Alſo, der Magiſtrat hat infolge der Agitation, die von Herrn Paſtor v. Bodelſchwingh ausging, es für nötig gehalten, einſtweilen nichts zu veranlaſſen, und ich fürchte ſehr, daß das auch das Reſultat der Reſolntion des Etatsausſchuſſes ſein wird; ich fürchte, daß auch dabei nichts verauskommen wird, ſondern daß der Magiſtrat uns ſagen wird: wir haben keine Veranlaſſung, in der Sache etwas zu tun, da ja Herr Paſtor v. Bodelſchwingh jetzt für ſämtliche Arme und Obdachloſe ſorgt. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Meine Herren, ich laſſe zunächſt über den Antrag Klick und Gen. abſtimmen. Der Antrag lautet: Es iſt eine Erweiterung des ſtädtiſchen Aſyls (Familienhäuſer) dahin vorzunehmen, daß auch ledige obdachloſe Perſonen darin aufgenommen werden können. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß.) Ich nehme an, daß durch die Annahme dieſes Anrrages der Antrag des Ausſchuſſes hinfällig ge⸗ worden iſt. (Widerſpruch.) Ich werde nun auch dieſen Antrag noch zur Ab⸗ ſtimmung bringen, für den Fall, daß der Magiſtrat dem Antrage Klick nicht zuſtimmen ſollte, und damit der eine oder andere, der für den Antrag Klick nicht geſtimmt hat, die Möglichkeit hat, für den Antrag des Etatsausſchuſſes zu ſtimmen. Stadtv. Holz (zur Frageſtellung): Ich glaube doch nicht, daß durch dieſen Beſchluß der Verſamm⸗ lung der Antrag des Etatsausſchuſſes hinfällig ge⸗ worden iſt. Der Antrag des Etatausſchuſſes geht doch weiter; er bezweckt, für die Zukunft Sorge zu tragen, danach zu ſtreben, daß wir eine Veranſtaltung bekommen, die den Obdachloſen Charlottenburgs und der anderen Gemeinden die Möglichkeit ſchafft, eine Unterkunft zu finden. Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Ich habe bereits vorhin erwähnt, daß ich den Antrag auch noch zur Aoftimmung bringen laſſen will, namentlich um dem einen oder anderen die Möglichkeit zu geben. dafür zu ſtimmen. Stadtv. Hirſch (zur Frageſtellung): Ich bitte den Herrn Vorſteher, mitzuteilen, wie er die Ab⸗ ſtimmung vornehmen will. Vorſteher Stellv. Kaufmann: Der Antrag Klick und Genoſſen iſt angenommen; jetzt laſſe ich abſtimmen über die Reſolution des Etatsausſchufſes, und zwar werde ich zunächſt darüber abſtimmen laſſen, ob das Amendement Holz, das Wort „auch einzufügen, beliebt wird. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß). Ich laſſe nunmehr über die Reſolution des Etatsausſchuſſes abſtimmen, welche jetzt lautet: Der Magiſtrat wird erſucht, Erwägungen darüber einzuleiten, ob es ſich nicht empfiehlt, 91 einen Zweckverband innerhalb Groß⸗ Berlins anzuſtreben, durch den auch in Charlottenburg obdachlos gewordene Ledige in einem Aſyl Aufnahme finden können. (Die Verſammlung beſchließt demgemäß. Kapitel V, Armenweſen, wird in Ausgabe und Ein⸗ nahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Anderungen feſtgeſtellt). Wir kommen nun zum Sonderetat Nr. 7. Verbreiterung der Bismarckſtraße. Berichterſtatter Stadtw. Gredy: Der Etats⸗ ausſchuß hat bei dieſem Sonderetat nichts zu erinnern gefunden. Ich empfehle Ihnen die unveränderte Annahme. (Die Beratung wird geſchloſſen. Sonderetat Nr. 7 wird in Ausgabe und Einnahme nach dem Voranſchlage des Magiſtrats feſtgeſtellt). Vorſteher⸗Stellv. Kaufmann: Sonderetat Nr. §. Grundſtückserwerbsfonds. Berichterſtatter Stadtv. Dzialoszynski: Meine Herren, der Sonderetat Nr. § iſt vom Etatsausſchuß mit folgenden Anderungen angenommen worden: Ordinarium. Ausgaben. Abſchnitt 1. Als Nr. 19 iſt neu einzuſtellen: Für die auf dem Grundſtück Kepler⸗ ſtraße 29 Band 19 Blatt 1073 ruhenden Hupotheken: a) 4½ v. H. von 7 500 ℳ für den Buchdruckereibeſitzer Ernſt Broditz hier, Wallſtraße 96, 1237,50 ℳd b) 4¼ v. H von 27500 ℳ für die verw. Frau Hauptmann Anna Schilling geb. Wegener, hier, Lietzenburger⸗ ſtraße 6, 1237,50 ℳ, c) 5 v. H. von 16000 ℳ für Frau Bertha Klebe geb. Uhlemann, hier, Ebereſchenallee 33, 800,— %, zablbar vierteljährlich nachher an der Kaſſe. Die 4 % überſteigenden Zinſen werden 44 — vergl. Einnahmen Abſchn. 2 1. 1 2 Abſchnitt 3. Nr. 2 — Koſten für bauliche Unterhaltung uſw. — erhöht auf 39512 . Nr. 3 — Dem Pförtner Lenz uſw. — erhöht auf 300 J. Nr. 4 — Dem Pförtner Severin uſw. — erhöht auf 545,30 ℳ. 7 — Verſchiedenes und zur Abrundung — erhöht auf 1214,99 ℳ. Einnahmen. Abſchnitt 1. Nr. 1 ſoll lauten: von Frau Becker. Nr. 4 Für das Grundſtück an der Osnabrücker Straße uſw. 100 ℳ — iſt zu ſtreichen. Nr.