Stadtv. Dr. Spiegel: Meine Herren, als Char⸗ lottenburg, abweichend von den Orten der Umgegend, ſich dazu entſchloß, hier den Wechſelſtrom einzuführen, geſchah das wohl vorwiegend aus Rückſicht auf die größere Okonomie des Wechſelſtromes. Wir ſollten eigentlich alſo ſogar in der Lage ſein, den Strom billiger abzugeben als die andern⸗ und ich kann jedenfalls darin keinen Grund ſehen, den höheren Tarif zu behalten. Die Verwendung elektriſchen Lichtes in Privatwohnungen kann man heute auch nicht mehr als einen Luxus bezeichnen; ſie hat ſich erfreulicherweiſe auch im Mittelſtande eingebürgert, und das würde noch mehr der Fall ſein, wenn wir das nicht eben durch unſern Tarif. deſſen Höhe für Private recht beträchtlich ins Gewicht fällt, hinderten. Was nun die Qualität des Stromes anlangt, ſo habe ich vorhin ſchon geſagt, daß die Klagen die Ungleichmäßigkeit des Lichtes betreffen. Ich habe ſelbſt früher in meiner Wohnung die Erfahrung ge⸗ macht — zurzeit habe ich keinen Strom mehr von der Stadt. ſondern beziehe ihn wo anders her —, und ich höre von vielen Bekannten, daß ſie über die Unregelmäßigkeit des Lichtes klagen. Das 1 ie Lampen haben ihre volle Leuchtkraft. Aber unver⸗ ſehens werden die Lampen heller und nach wenigen Minuten wieder dunkel. Das hängt vielleicht mit der Belaſtung der Kabel oder damit zuſammen, da die Kabel für Beleuchtung von denen für Kraftzwecke nicht getrennt ſind, oder damit, daß ein großer Wechſel in der Belaſtung eintritt. Das ſind die Klagen, die mir ſtändig zu Ohren kommen, und nicht daran, daß die Lampen zu alt ſind; deshalb möchte ich ſie dem Herrn Dezernenten noch einmal nahelegen. Stadtrat Dr. Jaffé: Mit den Beſchwerden des Herrn Stadtv. Dr. Spiegel weiß ich nichts anzu⸗ fangen, ſo lange er mir nicht ſagt, dort und dort find Mißſtände eingetreten. Ich ſollte meinen, wenn Ihnen Klagen ſo oft zu Ohren kommen, dann müßten ſie mir auch zu Ohren kommen. Es iſt ja in einzel⸗ nen Häuſern, z. B. wenn die Fahrſtühle noch nicht an das Kraftkabelnetz angeſchloſſen waren, vorge⸗ kommen, daß beim Angehen der Fahrſtühle Licht⸗ ſchwankungen eingetreten ſind. Es kommt auch vor, daß bei einſeitig geſpeiſten Anſchlüſſen die Ver⸗ ſorgung dadurch noch mangelhaft iſt, daß der An⸗ ſchluß von der andern Seite noch nicht hergeſtellt iſt. Wir haben das z. B. in einem unſerer Schul⸗ häuſer gehabt und ſind eben damit beſchäftigt, dem abzuhelfen. Aber daß ſonft Schwankungen vorkommen, habe ich weder in meinem Hauſe bemerkt, noch ſind mir derartige Klagen zu Ohren gekommen. Alſo ſolange Herr Stadtv. Dr. Spiegel nicht in der Lage iſt, zu ſagen: da und da ſind Lichtſchwankungen vorgekommen, — ſo lange bin ich nicht in der Lage, dem abzuhelfen. Stadtv. Dr. Spiegel: Ich möchte die Ver⸗ ſammlung nicht mit der 2.f. der Häuſer be⸗ Verfügung ſtehen. Ich werde dem Herrn Dezernenten jedoch nachher eine kleine Liſte überreichen und behalte mir eine läſtigen, die mir als Material zur Ergänzung für ſpäter vor. Stadtv. Lingner: Als Beiſpiel könnte ich Ihnen gleich mein Ken anführen. Es war nicht bloß in uſe, ſondern auch in der ganzen Nach⸗ barſchaft beiſpielsweiſe am 24. Dezember, am heiligen Abend, um 6 Uhr abends