206. ——— Aſſeſſor Wimmel, der in unſerer Verwaltung als Hilfsarbeiter beſchäftigt wird, Ihnen vorzuſtellen. Es iſt ein Antrag eingegangen: Die Unterzeichneten beantragen, den Magiſtrat zu erſuchen: 2) für Anlage eines Verbrennungsofens, b) für Anlage einer Gemeindeurnenhalle mit Gedächtniskapellen für die verſchiedenen Kon⸗ feſſionen, gegebenenfalls unter der Erde in zentraler Lage der Stadt die geeigneten Schritte zu tun. Stadthagen und eine Anzahl von Unterſchriften. — Der Antrag ſoll, dem Wunſche des Herrn Antragſtellers entſprechend, erſt auf die Tagesordnung der übernächſten Sitzung geſetzt werden. Sodann iſt eine Anfrage eingegangen: Unter Bezugnahme auf die Zuſammenftellung der wöchentlichen Durchſchnittswerte von den in der Zeit vom 3. bis 30 September 1906 täglich ermittelten Lichtſtärken und Wärme⸗ einheiten des Gaſes, beehren ſich die Unter⸗ zeichneten, den Magiſtrat anzufragen, auf welchen Gründen es beruht, daß eine faſt be⸗ ſtändige Abnahme der Stärke und der Wärme⸗ einheiten des Gaſes im September hat feſt⸗ geſtellt werden müſſen. Charlottenburg, den 17. Oktober 1906. Stein und 4 Unterſchriften. Indem ich dieſe Anfrage zur Kenntnis der Ver⸗ ſammlung bringe, erlaube ich mir die Anfrage an den Magiſtrat zu richten, ob und wann er ſie zu be⸗ antworten gedenkt. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Ich bitte, den gewöhnlichen Weg einzuſchlagen. Vorſteher Roſenberg: Das wird geſchehen. Wir kommen nunmehr zur Tagesordnung. Punkt 1: Mitteilung betr. Prüfung der ſtädtiſchen Kaſſen im Monat September d. I. Der Berichterſtatter Herr Stadtv. Frantz hat h mitgeteilt, daß er Bemerkungen nicht zu machen abe. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 2 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bereitſtellung von Mitteln zur Zahlung von Witwen⸗ und Waiſengeld. Druckſache 381. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Das der Witwe des Aſſiſtenten Karl Liepe zu⸗ ſtehende Witwen⸗ und Waiſengeld für die Zeit vom 1. Dezember 1906 bis 31. März 1907 im Geſamtbetrage von 140 ℳ iſt dem Dis⸗ poſitionsfonds Ord. 1—14—1 für 1906 zu entnehmen.) Punkt 3 der Tagesordnung: Vorlage betr. Aufhebung der Deputation zur Prüfung der Frage der Müllabfuhr und Müll⸗ beſeitigung. — Druckſache 382. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Deputation zur Prüfung der Frage der Müllabfuhr und Müllbeſeitigung wird aufge⸗ gehoben. Die Bearbeitung der Angelegenheiten betreffend die Beſeitigung des Hausmülls geht auf die Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen über.) Punkt 4 der Tagesordnung: Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Sonderetat 4 Extraord 1—1 für 1906. Druckſache 383. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Nummer 1 des Ausgabeabſchnitts 1 vom Ertraordinarium des Sonderetats 4 für 1906 — Erweiterungen des Kabelnetzes nebſt Zube⸗ hör — wird um weitere 200 000 ℳ aus An⸗ leihemitteln verſtärkt.) Punkt 5 der Tagesordnung: Bericht des Ausſchuſſes über den Antrag der Stadtv. Hirſch und Gen. betr. Reviſion des Normaletats. — Druckſachen 357 und 384. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Spiegel: Meine Herren, es iſt mir eine ganz beſondere Freude, die Berichterſtattung namens des Ausſchuſſes hier er⸗ ledigen zu können; denn in dieſem Ausſchuß iſt eine allſeitige ÜUbereinſtimmung der Anſichten zu Tage getreten, wie wir das nicht oft erleben. Schon im September, als das letzte Mal über den früheren Antrag betreffs einer Teuerungszulage debattiert wurde, iſt von allen Seiten die Erkenntmis betont worden, daß die anhaltende Teuerung Schritte zur Abhilfe der dadurch entſtandenen Notlage erforderlich mache, und es konnte ſomit im Ausſchuſſe ſich eigent⸗ lich nur noch darum handeln, feſtzuſtellen, auf welchem Wege dieſe Abhilfe am beſten und am ſchnellſten erfolgen könne. Die Anſichten haben ſich ſchnell geklärt. Auch diejenigen, die anfangs mehr dem urſprünglichen Antrage des Herrn Kollegen Hirſch zuneigten, nämlich eine Reviſion des Normaletats vor dem 1. April nächſten Jahres durchzuführen, ſind zu der . 4. . . gelangt, daß der von dem Herrn Kollegen Kaufmann hier angedeutete und im Ausſchuß geſtellte Antrag, ſtatt deſſen alsbald Teue⸗ rungszulagen zu gewähren, den beſſeren Weg eröffne. Ganz beſonders möchte ich hier betonen, daß der Magiſtrat nicht nur durch ſeine Vertreter erklärte, daß er die Anſicht von der Notwendigkeit einer Ab⸗ hilfe teile und daß er auch den Weg der Teuerungs⸗ zulagen für den beſſeren halte, ſondern daß er namentlich auch ſeine Freude darüber ausſprach, ſich mit uns durchaus einig zu wiſſen. 1 Die Vorteile einer Teuerungszulage ſind, gan abgeſehen von den mehrfach ſchon erwähnten Gründen gegen eine vorzeitige Reviſion des Rormaletats, auch