K1 Ende geführt. Ich ziehe alſo meinen Antrag urück. . Ich möchte aber gegenüber dem Herrn Kollegen Dr. Stadthagen bemerken, daß es mir trotz meiner vierjährigen Erfahrungen als Stadtverordneter neu iſt, daß gerade ſeine Fraktion eine beſondere Vorliebe für Volksbadeanſtalten hat. Ich nehme an, daß ſie auch eine beſondere Vorliebe hat; aber ſoweit ich mich erinnere, haben wir dieſe Frage immer aufs Tapet gebracht. Es beanſpruchen alſo beide Frak⸗ tionen eine Vorliebe dafür. Wenn er aber meinen ſollte, daß ſpeziell ſeine politiſche Partei als Haupt⸗ programmpunkt die Errichtung von Volksbädern ver⸗ ſicht, ſo mag das vielleicht etwas Neues ſein; allein in der Stadtverordnetenverſammlung hat, glaube ich, meine Fraktion das Recht der Priorität. Stadtv. Kaufmann: Meine Herren, Sie wiſſen, daß jahraus, jahrein die Anregung, politiſche Zeitungen in unſerer Volksbibliothek auszulegen, von mir ausgegangen iſt. Ich bin aber für meine Perſon durch die Erklärung des Magiſtrats beruhigt worden, daß, ſobald der Erweiterungsbau durchgeführt werden wird, darin eine beſondere Leſehalle für Zeitungen vorgeſehen werden ſoll, und das genügt mir. Ich möchte heute nur den guten Willen des Magiſtrats inſofern auf die Probe ſtellen, als ich die Anregung gebe, in der in dem Ledigenheim zu errichtenden Leſehalle die Auflegung mehrerer politiſcher Tageszeitungen ins Auge zu faſſen. Stadtv. Gredy: Meine Herren, ich möchte den Herrn Kämmerer bitten, die Petition betr. Spiel⸗ plätze nicht ſo peſſimiſtiſch aufzufaſſen, wie er es getan hat. Kein Beſonnener wird den Vorſchlag machen, nach Art des Kaufhauſes des Weſtens Millionengrundſtücke anzukaufen. (Sehr richtig!) Aber ich ſchließe mich Herrn Kollegen Vogel darin an, daß es ſehr wohl möglich iſt, im Innern der Stadt Spielplätze zu gewinnen, allerdings nur kleinere, ſowie Plätze, die ein Architekt geſchickt zer⸗ ſchneiden und zerlegen kann. Bis jetzt hat man immer den Fehler gemacht, mit Begeiſterung von den Spielplätzen zu ſprechen, aber ſobald von der Realiſierung die Rede war, hat man geſagt: viel zu teuer! Wenn jemand von einem Grundſtück ge⸗ ſprochen hat, dann hat immer irgend ein Kollege gemeint: das iſt zu teuer. Auf dieſen Standpunkt dürfen wir uns nicht ſtellen. Der Magiſtrat hat vor zwei Jahren dem Antrage Hubatſch und, ich glaube, aller Fraktionen auf Errichtung einer ge⸗ miſchten Deputation zur Regelung der Spielplatz⸗ frage zugeſtimmt; die Deputation hat nur eine Sitzung abgehalten, und ſeitdem iſt nichts . Deshalb iſt es wohl gerechtfertigt, wenn im Publikum eine gewiſſe Beängſtigung Platz gegriffen hat, daß die Spielplatzfrage ins Stocken geraten ſei. Zeit iſt nicht zu verlieren! Ich möchte daher den Herrn Kämmerer bitten, nicht zu ängſtlich zu ſein, und dafür zu ſorgen, daß auch im Innern der Stadt Spielplätze mit Licht und Luft geſchaffen werden. Stadtrat und Kämmerer Scholtz: Ich ſehe mich leider genötigt, nach den Ausführungen des Herrn Vorredners noch einmal das Wort zu ergreifen, und zwar, weil er geſagt hat, ſeit zwei Jahren ſei die Deputation eingeſetzt, es ſei aber nichts geſchehen. Selbſtverſtändlich