r—, 136 wurde nach kommiſſariſcher Borberatung von uns angenommen, und gleichzeitig wurde der Magiſtrat erſucht, ſich mit den Gemeindeverwaltungen von Groß⸗Berlin behufs Errichtung eines gemeinſchaft⸗ lichen Aſyls für Obdachloſe für Groß⸗Berlin in Ver⸗ bindung zu ſetzen. Die letzte Frage ſcheidet hier aus; hier handelt es ſich nur darum, die Familien⸗ häuſer in der Sophie⸗Charlotten⸗Straße zu einem Aſyl für Obdachloſe auszubauen. Die Pläne ſind genehmigt, das Geld iſt auch vorhanden, die Summe iſt in die letzte Anleihe eingeſtellt. Die Koſten, die aus der Annahme meines Antrages entſtehen würden. ſind ganz minimal: ſie würden ſich auf wenige tauſend Mark Zinsverluſt belaufen. Meine Herren, wer von Ihnen Gelegenheit ge⸗ nommen hat, ſich einmal das jetzige Familienhaus anzuſehen, für den kann es keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die Häuſer, wie ſie jetzt beſtehen, eines Ausbaues dringend bedürftig ſind. Ich kann Sie nur bitten, dem Antrage zuzuſtimmen. Es iſt ja, im Grunde genommen, kein Antrag, der von meinen Freunden ausgeht, ſondern ein Antrag, der bereits vor Jahren von Herrn Kollegen Buka geſtellt worden iſt, und dem die Stadtverordnetenverſammlung wieder⸗ holt zugeſtimmt hat. Ich möchte Sie bitten, in Konſequenz Ihrer früheren Beſchlüſſe nun darauf zu dringen, daß der Bau in Angriff genommen wird. Wir haben alle Veranlaſſung, vorzubeugen, damit, falls wirklich wieder in Charlottenburg eine Wohnungs⸗ not und Obdachloſigkeit herrſcht, wir auch in der Lage ſind, die Obdachloſen in einigermaßen menſchen⸗ würdigen Räumen unterzubringen. Stadtrat Samter: Meine Herren, Herr Stadtv. Hirſch hat ſchon mitgeteilt, daß bereits ein Gemeinde⸗ beſchluß vorliegt über das Projekt zur Errichtung eines Aſyls für Obdachloſe, und Sie finden im Extraordinarium des Hauptetats 162 000 . ein⸗ geſtellt als die Mittel, die erforderlich ſind, um dieſes Aſyl zu bauen. Wenn ſich alſo im Laufe des laufenden Jahres die Notwendigkeit herausſtellen ſollte, mit dem Bau zu beginnen, ſo ſteht nichts entgegen, mit dem Bau anzufangen. Der Magiſtrat ſteht aber auf dem Standpunkt, daß es erſt dann notwendig iſt, mit dem Bau des Aſyls zu beginnen, wenn die Frequenz des Aſyls ſo wächſt, daß der Bau nicht aufzuſchieben iſt. Im Augenblick iſt das nicht der Fall. Wir werden zum 1. April. nachdem einige Familien das Familienhaus verlaſſen haben werden, weiteren Raum bekommen, ſodaß im Augen⸗ blick keine Notwendigkeit beſteht, ſchon jetzt mit dem Bau anzufangen. Wie geſagt, liegt aber jeden Augenblick die Möglichkeit vor, mit dem Bau zu beginnen, da die Mittel zum Bau vorhanden ſind. Stadtv. Hirſch: Meine Herren, wenn dem nichts im Wege ſteht, mit dem Bau anzufangen, dann, meine ich, ſollten wir erſt recht den von mir geſtellten Antrag annehmen. Herr Stadtrat Samter hat ja mitgeteilt, daß die notwendige Summe ſich im Ertra⸗ ordinarium findet. Im Gegenſatz zum Magiſtrat ſtehe ich allerdings auf dem Standpunkt, daß wir nicht warten ſollen bis der Moment gekommen iſt, wo die jetzigen Häuſer überfüllt ſind, ſondern daß wir vorbeugen ſollen, zumal da tatſächlich die jetzigen Häuſer nicht ſo ſind, wie ſie den übrigen Einrichtungen der Stadt Charlottenburg entſprechen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung lehnt den Antrag des Stadtv. Hirſch betr. den Bau eines Aſyls für Obdachloſe ab und ſtellt das Kapitel — Armenweſen — in Einnahme und Aus⸗ gabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit 105 116 Berichterſtatter vorgetragenen Abänderungen eſt. Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Kapitel v1 wird vorläufig ausgeſetzt. Wir kommen nunmehr zu Kapitel VII. Hochban. Berichterſtatter Stadtv. Protze: Der Etatsausſchuß folgende Anderungen beſchloſſen: Ausgaben: Abſchnitt 2 2 k — Bauliche Unterhaltung der Gemeinde⸗ ſchulen einſchl. Waldſchule — erhöht von 38 000 ℳ auf 39 000 ℳ. Abſchnitt 3. Nr. 2 d — Unterhaltung der Möbel und Geräte der Gemeindeſchulen — erhöht von 16400 ℳ auf 16 850 ℳ. Abſchnitt 4. 2 k — Beleuchtung der Gemeindeſchulen — er⸗ höht von 17550 ℳ auf 17 850 . Abſchnitt 5. 2 i — Waſſerverbrauch der Gemeindeſchulen — erhöht von 7400 ℳ auf 7650 ℳ Abſchnitt 6. 2 1 — Beſchaffung der Brennvorräte für Ge⸗ meindeſchulen — erhöht von 31 000 ℳ auf 32800 Abſchnitt 7. r. 2 — Reinigen der Schornſteine uſw. — erhöht von 1665 ℳ auf 1685 ℳ. 17 — Tünchen der Fußböden in den Schulen mit Ol — erhöht von 7600 ℳ auf 7730 . Einmalige Ausgaben. s Abſchnitt 32 neu einzuſtellen: Herſtellung einer Wächterwohnung auf dem Bauhofe Reisſtraße II. 4500 . Abſchnitt 33 neu einzuſtellen: 2 Schul⸗ Nr. Als Herrichtung und Ausſtattung der zwecken gemieteten Räume Lützowerſtraße 1/2 10 900 . Abſchnitt 34 neu einzuſtellen: Für Errichtung eines Piſſoirs auf dem Hofe des Mommſen⸗Gymnaſiums. 3000 ℳ. Einnahmen: Aſchnitt 1. 14 — Fernſprechgebühren von der öffentlichen Schreibſtube — erhöht von 15 ℳ auf 18 . (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Ver⸗ ſammlung ſtellt das Kapitel vII — Hochbau — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Abänderungen feſt.) Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Kapitel XII. Kapitalvermögen. Berichterſtatter Stadtv. Ring: Der Etatsausſchuß hat folgende Anderungen beſchloſſen: Einnahmen. Abſchnitt 3. Nr. 1 — Von dem Regierungsbaumeiſter Böttcher 3¼ % Zinſen uſw. 147,38 ℳ — iſt zu ſtreichen. Als Nr.