mit einem Male ſämt⸗ meinem Ha 10 daß ß] Form, auch für dieſ heit geboten wird. Im übrigen, meine Herren, wirklich das Wort „unberufe wir ſeit länger als einen keine einzige erhebliche Das iſt eine ſ wirklich Anerkennung ve bedenken, daß gabe gehabt haben, Jahres vorher über dabei fortda Das iſt ein auch gefallen laſſen müſſen, Unterbrechung in der Stromlieferung eintr ſe ſeit lange nicht der hnen keine Garantie geben, und Ihnen eine ſolche geben, daß eine nicht einmal eintreten kann. was Herr Stadtv. Dr. Spiegel gehabt. liches Licht ausgegangen. fähr 3 Stund der Zeit, als ſich gegangen in dieſem Jah Störung eingetreten. daran liegt, daß ein Beiſp wollte ich das hiermit getan haben. Stadtrat Dr. Jaffée: Dieſer Vorfall iſt mir Aber er iſt nicht einer v. Dr. Spiegel hin⸗ Vorfall iſt darauf zurückzuführen, ganzen Bezirk erſten8 llen Wohnungen gleich⸗ zweitens auch eine größere chtsbäumen mit direkt zu Weih⸗ Beleuchtungskörpern verſehen chts wußten, und die bei uns Infolgedeſſen hat ſelbſtwerſtändlich bekannt. von denen, auf die Herr Stadt gewieſen hat. Der am heiligen Abend im die elektriſche Beleuchtung in a zeitig in Funktion Anzayl von Weihna nachten hergeſtellten war, von denen wir ni gar nicht angemeldet waren. eine ſtarke Überlaſtung ſtattgef Sicherungen ſind durchgebrannt; worden und wieder durchgebrannt. aber, da wir nun die Belaſtung am heiligen Abend kennen, damit beſchäftigt, f daß dieſe ſtark belaſteten Transformatorſtationen bekommen in wird noch in Erwägung gezogen e wenigen Stunden eine abſolute Sicher⸗ „ ſprüchen waren. was glücklicherwei Aber ich kann J kein Menſch kann Stromunterbrechung Das hat aber mit dem, moniert hat, nichts zu tun. Stadtv. Paetel: führungen des ich dem Herrn mitteilen, daß z. B. in 36, das ich bewohne, ebenſo in dem Hauſe Bekannte von mir wo Laufe des Tag 9 Uhr, wird der der Strom ſo ſchwach, daß Birnen haben, daß Zimmer nicht als eine gewöhnliche Auerflamme. Stadtv. Braune: Meine Herren, Dezernent hat auf die Ver des Elektrizitätswerkes hin mitgeteilt, daß ſeit einem ſich um 33½ niſſe, die doch grundve verhalten. Ich meine, Dieſe Störung hat unge⸗ auert, alſo gerade während wohl allgemein die Beſcherungen vor ſind, und gerade um dieſe Zeit war re und auch im vorvorigen Jahre eine Wenn dem Herrn Dezernenten iel angeführt wird, ſie ſind erneuert Wir ſind nun Vorkehrungen zu treffen, Bezirke noch zuſätzliche — ich möchte dabei nzufügen — haben hre, ſeit ſaſt ¾ Jahren, Störung in unſerm Werke 0 koloſſale Leiſtung, daß ſie dient, namentlich wenn Sie dieſem Jahre eine Stromab⸗ die um 33 ¼ % diejenige des ſteigt, und daß wir den An⸗ uernd zu genügen imſtande e Leiſtung, bei der Sie es wenn ſelbſt einmal eine In Ergänzung der Aus⸗ Spiegel möchte er Gelegenheit dem Hauſe Kurfürſtendamm der Strom ſehr ſchwach iſt, Kurfürſtendamm 45, in dem hnen. Hauptſächlich fehlt im es Strom; in den Abendſtunden, nach Strom ſtärker; aber nachmittags iſt Flammen, die 45 kerzige heller erleuchten Herrn Kollegen Dr. Dezernenten bei dieſ hältniſſe bei der Eröffnung wieſen und dann uns ahre allein der Konſum Das ſind Verhält⸗ rſchieden ſich gegeneinander daß man nun auch, den % vermehrt hat.