Ich bitte um einen Vorſchlag! (Stadtv. Rackwitz: Herr Dr. Bauer!) Es wird vorgeſchlagen, anſtelle des ausgeſchiedenen Herrn Stadtv. Barnewitz Herrn Stadtv. Dr. Bauer in den Wahlausſchuß zu wählen. — Es erfolgt kein Widerſpruch; Herr Stadtv. Dr. Bauer iſt gewählt. Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. I1—2—6 für 1905. — Druckſache 20. Ich bemerke, daß die Verſammlung hier nur über den Antrag des Magiſtrats zu b zu beſchließen hat. Die Nummer a erledigt ſich dadurch, daß bis zum Schluße der öffentlichen Verſammlung Wider⸗ ſpruch gegen den Antrag des Wahlausſchuſſes nicht erhoben wird. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Etatsnummer Ord. Kap. I Abſchn. 2 Nr. 6 für 1905 (Hilfskräfte bei der Steuerveranlagung) wird um 900 ℳ aus laufenden Mitteln ver⸗ ſtärkt.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Austanſch von Flächen am Nonnendamm zwiſchen Stadtgemeinde und Waſſerbaufiskus. — Druckſache 12. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Dem Austauſche der einen Teil des früheren Nonnendamms bildenden, auf den Namen der Stadtgemeinde Charlottenburg eingetragenen Parzellen 824 Kartenblatt 10 92. 824 2 Nr. 110 des Grundſtücks 825 % „ Nr. 192 Band 218 693 „ „ Blatt Nr. 7334 Nr. 110 mit einem Geſamtflächeninhalt von 5786 am gegen die einen Teil des jetzigen Nonnen⸗ damms bildenden, dem Königlichen Waſſerbau⸗ fiskus gehörenden Parzellen 815 Kartenblatt 10 1. Ne 126 819 , Nr. 127 822 , %, Nr. 129 mit einem Geſamtflächeninhalt von 5698 qm wird vorbehaltlich der Genehmigung des Be⸗ zirksausſchuſſes zugeſtimmt. 2. Der Magiſtrat wird ermächtigt, auf dieſer Grund⸗ lage mit dem Waſſerbaufiskus einen Vertrag abzuſchließen.) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Anderung der weſtlichen Flucht⸗ linie des Sophie Charlotte⸗Platzes. Druck⸗ ſache 13. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt mit großer Mehrheit nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 1. Der Anderung der weſtlichen Fluchtlinie des Sophie Charlotte⸗Platzes nach Maßgabe des Projekts des Stadtbaurats Bredtſchneider vom 3. Dezember 1905 wird zugeſtimmt. Mit dem Königlich Preußiſchen Staatsfiskus iſt ein Tauſchvertrag nach Maßgabe des abge⸗ druckten Entwurfs abzuſchließen) 10 Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beihilfe für die notleidenden Dentſchen Rußlands. — Druckſache 14. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Dem Hilfsausſchuß für die notleidenden Deutſchen Rußlands zu Berlin werden für ſeine Zwecke 1000 ℳ aus bereiten Mitteln bewilligt.) Das Protokoll vollziehen heute die Stadtv. Herren Blanck, Bollmann und Callam. Gegen die Vorſchläge des Wahlauscchuſſes zur Tagesordnung Nr. 13 c, h und r iſt Widerſpruch erhoben worden. Punkt 8 der Tagesordnung: Mitteilung des Vorſtandes betr. Kontrolle über die Ausführung der Beſchlüſſe der Ver⸗ ſammlung. Druckſache 470 von 1905. Der Berichterſtatter Herr Stadtv. Stein wird die Freundlichkeit haben, zu jedem einzelnen Punkte das Wort zu nehmen, und ich werde dann über jeden einzelnen Punkt des Fragebogens die Debatte eröffnen. Berichterſtatter Stadtv. Stein: Die Herren haben die einzelnen Fragen ja vor ſich liegen, ſodaß ich ſie nicht zu wiederholen brauche. Ich werde nur die Ziffern aufrufen. Frage 1. Stadtv. Dr. Stadthagen: Sein oder Nichtſein, das iſt die Frage! — Meine Herren, die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hat vor etwas über einem Jahre den Wunſch auegeſprochen, daß eine Kunſt⸗ deputation ins Leben gerufen würde. Der Magiſtrat hat ſich noch nicht auf den Standpunkt ſtellen können, daß das Kind lebenskräftig wäre; er wollte dieſem Kinde gleich eine ganze Reihe von Tauſendmarkſcheinen, wie ich annehme, in die Wiege hineinlegen, um ihm über die Sorgen des Daſeins hinwegzuhelfen. Nun iſt es ja richtig: im heutigen Leben iſt es ganz gut, wenn man etwas Rückhalt hat, und ich habe auch garnichts dagegen, daß eine Kunſtdeputation mit einem gewiſſen Fonds ausgeſtattet wird. Es erhebt ſich aber doch die Frage: kann denn eine derartige Kunſtdeputation nicht auch recht gut wirken im Rahmen des jetzigen Etats und der jetzigen Aufgaben unſerer Stadt, ohne daß ſie einen beſonderen Fonds bekommt, der ihr dann vielleicht ſpäuer bewilligt werden kann? Meine Herren, denken Sie an die vielen künſtleriſchen Aufgaben unſerer Stadt. Denken Sie an die Faſſade gegenüber dem Kaiſer Friedrich⸗Denkmal, an die Aus⸗