daß im Verwaltungsſtreitverfahren die Auslegung in dem einen oder dem anderen Sinne reprobiert wird; es iſt ſelbſt denkbar, daß das Oberverwaltungsgericht heute eine Auslegung anerkennt, welche es in zwei oder drei Jahren bei veränderter Beſetzung des Senats wieder aufgibt. Aus dieſem Grunde erachtete man es allſeitig für richtig, keinen Zuſatz zur Geſchäfts⸗ ordnung zu machen, ſondern einfach einen Beſchlnß zu faſſen, welcher die Bedeutung einer Direktive für den Alterspräſidenten hat. Der Alterspräſident hat in Zukunft, wenn ſich der Fall wiederholen ſollte, mit dieſem Beſchluſſe der Verſammlung zu rechnen und fich nach dieſer Anweiſung zu richten. Die Möglichkeit iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Be⸗ ſchluß dereinſt mal angefochten wird; aber der Be⸗ ſchluß ſteht einmal feſt, und der Alterspräſident wird ſich aller Vorausſicht nach ihm fügen. Ein weiteres Bedenken wurde gegen den Paſſus geltend gemacht, daß unbeſchriebene Stimmzettel bei der Feſtſtellung der Präſenz der Mitglieder mitgezählt würden. Das hiergegen erhobene Bedenken beſtand darin, daß dieſe Stimmzettel nicht einen Maßſtab für die Feſtſtellung der Präſenz abgeben können, daß die Geſchäftsordnung andere Mittel zur Feſtſtellung der Präſenz gewähre, und daß es überflüſſig ſei, dieſe Beſtimmung, welche zu Zweideutigkeiten Anlaß geben könne, in den Antrag aufzunehmen. Hieraus ergab ſich diejenige Formulierung, welche Sie aus dem Kommiſſionsberichte erſehen und zu der die Kommiſſion gleichfalls einſtimmig gekommen iſt. Ich empfehle die Annahme dieſes Antrags. 188. — (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung beſchließt nach dem Antrage des Ausſchuſſes, wie folgt: Bei allen von der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung durch Stimmzettel zu vollziehenden Wahlen werden die unbeſchriebenen Zettel von der Geſamtheit der abgegebenen Stimmzettel als ungiltig abgezogen.) Vorſteher Roſenberg: Es ſind vorgeſchlagen worden: für den Ausſchuß zur Beratung der Vorlage Nr. 22 der Tagesordnung die Herren Stadtver⸗ ordneten Becker, Dzialoszynski, Frantz, Dr. Frentzel, Liebe, Platz, Dr. Proskauer, Dr. Röthig, Roſenberg, Scharnberg, Dr. Spiegel; für den Ausſchuß zur Be⸗ ratung der Vorlage Nr. 23 die Herren Stadtver⸗ ordneten Barnewitz, Dr. Bauer, Bollmann, Frantz, Gredy, Hirſch, Kaufmann, Dr. Penzig, Dr. Proskauer, Ring, Schmidt, Scholz, Schwaß, Dr. Stadthagen und Dr. Zepler. — Es erhebt ſich kein Widerſpruch; ich ſtelle feſt, daß die Liſten angenommen ſind. Gegen die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes iſt nur ein Widerſpruch erhoben worden, und zwar der⸗ jenige, den ich gleich zu Anfang der Sitzung mit⸗ geteilt habe. Ich ſchließe hiermit die öffentliche Sitzung. (Schluß der Sitzung 7 Uhr 15 Min.) Druck von Adolf Gertz, Charlottenburg.