ſchuſſes von 4 Schreibmaſchinen für die gewerbliche und kauf⸗ männiſche Fortbildungsſchule, ſtimmt der vom Ausſchuß vorgeſchlagenen Reſolution zu und ſtellt Kap. I1v — Fortbildungsſchulen — in Einnahme und Ausgabe nach dem Voranſchlage des Magiſtrats mit den vom Berichterſtatter vorgetragenen Abänderungen feſt.) Vorſteher Roſenberg: Kap. » iſt bereits in voriger Sitzung erledigt. Wir kommen zu Kapitel VvI. Krankenanſtalten. Berichterſtatter Stadtw. Dr. Frentzel: Herren, das Kapitel Krankenanſtalten hat im Aus⸗ ſchuß eine eingehende Beratung erfahren, es ſind aber weſentliche Anderungen an demſelben nicht vor⸗ genommen worden. Die verhälinismäßig kleinen Ande⸗ rungen, die der Etate ausſchuß vorgenommen hat, ſind folgende: Ausgaben. A bſchnitt 1 Nr. 9 — Verbandmittel — erhöht auf 24000 . Abſchnitt 2 Nr. 6 — Verbandmittel — erhöht auf 5500 . Nr. 7 — Arzneien uſw. — erhöht auf 7500 ℳ. Einnahmen. Abſchnitt 1 Nr. 14 — Zinſen aus der Chriſtſchen Stiftung — ermäßigt auf 26 514,84 . Die Poſitionen der Ausgabe, welche eine Er⸗ höhung erfahren haben, beziehen ſich lediglich auf Verbandmittel und Arzneien, und zwar ſind die er⸗ höhten Summen vom Ausſchuſſe deswegen eingeſetzt worden, weil eine Beratung in der Krankenhaus⸗ deputation, welche zwiſchen der Drucklegung und der Vorlegung an den Ausſchuß ſtattgefunden hante, ergab, daß man mit den Preiſen, welche bei der Kalkulation zugrunde gelegt worden waren, in dieſem Jahre nicht auskommen wird, weſentlich infolge der erhöhten Roh⸗ ſtoff preiſe. Dem Ausſchuß ſind des weiteren vorgelegt worden: 2) eine vergleichende UIberſicht der Koſten für Verbandſtoffe und Arzneien auf den beiden Abteilungen des Krankenhauſes Kirchſtraße und auf gleichartigen Abteilungen anderer Kranken⸗ häuſer, b) eine Zuſammenſtellung der Krankenbehandlungs⸗ tage im Krankenhauſe Kiichſtraße für 1906. Meine Herren, dieſe vergleichende Iberſicht liegt hier vor mir. Sie hat ergeben, was der Deputation, dem Magiſtrat und auch dieſer Verſammlung bereits bekannt war, daß in unſerem Krankenhauſe Kirch⸗ ſtraße ein ſehr großer Verbrauch an Arzneien und Verbandmitteln ſtattfindet, der einmal viel höher iſt als in dem Krankenhauſe Weſtend und dann auch, wie die Aufſtellung zeigt, höher iſt als in gleicharti⸗ gen anderen Krankenläuſern. Das bezieht ſich nur auf die Haut⸗ und Geſchlechtskrankenabteilung. Die geburtshilfliche Abteilung hat ſich im weſentlichen an die Sätze gehalten reſp. iſt noch unter denen ge⸗ blieben, die in anderen Abteilungen nachgewieſen worden ſind. Es hat dieſe Frage im Ausſchuß bei dieſem Kapitel und auch bei einem anderen Kapitel eine längere Erörterung hervorgerufen, und es iſt dem Magiſtrat der Wunſch nahegelegt worden, in dieſer Beziehung möglichſt auf Remedur hinwirken zu wollen. Der Magiſtrat hat dies bereiwilligſt zu⸗ geſagt. Es wird vielleicht auch eine Anderung in den Perſonalverhältniſſen dazulommen, ſodaß wir die Einſtellung von 1400 ℳ zur Beſchuffung Meine 3 408 — Verbandſtoffverbrauch im Kranken⸗ hauſe Kirchſtraße, ſoweit die Haut⸗ und Geſchlechts⸗ kranken⸗Abieilung in Betracht kommt, in Zukunft hoffentlich günſtiger ſtehen werden als bisher. Ich beantrage im