kommt nicht alles, was geſchieht, zu den Ohren und Augen der Herren Stadtverordneten. (Stadtv. Hirſch: Schlimm genug!) Ich kann namens des Magiſtrats verſichern, daß ſehr viel geſchehen iſt, daß ſehr viel Mühe und Zeit auf⸗ gewendet worden iſt, um geeignete Grundſtücke zu bekommen, daß auch die Deputation, die dafür zu⸗ ſtändig iſt, ſich wiederholt mit der Frage befaßt hat, daß aber auch dieſe Deputation, in der auch eine Reihe von Ihnen, aus Ihrer Mitte, meine Herren, ſitzt, geſagt hat: es find nicht ſo viele, nicht genügend Angedote gekommen, die berückſichtigt werden konnten. Im übrigen haben wir die Frage erwogen, ob nicht aus Grundſtücken, die wir zurzeit bereits beſitzen, etwas zu machen iſt, und wir werden die Erwägungen auch weiter fortführen. Stadtv. Braune: Meine Herren, ich möchte empfehlen, die Frage, inwieweit die Löhne für die Hilfsarbeiter bei der Parkverwaltung zu erhöhen ſind, doch der Parkdeputation zu überlaſſen. Die Park⸗ deputation hat bei verſchiedenen Gelegenheiten ſich kulant für die Erhöhung von Löhnen ausgeſprochen, ſie hat in dieſem Winter die Stundenlöhne höher geſtellt als im vergangenen Sommer, ſie hat angeſichts der größeren Unkoſten und der höheren Nahrungs⸗ mittelpreiſe den Wünſchen der Angeſtellten in der Parkverwaltung verſchiedentlich Rechnung getragen, und da es ſich hier zum Teil um gelernte Gärtner handelt, die gewiſſermaßen auch ein größeres Anrecht auf höhere Löhne haben, ſo iſt die Parkdeputation dieſer Frage zum Teil ſchon näher getreten, aber noch nicht zu einer endgültigen Entſcheidung gelangt. Ich würde deshalb empfeylen, dem Vorſchlage des Herrn Stadtrat Töbelmann zu entſprechen und der Park⸗ deputation angelegentlichſt nahezulegen, die Sache zu erörtern und der Stadtverordnetenverſammlung bald Lohnerhöhungsvorſchläge zugehen zu laſſen. Stadtv. Vogel: Auf die Angelegenheit wegen der Parkdeputation wird von unſerer Seite ſpäter ge⸗ antwortet werden. Ich möchte nur Herrn Siadtrat Schmitt erwidern. Er ſtellt es ſo hin, als wenn die Auslegung von Tageszeitungen in dem Leſeſaal mißlich wäre, weil es zu viel Geräuſch machen wü de; nun, dann behelfen wir uns mit Wocben⸗ und Monats⸗ ſchriften! Die Leute, die dort hinkommen, wollen auch etwas Politiſches leſen; aber Zeitſchriften oder Monatsſchriſten der einen oder andern Portei finden ſie nicht. Stadtv. Dr. Stadthagen: Meine Herren, Herr Kollege Holz ſpielte auf die Stellung der poſitiſchen Partei an, der ich angehöre. Er hat das ſchon manch⸗ mal getan. Ich muß hier erklären: ich lehne ſolche Anſpielungen vollkommen ab bei Fragen, die mit der politiſchen Stellung gar nichts zu tun haben. Ich nehme auch an, daß ſämtliche politiſchen Parteien das gleiche Intereſſe an der Reinlichkeit und an dem Sport haben. (Die Beratung wird geſchloſſen.) Vorſteher Roſenberg: Meine Herren, es liegen, abgeſehen von den Anträgen des Aueſchuſſes, hente eingebrachte Anträge vor, und zwar ein Antrag des Herrn Stadtv. Vogel: dem Magiſtrat zu empfehlen, den älteren Hilfsgärtnern anſtatt 4 ℳ 4,50 ℳ, den Frauen, die in der Parkdeputation beſchäftigt werden, anſtatt 2 ℳ 2,50 ℳ zu geben;