—— 221 — Kronprinzen und die Kronprinzeſſin Glückwunſch⸗ adreſſen gerichtet. Es ſind darauf folgende Antworten eingegangen: (Die Verſammlung erhebt ſich.) Aus dem Geheimen Zivilkabinett Seiner Majeſtät: Potsdam, den 12. Juli 1906. Ihre Majeſtäten der Kaiſer und König ſowie die Kaiſerin und Königin haben die treuen Segenswünſche Allerhöchſtihrer Reſidenz⸗ ſtadt Charlottenburg zu dem freudigen Ereig⸗ niſſe im Kaiſerlichen Hauſe huldvollſt entgegen⸗ zunehmen und mich zu beauftragen geruht, dem Magiſtrat und den Stadtverordneten Allerhöchſt⸗ ihren herzlichen Dank für die freundliche Auf⸗ merkſamkeit auszuſprechen. Es gereicht mir zur Freude, mich dieſes Befehls Ihrer Majeſtäten hiermit zu entledigen. Der Geheime Kabinets⸗Rath. Wirkliche Geheime Rath. (gez.) Lucanus. Von Seiner Kaiſerlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen: In warmen herzlichen Worten haben der Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenz⸗ ſtadt Charlottenburg ihre freudige Anteilnahme an dem großen Glück, welches Gott Uns be⸗ ſcheert hat, bekundet. Die Kronprinzeſſin und Ich ſind von dieſen Zeichen treuer Liebe ſehr erfreut und danken Wir den Vertretern der Reſidenzſtadt Char⸗ lottenburg aufrichtigſt für dieſe Beweiſe freund⸗ licher Teilnahme. Potsdam, den 12. Juli 1906. (gez.) Wilhelm. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet die Herren Stadträte Stendel, Boerner, Scholtz, Stadtſyndikus Dr. Maier, Stadtbauinſpektoren Weber, Winterſtein, Betriebsdirektor Pfudel, Oberingenieur Marggraff und zu Nr. 2 der Tagesordnung die be⸗ treffenden Herren Dezernenten. Als Beifitzer walten Herr Stadtv. Stein und anſtelle eines gewählten Herrn Beifitzers Herr Stadtv. Ring. Die Rednerliſte führt Herr Stadtv. Ring. — Ich möchte bei dieſer Gelegenheit allen den Herren gegenüber, die das noch nicht wiſſen ſollten, bemerken, daß die Rednerliſte von Beginn der Sitzung an für Meldungen zu jedem Punkte der Tagesordnung offen liegt. Entſchuldigt ſind die Herren Stadtv. Dr. Bauer, Bruns, Dr. Erüger, Dr. Frank, Heiſe, Holz, Dr. Landsberger, Lingner, Dr. v. Liszt, Rackwitz, Dr. Stadthagen, Wenig. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 33 dis 35 liegen nebſt den Akten aus und geiten als genehmigt, wenn bis zum Schluß der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben iſt. Hinſichtlich des einen Punktes, bei dem der Wahl⸗ ausſchuß dem Antrage des Magiſtrats nicht ſtattge⸗ geben hat, findet nach unſerer Geſchäftsordnung Be⸗ richt des Ausſchuſſes ſtatt. Außerdem gebe ich be⸗ kannt, daß gegen Punkt 351 Widerſpruch erhoben iſt. Ich habe der Verſammlung eine Trauernachricht zu vermelden. (Die Verſammlung erhebt ſich.) Herr Stadtv. Kaping iſt am 9. Auguſt d. I. im Alter von 69 Jahren verſtorben und einige Tage darauf zur letzten Ruhe beſtattet worden. Deputationen der ſtädtiſchen Kollegien haben ihm dabei die letzte Ehre erwieſen. Ich habe auch beſondere Veranlaſſung genommen, der hinterbliebenen Tochter des Ver⸗ ſtorbenen die tiefe Anteilnahme der Verſammlung auszuſprechen, und ſie hat mich erſucht, der Ver⸗ ſammlung dafür zu danken. Ich tue das hiermit. Der verſtorbene Herr Stadtv. Kaping hat der Ver⸗ ſammlung ſeit dem 10. Januar 1900 angehört; er hat ſich durch eine rege Anteilnahme an den Ge⸗ ſchäften der Stadtgemeinde ausgezeichnet, ſich hier⸗ durch Anerkennung und durch ſein liebenswürdiges, entgegenkommendes Weſen Freundſchaft auf allen Seiten dieſes Saales erworben. — Sie haben ſich während meiner Worte, meine Herren, von Ihren Plätzen erhoben und dadurch das Andenken des Ver⸗ ſtorbenen geehrt. Ich mache weiter bekannt, daß Herr Stadtv. Heimann infolge Wegzuges nach Neuendorf bei Potsdam ſein Stadtverordnetenmandat niedergelegt hat. Für den verſtorbenen Herrn Stadtv. Marcus iſt Herr Stadtv. Haack als Mitglied des Rechnungs⸗ prüfungsausſchuſſes vorgeſchlagen. — Es erhebt ſich kein Widerſpruch; ich ſtelle feſt, daß Herr Stadtv. Haack in den Rechnungsprüfungsausſchuß gewählt iſt. Herr Stadtv. Bruns iſt aus dem Wahlausſchuß und aus dem Petitionsausſchuß ausgeſchieden. Vor⸗ ſchläge betreffend Erſatz für dieſes Ausſcheiden ſind noch nicht gemacht worden. Es iſt ein Antrag eingegangen: Die Stadtverordnetenverſammlung wolle den Magiſtrat erſuchen, eine Vorlage einzu⸗ bringen dahingehend, daß die Pflaſterung der Bürgerſteige unter der 66⸗Pfeilerbrücke ſofort in Angriff genommen wird. Dr. Rotholz und mehr als 5 Unterſchriften. Dieſer Antrag wird auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung geſetzt werden. Wir kommen nunmehr zur Tagesordnung. Punkt 1 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Prüfung der ſtädtiſchen Kaſſen in den Monaten Juli und Anguſt d. I. Berichterſtatter Stadtv. Frantz: Die Mitteilung betr. Prüfung der ſtädtiſchen Kaſſen in den Monaten Juli und Auguſt iſt mir zur Berichterſtattung über⸗ wieſen worden. Ich kann Ihnen nur ſagen, daß ich nichts zu erinnern gefunden habe, und bitte, durch dieſe Mitteilung die Angelegenheit für erledigt zu halten. (Die Beratung wird geſchloſſen. Die Verſamm⸗ lung nimmt Kenntnis.) Vorſteher Roſenberg: Punkt 2 der Tagesordnung: Mitteilung betr. die Banberichte für das 1. Halbjahr 1906. — Druckſache 292. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 3 der Tagesordnung: Mitieilung betr. Auszeichnung der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg für hervorragende Leiſtungen auf der Weltausſtellung in St. Lonis 1904. — Druckſache 301.