übrigen die Annahme des Etats mit den von mir verleſenen Anderungen. inbezug auf den Stadt. Dr. Roſe: Ich möchte bei dieſer Ge⸗ legenheit dem Magiſtrat, beſonders aber dem Herrn Kämmerer wiederholentlich die Bitte vortragen, doch, wenn es irgend geht, wieder wie früher den Verwaltungsbericht vor der Etatsberatung erſcheinen u laſſen. Das vorige Mal iſt er ja zur Zeit der Etatsberatung erſchienen. Dieſes Mal iſt uns ſchon mitgeteilt worden, daß es triftige Gründe geweſen ſind, die es verhindert haben. Ich möchte aber bitten, alles zu tun, um eine Wiederholung in Zukunft zu vermeiden. Wenn ich das bei dieſem Etat vorbringe, ſo hat das Gründe, die vielleicht bei den anderen Etats nicht ſo zur Sprache kommen. Mit dem Verwal⸗ tungsbericht iſt nämlich der wiſſenſchaftliche Bericht der Arzte verbunden. Nach dieſen wiſſenſchaftlichen Berichten ſind wir und die Sachverſtändigen draußen, die nicht mit der Sache verknüpft ſind, allein in der Lage, die Tätigkeit unſerer Arzte beurteilen zu fönnen. Ich kann ſo nur die Hoffnung hegen, daß wir in dem nachträglich erſcheinenden Verwaltungs⸗ bericht auch einen Bericht von dem Herrn Proſektor, der nun mittlerweile abgegangen iſt und von deſſen wiſſenſchaftlicher Tätigkeit wir garnichts wiſſen, er⸗ halten. Ich will auch hoffen, daß wir von dem Arzte der Fürſorgeſtelle hinterher noch genaue wiſſen⸗ ſchaftliche Daten darüber bekommen, was er alles rei den ſeiner Fürſorge anvertrauten Patienten ge⸗ funden hat, und wie das Reſultat ſeiner Behandlung geweſen iſt. Denn nur nach ſolchen genauen wiſſen⸗ ſchaftlichen Berichten kann man ſchließlich die Tätig⸗ keit der Arzte beurteilen. Damit will ich meine Bitte noch einmal wiederholt haben. Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Meine Herren, der Herr Vorredner hat Recht. Der Magiſtrat iſt nach der Städteordnung verpflichtet, der Stadtverordneten⸗ verſammlung den Verwaltungsbericht vorzulegen, bevor der neue Voranſchlag für das kommende Jahr eingebracht wird. Weil wir uns deſſen bewußt geweſen ſind, daß hier eine Verzögerung vorlirgt, habe ich bei der Etats⸗ einbringung ausdrücklich im Namen des Maaiſtrats und des Herrn Oberbürgermeiſters erklärt, daß hier eine Ausnahme von der Regel vorliegt. Sie haben bisher jedesmal den Verwaltungsbericht rechtzeitig bekommen. Es iſt aus ganz beſondern Gründen, insbeſondere wegen Schwierigkeiten, die ſich beim Druck ergeben haben, und wegen der ungeheuren Schnelligkeit, mit der der Ver⸗ waltungsbericht und der Etat zuſammen fertiggeſtellt werden mußten, herbeigeführt warden, daß der Ver⸗ waltungsbericht in dieſem Jahre nicht rechtzeitig hat erſcheinen können. Der Herr Oberbürgermeiſter hat dem Etalsausſchuſſe bereits zugeſagt, daß das in Zn⸗ kunft nicht wieder vorkommen ſoll, und daß wir Ver⸗ anlaſſung nehmen werden, die Arbeiten ſo zu be⸗ ſchleunigen, daß der Verwaltungsbericht rechtzeitig in Ihre Hände gelangt. Wir bitten alſo, in dieſem Jahre nochmals, wie es Ihnen bereits bei der Etatseinbrin⸗ ung geſagt worden iſt, zu entſchuldigen, daß es dies⸗ mal nichl der Fall geweſen iſt. Es hängt das lediglich mit den beſonderen Schwierigkeiten beim Druck zu⸗ ſammen. 4Et ui 2