PVunkt 5 der Tagesordnung: 2 gorlage betr. 8 ſtreitung der Koſten für Aalaabme 4ues Adwe Drucſache 10. (Die Beralung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Ma⸗ giſtrats, wie folgat⸗ 6 4. 1 Beſtreitung der durch die Aufnahme einer Anleihe für den Erwerb der 5 I et eutſtehenden Koſten für Stempel und ruck der nae und Zinsſcheine pp. werden 46 000 ℳ aus laufenden Mitteln des Rechnungsjahres 1906 bewilligt.) Punkt 6 der Tagesordnung: Vorlage betr. Bewilligung eines Beitrages für den II. Internationalen Kongreß für Schulhygiene. — Druckſache 12. (Die Beratung wird eröffnet und geſchlofſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zu den Vorbereitungskoſten für den I1. Internationalen Kongreß für Schulhygiene in London wird ein einmaliger Beitrag von 150 ℳ? aus laufenden Mitteln bewilligt.) Punkt 7 der Tagesordnung: Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln für den Kindergarten. Druckſache 24. (Die Beratung wird eröffnet und geſchloſſen. Die Verſammlung beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folgt: Zur Beſchaffung der inneren Einrichtung und verſchiedener kleiner Anlagen für den Kinder⸗ garten auf dem Grundſtück Nehringſtraße 10 werden 700 ℳm aus laufenden Mitteln be⸗ willigt.) Punkt 8 der Tagesordnung: VBorlage betr. Feſtſetzung eines beſonderen Strompreiſes für Theater. — Druckſache 11. An Stelle des verhinderten Herrn Berichterſtatters iſt Berichterſtatter Herr Stadtv. Dr. Riel. Berichterſtatter Stadtu. Dr. Riel: Meine Herren, dieſe Vorlage bezweckt im weſentlichen nichts anderes, als daß wir großen Theaterunternehmungen Gelegen⸗ heit geben wollen, von unſerm Elektrizitätswerke Elek⸗ trizität zu beziehen, um dadurch zu verhindern, daß ſie etwa, wie das das Theater des Weſtens tut, eigene Kraftanlagen ſich ſchaffen und ihren Bedarf auf dieſe Weiſe ſelber decken. Irgend welche Bedenken find meines Erachtens gegen dieſe Vorlage nicht zu er⸗ heben. Ich bitte Sie deshalb, ſie anzunehmen. Stadtv. Dr. Spiegel: Meine Herren, ich habe nicht die Abſicht, Bedenken gegen die Vorlage ſelbſt beizubringen. Ich möchte aber bei dieſer Gelegenheit wegen des Strompreiſes, der erheblich höher iſt als der in den Nachbargemeinden, beſonders in Berlin, zu zahlende. Dazu kommt, daß man mit der Qua lität des genieferten Stromes auch nicht ſonderlich zufrieden 11. ſondern ſich vielfach über die Ungleich⸗ mäßigkeit deſfelben beſchwert. Ich möchte deshalb die Gelegenheit benutzen, an den Herrn Dezernenten die Anfrage zu richten, ob eine Ermäßigung des Strompreiſes fur die Allgemeinheit in abſehbarer Zeit erfolgen kann. Stadtrat Dr. Jaffé: Wir haben bei der letzten Reviſion des Tarifes es für richtig gehalten, uns nicht blind dem Berliner Tarif anzuſchließen; wir ſind ſelbſtändig vorgegangen und haben Ihnen einen Tarif in Vorſchlag gebracht, den Sie ja angenommen haben, der von dem Berliner Tarif dadurch abweicht, daß der Grundpreis nicht 40, ſondern 45 „ pro Kilowattſtunde beträgt. Dafür enthält der Tarif aber eine große Anzahl von Vergünſtigungen, die der Ber⸗ liner Tarif nicht hat: er gewährt bei einer Brenn⸗ ſtundenzahl von mehr als 400 Stunden für den Strom, der über 400 Stunden hinaus entnommen wird, den Preis von 30 „. Das tut der Berliner Tarif nicht. Es iſt Ihnen ſeinerzeit in der Vorlage nachgewieſen worden, daß gerade dieſe Beſtimmung den Konſumenten zugute kommt, die auf den Strom⸗ bezug durch ihr Gewerbe angewieſen ſind, alſo den Ladeninhabern und den Reſtaurationen, während für Luxuslonſum der Tarif bei uns eine Kleinigkeit höher iſt als in Berlin. Für die meiſten der Konſumenten macht das wenige Mark aus; das iſt ſeinerzeit in der Vorlage ziffermäßig dargelegt worden. Daß natür⸗ lich die Konſumenten, die große Wohnungen luxuriös 12 eniſprechend mehr zahlen, liegt auf der and. Im übrigen empfiehlt es ſich aber aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen nicht, daß wir uns dem Ber⸗ liner Tarif anſchließen, einmal weil wir nicht mechaniſch dem folgen wollen, was Berlin uns durch Anderung der Tarife vorſchreiben würde, andererſeits weil wir eine andere Art von Strom haben; Berlin verſorgt ſein Gebiet mit Gleichſtrom, wir mit Drehſtrom. Aus allen dieſen Gründen iſt der Tarif gutgeheißen worden, den wir in Vorſchlag gebracht haben, der von dem Berliner Tarif in verſchiedenen Punkten ab⸗ weicht, aber im großen ganzen nicht höher iſt als dieſer. Unſer Tarif kennt keine Minimalabgabe, wie ſie der Berliner Tarif kennt, und unſer Tarif gewährt den Großkonſumenten erhebliche Vorleile. Wenn nun Kerr Stadtv. Dr. Spiegel auch davon geſprochen hat, daß der Strom in der Qualität nicht dem anderswo gelieferten entſpreche, ſo möchte ich bitten, ſich näher darüber auszulafſen. 52 wüßte nicht, in welcher Weiſe die Qualität unſeres Stromes von dem in anderen Städten, in den Nachbarſtädten gelieferten abweicht. Gewiß liefern wir eine andere Art Strom; aber berechtigte Klagen über das Brennen der Lampen find bei uns ſeit langer Zeit nicht ein⸗ gegangen. Eingehende Klagen beruhen gewöhnlich darauf, daß die Leute ihre Birnen nicht rechtzeitig auswechſeln, daß ſie Birnen verwenden, die nicht mehr die urſprüngliche Leuchtkraft haben, daß die Hüllen der Birnen beſchlagen ſind, daß ſie grauen oder ſchwarzen Anflug haben und dann natürlich das Licht nicht mehr durchlaſſen. Daß aber die Leucht⸗ kraft unſerer Lampen geringer ſein ſollte, als ſie ſein darauf hinweiſen, daß . Unzufriedenheit bei den Benutzern unſeres elektriſchen Stromes beſteht (Sehr richtig!) muß, d. h. daß die normalen Lampen weniger als 16 Kerzen Leuchtkraft haben, muß ich emſchieben beſtreiten.