ſtraße, jetzt Fritſcheſtraße, liegt ja ganz abgegrenzt; das dazwiſchenliegende große Grundſtück, die Villa Mendelsſohn, wird noch auf lange Zeit eine weitere Erſchließung hindern. Der Magiſtrat hat mitgeteilt. daß er beſchloſſen habe, bei nächſter Gelegenheit an zuſtändiger Stelle die Beibehaltung des alten Namens Orangenſtraße zu beantragen. Ich bitte Sie deshalb, die Petition dem Magiſtrat zur Berückſichtigung zu überweiſen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Petitionsaus⸗ ſchuſſes, die Petition I1I1 dem Magiſtrat zur Berück⸗ ſichtigung zu überweiſen.) Vorſteher Roſenberg: Iv. Petit ion des Waiſenrats H. Strobel, hier, betr. Weiterführung der Jäger⸗ ſtraße in das ehemals Warten bergſche Terrain. Berichterſtatter Stadtv. Sellin: Meine Herren, es wird in dieſer Petition um Weiterführung der Jägerſtraße in das ehemals Wartenbergſche Grund⸗ ſtuck gebeten Wer mit den Verhältniſſen dort bekannt iſt, wird mir zugeben, daß eine ſolche Weiter⸗ führung im Intereſſe der Stadt durchaus nicht liegt, auch nach meiner Meinung nicht im Intereſſe der Verkehrsverhältniſſe. Einmal beſitzt die Stadt in der Orangenſtraße ein Grundſtück, welches durch eine Verlängerung der Jägerſtraße derart zerſchnitten und zerſtückelt würde, daß es für eine Schule nicht mehr zu gebrauchen wäre. Aber auch davon abgeſehen, müßten alle diejenigen, die von der Magazinſtraße herkommen, ſelbſt nach erfolgter Weiterführung der Jägerſtraße in das Wartenbergſche Terrain, um nach dem Knie zu gelangen, in die Berliner oder Scharren⸗ ſtraße abbiegen; ob das nun von der Schloßnraße ſchon geſchieht, macht nicht viel aus. Ein Verkehrs⸗ bedürfnis liegt hier nicht vor. Der Petitionsaus⸗ ſchuß beantragt daher IIbergang zur Tagesordnung, und ich bitte Sie, dem Amrage zuzuſtimmen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Petitionsaus⸗ ſchuſſes, über die Petition IV zur Tagesordnung überzugehen.) Vorſteher Roſenberg: v. Petition des Barbiers G. Böhlau, hier, betr. Umzugskoſtenvergütung. vI. Petition des Buchhalters C. Voß berg, hier, betr. Rückzahlung von Schieds⸗ mannsgebühren. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Penzig: Der Barbier Böhlau hat gebeten, ihm einen Zuſchuß von 100 Mk. zu geben, weil er durch ſeinen gezwungenen Umzug aus der Bismarckſtraße in ſeinem Kundenkreiſe ge⸗ ſchädigt zu ſein glaubt. Der Magiſtrat hat ſich be⸗ kanntlich von vornherein ſolchen Wünſchen gegenüber iemlich harthörig geſtellt, ſchon um keinen Präzedenz⸗ ſal zu ſchaffen. Hier liegt die Sache aber doch offenbar ſo, daß eine wirkliche große Schädigung des betreffenden Herrn nicht eingemeten ſein kann, weil der ganze Umzug ſich nur auf einige wenige Häuſer beſchränkt, alſo der Kundenkreis unmöglich irgendwie dabei gelitten haben kann. Der Ausſchuß bittet um Übergang zur Tagesordnung. 7 158. — — Der Gegenſtand, um den es ſich bei der Petition des Buchhalters Voßberg handell, iſt noch kleinlicher, er betrifft nämlich 60 Pfa., die der Schiedsmann zuviel erhoben hat, und die der Bittſteller von uns zurückhaben will. Da der Magiſtrat die 60 Pfg. nicht vereinnahmt hat, iſt er beim beſten Willen nicht imſtande, die 60 Pfg wieder herauszugeben. Er hat den betreffenden Bittſteller auf den richtigen Weg verwieſen, wie er zu ſeinem Gelde kommen kann. Der Ausſchuß beantragt auch hier ebenfalls ÜUbergang zur Tagesordnung. (Die Bratung wird ageſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach den Anträgen des Petinionsaus⸗ ſchuſſes, über die Petitionen V und v1 zur Tages⸗ ordnung überzugehen.) Vorſteher Roſenberg: Wir kommen zu VII. Petition des Grundbeſitzervereins von 1903 Süd⸗Weſt⸗Charlottenburg betr. a) Gasanſtalt, b) Charlottenburger Waſſerwerke. Berichterſtatter Stadtu. Dr. Crüger: Der Grund⸗ beſitzerverein von 1903 Süd⸗Weſt⸗Charlottenburg ſtellt verſchiedene Wünſche inbezug auf die Gasanſtalt. Der erne Wunſch geht dahin, das Monopol, das jetzt die Stadt für Hausanſchlüſſe bis an den Zähler hat, zu beſeitigen. Es wird behauptet, daß dieſe Anſchlüſſe 100% teurer als von jedem Privatunter⸗ nehmer ſeien, und darauf hingewieſen, daß die engliſche Gasanſtalt ſolche Hausanſchlüſſe koſtenlos liefere. Von ſeiten des Magiſtrats wurde angeführt, daß er den größten Wert rarauf legen müſſe, dieſe Hausanſchlüſſe nach wie vor allein zu beſorgen. Ein Nachweis, daß die Privatunternehmer um 100% billiger ſind als der Maaiſtrat, war in der Petition nicht geführt worden, konnte auch nicht geführt werden, denn das hängt ja weſentlich von der Aus⸗ führung ab. Der Petitionsausſchuß beantragt Über⸗ gang zur Tagesordnung. Ferner hat der Hausbeſitzerverein Süd⸗Weſt geltend gemacht, daß der Generalabnehmer von Koks aus der ſtädtiſchen Gasanſtalt in Charlottenburg ein Kohlenhändler in Hannover iſt, und weiter betont, daß die 1¼ Millionen Überſchuß, die jetzt die Stadt aus dem Koksverkauf ziehe, den Koksabnehmern zugute kommen könnten, wenn die Gasanſtatt ſich eniſchließen würde, den Koks auch an die Einzel⸗ abnehmer billiger abzugeben. Demgegenüber iſt darauf hngewieſen worden, daß es ganz natürlich iſt, wenn die Gasanſtalt einem Engroskohlenhändler, der große Poſten abnehme, billigere Preiſe ſtelle als demjenigen, der nur gelegentlich einmal 1 hI Koks beziehe. Ferner wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß auch heute ſchon der kleine Abnehmer durch An⸗ ſchluß an einen Hausbeſtzerverem Gelegenheit habe, einen erheblichen Ravatt zu erhalten. In Er⸗ wägung dieſes Umſtandes wird beantragt, zur Tages⸗ ordnung überzugehen. (Die Beratung über die Petition VIa wird ge⸗ ſchloſſen. Die Verjammlung beſchließt nach den Anträgen des Petitionsausſchuſſes IIbergang zur Tagesordnung.) Berichterſtatter Stadtv. Dr. Crüger: Derſelbe Grundbeſitzerverem regt die Frage an, ob Charlotten⸗ burg durch den Bau eines neuen, mit allen techniſchen