— Es erhebt ſich ein Widerſpruch gegen meinen Vorſchlag nicht; ich ſtelle feſt, daß er angenommen iſt. Nunmehr darf ich auf die Angelegenheit zurück⸗ kommen, die vorhin Herr Stadtv. Dr. Borchardt be⸗ rührt- hat; es handelt ſich um die Wahl von Vertretern der Stadtverordneten⸗ verſammlung auf dem Brandenburgiſchen und auf dem Preußiſchen Städtetage. Herr Dr. Borchardt hat inzwiſchen eingeſehen, wie ich hoffe, daß hinſichtlich des Preußiſchen Städte⸗ tages eine Anderung nicht eintreten kann; es ſind da nur zwei Delegierte zu ernennen, und es werden da — wenn ich das ſagen darf — die beiden Vor⸗ ſteher zu delegieren ſein. — Es erhebt ſich kein Widerſpruch gegen meinen Vorſchlag; die beiden Vor⸗ ſteher werden an dem Preußiſchen Städtetag teil⸗ nehmen. Was den Branden burgiſchen Städtetag an⸗ betrifft, ſo hat Herr Stadtv. Dr. Borchardt beantragt, 6 Delegierte aus der Stadtverordnetenverſammlung zu entſenden. — Es bittet niemand um das Wort; ich darf daher feſtſtellen, daß der Antrag des Herrn Stadtv. Dr. Borchardt angenommen iſt, und ich er⸗ ſuche nunmehr, die 6 Herren vorzuſchlagen. Stadtv. Dr. Borchardt: Ich möchte mir er⸗ lanben vorzuſchlagen die beiden Herren Vorſteher und außerdem die Herren Dr. Penzig, Otto, mich und einen ſechſten Herrn, den ich von den Herren dort (zur Fraktion Alt⸗ Charlottenburg gewandt) zu nominieren bitte. Stadtv. Hirſch: Meine Herren, ich bin nicht in der Lage, dem Vorſchlage meines Freundes Bor⸗ chardt zuzuſtimmen. Ich möchte vorſchlagen, daß wir außer den beiden Herren Vorſtehern von jeder hier vertretenen Fraktion einen Herrn entſenden. (Zurufe: Stillſchweigende Abmachung!) Das iſt eine ſtillſchweigende Abmachung; aber Herr Dr. Borchardt hat ausdrücklich von einer Fraktion zwei Herren vorgeſchlagen und eine Fraktion über⸗ gangen. Stadtu. Dr. Borchardt: Ich vervollſtändige die Namen, indem ich als ſechſten Herrn Herrn Stadtv. Buka nenne. Die Einwendung des Herrn Kollegen Hirſch, die ja an ſich berechtigt wäre, iſt in dieſem Falle hinfällig, da vorher eine Beſprechung und ein Einverſtändnis der, wie Herr Kollege Hirſch meint, übergangenen Herren ſtattgefunden hat. Vorſteher Roſenberg: Sie haben vorgeſchlagen die beiden Vorſteher und die Herren Stadtverordneten Buka. Dr. Penzig, Otto und Dr. Borchardt. — Er⸗ hebt ſich ein Widerſpruch gegen dieſen Vorſchlag? Stadtv. Hirſch: Ich ſchlage Herrn Dr. Hubatſch und Herrn Buka vor. (Sradtv. Dr. Hubatſch verzichtet.) Vorſteher Roſenberg: Seitens des Herrn Stadtv. Dr. Hubatſch wird verzichtet. Dann erheben Sie keinen Widerſpruch, Herr Stadtv. Hirſch? (Stadtv. Hirſch: Nein!) Ich ſtelle nunmehr feſt, daß die genannten Herren zum Brandenburgiſchen Städtetag entſendet werden. Wir kommen zu Punlt 8 der Tagesordnung: abgeſetzt. Mitteilung des Vorſtandes betr. Kontrolle über die Ausführung der Beſchlüſſe der Verſammlung. — Truckſache 470 von 1905. Meine Herren, ich werde die einzelnen Nummern verleſen. Bei jeder Nummer hat zunächſt der Referent das Wort, wenn er es haben will; eventuell wird zu jedem Punkte debattiert. Stadtv. Ir. Borchardt (zur Geſchäftsordnung): Meine Herren, ich möchte mir den Antrag erlauben, dieſen Punkt der Tagesordnung abzuſetzen und auf die nächſte Sitzung zu verſchieben. Es ſind doch mehrere Punkte, bei denen. wie ich glanbe, eine etwas längere Debatte einſetzen wird, und aus dieſem Grunde ſcheint es mir praktiſch, daß dieſe Angelegen⸗ heiten heute über 8 Tage erledigt werden, da heute die Zeit bereits einigermaßen vorgerückt iſt. Vorſteher Roſenberg: Es handelt ſich jetzt zunächſt um die Debatte über den Antrag des Herrn Stadtv. Dr. Borchardt. Dazu hat niemand um das Wort gebeten; ich ſchließe dieſe Debatte und ſtelle feſt, daß der Antrag des Herrn Stadt. Dr. Borchardt an⸗ genommen iſt. Punkt 8 der Tagesordnung wird Das Protokoll vollziehen heute die Herren Stadt⸗ verordneten Kaping, Rackwitz, Sellin. Wir kommen zu Punkt 9 der Tagesordnung: Vorlage betr. Einrichtung von Arbeitsſtunden für Kinder der Gemeindeſchulen während der Wintermonate. — Druckſache 486 von 1905. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Für die Einrichtung von Arbeitsſtunden für Kinder der Gemeindeſchulen während der Wintermonate werden 500 ℳ aus den laufenden Mitteln bewilligt.) Punkt 10 der Tagesordnung: Vorlage betr. Übernahme der Promenaden⸗ wege am Kaiſer⸗Friedrich⸗Denkmal in ſtädtiſche Verwaltung. Druckſache 489 von 1905. Stadtu. Vogel: Meine Herren, wenn man von der Berliner Straße den Diagonalweg geht nach dem Schloßgarten, oder wenn man von dem Denkmal hinter das Denkmal gehen will, ſo kommt man an einen chauſſierten Weg, der ſich das ganze Jahr hin⸗ durch in ſehr ſchlechtem Zuſtande befindet. Wenn man nach dem Schloßgarten gehen will, muß man nolwendigerweiſe darüber hinweg. Ich wollte an⸗ regen, ob nicht der Magiſtrat der Hofkammer nahe legen könnte, gewiſſermaßen als Erſatz für die Inſtandhaltung der Diagonalwege ſeitens der Stadt ihrerſeits dieſen Weg inſtand zu halten. Er braucht nicht aſphaltiert oder mit Kopfſteinen gepflaſtert zu werden, ſondern nur ſo gut chauſſiert, daß er jeder⸗ San i Fußgänger paſſierbar iſt, was jetzt nicht der all iſt. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dim Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Der UÜbernahme der im Jahre 1905 befeſtigten Wege und Promenaden, welche das Kaiſer⸗