———— 174 weiterung des Elektrizitätswerkes pro 1907 getroffen werden. Seitens der Dezernenten wurden dann zu dem vorliegenden Koſtenanſchlage Erläuterungen ge⸗ geben und beſonders begründet, weshalb die einzelnen Poſitionen des Anſchlages weſentlich höher ſind als in dem Anſchlage vom Herbft vorigen Jahres. Der Ausſchuß hat darauf anerkannt, daß die Forderung von 1 Million Mark als angemeſſen anzuſehen ſei. Schließlich wurden noch einige techniſche Fragen er⸗ örtert, unter anderm auch wieder die Frage der Zweckmäßigkeit der Anſchaffung einer Dampfturbine an Stelle einer Dampfmaſchine. Ich enthalte mich, da hierüber genügend Erörterungen ſtattgefunden haben, darauf näher einzugehen und das Pro und Contra bezüglich der Dampfturbine hier nochmals anzuführen, erwähne nur, daß die Herren Magiſtratsmitglieder und Herr Oberingemeur Marggraff hervorgehoben haben, daß ſie ihren Rat, keine Dampfturbine ein⸗ zuſtellen, beſonders auf das Gutachten der Aktien⸗ geſellſchaft Lahmeyer ſtützen, welche es nicht für zweckmäßig halte, nur eine Dampfturbine aufzu⸗ ſtellen, ſondern aus Gründen der Betriebsſicherheit die Anſchaffung zweier Dampfturbinen fordern müßte. Meine Herren, im Namen des Ausſchuſſes be⸗ antrage ich die Annahme der Magiſtratsvorlage in der Faſſung, wie ſie Ihnen in der heutigen Druck⸗ ſache vorliegt. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt, entſprechend dem Vorſchlage des Aus⸗ ſchuſſes, wie folgt: 1. Von der Aufſtellung einer Dampfturbine im Jahre 1907 wird abgeſehen. 2. Die Kraftanlagen des werden nach Maßgabe des vorgelegten An⸗ ſchlages vergrößert. 3. Die Koſten für die Erweiterung 1907 werden auf Grund der vorgelegten Koſtenüberſchläge auf 1 000 000 ℳ feſtgeſetzt. Der Betrag iſt aus Anleihemitteln zu entuehmen, dem Anlage⸗ fapital des Elektrizitätswerkes hinzuzuſchlagen und von der Pächterin, der Firma Lahmeyer & Co., nach Maßgabe des Betriebsvertrages vom 3./). Mai 1899 zu verzinſen.) Punkt 4 der Vorſteher Tages⸗ ordnung: Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Anstauſch von Grundſtücksflächen an der Fritſcheſtraße. — Druckſachen 149, 169. Berichterſtatter Stadtu. Mittag: Meine Herren, die Kommiſſion hat ſich mit der Vorlage eingehend beſchäftigt und iſt zu der Anficht gekommen, daß für die Stadt Charlottenburg eigentlich kein Intereſſe vorliegt, den Grundſtücksaustanſch an der Fritſche⸗ ſtraße vorzunehmen, da es zurzeit noch garnicht feſt⸗ zuſtellen iſt, wie weit dieſe ſchräg zu ſchaffende Grenze für die Stadt nachteilig werden kann. Vom Herrn Kollegen Baurat Blanck wurde ein Vorſchlag gemacht, der die Grenze anderweitig feſtlegt und für die Stadt einen geeigneteren Grundſtücksaustauſch herbeiführt. Jedoch iſt hierbei fraglich, ob dieſe Grenzveränderung die Zuſtimmung des Nachbar⸗ eigentümers finden wird. Der Ausſchuß hat ſich auch von dem Gedanken tragen laſſen, gegenüber dem Nachbarn Liberalität zu üben, und iſt einſtimmig zu der Anſicht gekommen, Ihnen vorzuſchlagen: Roſenberg: Elektrizitätswerkes Die Beſchlußfaſſung über die Vorlage betr. Austauſch von Grundſtücksflächen an der Fritſche⸗ ſtraße wird ausgeſetzt und der Magiſtrat er⸗ ſucht, zunächſt der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung eine Skizze über die zukünftige Bebauung des Grundſtücks vorzulegen und hierbei den vom Ausſchuß nach dem vorliegenden abge⸗ änderten Lageplan vorgeſchlagenen Grundſtücks⸗ austauſch nach der Grenzlinie A, B, O derart in Erwägung zu ziehen, daß die auszutauſchen⸗ den Flächen ſich gleichbleiben. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Ausſchuſſes.) Vorſteher ordnung: Roſenberg: Punkt 5 der Tages⸗ Vorlage betr. Verbreiterung der Sömmering⸗ ſtraße und der Straße 13 0 Abt. vI Sek⸗ tion 1/2 des Ter . — Druck⸗ ache 170. Stadtv. Kaufmann: Meine Herren, ich empfehle Ihnen, dem Magiſtratsantrage zuzuſtimmen, da wir gern die Verbreiterung ſehen würden, um die mög⸗ liche Fortführung einer Verbindung jenſeits der Spree zu ſichern. Indem wir dieſem Beſchluß auf Abänderung der Fluchtlinie zuſtimmen, wollen wir aber — das möchte ich hier ausdrücklich erklären — uns dadurch noch nicht für das Syſtem der Fort⸗ führung feſtlegen, ſondern es der ſpäteren Beratung überlaſſen, ob eine Untergrundbahn oder Hochbahn zu wählen ſein wird. Ich möchte dieſe Erklärung lediglich deshalb abgeben, da der Erläuterungsbericht nur von einer Hochbahn ſpricht. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: 7 Die Anderung der Fluchtlinien der Sömmering⸗ ſtraße und der Straße 13b Abteilung vI des Bebanungsplans wird nach Maßgabe des Eut⸗ wurfs vom 18. März 1906 genehmigt.) Punkt Vorſteher Roſenberg: 6 der Tages⸗ ordnung: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwengeld. — Druckſache 171. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Autrage des Magiſtrats, wie folgt: Das der Witwe des verſto benen Bureauge⸗ hilfen Baumhammel zuſtehende Witwengeld für die Zeit vom 1. Juli 1906 bis 31. März 1907 im Geſamtbetrage von 312,30 ℳ iſt dem Dispoſitionsfonds Ord. Kap. 1 Abſchn. 14 Nr. 1 für 1906 zu entnehmen. Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur ZJahlung von Witwen⸗ und Waiſengeld. Druckſache 172. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen.