ wärtigen Teuerungsverhältniſſen leiſten können. Tiejenigen Herren, die dagegen ankämpfen wollten, müßten ſich doch die Prari« klar machen, die wir ſonſt bei wirtſchaftlichen Notſtänden in den Familien unſerer Beamten angewendet haben. Im Falle von Krankheiten, von Todesfällen oder ſonſt, wenn es ſich um Unterſtützungsgeſuche handelt, die an den Magiſtrat gelangen, ſind wir äußerſtenfalls bis auf 50% der uns nachgewieſenen Ausgaben aus einem derartigen Unglücksfall gegangen. Wir veriangen von dem Beamten eine gewiſſenhafte Zuſammen⸗ ſtellung ſeiner baren Auslagen, wobei natürlich mög⸗ lichſt liberal verfahren wird, — alles z. B. was an Lebensmitteln aufgewendet worden iſt, um eine beſſere Beköſtigung uſw. zu gewähren, kann ja natür⸗ lich nicht auf Heller und Pfennig mit Quittungen nachgewieſen werden; das wird in Bauſch und Bogen eingeſetzt. Es handelt ſich da regelmäßig, meine Herren, um wirtſchaftliche Notſtände, die in hohe Hundere hineingehen, 300, 400, 500 ℳ, von denen wir dann 150, 200, 250 ℳ erſtattet haben. Bei einer wirtſchaftlichen Kalamität, die ſich nur bis auf 100 ℳ beläuft, iſt bisher überhaupt nie eine Unter⸗ ſtützung gewährt worden, und ich glaube auch nicht, daß Sie für derartige Fälle im Einzelfalle ein Ein⸗ greifen der Gemeinde für notwendig halten werden. Nun aber, meine Herren, kann doch dieſe Situation nicht dadurch geändert werden, daß dieſe Teuerung allgemein iſt; auf den Wirtſchaftsetat des Einzelnen hat ſie jedenfalls keine nachteiligere Wirkung als ein Unglück, das zwar auf eine einzelne Familie be⸗ ſchrankt iſt, aber dort oft ganz außergewöhnlich ſchwierige Verhältniſſe ſchafft. Trifft dieſe Ecwägung aber zu, meine Herren, ſo muß in der Tat doch wohl aner⸗ kannt werden, daß, wenn wir hier in Ihrem Sinne einſpringen würden, wir etwas ganz Außergewöhn⸗ liches tun würden, wir nicht eine Notlage beheben würden, die Geſundheit, Kraft und Leiſtungsfähig⸗ keit der Beamten zu lähmen droht, ſondern einen Zuſtand, der ja zwar ſehr bedauerlich iſt, der aber in gleicher Weiſe mindeſtens 65, ja ich möchte bei⸗ nahe ſagen: 90 % unſerer Bürgerſchaft trifft: denn 65 % machen allein die Einkommen bis 1500 ℳ— aus, und ein Einkommen von nicht mehr als 3000 ℳ. meine Herren, haben ungefähr 90 % unſerer Bür⸗ gerſchaft. 90 % unſerer Bürgerſchaft leiden alſo unter genau denſelben Verhältniſſen, und dieſen können wir nichts geben! Ich meine, der Magiſtrat muß von den Beamten — der Herr Oberburger⸗ meiſter hat das ja bereits ausgeführt — muß von den Beamten, die noch dazu den Vorteil haben, daß ſie mit ganz feſten, zuverläſſigen Zahlen rechnen kfönnen, erwarten können, daß ſie eine derartige Ka⸗