—— 279 — Wir kommen zur Tagesordnung. Punkt 1: Mitteilung über den Waſſerverbrauch für 1903. — Druckſache 413. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Inzwiſchen erlaube ich mir, der Verſammluug den in unſerer Verwaltung informatoriſch beſchäftigten Herrn Aſſeſſor Biſchoff vorzuſtellen. Punkt 2 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Rechnungslegung der Lehrer⸗ Witwen⸗ und Waiſenkaſſe für das Rechnungs⸗ jahr 1905. — Druckſache 414. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Punkt 3 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Abſchluß des Vertrages mit der Königlichen Staatsregierung bezüglich der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule. Druckſache 415. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt zuſtimmend Kenntnis.) Punkt 4 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Bohlwerks⸗ und Kranan⸗ lagen an den Ladeſtraßen. — Druckſache 416. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) Es iſt eine Anfrage eingegangen, die von mehr als fünf Herren unterſchrieben iſt: Am 23. November 1904 iſt der Magiſtrat erſucht worden, mit geeigneten Unternehmern in Verbindung zu treten, um die Errichtung von Omnibusautomobillinien auf Charlottenburger Gebiet herbeizuführen. Unter dem 15. Dezember 1905 hat der Magiſtrat auf die am Jahres⸗ ſchluß übliche Anfrage mitgeteilt, daß mit dem Vertreter der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗ Aktien⸗Geſellſchaft geführte Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien, und daß ſeitens dieſer Geſellſchaft vor dem 1. April 1906 nichts be⸗ gonnen werden könne. Die Unterzeichneten fragen den Magiſtrat, ob dieſe Verhandlungen inzwiſchen zu einem poſitiven Ergebnis geführt haben, und, wenn dies nicht der Fall, welche weiteren Schritte der Magiſtrat getan hat oder zu tun gedenkt, um dem Erſuchen der Ver⸗ ſammlung zu entſprechen. Ich erlaube mir an den Herrn Oberbürgermeiſter die Anfrage, ob und wann der Magiſtrat dieſe Anfrage zu beantworten gedenkt. Oberbürgermeiſter Schuſtehrns: Ich bitte, Angelegenheit wie gewöhnlich zu behandeln. Vorſteher Roſenberg: Das wird geſchehen. die Wir fahren fort mit Punkt 5 der Tagesor dnung: Vorlage betr. Feſtſetzung von Fluchtlinien ur Verbreiterung der Ahornallee zwiſchen latanenallee und den Straßen 11 und 12 V—5. — Druckſache 417. Berichterſtatter Stadtv. Rackwitz: Für einen Teil der Ahornallee zwiſchen der Platanenallee und den Straßen 11 und 12 — das ſind die Straßen, wo die Terrains der Neuweſtend⸗Geſellſchaft be⸗ ginnen — ſollen neue Baufluchtlinien feſtgeſetzt werden. Der Magiſtrat motiviert das, wie folgt: Es liegen vor den jetzt beſtehenden Grundſtücken an dieſen Straßenteilen noch Masken, die zum größten Teil der Neuweſtend⸗Geſellſchaft gehören. Nun wünſcht der Magiſtrat auf dieſe verhältnismäßig ein⸗ fache Weiſe die Masken zu beſeitigen, indem er die Straßen verbreitert, was auf der anderen Seite auch im Intereſſe des Verkehrs, der ſich dort entwickeln wird, gelegen ſcheint. Die Platanenallee dürfte dazu auserſehen ſein, in ſpäterer Zeit einmal einen größeren Verkehr aufnehmen zu müſſen; es iſt die direkte Ver⸗ längerung der Wall⸗ und Knobelsdorffſtraße. Ich ſtehe auf dem Boden der Magiſtratsvorlage und empfehle Ihnen deren Annahme. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Die Feſtſetzung der Fluchtlinien zur Ver⸗ breiterung der Ahornallee zwiſchen Platanen⸗ allee und den Straßen 11 und 12—v—5 nach Maßgabe des Fluchtlinienplanes vom 3. Sep⸗ tember 1906 wird genehmigt.) Vorſteher Roſenberg: Ich ſchließe jetzt die öffentliche Sitzung. (Schluß der Sitzung 6 Uhr 20 Min. Es folgt eine geheime Sitzung.) Wiederbeginn der öffentlichen Sitzung 6 Uhr 30 Min. Vorſteher Roſenberg: Es iſt eine Anfrage ein⸗ gegangen: 4— Durch Gemeindebeſchluß iſt am 3. reſp. 11. Oktober 1905 eine gemiſchte Deputation zur Beratung der Maßnahmen gegen die Fleiſchteuerung eingeſetzt. Obgleich, wie von allen Seiten anerkannt wird, die Fleiſchteuerung ſich ſeitdem noch weſentlich verſchärft hat und der Magiſtrat wiederholt um Einberufung dieſer Deputation erſucht worden iſt, iſt dieſe Depu⸗ tation im Laufe des ganzen Jahres nicht ein einziges Mal zuſammengerufen worden. Die Unterzeichneten richten daher an den Magiſtrat die Anfrage, wann er dieſe Deputation einzu⸗ berufen gedenkt. 8 ogel und eine größere Anzahl von Unterſchriften. Ich frage den Magiſtrat, ob und wann er dieſe Anfrage zu beantworten gedenkt. Oberbürgermeiſter Schuſtehrus: Ich bitte, auch hier wie gewöhnlich zu verfahren. Vorſteher Roſenberg: Meine Herren, wir müſſen ſmit Punkt § der Tagesordnung noch warten, da die