hat mich gebeten, davon Kenntnis zu nehmen. Ich habe mich von dem Zuſtand der Straße überzeugt und vollkommen den Eindruck gewonnen, daß eine Ab⸗ hilfe dringend geboten iſt. Nun iſt mir mitgeteilt worden, daß die dortige Ladeſtraße ſich nicht im Eigentum der Stadt befindet — es iſt mir nicht ganz authentiſch mitgeteilt worden, aber als wahrſcheinlich hingeſtellt. Ich möchte daher die Bitte an den Magiſtrat richten, für den Fall, daß die Stadt dort unmittelbar einwirlen kann, für eine Beſſerung des Zuſtandes baldmöglichſt zu ſorgen, und falls das nicht möglich ſein ſollte, vielleicht mittelbar es zu einer Abhilfe kommen zu laſſen. Stadtbanrat Bredtſchneider: Ich habe zu erklären, daß wir an der Helmholtzſtraße an der Gotzkowsky⸗ orucke überhaupt keine Ladeſtraße beſitzen und auch keine gepachtet haben. Uns ſteht infolgedeſſen eine unmittelbare Einwirkung auf die Zuſtände dort nicht zu. Aber der Magiſtrat wird ſich bemühen, dem Wunſche des Herrn Stadtv. Stadthagen nachzukommen, und mittelbar einzuwirken ſuchen. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 2 und Sonderctat Nr. 3 werden in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats feſtgeſtellt. Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Sonderetat Nr. 4. Elektrizitätswerk. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Frentzel: Meine Herren, der Sonderetat Nr. 4, Elektrizitätswerk, hat im Etatsausſchuß zu keinerlei Erörterung Anlaß ge⸗ geben, iſt vielmehr en b1o% angenommen worden, nachdem die Mitglieder des Etatsausſchuſſes ſich über⸗ zeugt hatten, daß der Etat ſorgfältig aufgeſtellt worden iſt. Ich beantrage alſo die Annahme des Etats. (Die Beratung wird geſchloſſen, Sonderetat er. 4 wird in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats feſtgeſtellt.) Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Sonderetat Nr. 5. Gasanſtalten. Hierzu iſt mir ſoeben ein Antrag von Herrn Kollegen Hirſch — mit genügender Unterſtützung überreicht worden: Die Unterzeichneten beantragen, den Gaspreis um 1 Pf. pro Kubikmeter herabzuſetzen. Berichterſtatter Stadtv. Dr. Freutzel: Meine Herren, beim Etat der Gasanſtalten ſind folgende Anderungen zu berichten. Ausgaben. Abſchnitt 1. Nr. 1 ſoll lauten: Anteiliger Betrag für Abſatz des Gaſes an Abſchnitt XX Nr. 1 der Einnahmen zu übertragen 906000 ℳ. Abſchnitt XVI. Nr. 4 — Schmier⸗ und Putzmittel — erhöht auf 12000 ℳ. Abſchnitt XXII — Reingewinn Nr. 1 — An den Hauptetat Ord. Kapitel I uſw. abzuführen — ermäßigt auf 1925800 ¼. 88 Einnahmen. A bſchnitt XX. Nr. 1 ſoll lauten: Anteiliger Betrag aus dem Erlös für Abſatz des Gaſes von Abſchnitt 1 Nr. 1 der Ausgaben hierher zu übertragen 906000 ℳ. Abgeſehen von dieſen formellen, zahlenmäßigen Anderungen möchte ich Ihnen mitteilen, daß der Etat der Gasanſtalten im Etatsausſchuß einer ſehr eingehenden Prüfung unterzogen worden iſt und teilweiſc auch zu recht lebhaften und langwierigen Debatten Anlaß gegeben hat Der Hauptpunkt, auf den ſich dieſe Debatten konzentrierten, war der jetzt auch wieder eingebrachte Antrag auf Ermäßigung der Gaspreiſe. Auch ich und meine Freunde hatten einen etwas anders lautenden Antrag im Etatsausſchuß einge⸗ bracht, in dem wir einen Rabatt vorgeſchlagen hatten; indeſſen hat der Etatsausſchuß dieſen Antrag abge⸗ lehnt. Ich möchte bemerken, daß die Motive, welche mich und diejenigen Herren, welche den Antrag unterſtützt hatten, leiteten, diejenigen waren, daß man doch vielleicht verſuchen ſollte, bei dem hohen Überſchuß, den die Gasanſtalten ergeben, etwas weniger an den Gaspreiſen verdienen zu wollen. Ich muß aber pflichtgemäß als Referent berichten, daß der Magiſtrat und auch die große Mehrheit des Ausſchuſſes abſolut anderer Anſicht waren, daß namentlich der Dezernent der Gasanſtalten ausführte, daß der Etat, obgleich mit aller Vorſicht aufgeſtellt, doch in ſich die innerlichen Reſerven nicht berge wie in früheren Jahren, daß namentlich, trotzdem der Preis der Kohle durch Kontrakt quasi als feſtgelegt zu betrachten ſei, es doch nicht ausgeſchloſſen ſei, daß z. B. durch ungünſtige Waſſerverhältniſſe, durch Arbeitsunruhen ꝛc. der Preis für aus England zu beziehende Kohle ſich derartig erhöhen würde, daß der Uberſchuß ſich erheblich verringern würde. Stadtv. Dörre: Meine Herren, jenſeits der Bahn entbehren die Anwohner der Keplerſtraße, der Straße 63 uſw. noch vollſtändig der Wohltat des Gaslichtes. Ich möchte doch bitten, daß in dieſe Straßen, wenn ſie auch noch nicht reguliert ſind, endlich einmal Gas eingeführt würde. Es ſind dort mehrere induſtrielle Unternehmungen im Gange, viele Reſtaurationen uſw.; da wäre es doch dringend an⸗ gebracht, daß die Bewohner endlich des Gaslichtes teilhaftig würden. Vielleicht iſt es ſchon da; es iſt etwas lange her, daß mir der Wunſch ausgeſprochen wurde; aber wenn noch nichts geſchehen iſt, möchte ich bitten, bald für Abhilfe zu ſorgen. Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Ich höre eben von Herrn Direktor Pfudel, daß ein beſonderer Antrag noch nicht vorgelegt worden iſt. Sollten irgend welche Anträge vorliegen, ſo werden ſie ſelbſtverſtändlich geprüft werden, und es wird ihnen, wenn möglich, Rechnung getragen werden. Selbſt⸗ verſtändlich werden von der Gasanſtalt diejenigen Bedingungen geſtellt, die überhaupt geſtellt werden. Sehr häufig kommt es ja vor, daß die betreffenden Grundſtücksbeſitzer ſich dann zuſammentun und eine ewiſſe Rentabilität, einen gewiſſen Gaskonſum ver⸗ ürgen. Sobald das der Fall iſt, werden die Röhren verlegt. Stadtv. Klick: Meine Herren, ich will nicht allgemein über die Gasanſtalten ſprechen, ſondern