der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben iſt. — Es iſt bereits Widerſpruch zu Tagesordnung Nr. 18 a und 18b erhoben worden. Ich habe ein Allerhöchſtes Schreiben Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin vorzuleſen: (Die Verſammlung erhebt ſich.) Ich nehme herzlich gern Anlaß, den ſtädti⸗ ſchen Körperſchaften Charlottenburgs Meinen wärmſten Dank für die hochherzige Gabe aus⸗ zuſprechen, welche ſie anläßlich der Silbernen Hochzeit in Geſtalt der Schenkung eines großen Terrains für die unter Meinem Protektorate ſtehende Muſteranſtalt für Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit dargebracht haben. Ich ſehe hi rin einen neuen ſchönen eweie dafür, daß die treue Reſidenzſtadt Charlottenvu g Mich gern und nachdrücklich auf dem Gebiete humani⸗ ſärer Beſtrebungen unterſtützt und übe haupt ein großzügiges Wirken auf allen Gebieten ſozialer Fürſorge liebt. Ich hoffe aufrichtig, daß es bald gelingen möge, das geplante In⸗ ſtitut ins Leben zu rufen, deſſen Ergebniſſe allen Kreiſen und Schichten der Bevölkerung und nicht am wenigſten den Unbemittelten zu Gute kommen ſollen. Das Verdienſt daran wird je denfalls in hervorragendem Maße Char⸗ lottenburg zuzuſchreiben ſein, welches durch die Stiftung des Terrains die erſte Grundlage ge⸗ ſchaffen hat. Berlin, den 31. März 1906. gez. Auguſte Victoria. I. R. An die ſtädtiſchen Körperſchaften der König⸗ lichen Reſidenzſtadt Charlottenburg. Der Magiſtrat hat dem Beſchluſſe der Ver⸗ ſammlung vom 29. März 1906 betr. Verlretung der Stadtgemeinde im Abgeordnetenhauſe zugeſtimmt und die Eingabe am 31. März an die beiden Häuſer des Landtags abgeſandt. Wir kommen zur Tagesordnung. Punkt 1: Mitteilung betr. ordentliche und außerordent⸗ liche Prufung der ſtädtiſchen Kaſſen im Monat März d. I. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 2 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Abſchluß des Stadthaus⸗ haltsetats für das Rechuungsjahr 1906. Druckſache 143. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 3 der Tagesordnung: Ausloſung von Mitgliedern des Kuratoriums der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule auf die 2, 4 und 6 jährige Wahlzeit. Druckſache 45. Die von der Verſammlung in das Kuratorium der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule gewählten Stadtverordneten Herren Hirſch, Gredy und Schwarz 156 ſind auf die Wahlzeit 1906/7, 1906/ und 1906“11 auszuloſen. Ich bitte Herrn Stadtv. Heiſe als Bei⸗ ſitzer, das Los für die Wahlzeit 1906/7 zu ziehen. (Geſchieht.) Herr Stadtv. Gredy iſt für die Zeit 1906/7 ge⸗ wählt. — Dann bitte ich Herrn Stadtverordneten Heiſe, für 1906/9 einen Zettel zu ziehen. (Geſchieht.) Herr Stadtv. Schwarz iſt für 1906%/ ausgeloſt. — Es bleibt nur noch der eine Zettel für Herrn Stadtv. Hirſch, der demnach für die Zeit 1906/11 Mitglied dieſes Kuratoriums iſt. Wir kommen zu Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Einſetzung einer gemiſchten Deputation zur Beratung der Angelegenheit betr. Gewährung von Teuerungszulagen. Druckſache 144. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt von der mitteilung des Magiſtrats Kenntnis und wählt zu Mitgliedern der gemiſchten Deputation die Stadtverordneten Dr. Bauer, Bollmann, Dr. Frentzel, Heiſe, Kaufmann, Sachs, Dr. Spiegel, Stein, Vogel und Dr. Zepler.) Punkt 5 der Tagesordnung: Vorlage betr. Stiftung eines Ehrenpreiſes für die Muſikfachausſtellung deutſcher Ton⸗ künſtler. — Druckſache 145. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Maginrats, wie folgt: Dem Zentral-Verband Deutſcher Tonkünſtler und Tonkünſtler⸗Vereine (E. V.) zu Berlin wird zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes für die vom 5.—20. Mai d. I. in Berlin ſtattfindende Muſik⸗Fachausſtellun der Betrag von 100 ℳ aus dem Dispofitionsfonds bewilligt.) Punkt 6 der Tagesordnung: Bericht des Petitionsausſchuſſes über Peti⸗ tionen. — Druckſache 146. 1. Petitionen des Gaſtwirts Gruber und Gen., hier, und des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins von 1895 betr. Durch⸗ legung der verl. Weimarerſtraße zwiſchen Bismarck⸗ und Wallſtraße. Berichterſtatter Stadtv. Klick: Meine Herren, dieſe beiden Petitionen, ſowohl die des Grundbeſitzer⸗ vereins von 1896 wie die der Anwohner der Wall⸗ und Bismarckſtraße, wenden ſich an die Stadtverwal⸗ lung mit der Bitte, die ſchon länger geplante Durch⸗ legung der Weimarer Straße zwiſchen Bismarck und Wallſtraße endlich in Angriff zu nehmen. Wenn auch im Ausſchuſſe die Meinung dahin ging, daß die Wünſche der Petenten im hygieniſchen und Ver⸗ kehrsintereſſe wohl berechtigt ſeien, haben wir uns doch nach den Erklärungen des Magiſtrats nicht ver⸗ anlaßt fühlen können, dieſe beiden Petitionen dem Magiſtrat eventl. zur Berückſichtigung zu überweiſen, und zwar hauptſächlich aus dem Grunde, weil für den zu erwerbenden Grund und Boden, der ſich ja in Händen der Gambrinus⸗Brauerei befindet, ein